Aberglaube

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Lak
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Beitrag von Lak »

Lak, die Sache mit deinem Gewissen verstehe ich nicht. Als Atheist achtest du auch das Gesetz nicht, interessant... würde das aber keinesfalls auf Atheisten generell übertragen wollen.
Ich achte das Gesetz schon gewissermaßen. Ich tu nicht was ich will und wie ich es will - egal, ob es das Gesetz erlaubt oder nicht. Ich würde das Gesetz in dem Moment nicht mehr achten, wo ich weiß, dass es nicht bemerkt wird und ich damit - genau: - keinem direkt massiv schade! Warum? Weil ich ein Mensch bin und keine Maschine!
Du führst dein schlechtes Gewissen als strafende Instanz auf. Wieso?

Dein schlechtes Gewissen ist Mist. Unnötiger Ballast, oder? Warum hast du es? Ohne es wärst du doch viel besser, viel stärker. Warum hältst du an diesem einen Teil des Doppelgebotes der Liebe fest und willst niemanden schädigen? Kann dir doch egal sein, wie es denjenigen geht. Warum nur einen Millionär bestehlen?

...

Einen Millionär bestehlen finde ich nicht provokant genug. Wieso keinen Behinderten, keine komatöse Frau oder einen Toten vergewaltigen, wenn es dir Lustgewinn verspricht? Die merken das doch alle nicht, und wenn es keine Zeugen gibt und du sichergehst, dass du dir keine Krankheiten holst, dann wäre es doch völlig okay.
Ich möchte nicht, dass man mir so sehr schadet, dass ich dadurch in ernsthafte Probleme komme und ich möchte auch, dass nur die Personen meinen Leib berühren, denen ich es gewähre. Und wir alle kennen doch den Spruch: "Was du nicht willst, was man dir tu'...!"

Ich will nicht, dass mir jemand ernsthaften Schaden zufügt. Also füg ich auch niemandem ernsthaften Schaden zu. Warum nur einen Millionär bestehlen? Gute Frage! Jeder Millionär hat mehr als ich und eigentlich verdient jeder gleichviel - ergibt Sinn, oder?

Einen Behinderten zu bestehlen wäre aber nicht okay - es sei denn er ist Millionär, aber das versteht sich von selbst. Er ist ein benachteiligter Mensch der wahrscheinlich durch die von Menschen gebauten Schweineindustrien (Atomkraftwerke) so entstanden ist. Wenn ich ihm etwas wegnehme, tut ihm das aufgrund seiner geistigen Unreife viel mehr weh als mir. Aufgrund seiner Behinderung hätte er aber auch viel mehr Geld nötig - Da ließe sich auch was tun.

Aber apropos Behinderte:
Ein weiser Mann sagte mal, dass die Welt viel friedlicher wäre, wenn wir alle einen IQ von 60 hätten. Man hat viel weniger Ansprüche und aufgrund der Unwissenheit auch weniger Dinge, um die man sich sorgen machen müsste.
Komm mir da bitte nicht wieder einfach nur mit dem schlechten Gewissen, ich möchte -wenn schon- wissen, wo da die Ursprünge liegen.
Frei nach dem Motto: Ich bin ein Mensch - ihr aber auch! Kann das bei Bedarf nochmal näher erläutern, wenn ich das nicht oben schon tat.
Um aber noch mal auf "Märchenbücher" zurückzukommen. Wie grenzt du das zu Geschichtsbüchern ab? Die Ermordung Julias Caesars, die Schlachten von Alexander dem Großen, die Hexenverbrennungen im Mittelalter, die Schlacht am Teutoburger Wald, die erste Mondlandung, all dies können ja auch Märchen sein. Genauso wenig, wie du die Existenz einer trenzenden Macht beweisen kannst, kannst du die Tatsächlichkeit all dieser historischen Ereignisse beweisen. Ich will damit nur klar machen, dass unser Wissen eine sehr schwammige Sache ist und viele Leute einfach so an Sachverhalte glauben, die ihnen überliefert wurden.
Ich glaub eigentlich garnichts, was mir der Geschichts- und Religionsunterricht (die ich mal hier reininterpretiere) erzählt. Ich glaub auch nichts, was mir das Fernsehen erzählt. Ich nehme die Sachen zwar an und unterhalte mich über sie als wären sie real, aber ich glaube sie nicht.

