Wie seht ihr die globale Sicherheitslage?

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Re: Wie seht ihr die globale Sicherheitslage?

Beitrag von Sternchen »

Uncoolman hat geschrieben: 29.06.2025, 19:57

Die US-Amerikaner sind auf ihrem eigenen Ego-Trip, und das bewies schon Charlton Heston mit seinem unseligen Wandel vom Paulus zum Saulus (er war mal auf der ANDEREN Seite!). Dieser Trip lautet: ich bestimme über mich selbst, ich will erschießen, wen ich will und ich brauche keine Krankenversicherung, weil ich mir nicht VORSCHREIBEN lassen will, in einen Sozialtopf für alle zu zahlen. Die USA zeigen, was der extreme Individualkurs bewirkt. Trotz unzähliger Amoktote wird nicht am amerikanischen Traum gerüttelt. Das sind Kollateralschäden, die der Idee im Wege stehen, genauso wie die Leute, die sich keinen Arzt leisten können. Selbst Schuld, wie Merz sagen würde...
1.
Dazu habe ich 2 Meinungen wer privilegiert genug ist, z. B. wenn er/sie nun reich ist, soll er/sie gerne in eine private Krankenkasse investieren, aber nicht das zur Pflicht für alle Menschen machen, egal welchen Status er sie hat.

2. Eine gesetzliche Krankenversicherung muss bleiben, zu viele Menschen wie Mittelverdiener/Arme Menschen sind darauf angewiesen.
Ein Medizinsystem wie in den USA wäre für viele finanziell vernichtend, unmenschlich, und zu grausam.


3. Ich selber benötige ein gesetzliches Krankensystem, wieso will ich hier nicht erläutern, weil das sehr private Gründe sind.
Allein schon aus Solidaritätsgründen, und aus ethischen/moralischen/menschlichen Gründen hat eine gesetzliche Krankenkasse bleiben zu müssen, es ist menschlich das einzige richtige zu tun.
Ich will keine Zukunft erleben, wo man schwerstverletzte Menschen wieder raus auf die Straße wirft, wenn sie blutend nach einem Unfall, ins Krankenhaus gelangen, weil sie z.b kein Geld für teure mediznische Behandlungen NICHT hätten, und menschlich finde ich so eine Horrorvision einfach nur furchtbar.
Uncoolman hat geschrieben: 29.06.2025, 19:57 In Deutschland haben wir gelernt, dass ein Sozialstaat auf Dauer für alle besser ist, aber ANDERE Völker kennen dieses Gefühl nicht. Das gilt für fast alle anderen Staaten, in denen nur überlebt, wer sich sofort krallt, was er kriegt. Es gibt keine Absicherung, keine Garantien, keinen Verbraucherschutz, keine Regelungen.

Aber Trump und die „Bösen“, wie du sagst, haben keine Alternative. Sie gewinnen die Stimmen... und dann? Was soll man von der AfD erwarten, wenn sie mal den Kanzler stellen sollten..? Sollen das etwa die „Guten“ sein?

Dasselbe gilt auch für Österreich, traue ich mich mal zu behaupten, auch wenn ich nicht für jeden Österreicher sprechen kann.
Ja, die Ressourcen werden knapper, ich sage auch mal warum: Weil die Politiker mit ihrem Riesenbudget nicht vernünftig umgehen können, und jahrelang den Sündenbock in den Asylanten suchten, jetzt sind die Arbeitslosen dran.
Wer ist dann als Nächstes der neue Sündenbock?
Kranke?! Frauen?

Die Stimmen gegen Frauen werden ohnehin lauter, man gucke mal auf Facebook/Twitter, es gab schon entsprechende Videos auf TikTok die zum Glück gesperrt wurden.

Ja, es gehört geprüft einiges anfangen von der Migrationspolitik,,ob man da Lösungen und Verbesserungen finden kann, aber ich befürchte schärfere Maßnahmen gegen angeblich schwarze Schafe wird nichts bringen, außer das alles weiter verschärft wird, bis es irgendwann den Menschen an sich nur noch einschränkt.
Anfangen vom Krankenkassensystem bis zum finanziellen, bis zu seinen privaten Lebensentscheidungen.

Diese Autonomie, das Recht auf eigene Entscheidungen, auf ein Leben in Sicherheit, mit Chancen für alle darf nicht kaputtgehen.
Die Politik hat ja schon Anreize gesetzt, muss den Weg aber weiter konsequent gehen:

Höhere Löhne als Anreiz.
Zeitverkürzung bei Arbeit wird wieder diskutiert und das zurecht, der 12-Stunden-Tag ist kaum eine faire menschliche Maßnahme gewesen, und führte nur zum Vorteil für die Firmen, kaum für die Gegenseite.
Es wurden die Löhne angehoben in Österreich um 3 % nun mag manche einer sagen das ist zu wenig, aber rechne das mal um auf Milliarden.
Es ist ein Anfang und ein Schritt in die richtige Richtung.
Dasselbe muss auch mit den Sozialgehältern passieren, die Mär des faulen Arbeitslosen, ist eine Mär, und betrifft wenn nur Einzelfälle, aber niemals alle.

