Terror-Anschlag in London!

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Anonymous1

Beitrag von Anonymous1 »

Aber das Problem bei solchen Anschlägen ist auch, dass sich die Situation wieder normalisiert und dann in ein paar Monaten, sobald man glaubt, alles wäre in Butter, wieder der nächste Anschlag verübt wird.
So oder so, es kommt wie es kommen muss.
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subbitus
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Beitrag von subbitus »

Bloß leider ist es mittlerweile mit der Panikmache und der Angst vor Anschlägen schon so weit, dass unschuldige Menschen erschossen werden, wie man vor ein paar Tagen in London sehen konnte, und da hört bei mir der Spaß echt auf.
Sicherheit schön und gut, aber langsam ist die Grenze wirklich überschritten.
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Anonymous1

Beitrag von Anonymous1 »

subbitus hat geschrieben:Bloß leider ist es mittlerweile mit der Panikmache und der Angst vor Anschlägen schon so weit, dass unschuldige Menschen erschossen werden, wie man vor ein paar Tagen in London sehen konnte, und da hört bei mir der Spaß echt auf.
Sicherheit schön und gut, aber langsam ist die Grenze wirklich überschritten.
Da hast du Recht, subbitus!
Wenn man alleine denkt, was die Amerikaner für eine Blödsinn im Irak anstellen, dann ist das nicht mal besser, als die Anschläge in London.
Man erinnere sich, dass die Amerikaner bei einer Hochzeitsfeier im Irak die Gäste mit Bomben beschmissen haben, nur weil sie glaubten, dass eine Extrimistengruppe sich dort versammelt hätte.
So was blödsinniges!
Zuletzt geändert von Anonymous1 am 26.07.2005, 12:59, insgesamt 1-mal geändert.
metal
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Beitrag von metal »

NikoRoll hat geschrieben:deswegen sagte ich ja, dass ich der argumentation der union größtenteils nicht folge (verhinderung von terroranschlägen), da man die imo nicht effektiv verhindern kann. Die SACHE find ich aber richtig.
in london haben die Kameras immerhin dazu geführt, dass man nach wenigen tagen wusste, wer die attentäter waren. und in madrid zum beispiel hat das aufstellen der kameras die taschendiebstähle enorm verringert. ich spreche hier halt von kriminalität generell. und einem sicherheitsgefühl - es gibt wohl kaum eine großstadt, wo ein mädchen abends/nachts so sorgenfrei allein u-bahn fahren kann, einfach weil sie weiss, dass, wenn jemand sie anmachen würde, sofort sicherheitskräfte da wären (die dann übrigens auch da sind), die es über die kameras gesehen haben.

und zur bundeswehr: zur gewaltenteilung stimme ich dir voll zu, aber man könnte imo bei großen demos/veranstaltungen bundeswehrsoldaten unter polizeikommando stellen!?!
sorry, aber überwachungs-kameras führen nicht zu weniger kriminalität, die wird einfach in andere nicht überwachte bereiche verlagert. im prinzip musste dann alles überwachen, sonst hat es keinen zweck.
NikoRoll
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Beitrag von NikoRoll »

metal hat geschrieben: sorry, aber überwachungs-kameras führen nicht zu weniger kriminalität, die wird einfach in andere nicht überwachte bereiche verlagert. im prinzip musste dann alles überwachen, sonst hat es keinen zweck.
london ist ja das beste beispiel ;) (in london ist die kriminalität in der tat im zuge der vielen kameras zurückgegangen, in madrid geringfügig auch)

zusätzlich - wenn z.b. die innenstadt und die metro überwacht wird, kann man sich da schonmal sicher fühlen.

ich weiss zum beispiel von einem mädchen in london (das ich kenne, also keine "geschichte"), dass sie nachts (gegen mitternacht, also leer im vorort) belästigt wurde und aus angst zurück in die tube station gegangen ist. durch die kameras wurde sie da gesehen, mit dem typen hinterher. 1 minute später war ein bahn-mitarbeiter da, der den typen vertrieben hat und sie einen teil des weges nach hause begleitet hat...
woltri
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Beitrag von woltri »

Nur heute muss man um rennenderweise lebend in die U-Bahn zu kommen weiß sein.

Dunkelhäutige Männer haben jetzt nämlich angst erschossen zu werden, wenn sie in einen Bahnhof rennen um eine Bahn noch zu bekommen.

