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Re: Die "Grüne Welle" in Iran
Verfasst: 06.01.2010, 17:25
von realchris
Unabhängig davon, dass ich den Film nicht für dieses Themanicht besonders gut fand, ist das für die Dynamik des Prozesses nicht relevant. Klar, niemand gibt gerne auch schmerzhaft ab. Mich beruigt nur, dass das für die Globalisierung nicht relevant ist und wir von der Notwendigkeit dazu gezwungen werden. Gerecht eben und nicht subjektiv.
Re: Die "Grüne Welle" in Iran
Verfasst: 06.01.2010, 17:32
von Nomadenseele
[quote="sinus"] Aber wie man so ignorant und arrogant sein kann und sich sogar noch über das Leid anderer freut, ist mir rätselhaft. Da hilft auch keine sachliche Diskussion mehr weiter. /quote]
Du redest von sachlichen Diskussionen

? - Da hast du dich leider selbst disquilifiziert. Und wo ich mich freue, hätte ich doch gerne mal einen Textnachweis - und bitte ausnahmsweise einen sachlichen und keine wüsten Unterstellen.
Re: Die "Grüne Welle" in Iran
Verfasst: 06.01.2010, 17:57
von sinus
Nomadenseele hat geschrieben:sinus hat geschrieben: Aber wie man so ignorant und arrogant sein kann und sich sogar noch über das Leid anderer freut, ist mir rätselhaft. Da hilft auch keine sachliche Diskussion mehr weiter.
Du redest von sachlichen Diskussionen

? - Da hast du dich leider selbst disquilifiziert. Und wo ich mich freue, hätte ich doch gerne mal einen Textnachweis - und bitte ausnahmsweise einen sachlichen und keine wüsten Unterstellen.
Naja, du hast meinen Diskussionsstil
unsachlich genannt und da hab ich diese Unsachlichkeit einfach mal begründet, deshalb rede ich von sachlichen Diskussionen.
Nomadenseele hat geschrieben:Wenn die ganze Welt fair wäre (und das wird sie zu unserem Glück nie sein wird) ...
Da hast du deinen Nachweis. Desweiteren lebst du ganz bewusst mit der Einstellung, dass dich das ja alles eh nicht schert, solange du den Leidtragenden nicht unmittelbar ihr Hab, Gut und Leben nehmen musst und ihnen dabei in die Augen schaust. Das ist sehr opportunistisch. Wie gesagt, man kann für deutsche Verhältnisse arm sein und auf Lidl-Futter angewiesen sein. Und man kann dumm und abgelenkt sein und nichts von den vielen großen Ungerechtigkeiten der Welt ahnen. Aber wer das alles weiß und auch noch in vollen Zügen auskostet, hat bei mir intellektuell und emotional verloren.
Das ist nun schon ziemlich lange OT. Und wenn dabei nichts weiter Vernünftiges rauskommt, schränke ich mich diskussionstechnisch gerne wieder ein um dem Thema wieder Raum zu geben.
Re: Die "Grüne Welle" in Iran
Verfasst: 06.01.2010, 18:34
von Nomadenseele
sinus hat geschrieben:Nomadenseele hat geschrieben:sinus hat geschrieben: Aber wie man so ignorant und arrogant sein kann und sich sogar noch über das Leid anderer freut, ist mir rätselhaft. Da hilft auch keine sachliche Diskussion mehr weiter.
Du redest von sachlichen Diskussionen

? - Da hast du dich leider selbst disquilifiziert. Und wo ich mich freue, hätte ich doch gerne mal einen Textnachweis - und bitte ausnahmsweise einen sachlichen und keine wüsten Unterstellen.
Naja, du hast meinen Diskussionsstil
unsachlich genannt und da hab ich diese Unsachlichkeit einfach mal begründet, deshalb rede ich von sachlichen Diskussionen.
Nomadenseele hat geschrieben:Wenn die ganze Welt fair wäre (und das wird sie zu unserem Glück nie sein wird) ...
Da hast du deinen Nachweis.
Das ist kein Nachweis, sondern deine Interpretion des von mir geschriebenen, was zwei grundlegend verschiedene Dinge sind.
Ich bitte also noch einmal um einen
Nachweis - wobei ich mir durchaus vorstellen kann, das es schwer ist, für Lügen und Unterstellungen einen Nachweis zu liefern.
