
@neon
Naja was Technik angeht. Da hat Century z.b. sicher mehr Geld als z.b. Daedalic...
Also gar keine? oOIch hoffe dieser Artikel hat die gleiche Wirkung auf das Genre wie Reich-Ranickis Medienkritik.
Du musst aber bedenken, das den Entwicklern zur damaligen Zeit Budgets zur Verfügung standen, wie man sie heute vergleichsweise bei Games wie Half Life oder Bioshock zum Einsatz bringt. DOTT war wohl zu seiner Zeit, eines der am aufwendigsten produzierten Computerspiele überhaupt.realchris hat geschrieben:@Fight
Der Vergleich mit Ranicki war nur mit einem Augenzwinkern gemeint. Aber im Prinzip finde ich eine Diskussion zu der nachlassenden Qualität in Adventures wichtig. Ich beichte nun etwas. Ich habe Grim Fantango erst vor 5 Jahren das erste mal gespielt. Es lag jahrelang in einer Schublade, da mich die Steuerung zunächst abgeschreckt hatte. Zu Unrecht! Ich hatte nach dem Spiel wirklich das Gefühl eine lange Zeit in der Totenwelt verbracht zu haben. Ich habe sogar ein wenig geflennt, als der Zug in den Tunnel gefahren ist. Das Spiel hat auf mich so gewirkt wie sonst nur ein grandioser Film. Das Spiel hat eine unvergleichliche Stimmung. Das Rätseldesign, die Musik, die Figuren, die epische Länge, die grandiose Vertonung und Lokalisation und nicht zuletzt das segr gute Drehbuch machen aus diesem Spiel ein nahezu perfektes Adventure.
Auch The Dig hat diese Fähigkeit. Tolle Vertonung, tolle Musik und tolles Drehbuch und auch die Rätsel waren logisch und nicht zu leicht.
Oder Adventureexperimente wie Bladerunner sind nicht zu verachten.
Oder Toonstruck, ein Spiel wie ein Disneyfilm. Zwar für ein jüngeres Publikum, jedoch ganz großes Kino.
In den letzten Jahten sind sehr viele Adventures auf den Markt GEWORFEN worden. Nennt mal ein Adventure, dass in den letzten 5 Jahren ähnlich wirken konnte.
Wie haben denn Blade Runner, Toonstruck (für jüngeres Publikum? Echt?) und The Dig "gewirkt"? Waren das nicht allesamt kommerzielle Flops? Mich persönlich hat ein Still Life mehr gefesselt als Blade Runner, und Season One fand ich mindestens so witzig wie Toonstruck.realchris hat geschrieben:In den letzten Jahten sind sehr viele Adventures auf den Markt GEWORFEN worden. Nennt mal ein Adventure, dass in den letzten 5 Jahren ähnlich wirken konnte.
Nun, bei BladeRunner konnte ich das noch verstehen, da die "Rätsel" eher lau waren und das Ende auf mich etwas überhastet wirkte... StillLife empfand ich wirklich als sehr viel besser. Es war doch eher die ungewöhnliche Voxel-Technik von BladeRunner, die damals herausstach und die Spielezeitschriften bei ihren Wertungen überzeugte.Waren das nicht allesamt kommerzielle Flops?
Hast Du schon Nikopol gespielt? Das ist Dein SpielStef hat geschrieben:Was ich mir einfach wünsche, sind Adventures, die mich bewegen. Um erfolgreich zu sein, müssen Spiele einfach Emotionen wecken, wie auch ein Film. Und ich möchte in eine Welt versinken können, es soll meine Fantasie anregen, ich will Geschichten erleben, und zwar nicht nur eine einzelne Storyline, sondern viele Geschichten - Geschichten um die einzelnen Charaktere. Das Leben ist auch nicht immer so eindimensional, da läuft viel mehr ab. Ich will die Leute und die Schauplätze kennenlernen, denen ich im Spiel begegne, will etwas lernen und erfahren darüber, was in der Vergangenheit war, was in der Zukunft sein könnte. Irgendwie scheint es, als ob all die Adventureproduzenten einfach keine Ahnung haben, wie man eine Geschichte erzählt! Da werden einfach ein paar Ideen zusammengepappt, schön verpackt und auf den Markt geworfen. Ob es den Spieler fesselt, interessiert keinen… Das beginnt ja schon bei den Dialogen, wo stets brav Sätzchen an Sätzchen gereiht wird und niemand auf die Idee käme, dynamischere Methoden zu finden, die ein Gespräch natürlich wirken liessen…