
Da hatte Rosa ja gefragt, warum Lauren mit der Geister-Retterei aufgehört hat. ("Because of you.")
Ich glaube, wir gehen hier von unterschiedlichen Ebenen aus.
Laura scheint aber ein Mensch zu sein, der "keine halben Sachen macht", sondern das, was er für das Richtige hält, hartnäckig und unter Aufbietung auch persönlicher Opfer verfolgt. Sie ist bereit, sich in Lebensgefahr zu begeben, um die Gräfin zu sich zu locken. Später schreckt sie nicht einmal vor einem Mord zurück, um dem Treiben der Gräfin Einhalt zu gebieten. Und von ihrer Familie hat sie sich zu dieser Phase ihres Lebens völlig zurückgezogen. Da erscheint es mir durchaus stimmig, dass sie einige Jahre danach, wenn sie glaubt, sich um Rosa kümmern zu sollen, auch dies in letzter Konsequenz tut und unter Inkaufnahme des eigenen Verfalls. - Möglich aber natürlich auch, dass sie für sich selbst geglaubt hat, diesem Verfall schon entgehen zu können. (Es ist ja menschlich, dass man oft glaubt, allgemein bekannte gesundheitliche Risiken würden einen selbst schon nicht treffen, siehe Raucher.)Joey hat geschrieben: ↑27.02.2024, 15:44 Das war aber genau meine Frage. Wenn Lauren wußte bzw. dann auch gemerkt hat, daß sie sozusagen in Wahn verfällt, wenn sie sich von Joey abwendet, warum hat sie das dann (weiterhin) getan? In einem Zustand des Irrsinns bzw. dann dem Dahinvegetieren in der Klinik war sie doch für Rosa auch keine gute Ersatzmutter. Da wäre es doch sinnvoller gewesen, z.B. ihre Zeit aufzuteilen zwischen Fürsorge für Rosa und Geisterbefreiung mit Joey? Sozusagen ein Teilzeit-Geisterbefreiungs-Job. So hätte sie beidem zumindest teilweise gerecht werden können. Und vor allem ein Leben haben können, statt als Gemüse dahinzuvegetieren.
Danke, da wäre ich jetzt nicht drauf gekommen. Übrigens war es auch ein ganz schöner Krampf, Lauren beim Entzug zu helfen, so dass sie sich mit 13 Zigaretten in einer Nacht begnügt hat ... Denn die raucht ja auch heimlich, wenn man nicht hinsieht!
Wenn ich das richtig verstanden habe, hatte sie einen Geist bei sich, so wie Lauren Joey hat. Aber dieser wurde getötet. Ich nehme an, Geister können irgendwie von Geistern getötet werden? Das Saxophon hat Joey ja auch Aua gemacht. Und die Countess war eben danach ohne Führung.Was mir Rätsel aufgibt, wer war ihr Spiritual Guide? Warum verlor sie die Verbindung zu ihren Spiritual Guide?
Ich glaube nicht, daß sie sich selbst retten will. Eher, daß sie schon so lange mit ihrem Geist (bevor dieser, egal aus welchem Grund, weg war), Geister gerettet hat. So wie Lauren. Aber ohne die Führung des Geistes konnte sie das nicht mehr. Es braucht dazu immer den Geist mit der Kravatte (oder anderem Gegenstand, vielleicht ist das ja individuell bei jedem Geist) und das Medium mit dem Tor im Kopf.Wieso denkt sie das nur Menschen töten, sie errettet? Meine Vermutung ist die: Die Leute können das Portal ja nur als Geister durchschreiten, denke, das ist die Antwort, wieso sie all diese Menschen tötete.
Meine Vermutung, wieso Lauren Wahnsinnig wurde, macht das mal ewig, mit ständig Geister zu retten, mit tragischen Geschichten, oder verrückten mentalen Zuständen wie die Countess, das kann langfristig einen überfordern, das er/sie dann selber anfängt durchzudrehen.
Mit ihr stimmt sicher was nicht. Aber woran das liegt, da bin ich mir nicht sicher. Zumindest ihre Zigaretten hatte sie ja schon bei der Weihnachtsfeier dabei, also als Joey noch mit ihrer Mutter verbunden war und sie von ihm noch gar nichts wußte. Ich glaube, der Grund, warum sie so ist, wie sie ist, liegt früher.Sie spielt das ganze zwar immer runter, mit Sie überrascht nichts mehr, sie fühlt seit langem nichts mehr, das ist aber reine Selbstbelügung.
Grad der letzte Satz zeigt, dass zu dem Zeitpunkt jetzt schon, was mit Lauren nicht stimmt, und sie mental erkrankt ist.
Das ist eine extrem passende Assoziation, finde ich. Die Bücher hatte ich schon wieder völlig vergessen.Teledahner hat geschrieben: ↑28.02.2024, 00:42 Zuguterletzt noch eine weitere Assoziation, diesmal zur Figur der Gräfin: Hier konnte ich eine gewisse Parallele zu Philip Pullmans Buch "Der goldene Kompass" (nebst Fortsetzungen) erkennen. In der dortigen Phantasiewelt hat jeder Mensch einen sogenannten Daemon bei sich, ein Tierwesen, das seine Seele verkörpert. Ein Thema der Bücher ist, dass der Mensch von seinem Daemon nicht getrennt werden darf, da die meisten dies nicht lange überleben.
So ähnlich ist es hier doch auch: Man darf ein Medium nicht von seinem ihn begleitenden Geist trennen, da dies, wenn auch nicht körperlich, so doch zumindest geistig lebensgefährlich ist, wie man an der Figur der Gräfin sieht.
Offen ist noch, wie der Geist der Gräfin überhaupt abhanden gekommen ist. Habt ihr dazu Theorien?