Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

oder neudeutsch: Off-Topic
Antworten
Benutzeravatar
Sternchen
Abenteuer-Legende
Abenteuer-Legende
Beiträge: 13830
Registriert: 05.02.2004, 23:18

Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Sternchen »

Rocco hat geschrieben:
Sternchen hat geschrieben:Ich finds erschreckend genug was dort sich abspielt und mir stellt sich die große Frage, hat erst das Beben das verursacht das der Atom-Reaktor nun dort einen Defekt hat und vor einer Kernschmelze steht, oder ist nun menschliches Versagen mehr dafür die Ursache?
Das Beben war sicher nicht förderlich und hat dazu geführt dass sich die AKWs herunterfahren, (was aber nicht so einfach ist, weil die radioaktiven Brennstäbe trotzdem gekühlt werden müssen) aber die grossen Probleme sind wohl durch den Tsunami ausgelöst worden, der durch die Wassermassen die gesamte Stromversorgung des Reaktors lahmgelegt hat, dadurch sind die Kühlsysteme ausgefallen und ohne Kühlung kommts zur Katastrophe.
Sternchen hat geschrieben: Es stellt sich zudem die Frage wieviel Sinn macht es auf ein Erdbeben Gebiet wie Japan einen Atom-reaktor hin zu bauen welcher dann dadurch Schäden im Reaktor auslöst?
Ich bin und werde immer ein Atomgegner bleiben.
Argumente wie nichts liefert so schnellen und sauberen billigen Strom wie Atomkraftwerke kann man mal gestrost stecken lassen.
Es gäbe genug Ersatzenergiequellen für Strom:Wind, Wasser und wie hier bereits bermerkt wurde Solarienergie, also das Licht selbst.
Also genug Alternativen, und ja dafür wär ich bereit einen teueren Strompreis in Kauf zu nehmen, wenn dann durch meine Steckdose kein Atom-Strom mehr fließen würde.
Ich bin ebenfalls strikter Atomgegner, AKWs sind schon extrem unverantwortlich,
aber wenn ich an den Atommüll denke, der zwischen 250 000 und 1000000 Jahre braucht, bis der für uns Menschen nicht mehr gefährlich ist, dann bleibt mir das Gehirn stecken.
Das ist schon so absurd das ich kaum glauben kann, wie das irgendjemand befürworten und verantworten kann.
Dafür gibts keine Lösung, das ganze Zeug wird von einem Zwischenlager ins nächste geschippert. Sogenannte Endlager gibts ja meines Wissens noch gar nicht und man kann sich vorstellen was passiert, wenn dort eine Naturkatastrophe eintritt. Das ist als würde man tickende Atombomben für die gesamte zukünftige Menschheit überall auf der Erde vergraben, einfach krank.

Trotzdem kann man es im Fall von Japan nachvollziehen, warum Sie auf AKWs setzen.
Japan ist ein extrem hoch entwickeltes Industrieland, das auf extrem wenig Fläche (Inselstaat), extrem viele Einwohner (120 Mill.) beheimatet.
Der Energiebedarf ist immens, die Fläche äusserst begrenzt, da ist es unmöglich einfach genug Wasserkraftwerke hinzustellen, von Wind und Solar gar nicht zu reden, um den Energiebedarf abzudecken.

