Forenselbstbedienung - Wie viel Off-Topic darf's denn sein?

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max_power
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Forenselbstbedienung - Wie viel Off-Topic darf's denn sein?

Beitrag von max_power »

Ich wollte jetzt nicht wieder die Stimmung in Screes Thema verderben, aber auch gerne meine Meinung zu dem Thema kundtun.

Für die, die schon wissen, was jetzt kommt:
Versucht einfach, den Beitrag objektiv zu betrachten und entsprechend zu antworten.
Kurzer Abriss:
Scree hat ein Thema über Selbedienungsbäckereifilialen (ein schönes Wort) aufgemacht, in dem sich nach einiger Zeit ein Gespräch, das sich grob um Essen gedreht hat, entwickelte. Scree wurde es dann zu abwegig, woraufhin er sich beschwerte.

Ich finde, dass sich das Thema durchaus charmant und interessant entwickelt hat, kann aber auch verstehen, dass es Scree zu weit ging. Generell bin ich halben Off-Topic-Gesprächen nicht abgeneigt, vor allem wenn ein Thema im Prinzip eh gestorben ist. Letzteres ist wohl schwierig zu bestimmen, war hier aber mMn nicht der Fall. Die Art, auf die die Kritik vorgetragen wurde, war nicht ganz ok, im Gegenzug wurde Scree allerdings auch recht schnell "runtergeredet". (Das erklärt vielleicht auch den Eindruck, den ich häufig nicht so ganz nachvollziehen konnte, einiger Neulinge, dass sie hier wenig erwünscht seien.)

In dem Thema sind wohl zwei Lager etwas extrem aufeinandergeprallt: Scree, der Off-Topic nicht gut fand und mehr Moderation gewünscht hat und die anderen, die dies als Beschneidung ihrer eigenen Forenkultur und Freiheit betrachten würden.

Ich finde, dass die Diskussion recht einseitig geführt wurde und ein vorgeschlagener Kompromiss schnell abgetan wurde. Eigentlich schade, denn ich finde, wenn man möchte, dass die eigene Meinung und Freiheit respektiert werden soll, sollte man auch die der anderen respektieren. Damit möchte ich niemandem unterstellen, dass er dies nicht tut, im Gegenteil; ich denke, dass die meisten genauso denken, allerdings finde ich, dass es nicht in allen Beiträgen deutlich wird.

Vielleicht würde es ja Sinn machen, über eine Art Verhaltenskodex, quasi über die Forenregeln hinaus nachzudenken. Meine Gedanken dazu sind:
  • Ich denke, dass ein Themenersteller schon das Recht hat, (auf angemessene Art) darauf hinzuweisen, wenn er findet, dass die Diskussion zu dem Thema etwas zu weit abdriftet.
  • Allzu spamige Beiträge und Privatgespräche sollten unter Kontrolle gehalten werden und ggf. an geeigneten Orten geführt werden. Das wären Chats, PNs oder:
  • Vor einigen Jahren wurde die jetzige Aufteilung der Foren "stark umkämpft". ;) U.a. wurde die Plauderecke eingeführt, in der die allzu sinnlosen Dinge abgeschoben wurden. Vielleicht sollten wir diese Gegebenheit einfach stärker nutzen. Wenn jemand hauptsächlich ernsthafte Antworten möchte, so kann er sein Thema im "Andere Themen"-Forum stellen, ist einem die Ernsthaftigkeit egal, schreibt man sich einfach in der Plauderecke die Seele vom Leib. Sollte sich einer der Plauderer doch mal im Unterforum irren, muss man sich dann ja nicht gleich angiften, ein kleiner, freundlicher Hinweis sollte reichen.
Was meint ihr...
(für die, die den Beitrag nicht objektiv lesen wollen: :mrgreen:)
oder verflucht ihr mich gleich wieder als Oberlehrer oder Hausmeister Krause ;)
?
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DrDeath
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Re: Forenselbstbedienung - Wie viel Off-Topic darf's denn sein?

Beitrag von DrDeath »

Als ich mich in den Post eingeklinkt habe und meine Beispiele und Erfahrungen einbrachte, die nichts mit Essen zu tun haben, fiel mir nicht auf, dass der Threadersteller etwas gegen das abwandern vom Essenspfad hat.

Es wurde dann generell die Verkaufsstruktur, Service und Fachkräfte diskutiert, wo er sich auch beteiligt hat. Mir kam dort keine schlechte Stimmung auf Edit: Okay, jetzt hab ich die vorherigen Postings gelesen, und versteh ihm teilweise, hoff ich hab seinen Thread evtl auf die richtige Bahn zurück gebracht.