Ich glaube dass, was ich mir selbst beweisen kann, also z.B., dass man Wasser zum Kochen bringen kann, indem man es erhitzt (übrigens eine sehr tolle Entdeckung!) Ich glaube aber nicht, dass Merkel eine Frau ist, dass wir im Jahr 2007 n. Chr. leben oder dass Ludwig XIV. wirklich gelebt hat. Und auch die von Dir angesprochenen Dinge nicht!
und eines sehr alten Intellektuellen, der einige tausend Jahre alt geworden ist
Glaubst du alles, was man Dir erzählen will?
Ich find' das daher ehrlich auch ein wenig seltsam, wie du dich bei der Bibel aufspielst...
Kann daran liegen, dass ich diese Fanatiker ständig draußen rumrennen sehe.

Lak.
...
Kruttan
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Beitrag von Kruttan »

Lak hat geschrieben:
und eines sehr alten Intellektuellen, der einige tausend Jahre alt geworden ist
Glaubst du alles, was man Dir erzählen will?
Das ich das nicht wirklich glaube, hat der Smiley verdeutlicht, den du nicht mit zitiert hast.

Ich find es nur komisch, dass du die Bibel als Werk eines Intellektuellen dargestellt hast. Klingt nicht so, als hättest du dich großartig damit beschäftigt. Klingt eher danach, dass du Dan Brown zum Selbststudium der Theologie verwendet hast und noch einen ganzen Kessel plumperer Vorurteile hast einfließen lassen...

ich zitier meinen Kommentar dazu besser noch mal komplett:
Kruttan hat geschrieben:Aber warum müssen wir uns überhaupt auf das Christentum fokussieren. Ich hab bei Schriftreligion bewusst den Islam erwähnt, weil das Christentum ja keine Schriftreligion ist und die Bibel nicht in dessen Zentrum steht.
Ich find' das daher ehrlich auch ein wenig seltsam, wie du dich bei der Bibel aufspielst...
Kann daran liegen, dass ich diese Fanatiker ständig draußen rumrennen sehe.
Welche Fanatiker siehst du ständig draußen rumrennen? Welche, die meinen, die Bibel stehe im Mittelpunkt des Christentums? Bzw. genauer gesagt: welche, die meinen, ihre Auslegung der Bibel sehe im Mittelpunkt des Christentums?

Wenn dem so ist, finde ich es schade, dass solche Gruppierungen mit Christentum gleichgesetzt werden. Genauso schade, wie die Gleichsetzung von Moslems mit Terroristen...

Ich vermute einfach, dass hier eine Fehlinterpretation des Christentums an sich vorherrscht, die leider populär geworden ist. Ich würde sagen, im Mittelpunkt des Christentums steht nicht die Bibel, sondern Jesus Christus. Das ist etwas völlig anderes. Natürlich spielt die Bibel eine große Rolle, aber die ist keinesfalls ein Werk, das Kritik entgehen und Denken abnehmen will - selbst wenn manche vermeintlichen Christen sie dazu benutzen. Aber solche Leute laufen in Gefahr, Esoterik zu betreiben und keine Religion.
Lak hat geschrieben:Ich glaub eigentlich garnichts, was mir der Geschichts- und Religionsunterricht (die ich mal hier reininterpretiere) erzählt. Ich glaub auch nichts, was mir das Fernsehen erzählt. Ich nehme die Sachen zwar an und unterhalte mich über sie als wären sie real, aber ich glaube sie nicht.

