


Deck13 hat uns auch verraten, dass sich gegen Ende des Spiels, bis zu sechs gespenstische Helfer gleichzeitig im Inventar befinden werden, neben den zwei genannten unter anderem der weise Konfuzius oder der katholisch-angehauchte "Pope". Die Interaktion mit den Geistern soll das tragende Gameplayelement in Haunted sein und darüber hinaus für eine gute Portion Humor sorgen. Vor allem Oscar ist immer für einen Schabernack gut und kontakariert das sonst eher melancholische Waisenkind Mary. Am Ende soll es deswegen nicht nur für die Protagonistin eine charakterliche Entwicklung geben, auch unsere lieb gewonnenen Spukgestalten machen eine gewisse Lernkurve durch. Von dem uns Gezeigtem zu urteilen, funktioniert das bereits sehr gut. Sollten die restlichen Rätsel und Dialoge von der gleichen oder noch besseren Qualität sein, erwartet uns ein sicherer Gameplay-Hit mit Fokus auf den geschmeidigen Spielfluss, der Story und Charakterentwicklung.
Nachdem Mary vor Lindsey Ashcroft und Ethan flüchten konnte, ist das Spiel natürlich nicht vorbei. So wird sie nachts von Alpträumen über ihre Schwester Emily geplagt, die sie eigentlich gemeinsam mit ihren Eltern bei einem Zugunglück verloren zu haben glaubte. "Hilf mir - sie tun mir weh! Rette mich!" sind die Worte, die Mary Aufwachen und daran zweifeln lassen, dass ihre Schwester tatsächlich tot ist. Dabei scheint auch ein Amulett, dass sie von ihrer Schwester geerbt hat, eine tragende Rolle zu spielen. Selbstredend deckt der Spieler während des Spielverlaufs Marys Vergangenheit auf und auch die geschilderte Begegnung mit Ashcroft wird dabei nicht die erste und letzte gewesen sein. Florian Stadlbauer verspricht unterhaltsames "Popcorn-Kino", dass deutlich weniger Längen als Jack Keane aufweisen und damit zwar auch rund ein Drittel kürzer, aber dafür deutlich detaillierter, straffer und fein geschliffener sein soll.
HMH hat sich für 2009 jedenfalls auf die Fahnen geschrieben, die zwei besten Adventures des Jahres zu veröffentlichen. Gut möglich, dass sie mit Haunted dabei auf dem besten Wege sind und Adventurespieler pünktlich zu Weihnachten die gerufenen Geister Oscar, William, Konfuzius & Co sehr lieb gewinnen. Und allein der Ladebalken der uns präsentierten Beta-Version, der eine Skelett-Figur zeigt, die der eines bekannten LucasArts-Künstlers zum verwechseln ähnlich scheint, offenbart, dass bei Deck13 wirkliche Fans am Werk sind. Und auch wenn das Gespensterthema im Genre in letzter Zeit arg strapaziert wurde, bietet Haunted doch genug Potential für einen Hit, der genau durch diese ungewöhnlichen Aspekte punktet. Wir sind gespannt.
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