So genug von mir zum Thema, ich denke, ich hab dazu alles gesagt, was ich dazu denke, und mitteilen wollte.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

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Re: Wie seht ihr die globale Sicherheitslage?

Beitrag von Emília Fritz »

Uncoolman hat geschrieben: 29.06.2025, 19:57 Ich habe nie gesagt, dass das Idioten sind. Ich sehe das auch nicht eingeschränkt aus europäischer Sicht.
Du nicht, das ist richtig.
Aber wenn ich die Berichterstattung über den Wahlkampf denke, dann wurden die Trump-Wähler als durchgeknallte Idioten / Rednecks dargestellt.

Oder bei Lanz, der sich in seiner Reportage darüber empörte, dass ein Riss durch eine Familie ginge, weil es unterschiedliche politische Ansichten in ihr gäbe. Leute, das ist normal! Meine Bruder und seiner Partnerin werden ganz anderes wählen, als ich und meine Eltern, und selbst wir wählen unterschiedlich. Deswegen geht kein Riss durch die Familie.

Die deutschen Medien sind leider so schwarz-weiß, dass ich ihnen nicht vertraue.
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Re: Wie seht ihr die globale Sicherheitslage?

Beitrag von Uncoolman »

Sternchen hat geschrieben: 29.06.2025, 20:45
1.
Dazu habe ich 2 Meinungen wer privilegiert genug ist, z. B. wenn er/sie nun reich ist, soll er/sie gerne in eine private Krankenkasse investieren, aber nicht das zur Pflicht für alle Menschen machen, egal welchen Status er sie hat.

2. Eine gesetzliche Krankenversicherung muss bleiben, zu viele Menschen wie Mittelverdiener/Arme Menschen sind darauf angewiesen.
Ein Medizinsystem wie in den USA wäre für viele finanziell vernichtend, unmenschlich, und zu grausam.
Nun ja, der „Sozialtopf“, den ich erwähnte, ist ja quasi die gesetzliche Krankenkasse, die prinzipiell eine Solidargemeinschaft ist (bzw. sein sollte), ebenso wie Renten- oder Arbeitslosenversicherung. Dort zahlen (fast) alle Arbeitnehmer ein und unterstützen somit das gesetzliche System.

Eine Pflicht für alle, in eine PRIVATE Kasse zu zahlen, hast du jetzt womöglich falsch verstanden. Dieser „Sozialtopf“, den Obama einführen wollte, entspräche im weitesten Sinne unserer Gesetzlichen.

Das wollen die Amis aber nicht, denn sie pochen auf IHRER Eigenverantwortung und sie wollen nicht für andere zahlen. Sie sind so blauäugig und hoffen immer noch, dass sie die aberzigtausenden Dollar für eine Behandlung später mal locker aus ihrer Portokasse zahlen werden.
Ich sprach hier von den USA, und nicht von den - immer noch goldenen - Bedingungen in Deutschland, das ein zwar extrem teures, aber immer noch funktionierendes Krankensystem hat. Doch nun wandelt sich das Blatt und auch hier entsteht die „Zweiklassenmedizin“, das heißt, Private werden besser behandelt: also Bevorzugung der Reichen (oder gelinder: der Reicheren).
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Re: Wie seht ihr die globale Sicherheitslage?

Beitrag von Sternchen »

Uncoolman hat geschrieben: 29.06.2025, 22:27
Sternchen hat geschrieben: 29.06.2025, 20:45
1.
Dazu habe ich 2 Meinungen wer privilegiert genug ist, z. B. wenn er/sie nun reich ist, soll er/sie gerne in eine private Krankenkasse investieren, aber nicht das zur Pflicht für alle Menschen machen, egal welchen Status er sie hat.

2. Eine gesetzliche Krankenversicherung muss bleiben, zu viele Menschen wie Mittelverdiener/Arme Menschen sind darauf angewiesen.
Ein Medizinsystem wie in den USA wäre für viele finanziell vernichtend, unmenschlich, und zu grausam.
Nun ja, der „Sozialtopf“, den ich erwähnte, ist ja quasi die gesetzliche Krankenkasse, die prinzipiell eine Solidargemeinschaft ist (bzw. sein sollte), ebenso wie Renten- oder Arbeitslosenversicherung. Dort zahlen (fast) alle Arbeitnehmer ein und unterstützen somit das gesetzliche System.

