Alan Wake

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jutse
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Re: Alan Wake

Beitrag von jutse »

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Fightmeyer
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Re: Alan Wake

Beitrag von Fightmeyer »

Onkel Donald hat geschrieben:
Hirschi hat geschrieben:...ansonsten gibt es noch einen, der die Stimme von Robert de Niro hat, der macht das auch ganz gut.
Das ist nicht Christian Brückner (die deutsche Stimme von Robert de Niro wäre mit dem Budget für eine Spielesynchronisation wohl kaum zu bezahlen), sondern...
Man sollte hier nicht dem Irrglauben unterliegen, Synchronsprecher würden das Schweinegeld verdienen... Das sind keine Riesensummen. Von daher macht vermutlich der Posten dafür bei einer Big-Budget-Produktion wie Alan Wake keinen so großen Anteil aus...
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Grappa11
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Re: Alan Wake

Beitrag von Grappa11 »

Onkel Donald hat geschrieben:Mein letzter Kenntnisstand war der, dass Christian Brückner derzeit der erfolgreichste und teuerste Sprecher Deutschlands sein soll. Dazu würde passen, dass er vergleichsweise selten zu hören ist. Allerdings wählt er wohl seine Rollen recht sorgfältig aus und spricht z. B. nur selten Werbebeiträge.
Das allein heißt ja nichts. Er hat natürlich mit seiner Firma eine Sicherheit im Rücken, die ihm überhaupt erst die Möglichkeit gibt, besonders frei wählen zu können. Diese Möglichkeit haben andere hochqualifizierte Sprecher in Deutschland nicht oder stehen im Gegensatz zu Brückner auch gerne etwas im Licht der Öffentlichkeit (Lehmann). Nur etwas ablehnen zu können, weil man finanziell nicht unbedingt darauf angewiesen ist, ist etwas anderes als für ein gewünschtes Engagement Summen verlangen zu können, die niemand bezahlen will. Und darauf wollte ich hinaus. Die Konkurrenz ist groß und Brückner kann keine Dan-Castellaneta-Gagen verlangen. Es ging lediglich darum, dass auch ein Brückner bezahlbar wäre.

Der Vergleich von "The Moment of Silence" mit "Alan Wake" klingt übrigens nur auf den ersten Blick stimmig: Tatsächlich ist es leider so, dass gerade die internationalen Publisher gerne bei der Lokalisierung sparen, während die kleinen deutschen Firmen besonders viel Mühe darauf verwenden. Es gibt eine Menge Blockbuster-Titel, die deutlich schlechter synchronisiert sind als Nischenprodukte wie "The Book of Unwritten Tales" oder die House-of-Tales-Adventures.
Weshalb ist das nur auf den ersten Blick stimmig? Es ging darum, dass deutsche Synchronsprecher hierzulande keinen Megastar-Status haben, wie das bei manchen US-Sprechern der Fall ist. Jetzt mal vollkommen unabhängig davon, ob deren Gehälter "angemessen" sind oder nicht, würde ich mir das für Deutschland ähnlich wünschen. Aber da hat sich in den letzten 10 Jahren (mit Hörbuch-Boom und Co.) ja zum Glück einiges getan.
Jedenfalls sollte das nur heißen, dass wenn das dtp-Budget für TMoS Lehmann ermöglicht, dann wäre es für einen Big-Budget-Titel wie Alan Wake wohl auch drin.
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Onkel Donald
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Re: Alan Wake

Beitrag von Onkel Donald »