Ich glaube dass, was ich mir selbst beweisen kann, also z.B., dass man Wasser zum Kochen bringen kann, indem man es erhitzt (übrigens eine sehr tolle Entdeckung!) Ich glaube aber nicht, dass Merkel eine Frau ist, dass wir im Jahr 2007 n. Chr. leben oder dass Ludwig XIV. wirklich gelebt hat. Und auch die von Dir angesprochenen Dinge nicht!
Dann glaubst du also doch an etwas. Du bist ein extremistischer Empiriker.

Ein nettes Gleichnis: Wenn du ein Netz mit 5cm dicken Maschen in einen See wirfst und Fische fängst, sie dann misst und feststellst, dass der kleinste 5.2 cm lang ist, kannst du zu dem Schluss kommen, dass es keine kleineren Fische in dem Teich gibt, bzw. dass jeder, der die Existenz kleinerer Fische annimmt, wahrscheinlich falsch liegen muss.

Du glaubst nichts, was andere dir mitteilen. Ich glaube an die Existenz von Ludwig XIV und ich glaube es, wenn mir ein Freund erzählt, was er gestern erlebt hat. Ich setze tatsächlich Vertrauen in andere Menschen, das heißt nicht, dass ich die Skepsis abwerfe. Aber alles, was nicht Mathematik ist, ist nicht wirklich sicher. (Und selbst bei der Mathematik nehmen wir an, dass sie sich in einer nicht realen "Welt der Formen" abspielt) Und manchmal muss man sich meines Erachtens einfach entscheiden, jemand anderem zu vertrauen. Ich halte das einfach für vernünftig, weil ich sonst nicht weiter komme,...


-edit-
schade, macht grad richtig Spaß, fürchte aber, dass ich mich erst morgen wieder einwerfen kann...
>>Laverne, wie bist du nach oben gekommen?<<
>>Ich bin oben? Ups.<<
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~sweetGwen~
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Beitrag von ~sweetGwen~ »

Ich weiss ich bin neu, und das sowieso die meisten meiner Beiträge überlesen werden oder nicht drauf eingegangen wird, aber hier mal meine Meinung dazu....:

Ansich habe ich nichts gegen Glauben an einen Gott, auch wenn ich ihn gleichstehle mit einen Glauben an den Weinachtsmann...

Aber viele Gläubige sind ausserst intolerant,aber gleich die Ersten die von Tolenranz(natürlich für sich selbst) sprechen, wenn man ihnen mit Argumenten entgegen tritt.

Wie oft man mich schon versucht hat auf offener Strasse, zu Gott, Jesus oder Jehova zu bekehren, kann ich kaum noch zählen.
Wenn man dann aber versucht "noch nett" ihnen zu sagen das sie es sich sparren sollen, fängt spätestens da ihre Intoleranz an.

Ferner sollte man beachten das aus "normalen" Glauben, auch schnell ein Fundementalistischer werden kann.
Und das gibt es in unseren Breitengraden unter den Evangelen zB genauso häufig wie wo anders unter den Muslimen.

Ich habe hier gelesen das es keinen Beweiss für die Existens oder Nonexistens von Gott gibt, und Toleranz....aber dann müsste man doch genauso an alle Naturgötter(der alten Grichen,Römer, Inkas, ja auch Hindus) ebenfalls glauben.......da ihre Existens ebensowenig weder bewissen noch hinterlegt ist. Warum tut man das nicht, weil besonders Glaubige für sich in Anspruch nehmen an den einzig wahren Gott zu glauben.

Ich finde man sollte eine Bibel zb nicht als Leitwerk für den gemeinsamen Umgang mit einander benutzen. Allein schon weil ich es befremdlich finde das uns ein Buch erst sagen muss wie wir uns verhalten sollen.....sollte nicht vielmehr das Wissen das man keinem Menschen Leid zufügen soll, aus uns selbst kommen?.......tut es anscheinend nicht wenn man erst eine Bibel braucht die das einem vorschreibt.