Eine Pflicht für alle, in eine PRIVATE Kasse zu zahlen, hast du jetzt womöglich falsch verstanden. Dieser „Sozialtopf“, den Obama einführen wollte, entspräche im weitesten Sinne unserer Gesetzlichen.

Das wollen die Amis aber nicht, denn sie pochen auf IHRER Eigenverantwortung und sie wollen nicht für andere zahlen. Sie sind so blauäugig und hoffen immer noch, dass sie die aberzigtausenden Dollar für eine Behandlung später mal locker aus ihrer Portokasse zahlen werden.
Ich sprach hier von den USA, und nicht von den - immer noch goldenen - Bedingungen in Deutschland, das ein zwar extrem teures, aber immer noch funktionierendes Krankensystem hat. Doch nun wandelt sich das Blatt und auch hier entsteht die „Zweiklassenmedizin“, das heißt, Private werden besser behandelt: also Bevorzugung der Reichen (oder gelinder: der Reicheren).

Sry, aber du missverstehst mich.
Obama hat Obame Care eingeführt, was man schon als kleine Verbesserung fürs Sozialsystem ansehen kann:
https://www.dw.com/de/obamacare-geh%C3% ... a-57943126

Das ist zwar immer noch nicht das, was Länder wie USA/Italien/Griechenland brauchen, nämlich ein Sozialnetz, das Sozialschwache immer unterstützt bei Jobverlust/Krankheit, aber es ist besser als gar nichts.
Und doch wir müssen alle in die gesetzliche Krankenkasse einzahlen, und das finde ich sorry auch gut so, denn so können wir sicherstellen, dass nicht nur uns, sondern auch anderen bei Krankheit geholfen wird.
Ich frage mich, ob wirklich alle Amis diese Eigenverantwortung so sehr wollen, es gibt sicher auch genug Fälle, die erleichtert über ein menschlich gerechteres System wären, was sie auch auffängt in schweren Zeiten.

Zweiklassenmedizin gab es leider in Deutschland/Europa und auch leider Schweiz schon immer, und da nun überall mehr Privatärzte/Wahlärzte sich ansiedeln, hat man den Eindruck das verdrängt die Kassenärzte.
Das finde ich alarmierend und besorgniserregend.
Die medizinische Versorgung für Menschen muss weiter gewährleistet bleiben, nicht bloß für Reiche und Mittelverdiener.
Allein die Wartezeit bei Fachärzten ist eine Katastrophe inzwischen.
Leider.
Wer nicht direkt in der Stadt lebt, hat oft Pech gehabt, und selbst in den Städten gibts eine Rückentwicklung von Kassenärzten die Verträge mit der Kasse abschließen.
Die Politik muss da entgegen wirken, was sie jetzt da tun ist leider viel zu wenig.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


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Re: Wie seht ihr die globale Sicherheitslage?

Beitrag von Uncoolman »

Sozial gerecht kann man nur sein, wenn es einem gut geht. Soll heißen: wenn mit der heißen Nadel gestrickt wird, fallen die Armen unter den Tisch. Das ist die Zweidrittelgesellschaft. Pech gehabt. Wenn man hingegen genügend finanziellen Puffer hat, kann man wohltätig sein und an alle denken. Das ist jetzt vorbei.

Dass der Unterschied zwischen privat und gesetzlich auch früher schon war, mag stimmen. Aber da Ärzte zunehmend wegfallen und überhaupt nur an die Reicheren gedacht wird, wenn etwas Neues geplant, gebaut, entworfen, erfunden wird, verschlimmert sich die Situation, und nun haben wir den Salat. Klar, ist es lukrativer, das Geld direkt doppelt und dreifach vom Patienten bzw. der Kasse abzuzapfen - das würde wohl jeder so machen. Ob der Wegfall der Pauschale das verbessern wird? Kaum. Den Ärztemangel kann auch das nicht wegretuschieren. Der Unterschied war niemals so krass wie heute.

Die Schere geht weiter auseinander. Vor einigen Jahrzehnten lagen die Wartezeiten bei vielleicht einer Woche oder so. Auch haben die Kassen früher fast alles bezahlt, heute sind selbst Grunduntersuchungen nicht mehr frei. Der Trend ist also eindeutig: hin zum US-Prinzip. Nun hat irgendein schlauer Politiker mal eingeworfen, es wäre dumm, nicht noch zusätzlich vorzusorgen. Dieser Tenor kam früher nicht vor; es war angedacht, den Menschen (und zwar allen Menschen) eine sozial vertretbare und bezahlbare Absicherung zu gewährleisten.
Tatsächlich war es auch im sozialen Sinne, dass ALLE Menschen z.B. studieren können oder eine bessere Schule besuchen dürfen. Der Gleichheitsgedanke war ab den 1960er Jahren deutlich ausgeprägter als heute. Das endete ungefähr in den frühen 1990ern, wo man merkte, dass es dem Land nicht so gut ging, wie man dachte. Ab da sanken auch die Reallöhne. Und heute? Wie viele Arbeiterkinder können heutzutage studieren..?