Soll heißen sie haben keine andere Wahl als wie auf Atom-Energie zu setzen für die Stromversorgung?
Das unterschreibe ich so nicht.
Es gäbe sicher eine Alternative das man Platz schaffen kann für Wind/Wasser Kraftwerke.
Solarwerke wären sicher aufwendig und kostspielig, aber Licht ist doch wirklich überall in Massen vorhanden.
Die Japaner werden wohl umdenken lernen müssen, wenn sie so eine Tragödie, wenn sie da heil raus kommen, nie wieder erleben wollen.
Es bleibt ihnen nichts anderes übrig.
Ignorieren sie einfach den Vorfall und setzen weiter auf Atom-Energie habe ich bei dem nächsten Vorfall wirklich kein Mitleid mehr mit ihnen.
Es ist mir nun klar das der Reaktor Schäden nahm durch die Tsunamis und die Erdbeben, sprich nicht durch die Schuld der Japaner.
Gut und schön, aber wäre der blöde Atom-Reaktor dort nicht an Ort und Stelle, hätte auch kein Schaden durch einen Naturkatastrophe ausgelöst werden können, und bei einen Wasser oder Wind Reaktor wäre der Schaden sicherlich nicht so schlimm geworden, wie bei einem Atom-Kraftwerk.
Grund genug weshalb für mich die Dinger weg müssen.
Die sind nichts weiter als eine tickende Zeitbombe, welche man mit Samthandschuhen anfassen muss.

In der Hinsicht bin ich auf mein Land stolz das wir zu Atomkraftwerken in Österreich nein gelernt haben zu sagen und nicht einfach mit uns alles machen lassen:
http://www.greenpeace.at/atomkraftwerke ... reich.html

Dennoch ist das nicht grad eine angenehme Vorstellung von Akws umzingelt zu sein-_-
Quassi wenn eines von denen mal nen Schaden hat gehts rund:Halljula! :twisted:

Ich hoffe ehrlich Japan kommt da heil raus, und wird aus dem Schaden klug,falls da überhaupt noch Schadensbegrenzung möglich ist im Moment.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
Benutzeravatar
countjabberwock
Adventure-Gott
Adventure-Gott
Beiträge: 2706
Registriert: 29.08.2007, 22:09

Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von countjabberwock »

Es ist leicht mit dem Finger auf andere zu zeigen wenn man dank geographischer Besonderheiten stark auf die Wasserkraft setzen kann. Das bringt mehr Vorteile als Solarstrom weil gerade Laufwasserkraftwerke eine nahezu konstante Energiequelle sind - rund um die Uhr. Dennoch könnt ihr euren Strombedarf nicht komplett decken und importiert deshalb aus dem Ausland...auch Atomstrom. Und was glaubst du woher der billige Nachtstrom stammt mit dem ihr eure Staubecken wieder füllt? Keine aktives AKW im Land zu haben bedeutet noch lange nicht diese Technologie nicht zu fördern. Da kannst du wirklich stolz auf deine scheinheilige Regierung sein. Also mal bitte die Scheuklappen abnehmen.
Benutzeravatar
Rocco
Adventure-Treff
Adventure-Treff
Beiträge: 1020
Registriert: 25.11.2003, 16:20
Wohnort: Ronville
Kontaktdaten:

Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Rocco »

stimmt, solltest du nicht Ökostrom verwenden, kommt auch aus deiner Steckdose Atomstrom Sternchen.
Mit Ökostrom gibts aber zumindest in Österreich die Möglichkeit, garantiert atomfreien Strom zu beziehen.
Klarerweise ist der natürlich teurer.

Und obwohl in Österreich kein Atomkraftwerk in Betrieb ist,
sind wir wohl trotzdem näher an diesen Zeitbomben dran, als viele die in einem Land leben wo Atomkraftwerke stehen.

Bild
Beowulf

Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Beowulf »

Auch hier in Deutschland hat jeder die Wahl, inwieweit er Ökostrom nutzen möchte oder nicht. Das hat nichts mit Scheinheiligkeit zu tun. Die Umstellung geht nicht von heute auf morgen. Aber wer zum pessimistischen Prinzipienreiter wird, der wird nie in die Gänge kommen.
countjabberwock hat geschrieben:Dennoch könnt ihr euren Strombedarf nicht komplett decken und importiert deshalb aus dem Ausland...auch Atomstrom. Und was glaubst du woher der billige Nachtstrom stammt mit dem ihr eure Staubecken wieder füllt?
Würden die Nachbarländer auch mehr auf Ökostrom setzen, dann wäre auch dieser Strom umweltfreundlich. Es ist ja nicht überall auf der ganzen Welt gleichzeitig dunkel, auch gibts ja noch Windkraftwerke. Also nöl mal nich so rum. :P
Benutzeravatar
countjabberwock
Adventure-Gott
Adventure-Gott
Beiträge: 2706
Registriert: 29.08.2007, 22:09

Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von countjabberwock »

Hier nölt niemand rum sondern man bleibt bei den Fakten. Ein seriöser und zertifizierter Ökostromanbieter kann auch nur das verkaufen was er nachweislich erzeugt. Zu sagen jeder solle einfach etwas mehr ausgeben und Ökostrom einkaufen ist etwas blauäugig weil das Kontingent doch arg beschränkt ist.

Natürlich ist es nicht überall gleichzeitig auf der Welt dunkel aber die ununterbrochene Versorgung funktioniert nur in einem großen Verbundsystem - und das existiert nun einmal nicht. Windkraft will keiner vor der Haustür haben weil es die Landschaft verunstaltet, laut ist, die Flicker Erscheinungen stören und der Anblick stört. Vor der Küste dagegen stört es niemanden. Aber wie will man die Energie von der Küste bzw. von einem weit verzweigten Netz abführen? Über neue Freileitungen? Da gibt es gleich die nächsten Proteste von wegen Schneisen schlagen oder das man mit den Leitungen ja nur den "bösen Strom" weiterleiten will. Davon kann man hier in Thüringen ein Lied singen. Und wie speichert man die Energie welche z.B. Nachts durch WKA zuviel erzeugt wird und am Tage gebraucht wird? Sehr gut eignen sich Pumpspeicherkraftwerke - nur die dürfen in Deutschland nicht mehr gebaut werden. Mach mal den Vorschlag eine Talsperre zu errichten und ein Tal als Stausee zu überfluten. Viel Spaß. Mich stört diese generelle Dagegen-Haltung bestimmter Parteien und Umweltorganisationen. Man kann nicht alles haben und wer A sagt muss auch B sagen. Irgendwo müssen Kompromisse her.
stundenglas
Logik-Lord
Logik-Lord
Beiträge: 1113
Registriert: 20.11.2009, 20:07

Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von stundenglas »

Also mir ist Atomstrom immer noch viel lieber als Kohle, Steinkohle und Gaskraftwerke.

Der Netzpreis bei Atomstrom liegt bei 4-6 Cent, der von Windkraft bei 7-9 und der von Solarstrom ist der teuerste bei ca. 22-27 Cent.

Diese Energiemenge von 500 TW/h stimmt leider auch es sind auch noch ein bisschen mehr und als Vergleich haben die Regenerativen Energien ca. 95 TW/h im letzten oder vorletzten Jahr erzeugt. Solarenergie machte auch gerade mal 5% dieser 95 TW/h aus etwas genauso viel wie man durch Verbrennung von Müll (das zählt wohl auch zu regenerativer Energie ;) ) gewinnt.

Wie schon im anderen Thread geschrieben. Ich finde es ist wichtig das man den Schwerpunkt anders verteilt aber es ärgert mich genauso das dies jetzt so über das Knie gebrochen wird. Es wirkt verlogen und ist doch nur purer Wahlkampf.
countjabberwock hat geschrieben:Zu sagen jeder solle einfach etwas mehr ausgeben und Ökostrom einkaufen ist etwas blauäugig weil das Kontingent doch arg beschränkt ist.
Ja aber wenn sie diese Unternehmen durch den Wachstum "verpflichten" ihre Quellen auszubauen...? Ist das denn so viel schlechter als der Status quo?
Mich stört diese generelle Dagegen-Haltung bestimmter Parteien und Umweltorganisationen. Man kann nicht alles haben und wer A sagt muss auch B sagen. Irgendwo müssen Kompromisse her.
Ja das habe ich auch schon festgestellt, ein ähnliche Diskussion (die Dagegen-Haltung) habe ich sogar von "Grünen" bei einer Diskussion um die Off-Shore-Anlagen mitbekommen.
Benutzeravatar
countjabberwock
Adventure-Gott
Adventure-Gott
Beiträge: 2706
Registriert: 29.08.2007, 22:09

Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von countjabberwock »

stundenglas hat geschrieben: Ja aber wenn sie diese Unternehmen durch den Wachstum "verpflichten" ihre Quellen auszubauen...? Ist das denn so viel schlechter als der Status quo?
"Verpflichten" ist gut. E.On bezieht z.B. einen Großteil seiner regenerativen Energien aus ihren Laufwasserkraftwerken. Wird der Bedarf größer dürfen aktuell aber dennoch keine weiteren gebaut werden. Und selbst wenn sie die Erlaubnis hätten kann man nicht einfach beliebig viele in Reihe schalten denn selbst die vorhandenen sind nicht immer am Netz weil sie zum einen dem Fluss kinetische Energie entziehen und ihn zum anderen erwärmen. Und bestimmte Grenzwerte dürfen aus ökologischen Gründen nicht überschritten werden.
Mich stört diese generelle Dagegen-Haltung bestimmter Parteien und Umweltorganisationen. Man kann nicht alles haben und wer A sagt muss auch B sagen. Irgendwo müssen Kompromisse her.
Ja das habe ich auch schon festgestellt, ein ähnliche Diskussion (die Dagegen-Haltung) habe ich sogar von "Grünen" bei einer Diskussion um die Off-Shore-Anlagen mitbekommen.[/quote]

Es gibt hier eine kleine Greenpeace Gruppierung die demonstriert gegen alles. Ein großes Hotel hier am Stausee hat sich z.B. bereit erklärt künftig nur noch teuren Ökostrom einzukaufen und hat auch nachweislich den Liefervertrag dazu abgeschlossen. Und was macht der Verein? Demonstriert großartig vor dem Hotel weil sie beim FALSCHEN Anbieter ihren Ökostrom kaufen. E.On würde schliesslich auch AKWs betreiben und der Gewinn aus dem Stromverkauf würde dorthin fliessen. Anstatt zu loben das sie ihren Strom aus dem Wasserkraftkontingent beziehen und andere Hotels rügen damit sie es gleich tun ziehen sie solche Aktionen ab. *kopfschüttel*
magoria
Profi-Abenteurer
Profi-Abenteurer
Beiträge: 816
Registriert: 05.05.2010, 20:23

Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von magoria »

Um mal von der Atomaren Katastrophe etwas abzurücken. Es gibt ja derzeit immer noch Hunderttausende die erstmal unter den Folgen des Erdbebens u. des Tsunamis leiden. Dennoch scheint die japanische Regierung nicht gewillt Hilfe aus dem Ausland anzunehmen. Auf mich macht die gesamte Planung und Organisation der Hilfe inzwischen einen sehr chaotischen Eindruck. Man scheint schier überfordert, aber dennoch zu stolz um dies zuzugeben. Es kann doch nicht angehen das in einem Land wie Japan, Kleinkinder und Babys in den Notunterkünften frieren müssen und eine Versorgung mit Wasser, Lebensmittel und Medikamenten nur schleppend anläuft. Es gibt doch eine Armee, warum versorgt man diese Menschen nicht aus der Luft mit dem Nötigsten. Japan ist angeblich eine hochtechnisierte Industrienation, da sollte es doch kein Problem darstellen die am schlimmsten betroffenen Gebiete aus der Luft mit Wasser, Nahrung Medikamenten, Decken und gar gasbetriebenen Heizgeräten zu versorgen. Die derzeitigen Außentemperaturen machen doch ein solches Handeln um so notwendiger. Ich finde es sehr bestürzend das sich der gesamte, auch mediale Blick inzwischen auf Fukushima beschränkt. Natürlich wäre ein Super-Gau eine unermessliche Katastrophe. Aber diesen Abzuwehren kann ja nicht die einzige Aufgabe sein, während andernorts Menschen leiden und um ihr Überleben kämpfen.
wyrd bið ful aræd - Das Schicksal ist unausweichlich!
Benutzeravatar
countjabberwock
Adventure-Gott
Adventure-Gott
Beiträge: 2706
Registriert: 29.08.2007, 22:09

Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von countjabberwock »

Erinnert sich jemand an den Hurrikan Katrina und was da in den USA abging? Die Berichte waren ja die reinsten Horrormeldungen und man sah wie hilflos die USA in solch einer Situation war. Ich kann mich da auch an solche Hubschrauber Einsätze erinnern wo sie aus der Luft so Art Sandsäcke in die Fluten geworfen haben - Effekt = Null.
Benutzeravatar
Möwe
Rabenseele
Rabenseele
Beiträge: 15445
Registriert: 12.02.2006, 17:04

Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Möwe »

@ magoria:

Ich finde es auch immer bei jeder Katastrophe schrecklich, wie lange es dauert, bis endlich eine konkrete Hilfe flächendeckend organisiert ist. Das ist sicher eine Sache, die auf der ganzen WElt bei jeder Katastrophe besser laufen muss.

Aber ich glaube, du verkennst die Dimensionen, in denen das Ganze stattfindet. Das alles zu koordinieren, wenn man sowas noch nie getan, hat ist nicht leicht.
Wahrscheinlich ist es wie überall: die Arbeit wird aufgeteilt und jeder sieht nur seinen kleinen Bereich und dabei werden einige Bereich im Dunklen.
Die Armee ist schon involviert, aber das Gebiet ist zu groß. Und wie will man Ausländer um Hilfe bitten, wenn man sie eventuell dadurch in Gefahr bringt?
Soweit ich mich erinnere, wurden schon Hilferufe ausgesandt.
„Was auch immer geschieht: Nie dürft ihr so tief sinken,
von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.“
Erich Kästner
magoria
Profi-Abenteurer
Profi-Abenteurer
Beiträge: 816
Registriert: 05.05.2010, 20:23

Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von magoria »

countjabberwock hat geschrieben:Erinnert sich jemand an den Hurrikan Katrina und was da in den USA abging? Die Berichte waren ja die reinsten Horrormeldungen und man sah wie hilflos die USA in solch einer Situation war. Ich kann mich da auch an solche Hubschrauber Einsätze erinnern wo sie aus der Luft so Art Sandsäcke in die Fluten geworfen haben - Effekt = Null.
Stimmt, daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. Damals hatte man auch den Eindruck. Welches Armutszeugnis für eine führende Industrienation. Man hatte sogar daran gedacht New Orleans aufzugeben und nicht mehr aufzubauen. Aber auch hier hatte man die angebotene Hilfe abgelehnt. Im Gegensatz zu Thailand 2004, wo die internationale Hilfe sehr zügig anlief und auch recht offen angenommen wurde. Und genau dies wäre in meinen Augen auch für Japan die beste Lösung. Ich weis das die Japaner damit ein Problem haben, einen Japaner von wahrer Teamarbeit zu überzeugen ist unheimlich schwer, denn im Grunde sind sie ein sehr egoistisches Volk. Ein jeder darauf bedacht das eigene Gesicht nicht zu verlieren. Man sollte aber annehmen das im Angesicht einer solchen Katastrophe auch diese, seit Jahrhunderten geprägte Ansicht verloren geht. Aber dies scheint wohl nicht der Fall.
wyrd bið ful aræd - Das Schicksal ist unausweichlich!
magoria
Profi-Abenteurer
Profi-Abenteurer
Beiträge: 816
Registriert: 05.05.2010, 20:23

Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von magoria »

@Möwe: Du warst jetzt etwas schneller mit deiner Antwort.