Fightmeyer hat geschrieben:Man sollte hier nicht dem Irrglauben unterliegen, Synchronsprecher würden das Schweinegeld verdienen...
Dem Irrglauben hänge ich auch gar nicht nach, aber Brückner ist sicher teurer als der Durchschnitt und in einem (meist knapp bemessenen) Lokalisierungsbudget wahrscheinlich eher nicht drin. Es ist ja leider ein offenes Geheimnis, dass sowohl in der Film- als auch in der Computerspielbranche zunehmend häufiger an der Synchro gespart wird. (Hartmut Neugebauer bspw. hat da unlängst mal irgendwo aus dem Nähkästchen geplaudert und diesen Missstand deutlich beklagt.) Unverständlicherweise sind es gerade die Blockbustertitel, die hier gerne schwächeln - schau dir mal die großen Atari-Titel der letzten Jahre an, da blutet dir das Ohr. Die von Grappa11 gerühmten Stimmen sind ja eigentlich auch alle ausschließlich in deutschen Titeln zu hören.
Grappa11 hat geschrieben:Es ging lediglich darum, dass auch ein Brückner bezahlbar wäre.
Natürlich kriegt selbst Brückner keine Millionengagen. Aber es gibt auch bei Sprechern ein gewisses Gefälle (irgendwo im Netz schwirrt dazu ein Interview mit Johannes Berentz herum, der anlässlich der Umbesetzung von Fox Mulder im neuesten Akte-X-Film ein paar Zahlen auf den Tisch gelegt hat). Ich weiß nicht, ob Brückner für ein durchschnittliches Lokalisierungsbudget drin ist. Da ist etwas mehr vielleicht schon zuviel. Es kann natürlich auch sein, dass er einfach keine Lust auf Computerspiele hat.
Grappa11 hat geschrieben:Weshalb ist das nur auf den ersten Blick stimmig?...Jedenfalls sollte das nur heißen, dass wenn das dtp-Budget für TMoS Lehmann ermöglicht, dann wäre es für einen Big-Budget-Titel wie Alan Wake wohl auch drin.
Habe ich doch ausgeführt? Weil komischerweise gerade große Firmen stärker an der Lokalisierung sparen als kleine deutsche Studios. Natürlich könnte ein großerer amerikanischer Hersteller Manfred Lehmann engagieren, das stelle ich nicht in Abrede. Aber normalerweise kriegt den Auftrag eine Agentur, die das Gesamtpaket möglichst günstig abwickelt (Atari hat deutsche Versionen - z. B. "Neverwinter Nights", ganz sicher kein Nischentitel - teilweise sogar im Ausland erstellen lassen, was man den Sprechern leider anhört), während bei deutschen Firmen oft mit mehr Sorgfalt und Einsatz zu Werke gegangen wird. Den Amis ist es im Prinzip wurscht, wer in den lokalisierten Fassungen spricht. Das große Budget von "Alan Wake" gibt nicht zwingend Aufschluss über die finanziellen Mittel für die jeweiligen Landesfassungen. Rockstar hat angeblich an die 100 Millionen Dollar für RDR verbraten und keinen Cent für deutsche Sprachausgabe ausgegeben (bei GTA4 war es dasselbe). Es ist sicher kein Zufall, dass man Manfred Lehmann (meines Wissens nach) bisher nur in deutschen Produktionen gehört hat. Ich erinnere mich an einen Bericht in der PC Games (?) über die Lokalisierung von "Grim Fandango". Da wurde auch gesagt, dass Tommi Pieper eigentlich über dem geplanten Budget lag und nur genommen wurde, weil die Verantwortlichen ihn unbedingt haben wollten.
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Re: Alan Wake

Beitrag von Hirschi »

Seltsam, ich war mir eigentlich echt sicher, dass das deNiros deutsche Stimme ist, hab das sogar mal in einem Test gelesen... sorry, wenn ich falsches behaupte!
(Bei der Gelegenheit: Kennt jemand eine Seite, in der alle möglichen deutschen Sprecher von Videospielen aufgelistet sind? Ich kenne nur eine von Filmen, Serien usw.)

Falls das noch nicht bekannt war: Der erste DLC zu Alan Wake erscheint bereits am 27. Juli und wird "The Signal" heißen. Die Story um Alan wird nicht fortgeführt, sie wird aus einer anderen Perspektive handeln, außerdem ist es gut möglich, dass noch mehr erscheinen. Wie viel er kosten wird, weiß ich nicht, allerdings haben Erstkäufer des Spiels einen Code erhalten, mit denen sie den DLC kostenlos bekommen.
Bin mal gespannt :)
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Onkel Donald
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Re: Alan Wake

Beitrag von Onkel Donald »