Auch hier hat sich das Wertesystem gedreht, plötzlich ist man der Dumme. Man kann die Jahre auch nicht nachholen: wer an die gesetzliche Kasse (oder Rente!) geglaubt hat (wie fast alle), hat auch nicht „vorgesorgt“.
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Re: Wie seht ihr die globale Sicherheitslage?

Beitrag von Sternchen »

Uncoolman hat geschrieben: 29.06.2025, 23:45 Sozial gerecht kann man nur sein, wenn es einem gut geht. Soll heißen: wenn mit der heißen Nadel gestrickt wird, fallen die Armen unter den Tisch. Das ist die Zweidrittelgesellschaft. Pech gehabt. Wenn man hingegen genügend finanziellen Puffer hat, kann man wohltätig sein und an alle denken. Das ist jetzt vorbei.
So einfach ist es nun doch nicht wie du es darstellst, da fast jeder einen gewissen Krankenkassenbeitrag zahlt jeder eigentlich damit folgendes:


Der Krankenversicherungsbeitrag dient der Finanzierung von Leistungen der Krankenversicherung. Diese Leistungen umfassen ärztliche Behandlungen, Medikamente, Krankenhausaufenthalte und andere Gesundheitsleistungen. Die Beiträge werden von Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Selbstständigen entrichtet und von den Krankenversicherungsträgern zur Deckung der Kosten für die medizinische Versorgung eingesetzt.

Das zahlt jeder ein, unwichtig, ob er Reich/Mittelverdiener, Arm/Arbeitslos ist. Wir alle zahlen diese Beträge.
Also steht auch jedem diese Leistung zu.
Was aber die Frage aufwirft, sollte ein Medizinsystem ernsthaft nur noch davon abhängig sein wer Beiträge zahlt und wer nicht?
Medizin muss genauso wie Bildung eben ALLEN zugänglich sein.
Dann ist es gerecht.
Uncoolman hat geschrieben: 29.06.2025, 23:45 Dass der Unterschied zwischen privat und gesetzlich auch früher schon war, mag stimmen. Aber da Ärzte zunehmend wegfallen und überhaupt nur an die Reicheren gedacht wird, wenn etwas Neues geplant, gebaut, entworfen, erfunden wird, verschlimmert sich die Situation, und nun haben wir den Salat. Klar, ist es lukrativer, das Geld direkt doppelt und dreifach vom Patienten bzw. der Kasse abzuzapfen - das würde wohl jeder so machen. Ob der Wegfall der Pauschale das verbessern wird? Kaum. Den Ärztemangel kann auch das nicht wegretuschieren. Der Unterschied war niemals so krass wie heute.
Stimmt alles, das ist auch mittlerweile bei Krankenhäusern spürbar, die sind dort komplett überlastet und haben zuwenig Personal.
Uncoolman hat geschrieben: 29.06.2025, 23:45 Die Schere geht weiter auseinander. Vor einigen Jahrzehnten lagen die Wartezeiten bei vielleicht einer Woche oder so. Auch haben die Kassen früher fast alles bezahlt, heute sind selbst Grunduntersuchungen nicht mehr frei. Der Trend ist also eindeutig: hin zum US-Prinzip. Nun hat irgendein schlauer Politiker mal eingeworfen, es wäre dumm, nicht noch zusätzlich vorzusorgen. Dieser Tenor kam früher nicht vor; es war angedacht, den Menschen (und zwar allen Menschen) eine sozial vertretbare und bezahlbare Absicherung zu gewährleisten.
Tatsächlich war es auch im sozialen Sinne, dass ALLE Menschen z.B. studieren können oder eine bessere Schule besuchen dürfen. Der Gleichheitsgedanke war ab den 1960er Jahren deutlich ausgeprägter als heute. Das endete ungefähr in den frühen 1990ern, wo man merkte, dass es dem Land nicht so gut ging, wie man dachte. Ab da sanken auch die Reallöhne. Und heute? Wie viele Arbeiterkinder können heutzutage studieren..?

Auch hier hat sich das Wertesystem gedreht, plötzlich ist man der Dumme. Man kann die Jahre auch nicht nachholen: wer an die gesetzliche Kasse (oder Rente!) geglaubt hat (wie fast alle), hat auch nicht „vorgesorgt“.
Es wird vieles nach wie vor immer noch bezahlt, daher sehe ich das nicht so das unser System immer mehr zum USA System wird.
Hoffe, das wird nicht so weit kommen.