Ich bin im Gegensatz zu dir ein toleranter Mensch, aber nehme dringend zu deinem eigenen Wohl ein gut gemeinten Rat an: Wenn du irgendetwas interpretierst und als Faktum rumposaunst, kann das sehr schnell in einer Klage wegen böswilliger Unterstellung enden.
Re: Die "Grüne Welle" in Iran
Verfasst: 06.01.2010, 18:40
von Nomadenseele
sinus hat geschrieben:Nomadenseele hat geschrieben:sinus hat geschrieben: Aber wie man so ignorant und arrogant sein kann und sich sogar noch über das Leid anderer freut, ist mir rätselhaft. Da hilft auch keine sachliche Diskussion mehr weiter.
Du redest von sachlichen Diskussionen

? - Da hast du dich leider selbst disquilifiziert. Und wo ich mich freue, hätte ich doch gerne mal einen Textnachweis - und bitte ausnahmsweise einen sachlichen und keine wüsten Unterstellen.
Naja, du hast meinen Diskussionsstil
unsachlich genannt und da hab ich diese Unsachlichkeit einfach mal begründet, deshalb rede ich von sachlichen Diskussionen.
Nomadenseele hat geschrieben:Wenn die ganze Welt fair wäre (und das wird sie zu unserem Glück nie sein wird) ...
Da hast du deinen Nachweis.
Desweiteren lebst du ganz bewusst mit der Einstellung, dass dich das ja alles eh nicht schert, solange du den Leidtragenden nicht unmittelbar ihr Hab, Gut und Leben nehmen musst und ihnen dabei in die Augen schaust. Das ist sehr opportunistisch. Wie gesagt, man kann für deutsche Verhältnisse arm sein und auf Lidl-Futter angewiesen sein. Und man kann dumm und abgelenkt sein und nichts von den vielen großen Ungerechtigkeiten der Welt ahnen. Aber wer das alles weiß und auch noch in vollen Zügen auskostet, hat bei mir intellektuell und emotional verloren.
Das ist nun schon ziemlich lange OT. Und wenn dabei nichts weiter Vernünftiges rauskommt, schränke ich mich diskussionstechnisch gerne wieder ein um dem Thema wieder Raum zu geben.
Komisch, ich dachte, ich hätte ein plausibels Beispiel genannt, welches deine Aussage wieder als pure Lüge hinstellt:
Natürlich berührt es mich, wenn ich hungernde Kinder im Fernsehen sehe; am liebsten würde ich diesem einen speziellen Kind helfen. Nur ist es mehr wert, als seine Freunde und Geschwister? Wenn man ganzen Volksgruppen helfen möchte, geht es irgendwann an die eigene Existenz / Wohlergehen und dazu bin ich nicht bereit.
Extra für Sinus noch einmal kopiert, damit auch er irgendwann einmal bemerkt, dass er sich in Theorien verrannt hat, die keinerlei Grundlage haben.
Ich sehe das wie eine Krankenschwester, die kann sich kann sich auch nicht das Leid der Patienten aufbürden. Wache endlich auf und lerne wie die Welt funktioniert - nämlich nicht nach den Wünschen irgendwelcher Moralapostel, denen der Herz trieft, sobald sie einen Unterdrückten sehen und aus lauter Solidarität selber arm sein wollen (Kannst du überings, gebe deine Gehalt ab und spende es Monat für Monat für Schulen ect - du wirst bestimmt eine Menge Gutes bewirken, auch im Kleinen. Ich kann dir aber jetzt schon prophezeien, dass keiner von denen, die hier von Gerechtigkeit schwafeln, mitmachen werden). Mich würde wirklich einmal interessieren, wie lange du deine Fairness durchhälst, wenn du dir kein Adventure, Kinobesuch ect. mehr leisten kannst - auf dem Niveau wären wir nämlich alle, wenn es nach deinen Vorstellungen ginge; deswegen bekräftige ich es noch einmal: Zum Glück für uns gibt es keine gerechte Welt.
Re: Die "Grüne Welle" in Iran
Verfasst: 06.01.2010, 19:05
von Nomadenseele
sinus hat geschrieben: Aber wie man so ignorant und arrogant sein kann und sich sogar noch über das Leid anderer freut, ist mir rätselhaft. Da hilft auch keine sachliche Diskussion mehr weiter.