Natürlich müsste so etwas noch schneller ablaufen. Nützt aber nichts wenn die angebotene Hilfe abgelehnt wird. Japan ist flächenmäßig nicht so groß das man nicht mit der Hilfe andere Nationen sehr zügig für eine Versorgung der Notunterkünfte, auch in den kleineren vom Erdbeben u. Tsunami betroffenen Gebieten sorgen könnte. Nicht erreichbar ist eine Ausrede, dafür gibt es Hubschrauber.
wyrd bið ful aræd - Das Schicksal ist unausweichlich!
stundenglas
Logik-Lord
Logik-Lord
Beiträge: 1113
Registriert: 20.11.2009, 20:07

Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von stundenglas »

Hat jemand Prozentzahlen wie viel Fläche der Tsunami angegriffen und vernichtet hat? Nach den Medien habe ich immer das Gefühl das 3/4 von Japan davon betroffen ist. Oder sind nur "ein paar Fischerdörfer" zerstört und die großen Metropolen noch mehr oder weniger heil bis auf die ein oder anderen angeschlagenen Hochhäuser?
Benutzeravatar
axelkothe
Adventure-Treff
Adventure-Treff
Beiträge: 8952
Registriert: 04.06.2004, 15:22
Kontaktdaten:

Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von axelkothe »

Die großen Metropolen wurden vom Erdbeben ein wenig durchgeschüttelt, viel passiert ist da aber nicht. Das Problem ist aber, dass auch "mittelgroße" Städte in Japan durchaus 6-7 stellige Bewohnerzahlen haben können, Sendai war zum Beispiel so eine Millionenstadt... Also, nein. 3/4 Japans sind nicht ansatzweiße betroffen, und selbst an den betroffenen Küstenabschnitten gings es "nur" bis zu 10 km ins Landesinnere. Was aber halt leider verdammt viel ist, wenn 90% der Japaner an der Küste wohnen (weil das Landesinnere extrem bergig ist).

Tokyo (und andere Zentren wie Osaka, Kyoto usw) sind durch Landmassen von der Welle abgeschirmt gewesen. Daher auch dort keine Tsunami-Schäden.
NEU:Mein YouTube-Kanal über Klemmbausteine: SteinreichTV
Benutzeravatar
Sternchen
Abenteuer-Legende
Abenteuer-Legende
Beiträge: 13830
Registriert: 05.02.2004, 23:18

Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Sternchen »

countjabberwock hat geschrieben:Es ist leicht mit dem Finger auf andere zu zeigen wenn man dank geographischer Besonderheiten stark auf die Wasserkraft setzen kann. Das bringt mehr Vorteile als Solarstrom weil gerade Laufwasserkraftwerke eine nahezu konstante Energiequelle sind - rund um die Uhr. Dennoch könnt ihr euren Strombedarf nicht komplett decken und importiert deshalb aus dem Ausland...auch Atomstrom. Und was glaubst du woher der billige Nachtstrom stammt mit dem ihr eure Staubecken wieder füllt? Keine aktives AKW im Land zu haben bedeutet noch lange nicht diese Technologie nicht zu fördern. Da kannst du wirklich stolz auf deine scheinheilige Regierung sein. Also mal bitte die Scheuklappen abnehmen.
Sry aber das brauch ich mir nicht bieten lassen, ich zeige mit niemanden auf den Finger nur weil Ich Strom von Atomkraftrwerken nicht befürworte.
Über 90% in Österreich täten sogar mehr teureren Strom in Kauf nehmen, wenn der Strom dann auch wirkich nicht mehr von Atom-Kraftwerken kommt.
Nur wieso auch oft, die Wirtschaft spielt da einfach nicht mit,würde für sie ja auch einen Verlust bedeuten wenn keiner mehr Atom-Strom will.
Da es momentan wohl auch zu wenig Ersatzquellen gibt, werden die meisten Leute auch kaum umsteigen können.
Ökostrom halte ich für ein umstrittenes Thema da ich das zu hörte:
Naja, gerade bei Ökostrom wird doch die Natur ausgebeutet. Bei uns in Bayern werden wegen diesen behinderten Biogasanlagen ganze Wälder abgeholzt, nur damit die Bauern dort ihren Raps und Mais anbauen können. Lohnt sich nun einmal mehr für sie, da es auch noch subventioniert wird. Umweltfreundlich ist etwas anderes.