Hirschi hat geschrieben:Seltsam, ich war mir eigentlich echt sicher, dass das deNiros deutsche Stimme ist, hab das sogar mal in einem Test gelesen... sorry, wenn ich falsches behaupte!
(Bei der Gelegenheit: Kennt jemand eine Seite, in der alle möglichen deutschen Sprecher von Videospielen aufgelistet sind? Ich kenne nur eine von Filmen, Serien usw.)
Das ist keine Schande, Piedesack klingt fast wie Brückner. Hör dir mal die Hörbeispiele auf der von mir verlinkten Seite an. Es wurde in manchen Tests tatsächlich von Brückner gesprochen, aber die haben das mit ziemlicher Sicherheit nach Gehör behauptet.
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Re: Alan Wake

Beitrag von Grappa11 »

@Onkel Donald: Du brauchst Dich nicht rauszureden. Du hast behauptet, Brückner sei nicht bezahlbar, was etwas vollkommen anderes bedeutet, als dass dessen Gage außerhalb eines bewusst knapp bemessenen Budgets liegt. Das ist vielmehr ein Punkt, den ich eingebracht habe. Hättest Du letzteres behauptet, worüber man zudem nur spekulieren kann, hätte Dir niemand widersprochen.

Davon abgesehen hat die Qualität nicht unbedingt etwas mit dem Budget zu tun. Natürlich können Brückner oder Danneberg mehr als ein Brendel, aber in Alan Wake oder Heavy Rain kommen eben keine Laien/Nichtskönner zum Einsatz, wie das in Titeln von Iceberg oder so der Fall ist. Keine absoluten Top-Sprecher, aber Könner ihres Fachs zu engagieren ist zweifellos billiger aber alles andere als gleichbedeutend mit einer billig produzierten Lokalisation. Einen Lehmann engagiert man jedenfalls nicht, weil der es so viel besser kann als andere, sondern weil sein Name sich gut auf der Packung macht. Dass genau das letztlich wenig bringt, haben mittlerweile auch die meisten der Publisher begriffen, die vorher besonders auf große Namen gesetzt haben (wobei die nicht unbedingt extrem viel teurer sein müssen).
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Re: Alan Wake

Beitrag von Onkel Donald »

Grappa11 hat geschrieben:@Onkel Donald: Du brauchst Dich nicht rauszureden. Du hast behauptet, Brückner sei nicht bezahlbar, was etwas vollkommen anderes bedeutet, als dass dessen Gage außerhalb eines bewusst knapp bemessenen Budgets liegt. Das ist vielmehr ein Punkt, den ich eingebracht habe. Hättest Du letzteres behauptet, worüber man zudem nur spekulieren kann, hätte Dir niemand widersprochen.
Entschuldige die späte Antwort, ich habe deinen Beitrag erst heute gelesen. Zu deinem harschen Vorwurf: Ich will mich gar nicht rausreden, dazu sehe ich keine Notwendigkeit. Lesen wir noch mal genau meinen Satz, wie du ihn auch zitiert hast:
...die deutsche Stimme von Robert de Niro wäre mit dem Budget für eine Spielesynchronisation wohl kaum zu bezahlen...
Vielleicht hätte ich noch das Wort "durchschnittlichen" vor "Budget" zur Verdeutlichung einsetzen sollen, aber auch so sollte doch deutlich sein, dass es um das für die Synchronisation bemessene Budget geht und nicht um das Gesamtpaket? (Übrigens klingt "wäre wohl nicht zu bezahlen" für mich nicht nach definitiver Behauptung, eine solche hätte lauten müssen "ist nicht zu bezahlen".) In erster Linie ging es mir in dem Satz um die Anmerkung, dass nicht Brückner sondern Piedesack in "Alan Wake" zu hören ist, die persönliche Ansicht, die deinen Groll erregt, war lediglich eine knapp formulierte Anmerkung in Klammern.
Grappa11 hat geschrieben:Davon abgesehen hat die Qualität nicht unbedingt etwas mit dem Budget zu tun.
Nicht nur, das stimmt natürlich. Gewisse Verknüpfungen gibt es da aber schon, schon deshalb, weil ein niedriges Budget sich auf den Zeitplan niederschlägt.
Grappa11 hat geschrieben:Natürlich können Brückner oder Danneberg mehr als ein Brendel, aber in Alan Wake oder Heavy Rain kommen eben keine Laien/Nichtskönner zum Einsatz, wie das in Titeln von Iceberg oder so der Fall ist.
"Heavy Rain" habe ich ganz aktuell gespielt und kann nur sagen, dass die Synchronisation mehr schlecht als recht ist. Ich werde es demnächst auf Englisch versuchen und hoffe auf eine Verbesserung. Gerade Brendel klingt oft völlig aufgesetzt. Einziger Lichtblick war Claudia Urbschat-Mingues, die wie immer einen prima Job gemacht hat.
Grappa11 hat geschrieben:Einen Lehmann engagiert man jedenfalls nicht, weil der es so viel besser kann als andere, sondern weil sein Name sich gut auf der Packung macht. Dass genau das letztlich wenig bringt, haben mittlerweile auch die meisten der Publisher begriffen, die vorher besonders auf große Namen gesetzt haben (wobei die nicht unbedingt extrem viel teurer sein müssen).
Ein Lehmann hat vor allem eine markantere Stimme. In dem von mir erwähnten Interview sagt Johannes Berenz übrigens genau das aus: Er (der seinen Job absolut gut versteht, daran gibt es keinen Zweifel) verfüge über eine nicht so markante Stimme wie bspw. Benjamin Völz und könne daher nicht dessen Gagen verlangen, bzw. müsse weniger wählerisch sein. Dass die Unterschiede dabei nicht exorbitant sind wie bei Filmschauspielern, stelle ich nicht in Abrede.