Ausserdem spalte ich "Gläubige" in drei Katekorien auf: die Erste das sind Die, die jeden Sonntag in die Kirche rennen, und auch immer sagen sie GLAUBEN. Fragt man sie aber warum, geben sie nur Stumpfsinnigkeiten von sich.Durchleuchtet man dann ihr Privatleben, sieht man das sie sich an 80% der Dinge aus der Bibel garnicht halten...also nicht viel mehr wie traditionele Heuchler....

Die Zweite Kategorie: das sind die Menschen die sich im Glauben wieder finden. Die den Glauben als Stütze in schweren Zeiten haben. Und die wirklich nach dem Kredo: ehre deinen Nächsten usw leben. Ich habe diese Menschen als häufig sehr tolerant erlebt, und würde sie niemals angreifen. Sie genissen meinen vollen Respekt.

Die Dritte und zugleich gefährlichste: sind die Fundementalisten... die wirklich das WORT eins zu eins auf ihr Leben übertragen. Und die sehr häufig Schaden ihren Mitmenschen und sich selbst zufügen, weil "GOTT" ihnen das sagt. Und sie müssen nicht erst mit Bomben werfen um gefährlich zu sein.
Es gibt auch hier in Deutschland viele die zb ihre Kinder nicht in die Schule schicken, weil Schulbücher verbrannt gehören weil sie nicht das "Intellagent Desige" lehren. Oder die "Homosexuallität" als eine Krankheit ansehen. Wo bitteschön ist da Toleranz?.....

Für mich stehen der Glaube an einen Gott, an gleicher Stelle wie der Glauben an Kobolde,Hexen, usw. zu sagen das der Glauben an Gott mehr Gewicht hat, spiegelt nur die vorherschende Intoleranz wieder.
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DasJan
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Beitrag von DasJan »

Lak hat geschrieben:Ich würde das Gesetz in dem Moment nicht mehr achten, wo ich weiß, dass es nicht bemerkt wird und ich damit - genau: - keinem direkt massiv schade!
Aber jemandem ein bisschen schaden ist OK? Oder indirekt massiv?
Lak hat geschrieben:Ich glaube dass, was ich mir selbst beweisen kann
Was soll dann der Quatsch mit der "13"?

@sweetGwen:
Da hast du meine volle Zustimmung! Mir konnte ein Christ z.B. noch nie erklären, warum die Bibel eine höhere Glaubwürdigkeit besitzt als der Koran oder das Buch Mormon. Und zum Thema Toleranz: Gerade heute habe ich das hier gelesen. Na prost.

Das Jan
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~sweetGwen~
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Beitrag von ~sweetGwen~ »

DasJan hat geschrieben:Mir konnte ein Christ z.B. noch nie erklären, warum die Bibel eine höhere Glaubwürdigkeit besitzt als der Koran oder das Buch Mormon.
Ich denke zum einen weil die Wenigsten davon sich wirklich mal die Mühe gemacht habe, sich mit den Theologischen Leitwerken der Anderen zu beschäftigen. Und zum Anderen weil es da keinen Unterschied gibt.

All diese Bücher, Schriften Überlieferrungen, enthalten etische und moralische Grundregeln für den Umgang miteinander, einige Tips für den Alltag, und eine Ansammlung von mal mehr mal weniger unterhaltsame Märchen (die wie auch die Märchen der Grimm Brüder, durchaus Weissheiten enthalten)....

Welches Werk, oder besser welche Anschauung für einen Selbst die Richtige ist muss man selbst wissen.
paar "dumme" Beispiele: wer gerne mehrere Frauen haben möchte, wählt das Buch Marmon
wer ohne zu zögern auf Tee und Kaffee verzichtet wählt vieleicht das Buch Jehova
wer eine Latexallergie hat wird sich vieleicht mit der Bibel anfreunden....

welches Buch bzw Religion man für sich wählt ist Jedem selbst überlassen....
Den Jedes hat für den Einzehlnen viel Gutes...Auch wenn ich finde das man auch darauf kommt, wenn man nur tief in sich blickt, und das man dann eigentlich keine Leitung mehr braucht.

