Wieder einmal wird es Zeit, uns einem neuen Kapitel in der Geschichte über Schicksal, Geheimorganisationen, Verschwörungen, Visionen und Freundschaft zuzuwenden. Aber werfen wir, bevor wir die Reise nach Zürich antreten, erst noch einmal einen Blick zurück in die Stadt der Liebe.
Nicht nur die Arbeit alleine führte uns hier her, sondern auch privaten Interessen wollten wir nachgehen.
Doch erst einmal führten wir eine kleine Unterhaltung mit unserem treuen Begleiter.
Zehn Jahre lang war David in der Army, bevor er, frustriert davon, im Irak Soldaten ausbilden zu müssen, damit diese gegen ihre eigenen Landsleute vorgehen konnten, den Dienst quittierte. Er hat einen Abschluß in Militärgeschichte, eine Schwester in Ohio und noch sehr lebendig vor sich hinlebende Eltern, welche jedoch enttäuscht darüber sind, daß er noch immer nicht verheiratet ist.
Aufgemuntert von seinen Witzen ließen wir uns schließlich auch herab, David in die Moebius-Theorie und unseren Auftrag einzuweihen. Dexter mußte wohl vergessen haben, uns Verschwiegenheit aufzuerlegen.
Doch nun zurück zur Arbeit. Erst einmal begaben wir uns in die pariser Nationalbibliothek, um etwas über Caroline Alfonse, unsere potentielle Livia Drusilla, herauszufinden.
Im Bibliothekscomputer gab es auch tatsächlich einige Zeitungsausschnitte über Caroline, welche dem Leben der Livia Drusilla äußerst ähnlich klangen. Doch reichten diese Informationen noch nicht, um sie eindeutig als diese zu identifizieren.
Da Malachi schon einmal da war, entschloß er sich, noch einige persönliche Nachforschungen anzustellen. Tatsächlich gab es auch einige Informationen über den ehemaligen Savant und größte Quelle für die Moebius-Theorie, Benedict de Mont Froi. Jedoch hatten wir nicht mit der Bibiliothekarin gerechnet, welche sich weigerte, uns ohne den langen Amtsweg Zugang zu dem Bibliotheksarchiv zu gewähren. Und selbst David schien von ihr eingeschüchtert zu sein, so daß wir erst einmal einen perfekten Kaffee besorgen mußten, mit welchem als Bestechungsgeschenk ausgerüstet sich unser Bodyguard schließlich doch bereit erklärte, die Dame flirtenderweise abzulenken, so daß wir ihr unbemerkt das Zettelchen mit dem Paßwort für das Bibliotheksarchiv entwenden konnten.
Mit diesem konnten wir uns nun endlich die gewünschte Lektüre aus dem Archiv schicken lassen und erfuhren, daß Benedict de Mont Froi ein mittelalterlicher Mönch war, dem nachgesagt wurde, daß er sich an alles, was er jemals gesehen hatte, noch Jahrzehnte später erinnern konnte. Außerdem wurde er von dämonischen Anfällen geplagt und litt unter starken Kopfschmerzen. Huch? Klingt das nicht irgendwie bekannt?
Sein Ende fand de Mont Froi auf dem Scheiterhaufen, wo er zusammen mit seinem Gefährten St. Armand verbrannt wurde.
Auch über diesen hatte das Archiv Material zu bieten.
St. Armand war ein Kreuzritter, der sich, nachdem er frühzeitig von den Kreuzzügen zurückkehrte, dafür entschied, statt zu seiner Familie zurückzukehren das Kloster zu beschützen, welchem sein Freund Benedict de Mont Froi vorstand.
Ob er wirklich mit diesem verbrannt wurde, ist zweifelhaft, da seine Überreste später gefunden und in den pariser Katakomben verwahrt wurden.
Um unseren Auftrag nicht allzu sehr schleifen zu lassen, begaben wir uns sodann zum Haus der Alfonses. Zuerst war der dortige Butler recht wenig gesprächig. Nachdem wir ihn aber darauf ansprachen, daß fast alle antiken Gegenstände im Zimmer recht plumpe Fälschungen waren, erzählte er uns daß sie im Auftrage von Carolines Mutter verkauft wurden, welche nach der Scheidung von deren Vater Henri leer ausging, da dieser behauptete, kein Geld zu haben.
In Carolines Schlafzimmer schließlich betätigten wir uns als Tresorknacker und fanden so den Aufenthaltsort der holden Dame heraus sowie Details über die Finanzen der Familie, welche nicht gerade rosig aussahen.