Btw. Du klingst etwas angefressen - fühltest du dich auf den Schlips getreten? Das war nicht meine Absicht. :D
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Re: Alan Wake

Beitrag von Charly »

basti007 hat geschrieben:Hat hier eigentlich irgend jemand Alan Wake gespielt und kann seine Meinung kund tun? Liebäugele mit dem Spiel auf der XBox ja schon länger.
ich kann zur zeit gar nicht zocken. muss meine linke hand ruhig stellen und mich mit so nem kram
http://www.apomio.de/preisvergleich/rat ... scher.html
rum schlagen. ich hatte am wochenende n kleinen fahrradunfall ;-(((
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Cohen
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Re: Alan Wake

Beitrag von Cohen »

Ich habe Alan Wake dieses Wochenende durchgespielt. Das Spiel hat eine tolle Atmosphäre und eine gelungene Story, leider recht linear und ohne Entscheidungen wie bei Heavy Rain... dafür aber auch ohne dessen Logiklöcher ;)

Trotz Schlauchleveln und lächerlichen Levelbegrenzungen (statt über einen hüfthohen Zaun zu klettern nimmt Alan meilenweite Umwege in Kauf) wirken die Szenarioen äußerst stimmig. Besser haben Wälder in Spielen noch nicht ausgesehen... besonders die riesigen Bäumen, die im Sturm hin- und herschaukeln, haben es mir angetan.

Die Spielmechanik wiederholt sich zwar ständig, aber durch zahlreiche Variationen wird dies recht gut kaschiert. Die englische Sprachausgabe hat mir gut gefallen (die deutsche habe ich nicht ausprobiert). Die Manuskriptseiten sind grundsätzlich eine gute Idee, aber die meisten habe ich erst nach Abschluss der Story gelesen/angehört, da sie zu viel spoilern. Dass sich ein paar Seiten Max-Payne-Monologe in das Manuskript verirrt haben, ist ein gelungenes Easteregg.
Multi-Gamer: PC + PCVR, PS5 + PSVR2, Xbox Series X, Switch 2, Steam Deck OLED, Switch OLED, iPad Pro M2, WiiU, 3DS, PSVita, ..., N64, PS1, SNES, Amiga, C128, Atari
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Adven
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Re: Alan Wake

Beitrag von Adven »

Mir hat's nicht so sehr gefallen bzw. hatte ich wohl etwas andere Erwartungen. Ich hatte mal etwas mit Tiefgang und guter Handlung usw. erwartet, statt dessen bekam ich eher den neuesten Michael Bay zum Mitspielen, inkl. nerviger Charaktere und dümmlicher Dialoge. Vor allem war es 0 gruselig. Dazu kommt die enorme Linearität und äußerst geringe Variation im Spielablauf.