Du redest von sachlichen Diskussionen

? - Da hast du dich leider selbst disquilifiziert. Und wo ich mich freue, hätte ich doch gerne mal einen Textnachweis - und bitte ausnahmsweise einen sachlichen und keine wüsten Unterstellen.
Naja, du hast meinen Diskussionsstil
unsachlich genannt und da hab ich diese Unsachlichkeit einfach mal begründet, deshalb rede ich von sachlichen Diskussionen.
Nomadenseele hat geschrieben:Wenn die ganze Welt fair wäre (und das wird sie zu unserem Glück nie sein wird) ...
Da hast du deinen Nachweis.
Desweiteren lebst du ganz bewusst mit der Einstellung, dass dich das ja alles eh nicht schert, solange du den Leidtragenden nicht unmittelbar ihr Hab, Gut und Leben nehmen musst und ihnen dabei in die Augen schaust. Das ist sehr opportunistisch. Wie gesagt, man kann für deutsche Verhältnisse arm sein und auf Lidl-Futter angewiesen sein. Und man kann dumm und abgelenkt sein und nichts von den vielen großen Ungerechtigkeiten der Welt ahnen. Aber wer das alles weiß und auch noch in vollen Zügen auskostet, hat bei mir intellektuell und emotional verloren.
Das ist nun schon ziemlich lange OT. Und wenn dabei nichts weiter Vernünftiges rauskommt, schränke ich mich diskussionstechnisch gerne wieder ein um dem Thema wieder Raum zu geben.[/quote]
Komisch, ich dachte, ich hätte ein plausibels Beispiel genannt, welches deine Aussage wieder als pure Lüge hinstellt:
Natürlich berührt es mich, wenn ich hungernde Kinder im Fernsehen sehe; am liebsten würde ich diesem einen speziellen Kind helfen. Nur ist es mehr wert, als seine Freunde und Geschwister? Wenn man ganzen Volksgruppen helfen möchte, geht es irgendwann an die eigene Existenz / Wohlergehen und dazu bin ich nicht bereit.
Extra für Sinus noch einmal kopiert, damit auch er irgendwann einmal bemerkt, dass er sich in Theorien verrannt hat, die keinerlei Grundlage haben.
Ich sehe das wie eine Krankenschwester, die kann sich kann sich auch nicht das Leid der Patienten aufbürden. Wache endlich auf und lerne wie die Welt funktioniert - nämlich nicht nach den Wünschen irgendwelcher Moralapostel, denen der Herz trieft, sobald sie einen Unterdrückten sehen und aus lauter Solidarität selber arm sein wollen (Kannst du überings, gebe deine Gehalt ab und spende es Monat für Monat für Schulen ect - du wirst bestimmt eine Menge Gutes bewirken, auch im Kleinen. Ich kann dir aber jetzt schon prophezeien, dass keiner von denen, die hier von Gerechtigkeit schwafeln, mitmachen werden). Mich würde wirklich einmal interessieren, wie lange du deine Fairness durchhälst, wenn du dir kein Adventure, Kinobesuch ect. mehr leisten kannst - auf dem Niveau wären wir nämlich alle, wenn es nach deinen Vorstellungen ginge; deswegen bekräftige ich es noch einmal: Zum Glück für uns gibt es keine gerechte Welt.[/quote]
Edit:
Du kannst auch im Urlaub Afrikaner an der französischen Küste betreuen, die auf die Überfahrt nach GB warten. Oder in der örtlichen Suppenküche arbeiten. Aber wahrscheinlich ist es dann doch bequemer, sich in Foren als Gutmensch zu profilieren, anstatt (schmerzhaften) Einsatz zu zeigen? Genau das meinte ich überings ein paar Seiten vorher mit verlogen, ich stehe wenigstens dazu.
Re: Die "Grüne Welle" in Iran
Verfasst: 06.01.2010, 22:42
von max_power
Inzwischen steige ich durch die Diskussion nicht mehr durch, die letzten Beiträge finde ich doch etwas unübersichtlich und verwoben, darum versuche ich mal einen neuen Aspekt einzubringen – vom ursprünglichen Thema sind wir eh lange weg.