Gefährlich wird es aber, wenn diese Bücher als Erklärung(nichtmals Entschuldigung) dafür genommen werden warum man Anderen Schaden zufügt. Was leider zu häufig passiert.
Dann wird schnell ein Sache, wie paar Papierblätter gebunden in Leder bedruckt mit Tinte, zur einen sehr gefährlichen Werkzeug, ja sogar Waffe.

Daher darf man eigentlich nicht die Bücher an sich verurteiln sondern viel mehr die größenwahnsinnigen Interpreten. Die sich gerade soviel Wissen aus den Büchern hollen was zur ihren Vorteil genügt.



Aber zusagen das die Bibel auf Wissen über eine Person namens Jesus berut, ist Falsch.......
Zum einen sind die Schriften ausdenen das neue Testament besteht viele hundert Jahre nach seinen "Leben" geschrieben worden. Dann wurden sie sehr oft übersetzt, und das nicht gerade eins zu eins.
Teilweisse sogar umgeschrieben worden, damit der Vatikan mehr Nutzen draus hatte.
Bevor sie nieder geschrieben wurden, waren die Geschichten(LEGENDEN) um Jesus, mündlich überliefert. Um man sieht ja noch heute was aus einen "10cm Fisch" wird, wenn die Geschichte durch mehrere Münder erzählt wurde.Am Ende war es ja doch ein Pottwahl,den man aus den Rhein fischte.

Was ich auch noch zu bedenken geben will: Die Apokryphen sind Textrollen, die genauso alt sind, wie die Texte des neuen Testamentes. Diese erzählen auch das Leben des "JESU", aber warum sind sie nicht in der Bibel?....SIE SIND LÄNGST NICHT SO FREUNDLICH. Wer sagt uns den nun, welches Bild des Jesu was uns vermittelt wird, nun das richtige ist?.....keiner........das kann keiner.

BLOS: das Bild des JESU in der Bibel, ist für den Vatikan wesentlich profitabler........

Daher bleibt für mich die Religion ein Aberglaube, und die Bibel nichts anderes wie ein altes Märchenbuch.....
man könnte genauso die Grimm Brüder zur "heiligen" ernennen.
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neon
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Beitrag von neon »

~sweetGwen~ hat geschrieben: man könnte genauso die Grimm Brüder zur "heiligen" ernennen.
Warte mal ein paar hundert Jahre, das kann noch kommen...
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"

- John Glenn nach der ersten Erdumrundung 1962
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~sweetGwen~
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Beitrag von ~sweetGwen~ »

neon hat geschrieben:
~sweetGwen~ hat geschrieben: man könnte genauso die Grimm Brüder zur "heiligen" ernennen.
Warte mal ein paar hundert Jahre, das kann noch kommen...
Ach da hätte ich aber noch paar andere Personen für die Wahl des Gottes auf Erden^^

Da Zitate von Einstein so beliebt hier sind hier mal mein Lieblings Zitat: Das Universum und die Dummheit der Menschen ist unendlich, wobei ich mir beim Universum noch nicht sicher bin.^^
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DieFüchsin
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Beitrag von DieFüchsin »

Interessante Gedanken, Gwen.
Danke, Adventuretreff! <3
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Lak
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Beitrag von Lak »