Zum einmal Durchspielen war's natürlich schon ganz spaßig und es ist auf keinen Fall ein schlechtes Spiel, aber ich hatte mir halt "mehr" erhofft, und das auch zurecht, denn im Vorfeld wurde da ja so einiges Versprochen, vom Psychohorror über den "Silent Hill Killer" bis zum "Twin Peaks als Spiel", erst als das Spiel dann auf den Markt kam, haben die von Remedy plötzlich gesagt, "öhm, aber es ist doch bloß 'n Actionspiel?" und auf der Packung prangt dann auch der Zusatztitel "Ein Psycho-Action-Thriller", damit sich auch ja keiner beschweren kann. (Nur dass dann auch Psycho und Thrill vergessen wurden ...)

Vor allem fand ich es schade, wie stark man eingeschränkt wurde, also die Storyabschnitte am Tag dauern keine fünf Minuten und man muss auf genau vorgelegten Wegen gehen, da hätten sie es auch gleich als Cutscene einbauen können, dann steht man schon wieder im dunklen Wald oder so und muss sich 'ne Stunde durch Gegnerhorden kloppen bzw. ballern, natürlich ebenfalls auf streng vorgegebenen Wegen.

Anfänglich war es ja sogar als Openworld Spiel konzipiert, wenn ich mich recht entsinne, aber das ist alles komplett weggefallen, die Stadt und Umgebung "erkunden" ist gestrichen worden. Schade, weil das auf mich 'nen besonderen Reiz ausgeübt hätte.

Ich hab' es gleich auf Schwer gespielt und fand es zwar löblich, dass die Gegner in Massen dadurch auch mal wirklich gefährlich wurden, aber da man im Prinzip gegen alle kämpfen muss, wird das schnell eher nervig und ermüdend als furchteinflößend. Fliehen ist selten sinnvoll. Erstens sind die Gegner wesentlich schneller als Alan und werfen ihm ohnehin dazu auch noch ständig ihre Waffen in den Rücken, von daher ist der Kampf meist die hilfreichere Wahl, außer an ein, zwei Stellen, wo man regelrecht animiert wird, abzuhauen, da es wohl dort so gedacht war. Zweitens hat man die Gegner, sobald man das rettende Licht wieder verlässt, meist ohnehin wieder an der Backe. Und drittens sind viele der Konfrontationen so gestaltet, dass der weitere Weg eh erst offen steht, wenn man alle Gegner besiegt hat, was nebenbei auch ein recht altmodisches Spieldesign ist.

Warum ist mir das so wichtig? Weil es so, wie es ist, für mich keinen Grusel erzeugt, wie gesagt, ein Actionspiel im Dunkeln, da war ja sogar Resdent Evil 4 noch unheimlicher. ich kann mir auch cniht vorstellen, dass jemand von 'nem "besessenen" Traktor oder durch die Luft wirbelnden Regentonnen das Grausen kriegt.

Wie gesagt, ein tolles Actionspiel mit deutlichen längen, aber wer sich was anderes drunter vorstellt, sei gewarnt. Bemerkenswertester Tiefpunkt ist wohl sicherlich folgender Abschnitt:

http://www.youtube.com/watch?v=IhVbPA9JGbc

Also wer da nicht das große Stirnrunzeln bekommt, der kann sich das Spiel ruhig holen. Ich habs ja auch nciht direkt bereut, denn Spaß gemacht hat#s schon.
Aquarius
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Re: Alan Wake

Beitrag von Aquarius »

Man kann ja Alan Wake einiges vorwerfen (Linearität, unspektakuläres Spieldesign, teilweise mittelmäßige Sprecher), aber daß es nicht gruselig sein soll kann ich nun wirklich kein bißchen nachvollziehen. Alan Wake ist gruselig wie kaum ein anderes Spiel das ich kenne! Wie gekonnt es mit der Urangst vor Dunkelheit spielt, wie Dunkelheit als eine lebendige Bedrohung erscheint, macht das Spiel auf jeden Fall sehr lohnenswert.
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Adven
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Re: Alan Wake

