Hans hat geschrieben: ↑11.07.2025, 21:40
Sternchen hat geschrieben: ↑11.07.2025, 21:1772% sind dafür private Krankenversicherungen ab zu schaffen, um diese Ungleichbehandlung wieder aus zu gleichen.
Was ich davon halte? Finde ich richtig, wer aber das Geld hat und private eine Krankenversicherung sich leisten kann, soll das auch tun.
Findest du es nun richtig, die "Ungleichbehandlung auszugleichen, indem man private Krankenversicherungen abschafft" oder bist du der Meinung, dass "wer aber das Geld hat und private eine Krankenversicherung sich leisten kann, soll das auch tun"?
Ich finde die Bezeichnungen echt schwierig. Ich sehe hier zum einen die Private Krankenkasse (wobei die auch als Versicherung bezeichnet wird), zum andere Private Kranken-(Zusatz-)Versicherungen.
Spontan würde ich sagen, Zusatzversicherungen sind kein Problem, da haben wir klare marktwirtschaftliche Prinzipien.
Bei den Krankenkassen ist es nicht ganz so. Das natürlich aus gutem Grund. Aus meiner Sicht ist eine grundlegende Gesundheitsversorgung Menschenrecht. Die müssen auch Menschen bekommen, die sie sich nicht leisten können. Das muss finanziert werden. Vermutlich geschieht dies aus Steuern und Beiträgen. Vermutlich gibt es deshalb auch die Einkommensgrenze, ab der die Pflicht wegfällt. Denn wenn zu viele aus dem oberen Einkommensgrenzbereich in eine Private Krankenkasse wechseln würden, gäbe es eben eine stärkere Finanzierungslücke.
Ich habe mal versucht, eine Modellrechnung aufzustellen, was für jemanden mit 70k Jahresgehalt günstiger wäre. Allerdings habe ich dabei festgestellt, dass man zu viele Fehler machen kann und die Leistungen auch nicht wirklich vergleichbar sind. Tendenziell scheint es mir aber so, dass (mit zwei Kindern), die Private Krankenkasse doch (allerdings bei deutlich besseren Leistungen) noch deutlich teurer als die Gesetzliche ist. Den Ausschlag scheinen aber die Kinder zu machen. Ohne Kinder lohnt sich die Private Krankenkasse direkt.
Generell scheint mir das System wieder viel komplizierter, als es sein müsste(?). Warum nicht einfach eine rein steuerfinanzierte Grundversorgung mit der Möglichkeit (für alle), sich je nach Wünschen und finanziellen Möglichkeiten privat zusätzlich zu versichern?
Anke hat geschrieben: ↑11.07.2025, 22:58
mandarino hat geschrieben: ↑11.07.2025, 12:30
Schade, dass wohl auch aus diesem Grund nicht wenige alteingesessene Forenmitglieder sich hier immer seltener blicken lassen bzw. sich nicht mehr zu Wort melden bzw. vielleicht gerade noch mitlesen und schade, dass die frühere Unbeschwertheit hier im Forum einer mitunter befremdlichen Distanz gewichen ist.
Einer der Gründe, ja. Es ist fast egal, in welchen Thread man schaut, es dreht sich immer um die gleiche(n) Person(en). Das ist ermüdend. Insbesondere weil immer und immer wieder dieselben "Diskussionen" geführt werden, die nichts bringen. Wer nur das liest, was er lesen will, der ist mit Vernuft nicht zu erreichen.
Ich hab außerdem keine Lust, auf Samtpfötchen ums Problem rumzuschleichen. Das ist meines Erachtens der völlig falsche Weg. Da verbringe ich meine Zeit lieber (wo)anders.
Ich glaube, hier verstärken sich zwei Punkte:
Ich sehe hier eine Minderheit und eine Mehrheit.
Die Minderheit eckt häufig bei der Mehrheit an.
1. Die Mehrheit zieht sich eher zurück, wodurch die Minderheit, die von einem Teil der Mehrheit als unangenehm empfunden wird, mehr Gewicht bekommt.
2. Ein Teil der Mehrheit versucht, auf die Minderheit einzuwirken. Die Minderheit fühlt sich hiervon vermutlich zu Recht eingeengt. Sie könnte sich zurückziehen, sich anpassen oder ihre Position verteidigen.
Für die Mehrheit wäre das Zurückziehen oder Anpassen am einfachsten. Aber wäre es insgesamt gesehen richtig?
Das ist im Prinzip das Dilemma, vor dem wir auch als Moderation stehen.
Wir haben zusätzlich noch die Möglichkeit, Nutzer zu sperren, wodurch wir den Forenfrieden wiederherstellen können. Das haben wir zuletzt auch wieder gemacht, und es gab intern sehr emotionale Diskussionen darüber...
Vielleicht könnte es klappen, wenn man mal als Gemeinschaft offen das Thema diskutiert und sich gemeinsam auf Verhaltensregeln festlegt. Aber mal ehrlich: Irgendwie ist "so ein Forum" dann gefühlt doch nicht wichtig genug...