Ich find es nur komisch, dass du die Bibel als Werk eines Intellektuellen dargestellt hast. Klingt nicht so, als hättest du dich großartig damit beschäftigt. Klingt eher danach, dass du Dan Brown zum Selbststudium der Theologie verwendet hast und noch einen ganzen Kessel plumperer Vorurteile hast einfließen lassen...
Doch - Das Werk EINES Intelektuellen, der definitiv zuviel Zeit hatte. Die Geschichten um die Bibel rum sind Mumpitz.
Welche Fanatiker siehst du ständig draußen rumrennen? Welche, die meinen, die Bibel stehe im Mittelpunkt des Christentums? Bzw. genauer gesagt: welche, die meinen, ihre Auslegung der Bibel sehe im Mittelpunkt des Christentums?
Die, die mir erzählen wollen, dass ich ein "Ketzer" (!!!) wäre.
Thema Toleranz nochmal: Stimmt es eigentlich, dass man kein Grab bekommt, sondern an einer schäbigen Drecksecke begraben wird, wenn man aus der Kirche austritt? Denkt mal drüber nach...
Wenn dem so ist, finde ich es schade, dass solche Gruppierungen mit Christentum gleichgesetzt werden. Genauso schade, wie die Gleichsetzung von Moslems mit Terroristen...
Also ich fand es auch nicht okay, dass Hitler die Juden ganz vergast hat. Ich hätte sie auch nur ein bisschen vergast :roll: Wenn man die Bibel ernst nimmt, dann ist das, was man darauf hin tun sollte, das eigene Handeln und Leben ein totaler Wahn. Und wenn ich einer "Organisation" beitrete, die total krank ist - und nichts anderes sind fundamentale Christen -, dann spielt das keine Rolle, dass ich das als kleiner dummer Mitläufer ja nicht so ernst nehme. Dann geh ich morgen auch zu Al Quaida. Ich glaube denen dann und werde zwar niemanden in die Luft jagen, aber ich unterstützte sie, denn das ist ja schließlich inordnung.
Du bist ein extremistischer Empiriker.
Seh ich nicht so, aber okay. Und verwechsele bitte nicht extrem und extremistisch, denn ich glaube, dass du das gerade tust.
Du glaubst nichts, was andere dir mitteilen. Ich glaube an die Existenz von Ludwig XIV und ich glaube es, wenn mir ein Freund erzählt, was er gestern erlebt hat. Ich setze tatsächlich Vertrauen in andere Menschen, das heißt nicht, dass ich die Skepsis abwerfe. Aber alles, was nicht Mathematik ist, ist nicht wirklich sicher. (Und selbst bei der Mathematik nehmen wir an, dass sie sich in einer nicht realen "Welt der Formen" abspielt) Und manchmal muss man sich meines Erachtens einfach entscheiden, jemand anderem zu vertrauen. Ich halte das einfach für vernünftig, weil ich sonst nicht weiter komme,...
Natürlich glaube ich Freunden, wenn sie mir erzählen, was ihnen gestern passiert ist. Was ist das denn für ein Vergleich? Ich glaube lediglich dass nicht, was mir Medien und Schule über die Vergangenheit oder aktuelle angebliche politische/gesellschaftliche Geschehnisse erzählen wollen - Dinge, die unsere ganze Vorstellung von dieser Welt manipulieren sollen.[/Alufolie]
Aber jemandem ein bisschen schaden ist OK? Oder indirekt massiv?
Wieso soll es schlecht sein, jemanden zu beklauen, der es besser hat als ich?

edit : Sehr geehrter Herr Schäuble! Das bedeutet jetzt nicht, dass ich wirklich klaue. Ich habe lediglich diese Ansicht :roll: [/Anspielung]

Lak.
...
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Beitrag von ~sweetGwen~ »

Lak hat geschrieben:
Doch - Das Werk EINES Intelektuellen, der definitiv zuviel Zeit hatte. Die Geschichten um die Bibel rum sind Mumpitz.