Immer wieder Offtopic vom Hauptthema aber dann wieder zurück auf das Thema. Gute Diskussionen und Gespräche, so empfind ichs, sind die die viel weiter gehen als das Grundthema und all das Thematisieren, was evtl erst ganz entfernt aneckt, so kann man schöne Gespräche führen und kommt auf viele unterschiedliche Ansichten.

Greetz
Krocha
greif mi ned an, wei i bin a krocha
nur wei i so anzogn bin, brauchst du ned deppat locha
nur weilst du ka ahnung host vom fuatgehen do in wian
brauchst mi ned ois wahnsinnigen in a schublod schiam
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Re: Forenselbstbedienung - Wie viel Off-Topic darf's denn sein?

Beitrag von max_power »

Du hast recht spät geantwortet, wenn ich das richtig sehe. Da hatte der Themenersteller seine Einstellung dann geändert, aber schau mal auf Seite fünf des Themas.
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
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Ostara
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Re: Forenselbstbedienung - Wie viel Off-Topic darf's denn sein?

Beitrag von Ostara »

@max_power

Die Unterscheidung zwischen "Plauderecke" und "Andere Themen" hab ich so noch gar nicht mitbekommen. Aber das ist natürlich durchaus 'ne Maßnahme, ernsthaft gemeinte Threads entsprechend zu postieren. Aber das müsste dann irgendwo sichtbar sein für Neulinge. ;)

Ich hab den besagten "Selbstbedienungs"-Thread ( ;) ) mit etwas (Zeit-)Abstand grad nochmal überflogen und einige Stellen sind mir noch mal etwas aufgestoßen. Wenn ein Thread-Ersteller nicht so die Zeit hat, laufend die Posts zu verfolgen, muss er halt nachlesen. Wenn der Thread-Ersteller dann aber sagt, es sei ihm zu sehr abgedriftet, sollte das ernst genommen werden. Man hat über "Beschneidung der Meinungsfreiheit" geschrieben, wenn man nicht OT werden soll. Das find ich sehr weit hergeholt. Und dass man "Posts erst freischalten lassen" sollte, hat auch niemand gefordert. Das ist für mich beides - mit Verlaub - abfällig und extra überzogen geschrieben worden, weil die Meinung des anderen grad absolut nicht verstanden werden wollte, weil der eine oder andere vielleicht keine Lust hat, mal beim Thema zu bleiben.

Im Großen und Ganzen ist das Thema ja beibehalten worden, das ist korrekt. Aber wie gesagt, so wie man seine eigene Meinung respektiert gewusst haben möchte, so sollte man auch andere Meinungen ohne ironische Spitzen respektieren und akzeptieren. Ich schweife auch mal ab, das passiert immer mal, aber wenn mir der Thread-Ersteller dann sagt, dass ihm das zu viel abgeweift ist, dann halt ich mich entweder wieder ans Thema oder schreibe dort nichts mehr. Fertig.

:)
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Re: Forenselbstbedienung - Wie viel Off-Topic darf's denn sein?

Beitrag von max_power »

Danke, du hast meinen Beitrag genau richtig verstanden. :)
Ostara hat geschrieben:Die Unterscheidung zwischen "Plauderecke" und "Andere Themen" hab ich so noch gar nicht mitbekommen. Aber das ist natürlich durchaus 'ne Maßnahme, ernsthaft gemeinte Threads entsprechend zu postieren. Aber das müsste dann irgendwo sichtbar sein für Neulinge. ;)
Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich 100% die Intention war, aber es scheint mir sinnvoll, da die Abgrenzung zwischen den beiden Foren ansonsten doch eher gering ist. Wenn alle damit einverstanden sind, könnte man den Admins vorschlagen, die Forenbeschreibung etwas anzupassen. Aber lesen sich Neulinge die Forenbeschreibungen überhaupt durch? Als ich hierher gefunden habe, gab es vermutlich nur ein oder zwei Foren, so dass klar war, was wo geschrieben werden sollte.
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
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Re: Forenselbstbedienung - Wie viel Off-Topic darf's denn sein?

Beitrag von Ostara »

Das freut mich, dass das korrekt bei mir ankam. :mrgreen:

Also ich les mir die Beschreibungen IMMER durch, wenn du das Kleingedruckte unter den Forenbereichstiteln meinst. :)

Man könnte ja bei "Andere Themen" kurz schreiben "ernsthaftere Diskussionen" und unter "Plauderecke" muss ja dann nix weiter stehen. Oder?

Was die Abgrenzung dieser beiden Bereiche angeht: Irgendwo muss ja ein Unterschied sein, sonst könnte man beides ja zu einem Bereich zusammenziehen. Wie ich das mitbekommen habe, war das aber wohl schon mal so, was aber dann auch zu "Komplikationen" führte, oder?
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Re: Forenselbstbedienung - Wie viel Off-Topic darf's denn sein?