Ergo selbst wenns Alternativen gibt die Leute haben wohl an alles zu meckern und nehmen lieber einen Reaktor Schaden in Kauf der kurz vor einer Kernschmelze steht?
Sry Leute ihr könnt doch alle nur nur noch reden weil ihr nicht selbst betroffen seid, und solche Argumente bringen.
Mal sehen wie schnell sich das ändern würde wäret ihr selbst in der schlimmen Situation wie Japan.
Damit solche Dinge sich nie wieder wiederholen werden muss man eben jetzt anfangen Alternativen für Stromanbieter zu finden, und Atom-Kraftwerke ab zu schalten.
Ich krieg das lachen wenn ich höre die wollen statt dessen Stress-Tests für die Reaktoren machen.
Sie testen auf was?!
Wie gut die Geräte und Maschinen dort laufen?
Wollen sie ein Erdbeben nachinszenieren um zu sehen wie sehr ein Atom-Kraftwerk dem Stand hält?
Selbst wenn Sie das zustande bringen, was ich mir nicht vorstellen kann, sie könnten niemals ein so starkes Erdbeben wie in echt erzeugen, sprich dieser Test wäre unnütz.
Oder glaubt ihr echt zwischen Therorie und Praxis wäre kein großer Unterschied?
Der Mensch kann nie auf alles vorbereitet sein, aber er kann umdenken lernen, und auf die wesentlich weniger gefährlichere Energiequelle setzen lernen.
Aber soll er nur so weiter machen und damit sich und den Planeten noch mehr zugrunde richten.
In den Fall ist es leider das Meer das nun den Atom-Müll verarbeiten darf, und den Schaden tragen dessen Meeresbewohner darin.
Durch den Wind wurde radioaktives Material bis nach Tokio getragen, nicht aus zu malen was passiert sollte die Strahlenbelastung sich steigern.
Es ist unmöglich 35Millionen Menschen zu evakuieren, oder diese alle binnen kürzester Zeit außer Landes zu kriegen.
DAS alles könnte uns jederzeit treffen wenn wir weiter Atom-Energie befürworten und sie uns schön reden wieviele Vorteile sie uns doch bringt und wie sehr wir doch noch darauf angewiesen sind, weils ja nicht genug andere Ersatz Quellen gäbe..
Ich will nicht mal wissen wie schädlich es für die anderen Länder ist, wenn dieser Wind zu ihnen geweht wird.
Er ist dann mit Sicherheit verdünnt, aber immer noch gefährlich und schädlich.
Das alles soll man nur in Kauf nehmen nur weil man sich weigert Atom-Kraftwerke ab zu stellen?!
Es gibt Waffen die gefährlicher sind als Atom und die Atombombe rein von der Explosions Kraft her.
Aber nichts verseucht ein Gebiet so stark und so schlimm mit furchtbaren Außmaße an Natur, Mensch, Tieren, Nahrung, als wie Atomkraft..
Nahezu jeder Müll lässt sich irgendwie recyceln, Atom nicht.
Und genau deshalb hat der Mensch in meinen Augen mit Erschaffung von Uran, und Radioaktivität eine absolute Dummheit begangen.
Er ist nicht imstande es zu kontrollieren oder zu steuern und das was in Japan sich derzeit abspielt ist der schlimmste Beweis dafür.
Sie versuchen wie verzweifelt die Brennstäbe zu kühlen, sollte das aber nicht binnen von 48 Stunden gelingen muss das Gebiet evakuiert werden.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
Antworten