Die, die mir erzählen wollen, dass ich ein "Ketzer" (!!!) wäre.
Thema Toleranz nochmal: Stimmt es eigentlich, dass man kein Grab bekommt, sondern an einer schäbigen Drecksecke begraben wird, wenn man aus der Kirche austritt? Denkt mal drüber nach...
Erstens: es waren MEHRERE, mal mehr mal weniger INTELLEKTUELE...
wobei ich das Wort Intelektueller hier nicht anbringen würde, größenwahnsinnige machtgierige profitgierige Anführer passt doch eher.

und Zweitens: es stimmt das wenn man aus der Kirche austritt man einige Ansprüche "angeblich" verliert.
Ich sage angeblich, weil der Austritt hier zu Lande nicht einer Exkommunierung gleich kommt. Es ist viel mehr eine Befreihung von der Kirchensteuer. Man bleibt also dennoch Katholik oder Evangele, auch wenn man "austriet", und somit hat man eingentlich nach "wahren" Kirchenrecht, weiter Anspruch auf: Die ordentliche Bestattung, Heirat in der Kirche, ja sogar als lediger katholischer Mann sogar die Möglichkeit als Papst gewählt zu werden.
Wenn man sich das alles verweigern lässt, ist man also selber Schuld.
Den erst der Vatikan kann einen exkommunizieren, und erst dann verliehrt man all diese Rechte.
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Floyd
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Beitrag von Floyd »

Doch - Das Werk EINES Intelektuellen, der definitiv zuviel Zeit hatte.
Warum du so stur auf diesem "Fakt" beharrst, würde mich jetzt auch mal interessieren.
Wieso soll es schlecht sein, jemanden zu beklauen, der es besser hat als ich?
Hast du dabei auch daran gedacht, dass es diesem jemand vielleicht zu Recht besser geht als dir, d.h., dass er einfach mehr geleistet hat? Mein Gerechtigkeitsverständnis sagt mir, dass eine Person, die mehr Leistung erbringt als eine andere, es verdient hat, besser entlohnt zu werden, und dass du kein Problem darin siehst, dich an diesen Personen, die vielleicht wesentlich härter arbeiten als du, zu bereichern, finde ich schon interessant (Stichwort Ausbeutung). Eine andere Frage ist es natürlich wieder, wie ich die Leistung eines Menschen objektiv und korrekt bewerten kann, die Antwort hierauf erscheint mir äußerst komplex, gerade auch im Hinblick auf die Relation von geistiger und körperlicher Arbeit.
Stimmt es eigentlich, dass man kein Grab bekommt, sondern an einer schäbigen Drecksecke begraben wird, wenn man aus der Kirche austritt? Denkt mal drüber nach...
Nein.
Aber wer weiß, inwieweit man dieser Quelle Glauben schenken darf ;).
Ich glaube lediglich dass nicht, was mir Medien und Schule über die Vergangenheit oder aktuelle angebliche politische/gesellschaftliche Geschehnisse erzählen wollen - Dinge, die unsere ganze Vorstellung von dieser Welt manipulieren sollen.
Eigentlich entspricht deine Formulierung dem ersten Fall, aber da du in der letzten Zeile von "Manipulation" sprichst, möchte ich doch lieber sicher gehen ;):

Glaubst du a) nicht, dass die geschilderten Ereignisse in den Geschichtsbüchern real sind, oder
glaubst du b), dass die geschilderten Ereignisse in den Geschichtsbüchern nicht real sind?
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Threepbrush
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Beitrag von Threepbrush »

Also es gibt zumindest zwei Dinge für die ich der katholischen Kirche dankbar bin:

1. 'Das Leben des Brian'. Dieser wunderhübsche Film wäre ohne sie ja nie entstanden.

2. 'Der Kölner Dom'. Wenn es in der kölner Innenstadt mal so richtig heiß ist, gibt es kaum einen angenehmeren kühleren Ort als den Dom.

