Snowblizzard hat geschrieben: ↑04.09.2017, 19:35
Stigga hat geschrieben: ↑04.09.2017, 15:41
Neptin hat geschrieben: ↑04.09.2017, 14:38
Wenn ein Großteil der eingeschworenen Adventurespieler schon bei Preisen um 30 Euro aufschreit und jeder nur noch im Budget-Segment oder bei großen Sales kauft, muss sich nun wirklich niemand wundern.
Ja stimmt, das sehe ich auch als eines der Hauptprobleme, womit wir uns, die wir uns selbst Adventurefans nennen, das Genre verwässern und kaputt machen indirekt.
Das sehe ich etwas anders. Sicher haben wir die "Geiz ist geil" Mentalität in Deutschland und wir warten gerne auf Angebote. Nur wenn ich ein interessantes Point & Click Adventure sehe, kaufe ich auch gerne zu einem höreren Preis.
Wenn ich aber ein Spiel bekomme, das auf casual getrimmt ist, wenig Spielzeit bietet, vielleicht keine klassische Point & Click Steuerung bietet, dann kann ich jeden verstehen, der auf den nächsten Sale wartet.
Die Adventures haben sich leider von ihrem eigentlichen Spielprinzip entfernt und für ein Spiel was man relativ schnell gespielt hat und keinen Wiederspielwert bietet, dann muss man sich nicht wundern, wenn die wenigstens Käufer bei hohen Preisen zugreifen.
Ich finde es generell schade, wenn Indie Titel, die wirklich noch klassisches Point & Click bieten und auch einigermaßen Spielzeit bieten, oft nur für kleines Geld verkauft werden. Da wünsche ich mir in einigen Fällen eine Möglichkeit an den Entwickler Geld zu spenden.
Da stimme ich dir zu, mein von dir zitierter Satz sollte nicht bedeuten, dass ich den Adventure-Spielern selbst die größte Schuld gebe.
Leider gibt es ja doch zu viele Leute die nur im Angebot und zu Spottpreisen kaufen. Es ist halt auch einfach das Überangebot am Markt und dass niemand darauf angewiesen ist, auf irgendeinen Titel zu warten, weil man sonst nichts mehr zu spielen hat.
Gerade im von dir angesprochene Indie-Bereich sieht man, dass die Spieler auch gerne bereit sind die Arbeit entsprechend zu honorieren und auch Abstriche machen.
Neptin hat geschrieben: ↑04.09.2017, 18:58
"Warum soll auf dem PC weniger zu holen sein als auf den Konsolen?"
Die Verkaufszahlen sprechen Bände. Wenn sich klassische Point and Click-Adventures wie geschnitten Brot verkaufen würden, meinst du nicht, dass sich das auch in den entwickelten Spielen widerspiegeln würde? Daedalic bekommt seine Titel heute nur noch über die Computerbild Spiele an den Mann gebracht und Titel wie Syberia 3, Geheimakte 3, Lost Horizon 2 oder The Book of Unwritten Tales 2 waren, zumindest soweit wir wissen, große finanzielle Flops. Hinzu kommen die dauernörgelnden selbsternannten Adventuresfans, sei es wegen Steam, fehlender deutscher Sprachausgabe oder vermeintlich zu hohen Preisen. Also ja, das klassische P&C-Adventure auf PC ist bis auf ein paar Indie-Ausnahme einfach tot. Sieht man auch hier am Forum. Die Entwickler mussten sich also zwangsläufig anderweitig umsehen.
Ich bin einer Meinung mit dir, wenn es darum geht, dass es zu viele Nörgler gibt und Spieler denen man es gar nicht mehr recht machen kann. Wenn es um die Sprachausgabe geht kann ich das dauernde Gejammer nicht verstehen.
Kommen Entwickler aus anderssprachigen europäischen Ländern, verstehe ich, dass die nicht immer in 10 Sprachen das Ganze realisieren können. Und noch dazu bin ich froh, dass sie eben das nicht nur auf Tschechisch oder sonst was tun, sondern auch Englisch. Wenn es um deutsche Entwickler geht wünsche ich mir dennoch auch eine größere Zuwendung der deutschen Sprachausgabe.
In Sachen Steam muss ich aber etwas kritisch sein, da ich mich einfach gegen den Mechanismus wehre den Steam einfach mitbringt. Das hat nichts mit den Spielen selbst zu tun und wie der Entwickler arbeitet. Das ist einzig die Vertriebsplattform mit der ich nichts zu tun haben möchte.
Alles in allem werde ich mir als Spieler vom Markt nicht aufdrängen lassen, wie ich Adventures zu bewerten habe und über welche Plattformen ich die möglichst kaufen soll. Das ist allein meine Entscheidung und diesen Prinzipien werde ich mir auch treu bleiben.
Wenn Adventures sich immer mehr von Adventures entfernen, dann sind es für mich auch keine Adventures mehr, egal wie man sie auch nennt. (Jetzt mal übertrieben ausgedrückt, so schlimm ist es ja noch nicht) Und es können durchaus gute Spiele sein und bleiben, das schließt sich beides nicht aus.
Und eines noch zu den von dir genannten Titeln: Was haben die denn überwiegend gemeinsam? Vl dass es einfach keine gelungenen und teils unfertige Spiele waren und mit den ein oder anderen Verfehlungen in der Entwicklung zu kämpfen hatten? Hätten solche Spiele sich auf Konsolen besser verkauft, wenn man sie daraufhin entwickelt hätte? Glaube eher nicht....die Konsole ist kein Heilsbringer für solche Titel.