Beitrag von axelkothe »

Ich persönlich finde es auch schade, wenn ein Thema komplett abdriftet oder es zugespammt wird. Allerdings muss ich im angesprochenen Fall eben doch sagen, dass der Thread ja durchaus wieder die Kurve gekriegt hat. Von daher fand ich die Reaktion von Scree in dem Fall übertrieben (bzw. man hat gemerkt, dass er nach der 2. Seite nicht mehr weitergelesen hat sondern dann gleich sich beschwert hat.).

Diese Flache Forenstruktur eignet sich für ausschweifende Diskussionen, welche sich zwangsweise früher oder später in verschiedene Richtungen teilt, eben nur sehr bedingt. Deswegen liebe ich auch das Maniac Forum mit seine 3 Frame - Struktur.
NEU:Mein YouTube-Kanal über Klemmbausteine: SteinreichTV
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Re: Forenselbstbedienung - Wie viel Off-Topic darf's denn sein?

Beitrag von Möwe »

Im Zweifelsfall bin ich eher für die Option, die die größere Freiheit bietet.
Und in diesem speziellen Beispiel finde ich, das Spree einfach hätte eingreifen können, wenn er meinte das Thema wäre verfehlt gewesen. Da er aber nicht da war, hat der Thread sich frei entwickelt. Und ist trotzdem ist das Thema immer wieder angesprochen worden.
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Re: Forenselbstbedienung - Wie viel Off-Topic darf's denn sein?

Beitrag von JohnLemon »

Muss man nicht grundsätzlich erst wissen, was Thema ist, um von ihm abschweifen zu können? :P (<-- etwas frecher als freundliches Zwinkern, aber nur eine freundliche Nuance). Soll ich mich antizipatorisch selbstbestrafend in die Plauderecke begeben, den entsprechenden Beitrag im "ernsthaften" Thread als Zitat anführen, meinen Senf hinzufügen - und nun gespannt warten, wo darauf geantwortet wird? Viele sind doch jederzeit willens und in der Lage, von "unverbindlich" wieder auf "verbindlich" umzuschalten, wenn ein neuer Impuls zum Thema gesetzt wird. Lamentieren über das Versanden einer Thematik und Vorwürfe an die "Aufweicher" sind jedoch m.E. der völlig falsche Weg. Wer glaubt, "sein" Thema müsse neuen Schwung aufnehmen, drehe bitte aktiv am Kommunikationsrad. Das wäre mein Vorschlag.
PS: Sagt ich schon, dass ich ein leidenschaftlicher "Aufweicher" bin? :twisted: 8) :wink:
Nur weil etwas Fakt ist, muss es ja nicht stimmen. (Christoph Sieber)
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Re: Forenselbstbedienung - Wie viel Off-Topic darf's denn sein?

Beitrag von galador1 »

schließe mich der möwe und der zitrone an. lasst den dingen ihren lauf. ja nicht rumregelmentieren.
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Hans
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Re: Forenselbstbedienung - Wie viel Off-Topic darf's denn sein?

Beitrag von Hans »

Ich finde es interessant, wie Themen abdriften und so interessante Diskussionen entstehen. Das gehört auch ein bisschen zu diesem Forum, finde ich.

Bin gegen eine zu starke Reglementierung, wobei max_power das ja ganz schön ausgedrückt hat. Was mich nervt sind Themen, die dann als Chat missbraucht werden, aber das passiert zum Glück nicht sehr häufig.
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Re: Forenselbstbedienung - Wie viel Off-Topic darf's denn sein?

Beitrag von Milli »

Ich finde die Vorschläge sehr sinnvoll. Es gibt Menschen, die wollen ernsthaft über ein Thema diskutieren. Das muss doch auch möglich sein. Für beides, ernsthafte Diskussionen und sich frei entwickelndes Gespräch muss Platz sein, letzteres kann man aber doch einfach in den Threads ansiedeln, wo der TE nichts dagegen hat.
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Sternchen
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Re: Forenselbstbedienung - Wie viel Off-Topic darf's denn sein?

Beitrag von Sternchen »

Wenn ein Thema mal ne andere Richtung nimmt, aber es dennoch noch zum Hauppttopic passt wieso nicht?
Sollte man drüber stehen können, solang es nicht in ewig lange Chat-Dialoge ausartet, oder nur Spam betrieben wird.
Ein kleiner Hinweis sollte genügen, aber ein sich gegenseitiges an die Gurgel springen, oder angiften ist nicht angebracht, und nicht disskussions förderlich.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
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