Als wir ihr daraufhin einen Besuch abstatteten, erfuhren wir nach einiger Überredungskunst, daß ihr Vater das meiste Geld der Familie verzockt hatte und sie seinen Geschäftspartner Etienne heiraten würde, damit dieser die Finanzen im Gegenzug saniere. Ein deutlicher Hinweis, daß Caroline nicht Livia Drusilla sein konnte, da deren Geld Augustus erst zu seiner Macht verhalf.
Nun war unser Auftrag erfüllt und unsere Arbeit in Paris somit beendet. Doch bevor wir uns zu unserem nächsten Untersuchungsobjekt nach Zürich begeben konnten, galt es noch, unsere privaten Nachforschungen zu beenden.
Dazu mußten wir uns in die Unterwelt von Paris begeben, sprich in die Katakomben, wo wir tatsächlich das Skelett St. Armands, noch in voller Rüstung, sowie einen Schrein mit einem Bild desselben fanden. Wer war dieser Mann? Welche Bedeutung hatte er für uns und die Moebius-Theorie?
Hilfesuchend blickten wir zu David, der, vor dem Skelett stehend, ebenfalls gebannt das Bild betrachtete. Doch was war das? Wie schon zuvor bei Markham durchfuhr eine Vision Malachi wie ein Blitz. War das vor ihm noch David? Oder war es... St. Armand höchstpersönlich? Beide schienen sich zu einer Person zu verbinden. Aber was hatte das zu bedeuten? War David etwa St. Armand? Konnte dies sein?
Fürsorglich brachte David den von schrecklichen Kopfschmerzen gequälten Malachi zurück zum Hotel, wo sich beide in ihre Zimmer begaben. Doch noch war die Nacht nicht beendet.
Von einem lauten Schrei wurde David aus dem Schlafe gerissen. Sein erster Impuls war, in das Nebenzimmer zu Hilfe zu eilen. Aber sollte er dies wirklich tun? Das letzte Mal war ihm in einer vergleichbaren Situation nicht gerade eine dankbare Atmosphäre entgegengeschlagen. Ein weiterer Schrei zerschlug jedoch jegliche Zweifel, und in Malachis Zimmer angekommen fand David diesen von Krämpfen geschüttelt auf allen Vieren auf dem Boden. Pragmatisch veranlagt schnappte er sich schnell ein Handtuch und beschränkte damit die Bewegungsfreiheit seines Chefs. Nun zahlte es sich aus, daß sein Körper so gut durchtrainiert war, denn mit stahlhartem Griff schlang er seine muskulösen Arme um Malachi und verhinderte so, daß dieser sich durch den Raum taumelnd selbst verletzen konnte.
Und was passierte mit Malachi? Fallend bewegte er sich in seiner Vision auf riesige, sich drehende Ringe zu. Doch plötzlich umgab ihn ein gleißendes Licht, welches den Fall bremste, und es schien, als befände er sich in einer fremden Welt, erfüllt von seltsamen Linien und... Mustern?
Bald darauf war die Panik-Attacke beendet, und David legte den von den Krämpfen vollkommen erschöpften, jedoch diesmal durchaus für die Hilfe dankbaren Malachi in sein Bett. Bevor dieser endgültig entschlummerte, teilte er jedoch Dexter noch per SMS mit, daß ihm durchaus bewußt war, daß dieser sein Xanax gegen ein Placebo ausgetauscht hatte, und daß er derartige Einmischungen in seine Angelegenheiten demnächst gefälligst zu unterlassen habe.
Ist David wirklich St. Armand? Warum erscheint in Malachis Visionen dieses seltsame Licht? Und was war das für ein Muster? Doch nicht etwa DAS Muster? Und werden wir jemals Markhams Livia Drusilla finden?
Immer noch gibt es Fragen über Fragen, und die Antwort können nur weitere Kapitel bringen.
Ich schlage vor, daß wir mit der Diskussion über
Kapitel 6 am
Montag, dem 27.10.2014 in den Abendstunden beginnen. Sagt Bescheid, falls dieser Zeitpunkt zu früh oder zu spät sein sollte, dann wird er entsprechend angepaßt.
Aber nun erst einmal los, tratscht was ihr könnt über Kapitel 5! Ich erwarte mindestens 10 neue Seiten im Thread bis zum nächsten Kapitel.

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Behalte immer mehr Träume in deiner Seele, als die Wirklichkeit zerstören kann. (indianische Weisheit)