Obwohl...eigentlich müsste ich hier Kirchen im allgemeinen erwähnen...ich bin zb ab und an mit dem Rennrad im Umland unterwegs...und da bieten Kirchen hervorragende Orientierungspunkte!
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Lak
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Beitrag von Lak »

Hast du dabei auch daran gedacht, dass es diesem jemand vielleicht zu Recht besser geht als dir, d.h., dass er einfach mehr geleistet hat? Mein Gerechtigkeitsverständnis sagt mir, dass eine Person, die mehr Leistung erbringt als eine andere, es verdient hat, besser entlohnt zu werden, und dass du kein Problem darin siehst, dich an diesen Personen, die vielleicht wesentlich härter arbeiten als du, zu bereichern, finde ich schon interessant (Stichwort Ausbeutung). Eine andere Frage ist es natürlich wieder, wie ich die Leistung eines Menschen objektiv und korrekt bewerten kann, die Antwort hierauf erscheint mir äußerst komplex, gerade auch im Hinblick auf die Relation von geistiger und körperlicher Arbeit.
Ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch das Recht darauf hat, genauso viel zu haben wie andere Menschen, egal, ob man im Sinne des herrschenden Regimes mehr oder weniger "geleistet" hat.
Glaubst du a) nicht, dass die geschilderten Ereignisse in den Geschichtsbüchern real sind, oder
glaubst du b), dass die geschilderten Ereignisse in den Geschichtsbüchern nicht real sind?
Publikumsjoker? Ähem.. a!
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~sweetGwen~
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Beitrag von ~sweetGwen~ »

Der Kölner Dom(oder allgemein alte schöne religöse Bauwerke) finde ich auch toll. Sie sind nicht nur klimatisch entspannent, sondern auch sehr anregent....ausser sie werden grade in Weihrauch gehüllt, dann sieht man mich rennen^^....


Vieleicht meint Lak auch ähnlich wie Platon in seinem "Höhlengleichnis", dass man den Mut und die Anstrengung alles zu hinterfragen, nun nichts als "Wahrheit" hinzunehmen, waagen sollte um der Wahrheit ein Stück näher zu kommen.
Den es ist leider eine Tatsache, das Menschen unaufhörlich (oft unbewust) Fehler machen. Das Medien häufig Propaganda veröffentlichen. Und das es eigentlich keine allgemein gültige Wahrheit gibt. Es gibt vielmehr nur den Glauben daran.

Wenn ich an alles was mir meine Lehrer beibringen wollten, heute glauben würde.......ohhje........dann wäre in meinen Weltverständnis SISSI die Mutter von Marie Antoinette, und der Aal eine Schlangenunterart....das haben meine Lehrer versucht mir weiss zu machen.
Auch heute noch versuche ich vieles was mir für unrealistisch erscheint aber im Unterricht vermittelt wird zu hinterfragen.

Nach Platon also: waage ich einen Blick hinter die Schattenwand.

ODER: wieso folgst du den Fehlern deiner Lehrer, sei muttig und begeh deine Eigenen. :D

Man hat also zwei Möglichkeiten:
erstens man glaubt alles was Andere/Bücher/Medien und somit die eventuellen Fehler von Menschen einem glauben machen. Und lässt dadruch sein Leben bestimmen, legt es gar in die Hand der Anderen.Was zugegeben einfach und mühelos ist.
Oder:
Man hinterfragt alles. Entwickelt seine eigene Wahrheit. Führt sein Leben wie es die eigene Seele und Verstand sagt. Und erreicht so vieleicht, besser und schneller das Leben was von Glückseeligkeit bestimmt ist. Da sich das Hauptaugenmerk einzig nach den eigenen Bedürfnissen richtet. Ein solcher Mensch braucht auch keinen Gott mehr, er ist sein eigener. Und er braucht auch keinen Pfarrer der Trost spendet, den sein Trost ist in ihm und der Gewissheit seiner Stärke.
Nitzsche würde dazu sagen : Mensch, und Übermensch.
PS: wer einen Zeichner/Maler für seine Spiele sucht, kann sich gerne melden^^
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Beitrag von neon »

~sweetGwen~ hat geschrieben:erstens man glaubt alles was Andere/Bücher/Medien und somit die eventuellen Fehler von Menschen einem glauben machen.
Der Duden zum Beispiel :D

Sorry, der mußte sein ;-)
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"

- John Glenn nach der ersten Erdumrundung 1962
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