Die Leute, die vorsorgen können, sind doch ohnehin meist finanziell privilegierter.
Das gönne ich ihnen, aber das macht sie nicht besser im Vergleich zu Leuten, die das nicht sich leisten können, und das sollte man sich immer in Erinnerung rufen.
Medizin hat als allererstes den Zweck Gesundheit, herzustellen, oder Gesundheit zu erhalten, und nicht daraus schön Profit zu schlagen.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


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Re: Wie seht ihr die globale Sicherheitslage?

Beitrag von Emília Fritz »

Sternchen hat geschrieben: 30.06.2025, 01:40
.

Die Leute, die vorsorgen können, sind doch ohnehin meist finanziell privilegierter.
Jeder kann vorsorgen, und das sage ich als jemand, der es aus Unwissenheit nicht getan hat.
Hätte ich vor zwanzig Jahren, als ich Mal Hartz4 bezog, das Geld in ETFs versenkt als in den Pizzadienst, sähe mein Depot heute anders aus. Man kann auch jeden Monat 30 Euro (ETF + Gebühr dafür ausgeben. Natürlich kommt man dann nicht auf die Berechnung, dass man nach dreißig Jahren mit 500 monatlich um Schnitt ohne Inflationsbereinigung eine Millionen hat. Aber ein bisschen was kann jeder investieren und auf Pizza, Zigaretten und Süßigkeiten zu verzichten, hat noch ganz andere positive Nebeneffekte.

Das man das nicht kann, heißt, dass man es nicht will. Ich habe erst gestern ein Video dazu gesehen: https://www.youtube.com/watch?v=uXWKSzJaG0k

Es gibt eine Menge kostenloser oder kostengünstiger Angebote von Volkshochschulen, um sich zu informieren. Ich habe dieses Halbjahr zweiteilige Kurse über Anleihen, ETFs, und Aktien für je 10 Euro gebucht, das kann sich jeder leisten. Es hat nur Zeit gekostet, diese Angebote zu finden. Und wenn man dann eine Grundlage hat, dann geht es auf Youtube weiter.

Ich war selbst in der Situation, und ich weiß, dass man meint, man müsste sich umso mehr gönnen, je ärmer man ist. Inzwischen empfinde ich Konsum eher als Last. Oder wie jemand mal so schön sagte:"Man kann mit Genuss eine Pellkartoffel essen, wenn man sich Kaviar leisten kann."

Wenn man nicht bereit ist, mit noch so geringen Mitteln etwas aus sich zu machen und Diziplin zu üben, soll auch nicht unterpriviligiert fühlen. Heute gibt es mehr als genug Möglichkeiten sich zu informieren.
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Re: Wie seht ihr die globale Sicherheitslage?

Beitrag von Sternchen »

Emília Fritz hat geschrieben: 30.06.2025, 08:36
Sternchen hat geschrieben: 30.06.2025, 01:40
.

Die Leute, die vorsorgen können, sind doch ohnehin meist finanziell privilegierter.
Jeder kann vorsorgen, und das sage ich als jemand, der es aus Unwissenheit nicht getan hat.
Hätte ich vor zwanzig Jahren, als ich Mal Hartz4 bezog, das Geld in ETFs versenkt als in den Pizzadienst, sähe mein Depot heute anders aus. Man kann auch jeden Monat 30 Euro (ETF + Gebühr dafür ausgeben. Natürlich kommt man dann nicht auf die Berechnung, dass man nach dreißig Jahren mit 500 monatlich um Schnitt ohne Inflationsbereinigung eine Millionen hat. Aber ein bisschen was kann jeder investieren und auf Pizza, Zigaretten und Süßigkeiten zu verzichten, hat noch ganz andere positive Nebeneffekte.

Das man das nicht kann, heißt, dass man es nicht will. Ich habe erst gestern ein Video dazu gesehen: https://www.youtube.com/watch?v=uXWKSzJaG0k

Es gibt eine Menge kostenloser oder kostengünstiger Angebote von Volkshochschulen, um sich zu informieren. Ich habe dieses Halbjahr zweiteilige Kurse über Anleihen, ETFs, und Aktien für je 10 Euro gebucht, das kann sich jeder leisten. Es hat nur Zeit gekostet, diese Angebote zu finden. Und wenn man dann eine Grundlage hat, dann geht es auf Youtube weiter.

Ich war selbst in der Situation, und ich weiß, dass man meint, man müsste sich umso mehr gönnen, je ärmer man ist. Inzwischen empfinde ich Konsum eher als Last. Oder wie jemand mal so schön sagte:"Man kann mit Genuss eine Pellkartoffel essen, wenn man sich Kaviar leisten kann."

Wenn man nicht bereit ist, mit noch so geringen Mitteln etwas aus sich zu machen und Diziplin zu üben, soll auch nicht unterpriviligiert fühlen. Heute gibt es mehr als genug Möglichkeiten sich zu informieren.