Und das wollen einige noch mit Militär anreichern?
"Warum ich?" fragte der Frosch.
"Geschmackssache." sagte der Storch.
NikoRoll
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Beitrag von NikoRoll »

@ woltri
bitte, mehr sarkasmus ;)

wie hättest du als polizist reagiert, wenn jemand in ner situation wie in london (wg. trotz sonne dicker jacke) so aussieht, als hätte er etwas darunter, am gürtel schauen drähte heraus, und als du ihn anhälst, fängt er an, wegzurennen?
sorry, aber so war die situation. natürlich sollte sowas nicht unschuldigen zustoßen, hinterher weiss man natürlich alles besser :(
und die polizisten dachten halt daran, dass ein selbstmordattentäter, wenn er z.b. ins knie geschossen worden wäre (was die alternative gewesen wäre) noch die bombe hätte zünden können und viele menschen mit sich in den tod gerissen hätte!
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Beitrag von Wintermute »

Tja, es ist nur die Frage, wie es wirklich passiert ist.
Die Polizei sagt, daß sie ihn beim Flüchten niedergeschossen hätten, ein Augenzeuge hat allerdings berichtet, daß der Mann niedergerissen wurde und sie ihm erst dann in den Kopf geschossen hätten, was doch mehr wie eine Hinrichtung aussieht.
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Beitrag von basti007 »

So oder so braucht man so jemanden nicht in den Kopf zu schießen... :shock:
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Beitrag von LAF »

Wenn man ihn schon fasst, gehört er Hinter Gittern meiner Meinung nach! :wink:
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Beitrag von NikoRoll »

@wintermute

so einen augenzeugen hört man ja gern ;)
gossip zahlt bestimmt gut...

nein, im ernst, fast alle zeugen - und das waren nicht wenige - haben übereinstimmend berichtet, dass die polizisten einige meter entfernt waren (waren auch in den oben genannten details übereinstimmend) - ihn also weder hatten noch die möglichkeit hatten, festzustellen, ob er wirklich eine bombe trug.

und alle, die so gern verschwörungstheorien glauben - wieso sollten polizisten (ganz normale beamte) auf "offener straße" irgendjemanden erschiessen. mein gott, die müssen in so einer situation in einer sekunde entscheiden, ob sie dass risiko eingehen, dass zig menschen sterben...

was wär denn bitte los, wenn wir folgende situation hätten:
polizisten stoppen selbstmordattentäter, der rennt weg, sie schiessen ihm "nur" ins knie und er sprengt sich in die luft - dabei sterben dann sagen wir 20 menschen.........................
woltri
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Beitrag von woltri »

Na Klasse, Todesstrafe bei Verdacht ohne Anwalt, ohne Richter, ja sogar OHNE TAT, nach dem Motto "jaaaa aber HÄTTE JA SEIN KÖNNEN" und dafür dann auch noch Rechtfertigungen.

Danke, ich geh dann schonmal kotzen...

Da fragt man sich doch vor wem man mehr Angst haben muss... :evil: :evil:
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Beitrag von NikoRoll »

hat ja nix mit todesstrafe zu tun

meine güte, da bin ich sogar gegen

aber beantworte mal die letzte "frage" meines letzten beitrages...
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Rech
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Beitrag von Rech »

NikoRoll hat geschrieben:was wär denn bitte los, wenn wir folgende situation hätten:
polizisten stoppen selbstmordattentäter, der rennt weg, sie schiessen ihm "nur" ins knie und er sprengt sich in die luft - dabei sterben dann sagen wir 20 menschen.........................
Dann wäre die Pollizei top ("so nah waren wir noch nie dran"), die Menschenrechte wären gewahrt und 20 Menschen wären tot.

Aber die Frage muss sein, was ist wichtiger : 20 beinahe Tote Menschen oder einer den man wirklich zu Grabe tragen muss und da fällt, mir zumindestens, die Antwort nicht schwer ...
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Beitrag von NikoRoll »

Rech hat geschrieben:die Menschenrechte wären gewahrt
nein, die wären weder bei den opfern (da schon gar nicht) noch beim "Angeschossenen" (körperliche Unversehrtheit) gewahrt.
Die Aufgabe der Polizei (zumindest eine) ist ja nunmal, die Verfassungsmäßigen Rechte einzelner "bei Bedarf" einzuschränken, um zu verhindern, dass andere (durch diesen) eine Einschränkung eben ihrer Rechte erfahren (staatl. Gewaltmonopol...) Das muss natürlich in Verhältnismäßigkeit geschehen - und das ist per definitionem Auslegungssache - ich lege es eben so aus, dass die Verhältnismäßigkeit gegeben ist, wenn Polizisten mit dem Tod anderer Menschen rechnen müssen, eher zu schießen.
Nehme aber auch keinem persönl. übel, wenn er es anders auslegt, auch wenn ich halt meine Position vertrete... ;)
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