Sternchen hat geschrieben:Ich finds erschreckend genug was dort sich abspielt und mir stellt sich die große Frage, hat erst das Beben das verursacht das der Atom-Reaktor nun dort einen Defekt hat und vor einer Kernschmelze steht, oder ist nun menschliches Versagen mehr dafür die Ursache?
Das Beben war sicher nicht förderlich und hat dazu geführt dass sich die AKWs herunterfahren, (was aber nicht so einfach ist, weil die radioaktiven Brennstäbe trotzdem gekühlt werden müssen) aber die grossen Probleme sind wohl durch den Tsunami ausgelöst worden, der durch die Wassermassen die gesamte Stromversorgung des Reaktors lahmgelegt hat, dadurch sind die Kühlsysteme ausgefallen und ohne Kühlung kommts zur Katastrophe.
Sternchen hat geschrieben:
Es stellt sich zudem die Frage wieviel Sinn macht es auf ein Erdbeben Gebiet wie Japan einen Atom-reaktor hin zu bauen welcher dann dadurch Schäden im Reaktor auslöst?
Ich bin und werde immer ein Atomgegner bleiben.
Argumente wie nichts liefert so schnellen und sauberen billigen Strom wie Atomkraftwerke kann man mal gestrost stecken lassen.
Es gäbe genug Ersatzenergiequellen für Strom:Wind, Wasser und wie hier bereits bermerkt wurde Solarienergie, also das Licht selbst.
Also genug Alternativen, und ja dafür wär ich bereit einen teueren Strompreis in Kauf zu nehmen, wenn dann durch meine Steckdose kein Atom-Strom mehr fließen würde.
Ich bin ebenfalls strikter Atomgegner, AKWs sind schon extrem unverantwortlich,
aber wenn ich an den Atommüll denke, der zwischen 250 000 und 1000000 Jahre braucht, bis der für uns Menschen nicht mehr gefährlich ist, dann bleibt mir das Gehirn stecken.
Das ist schon so absurd das ich kaum glauben kann, wie das irgendjemand befürworten und verantworten kann.
Dafür gibts keine Lösung, das ganze Zeug wird von einem Zwischenlager ins nächste geschippert. Sogenannte Endlager gibts ja meines Wissens noch gar nicht und man kann sich vorstellen was passiert, wenn dort eine Naturkatastrophe eintritt. Das ist als würde man tickende Atombomben für die gesamte zukünftige Menschheit überall auf der Erde vergraben, einfach krank.
Trotzdem kann man es im Fall von Japan nachvollziehen, warum Sie auf AKWs setzen.
Japan ist ein extrem hoch entwickeltes Industrieland, das auf extrem wenig Fläche (Inselstaat), extrem viele Einwohner (120 Mill.) beheimatet.
Der Energiebedarf ist immens, die Fläche äusserst begrenzt, da ist es unmöglich einfach genug Wasserkraftwerke hinzustellen, von Wind und Solar gar nicht zu reden, um den Energiebedarf abzudecken.
Sternchen hat geschrieben:
Ich frage mich wieviele Vorfälle es noch geben muss, bis der Mensch endlich mal ein Einsehen haben wird.
Leider ist das so, es muss immer was Furchtbares und Eindringliches passieren, bevor ein Umdenken stattfindet.
Tschernobyl hat beispielsweise überhaupt kein Umdenken gebracht, weil da konnte man leicht alles auf die schlampigen Russen schieben,
die durch menschliches Versagen selber Schuld an der Katastrophe waren.
Das "gute"

an dieser Katastrophe ist, das jeder weiss, dass die Japaner sorgfältigst die höchstmöglichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen haben und kein menschliches Versagen für die Probleme verantwortlich war.
Damit sollte jetzt weltweit klar geworden sein, das sowas jederzeit und in jedem Land haargenauso passieren könnte.
*Glaskugel auspack*
Die Folgen werden sein, das die Elektrogeräte in Zukunft stromsparender gebaut werden (Auf diesen Aspekt wurde in den letzen 20 Jahren sehr wenig Augenmerk gelegt.)
Strom wird teurer, AKWs werden weniger. Es wird mehr Geld in die Forschung von alternativen Energiequellen investiert.
*Glaskugel einpack*
Die Japaner haben jedenfalls mein vollstes Mitgefühl und meinen finanzielle Unterstützung,

weil was die grade durchmachen ist ein biblisches Armageddon.
Wenn da jetzt noch Landstriche auf dieser kleinen Insel unwiederruflich und auf Jahrzente verstrahlt sind, dann gehts wirklich nicht mehr schlimmer.