Emilia, ich verstehe deine Perspektive und habe deine Argumente zur individuellen Vorsorge zur Kenntnis genommen. Meine Überzeugung ist jedoch eine andere: Ich stehe für die Notwendigkeit einer soliden gesetzlichen Krankenversicherung für alle, unabhängig vom Status, als Basis für unser Gesundheitssystem.
Sparen geht nur dann, wenn es die finanziellen Bedingungen zu lassen bei jedem einzelnen.
Das ist ein grundlegender Unterschied in unseren Ansichten, und ich sehe keinen weiteren Bedarf, diese Diskussion fortzusetzen. Wir haben hier einfach verschiedene Grundhaltungen."
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

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Re: Wie seht ihr die globale Sicherheitslage?

Beitrag von Uncoolman »

Die Frage ist: wie viel und wie lange muss man etwas zurücklegen, damit es sich am Ende auch lohnt?

Da hatte jemand kürzlich beim Bingo 65000 Euro gewonnen. Hört sich viel an.

Aber wenn man mal RICHTIG rechnet: angenommen, ich habe nur 500 Euro Rente und möchte 1000 Euro monatlich dazulegen. 1500 Euro zum Leben und Wohnen sind WIRKLICH knapp (aber eben nur als Beispiel). Dann komme ich damit ca. 5 Jahre hin (65000 ÷ 1000 ÷ 12). Und das noch ohne Inflation.

Nimmt man jetzt 1500 Euro zu den 500 Euro zusätzlich hinzu, um 2000 Euro im Monat zu haben, komme ich nur auf 3,6 Jahre. Um meine karge Rente für 10 Jahre aufzustocken, muss ich demnach mindestens das doppelte, also 130000 Euro, beiseite legen. Das sind ca. 360 Euro pro Monat für 30 Jahre. Mit Hartz 4 geht das nicht.

Außerdem: im Alter geht Vieles schlechter. Oft bleibt nur das Heim. Dann muss ich mit 3000 bis 5000 Euro im Monat rechnen. Ohne Sozialhilfe hat man keine Chance. Da dann die 65000 Euro in etwa einem Jahr dafür aufgebraucht sind, lohnt sich das nicht, da für die restlichen 9 Jahre meines (erdachten) Zeitraums ohnehin die Sozialhilfe greift. Dann würde ich das Geld lieber in eine Kreuzfahrt stecken...
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Re: Wie seht ihr die globale Sicherheitslage?

Beitrag von Sternchen »

Uncoolman hat geschrieben: 30.06.2025, 19:24 Die Frage ist: wie viel und wie lange muss man etwas zurücklegen, damit es sich am Ende auch lohnt?

Da hatte jemand kürzlich beim Bingo 65000 Euro gewonnen. Hört sich viel an.

Aber wenn man mal RICHTIG rechnet: angenommen, ich habe nur 500 Euro Rente und möchte 1000 Euro monatlich dazulegen. 1500 Euro zum Leben und Wohnen sind WIRKLICH knapp (aber eben nur als Beispiel). Dann komme ich damit ca. 5 Jahre hin (65000 ÷ 1000 ÷ 12). Und das noch ohne Inflation.

Nimmt man jetzt 1500 Euro zu den 500 Euro zusätzlich hinzu, um 2000 Euro im Monat zu haben, komme ich nur auf 3,6 Jahre. Um meine karge Rente für 10 Jahre aufzustocken, muss ich demnach mindestens das doppelte, also 130000 Euro, beiseite legen. Das sind ca. 360 Euro pro Monat für 30 Jahre. Mit Hartz 4 geht das nicht.

Außerdem: im Alter geht Vieles schlechter. Oft bleibt nur das Heim. Dann muss ich mit 3000 bis 5000 Euro im Monat rechnen. Ohne Sozialhilfe hat man keine Chance. Da dann die 65000 Euro in etwa einem Jahr dafür aufgebraucht sind, lohnt sich das nicht, da für die restlichen 9 Jahre meines (erdachten) Zeitraums ohnehin die Sozialhilfe greift. Dann würde ich das Geld lieber in eine Kreuzfahrt stecken...

Das ist leider ein gutes Beispiel bei kleinen Beiträgen kommt eben die Frage auf. Wie sehr lohnt sich da sparen noch?
Man kann kleinere Beiträge rein theoretisch sparen, aber die Realität macht oft einen Strich durch die Rechnung.
Unerwartete Ausgaben wie Krankheit, Sachen die kaputt gehen, oder einfach die weiter steigenden Preise überall. Die fressen heutzutage locker 80% von dem was man monatlich zur Verfügung hat, das sind keine 20% wie der Youtuber das darstellt im Video.
Die Tipps klingen gut, aber kalkulieren nicht solche Fälle mit ein.
Gehälter/Sozialgelder müssen rauf, da führt kein Weg dran vorbei. Und kein sparen wird abfedern das die Preissteigerungen immer extremer werden.
Das kann sparen allein nicht abfangen.