Beitrag von Adven »

Na siehste, und ich kann halt nicht nachvollziehen, wie man das gruselig finden kann. :wink:

Dunkelheit alleine bringt's halt nicht und als besonders lebendig ect. hab' ich die nun nicht empfunden. Vor allem bedeutet für mich "Angst vor der Dunkelheit" eigentlich "Angst vor dem, was darin sein könnte" und da man das bei Alan Wake ziemlich schnell spitz kriegt, weil nämlich immer das gleiche und zwar en masse "darin ist", ist mir das plumpe "Buh, ich lauere im Dunkeln" Prinzip dann doch zu seicht gewesen, als dass ich mich hätte fürchten können. Soll ich bei Super Mario die Helligkeit runterregeln und hab' dann ein Horrorspiel?

Ist im Prinzip wie bei Dead Space, alles schön dunkel und jede Menge Gore, aber spätestens ab dem dritten Kapitel ist's eigentlich auch "nur" noch ein 3rd Person Shooter im Dunkeln, weil die ganzen Gegner bald ermüdend wirken.
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Hirschi
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Re: Alan Wake

Beitrag von Hirschi »

Mein Freund und ich sind seit einigen Wochen wieder voll im Alan-Wake-Fieber. Den ersten DLC (der übrigens DOCH die Geschichte von Alan weiterführt) haben wir bestimmt schon fünf Mal durchgespielt, ich finde ihn sehr empfehlenswert. Aber nur für die, die die Hauptstory durch haben und sie auch mochten :) Ansonsten zocken wir gerade nochmal von vorne, um alle Manuskriptseiten, Thermosflaschen und sonstige Collectibles einzusammeln. Macht unendlich Spaß das Spiel!

Tja, so gehen die Meinungen auseinander... gruselig empfand ich das Spiel auch nicht. Dafür finde ich, dass Alan Wake einen starken Tiefgang in der Story bietet. Es gibt so vieles, worüber man sich auch nach dem Spiel Gedanken macht, viele Fragen sind noch unbeantwortet. Wir sind solche Freaks, wir haben uns tatsächlich noch die Special Edition gekauft, in der unter anderem ein Buch enthalten ist, in dem Fragen erklärt bzw. neue aufgeworfen werden. Gerade die Geschichte um Thomas Zane, Barbara Jagger und Cynthia Weaver ist sehr interessant. Das Lösungsbuch mit Artbook (leider gibts das nur auf Englisch) haben wir uns auch geholt - das LB gefällt mir gut, allerdings ist es als Lösung nicht ganz so gut geeignet, weil es mehr wie ein Roman geschrieben ist (inklusive ALLER Dialoge!). Für den Spielverlauf braucht man wohl kaum eine Komplettlösung, nur fürs Suchen der Collectibles ist es etwas anstrengend... sonst gibts noch einen Roman (auch nur auf Englisch), den werde ich mir wohl auch noch holen. Dann hab ich alles XD

Meine Kritikpunkte am Spiel:
- eher maue deutsche Synchro (besonders von Barry und Alan, v.a. wenn letzterer schreit)
- manchmal zu viele Gegnerhorden
- Alan rennt zu langsam und hat keine Kondition (jaja immer diese Dichter :D)
- Alice ist unsympathisch

Richtig geil fand ich übrigens Odin & Thor und den kompletten Soundtrack, allein schon "Children of the Elder God" höre ich fast täglich =D
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Re: Alan Wake

Beitrag von zeebee »

Ich fand das Spiel auch sehr gut, habe den DLC aber noch nicht durchgespielt. Es stimmt schon, die Abwechslung könnte größer sein und die deutschen Sprecher wirken teilweise gelangweilt/unfähig. Die Geschichte ist aber wirklich sehr gut, wenn man sich darauf einlässt.

Den zweiten DLC muss man sich ja wohl kaufen, da warte ich erst ab wie der erst DLC ist. Soll ja recht kurz sein.
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