Es sollte nicht laut der,Poltik heißen sparen und gegen Arme hetzen, sondern endlich in die Preise der Wirtschaft ein zu greifen.
Aber das trauen sie sich nicht, weil das die sind woher die ganzen Deals kommen, auch für die Politiker..
Allein die Poltikergehälter sind total übertrieben hoch
Nur jetzt wird es von der Gesellschaft endlich mal kritisiertiert.
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Re: Wie seht ihr die globale Sicherheitslage?

Beitrag von metal »

Uncoolman hat geschrieben: 29.06.2025, 19:57 Ich habe nie gesagt, dass das Idioten sind. Ich sehe das auch nicht eingeschränkt aus europäischer Sicht. Ich schrieb: Sie haben Trump gewählt, damit sie NICHT die andere Seite wählen. Viele finden Trump als PERSON auch nicht gut. Aber es gibt eben nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.
in einigen staaten gibt es durchaus andere kandidaten, die man hätte wählen können. lustig ist auch, dass man in einigen staaten für seinen wunschkandidaten (selbst wenn der gar nicht offiziell kandidiert) stimmen kann, indem man einfach seinen namen auf den wahlzettel schreibt. ist alles nicht so einfach, weil jeder staat auch noch seine eigenen wahlgesetze hat.
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Re: Wie seht ihr die globale Sicherheitslage?

Beitrag von Emília Fritz »

Uncoolman hat geschrieben: 30.06.2025, 19:24 Die Frage ist: wie viel und wie lange muss man etwas zurücklegen, damit es sich am Ende auch lohnt?

Da hatte jemand kürzlich beim Bingo 65000 Euro gewonnen. Hört sich viel an.

Aber wenn man mal RICHTIG rechnet: angenommen, ich habe nur 500 Euro Rente und möchte 1000 Euro monatlich dazulegen. 1500 Euro zum Leben und Wohnen sind WIRKLICH knapp (aber eben nur als Beispiel). Dann komme ich damit ca. 5 Jahre hin (65000 ÷ 1000 ÷ 12). Und das noch ohne Inflation.

Nimmt man jetzt 1500 Euro zu den 500 Euro zusätzlich hinzu, um 2000 Euro im Monat zu haben, komme ich nur auf 3,6 Jahre. Um meine karge Rente für 10 Jahre aufzustocken, muss ich demnach mindestens das doppelte, also 130000 Euro, beiseite legen. Das sind ca. 360 Euro pro Monat für 30 Jahre. Mit Hartz 4 geht das nicht.

Natürlich kann man mit Bürgergeld keine 500 Euro zurücklegen. Aber wie ich schon schrieb: Man gibt viel Geld für Unsinniges aus, das mache ich auch - hallo, Schnapper-Wochen bei BurgerKing.
Süßigkeiten, Knabberzeugs, Pizza, Zigaretten - das sind Genussmittel und keine Lebensmittel. Und wenn man sich einfach mal aufschreibt, wie viel man dafür ausgibt, kommt man bestimmt auf 30 Euro im Monat.

Und wenn man diese 30 Euro in einen ETF-Sparplan steckt, dann bekommt man für seine Verhältnisse über den Zinseszins durchaus auf ein gutes Ergebnis.
Die Probleme sind fehlendes Wissen, fehlende Disziplin und das Gefühl, wenn man kein Geld hat, müsste man sich erst mal recht etwas gönnen. Für mich kommt ein ETF-Sparplan zu spät, was soll ich mit 80 noch mit 1 Millionen, inflationsbereinigt eher 800.000, anfangen? Mir einen vergoldeten Rollstuhl kaufen?

Deswegen habe ich halt Aktien genommen. Außerdem ist es ein schönes Gefühl, Miteigentümer zu sein und seine Firma zu verfolgen.

Sparen läuft bei mir so ab, dass ich eine Wette mit mir selbst abgeschlossen habe, dass am Ende der Finanzwoche Geld über ist. Münzen kommen am Ende der Finanzwoche in eine Plastikdose, wenn sie annähernd voll ist, sind das oft mehrere hundert Euro. Wie der Youtuber ganz richtig sagt: Man muss einfach mal anfangen.
Sternchen hat geschrieben: 30.06.2025, 21:49
Unerwartete Ausgaben wie Krankheit, Sachen die kaputt gehen, oder einfach die weiter steigenden Preise überall. Die fressen heutzutage locker 80% von dem was man monatlich zur Verfügung hat, das sind keine 20% wie der Youtuber das darstellt im Video.
Das sagt er auch nicht, sondern stellt bei 7:36 kurz das Parreto-Prinzip vor. https://www.youtube.com/watch?v=uXWKSzJaG0k - 20% des Aufwandes sollen 80% Maximierung bringen. Danach wird erläutert, wie er meint, wie dies im Alltag umsetzbar ist.
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Sternchen
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Re: Wie seht ihr die globale Sicherheitslage?

Beitrag von Sternchen »

Er sagte 36 % liegen bei Kosten für die Wohnung, 14-15% liegen für Lebensmittel.
Also ist meine Einschätzung, dass er das ziemlich herunterspielt, finanziell doch schon richtig.
Er tut so, als könnte jeder Mundhygiene sich leisten, regelmäßig eine, die inzwischen schon mal richtig Kohle kosten kann, und tut so als wären seine Tipps Gold wert und stellt die Zuschauer als Leute dar, die regelmäßig oft Essen bestellen, und zu viele Streamingdienste Abos hätten.
Nein, ich muss nicht von jedem Youtuber mit seinen Tipps beeindruckt sein, und darf das auch kritisieren, und auch das fällt unter Meinungsfreiheit das sagen zu dürfen.
Die Tipps sind überlegenswert, aber nicht das Nonplus Ultra, was es ausgleichen, wird das, weiterhin alles zu teuer ist und weiter im Preis ansteigt, und das saftig.
Bleib beim Thema
Zuletzt geändert von Sternchen am 05.07.2025, 22:00, insgesamt 1-mal geändert.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
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Re: Wie seht ihr die globale Sicherheitslage?

Beitrag von Hans »

Uncoolman hat geschrieben: 29.06.2025, 23:45Aber da Ärzte zunehmend wegfallen und überhaupt nur an die Reicheren gedacht wird, wenn etwas Neues geplant, gebaut, entworfen, erfunden wird, verschlimmert sich die Situation, und nun haben wir den Salat.
Hast du mal konkrete Beispiele aus der deutschen Politik der letzten Jahre, wo "nur an die Reicheren gedacht wird"? Wer ist eigentlich "reicher"?
Uncoolman hat geschrieben: 29.06.2025, 23:45Vor einigen Jahrzehnten lagen die Wartezeiten bei vielleicht einer Woche oder so.
Die Ursache dafür ist doch klar: Die Nachfrage ist in den letzten Jahren stark gestiegen, das Angebot tendenziell gesunken (durch das Alter der Ärzteschaft und jahrzehntelange politische Fehler wie zu hohe Zugangsschranken beim Medizinstudium, zu unattraktiven Arbeitsbedingungen, zu hoher Einkommenssteuerlast und - etwas weiter ausgeholt - einige Desaster im Bildungssystem). Direkte Auswirkung: Wartezeiten steigen.

Klar, ist es lukrativer, das Geld direkt doppelt und dreifach vom Patienten bzw. der Kasse abzuzapfen - das würde wohl jeder so machen. Ob der Wegfall der Pauschale das verbessern wird? Kaum. Den Ärztemangel kann auch das nicht wegretuschieren. Der Unterschied war niemals so krass wie heute.
Wie viele Arbeiterkinder können heutzutage studieren..?
Potenziell alle. Und aus Leuten mit entsprechender Eigenverantwortung werden dann auch wertvolle Mitglieder der Gesellschaft, solange man es schafft, sie im Land zu halten. Ich bin zwar selbst Pessimist, dieses "alles schlecht reden" bei uns im Land geht mir manchmal aber echt auf die Nerven.
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Re: Wie seht ihr die globale Sicherheitslage?

Beitrag von Uncoolman »

Wenn es keinen Unterschied zwischen Arbeitern und „Bürgerlichen“ gäbe, so wie du sagst, würden deutlich mehr aus der „unteren“ Schicht studieren, denn von Ärmeren gibt es immer mehr in einer Gesellschaft. Das ist aber nicht der Fall, mein letzter Status lag bei ca. 20-30 % Arbeiterkindern im Studium. Da magst du mich gerne korrigieren. Die Diskriminierung findet zwischen den Zeilen statt, z.B. dass ärmere Kinder schon von Beginn an einen schlechteren Start haben. Und nun kommen auch noch die Migrantenkinder hinzu, die vielleicht mit null Deutschkenntnissen hier anlanden. Potenziell kann das jeder, das steht auf dem Papier. Dort steht aber auch, dass alle Menschen gleich sind, Frauen und Männer gleich seien, Rassendiskriminierung nicht stattfindet, alle Kinder das gleiche Recht auf Bildung haben, usw...

Betrachte mal die Vorgehensweise von „Bevorzugung der Reicheren“, wenn du dir die Stadtentwicklung der letzten 10, 20 Jahre anschaust. Sozialer Wohnungsbau krankt vorne und hinten, aber die neu gebauten Eigentumswohnungen gibt es überall. Die lohnen sich einfach mehr, so ist das.
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."

Léon - der Profi


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