Vielleicht sollte die Diskussion viel grundsätzlicher laufen? Was würde denn eine faire Welt ausmachen? Hier klingt es so, als sei es der gleiche Reichtum für alle*, das bezweifle ich aber. Gleiche Chancen für alle wäre wahrscheinlich schon eine bessere Grundlage, aber kann man diese Phrase unter globalen Aspekten sinnvoll mit Inhalt füllen?
Nachdem ich ein bisschen darüber nachgedacht habe, scheint mir, dass die Diskussion auf der Ebene, wie ihr sie führt, sinnlos ist, weil die Zusammenhänge viel komplexer sind. Leute, die irgendwo verrecken, sind im akuten Fall sicher nur noch mit hohem Aufwand zu retten, aber wenn man früher ansetzen könnte, käme es vielleicht gar nicht so weit? Und muss das unbedingt bedeuten, dass ihr lebenswertes Leben unser Leben weniger lebenswert machen würde?
Es kommt sicherlich stark auf die Beispiele an, die man wählt. Ein "gutes" Beispiel für die (ich bezeichne es mal so) Angst, die Nomadenseele hat, ist meiner Meinung nach Asien. In Indien und China leben extrem viele Menschen auf einem deutlich niedrigeren Standard als wir. Sollten diese nun unerwartet die Möglichkeit und den Willen bekommen, ein gewisses Produkt zu erwerben, könnte sich der Preis schlagartig erhöhen und wir würden die negativen Folgen spüren. Das wäre allerdings lediglich der Preis, den wir dafür zahlen müssten, diese Länder jahrelang zu benutzen.
*) Interessant wäre mal eine Umrechnung, wie viel Reichtum es auf der Erde gibt und wie viel das pro Kopf bedeuten würde. Wobei da wohl der Aspekt der Überbevölkerung einfließen würde und eine neue Frage wäre, wie man Reichtum definiert.
Re: Die "Grüne Welle" in Iran
Verfasst: 06.01.2010, 23:15
von elevar
Nomadenseele hat geschrieben:Ich bin im Gegensatz zu dir ein toleranter Mensch.
Wenn eine These oder Handlung dem eigenen Wertesystem so fundamental entgegensteht, wie in diesem Fall offenbar dem von sinus, sicher aber dem meinen, ist Toleranz absolut unangebracht. Ethisch ist dein Standpunkt wohl kaum zu rechtfertigen. Pragmatismus allein ist hier nicht genug.
Re: Die "Grüne Welle" in Iran
Verfasst: 06.01.2010, 23:31
von Nomadenseele
elevar hat geschrieben:Nomadenseele hat geschrieben:Ich bin im Gegensatz zu dir ein toleranter Mensch.
Wenn eine These oder Handlung dem eigenen Wertesystem so fundamental entgegensteht, wie in diesem Fall offenbar dem von sinus, sicher aber dem meinen, ist Toleranz absolut unangebracht. Ethisch ist dein Standpunkt wohl kaum zu rechtfertigen. Pragmatismus allein ist hier nicht genug.
Ändert nichts an der Tatsache, das wenn er weiterhin mit so wüsten Behauptungen um sich schmeißt, irgendwann an die falsche Person gerät und eine Klage am Hals hat.
Und ja, ich bemesse Toleranz daran, wie jemand mit Meinungen umgeht, die seiner zuwiderlaufen - tolerant gegenüber der eigenen Meinung kann man kaum sein. jetzt weiß ich wenigstens wieder, warum ich mich von selbstgerechten Gutmenschen fernhalte - intolerantes, verlogenes Volk, welches im Zweifel doch lieber in Computerspiele, Zigaretten und Kinobesuche investiert, anstatt das Geld zu spenden; Lippenbekenntnisse und die gegenseitige Bestätigung, wie toll man doch ist streicheln eigene Ego viel mehr und sind bequemer. Oder hat einer von euch einmal über meine Vorschläge nachgedacht, wie ihr durch Verzicht eure hochgeschätzte Gerechtigkeit herstellen könnt? Am Ende wollt ihr genauso wenig abgeben, wie ich

- schon hart, wenn man den Spiegel vorgehalten kriegt.
Ich gebe wenigstens zu, dass mir ein Spiel wichtiger ist, als die Unterstützung einer Schule in Afrika - genau wie euch auch, sonst würdet ihr überflüssiges Geld dahin abgeben, anstatt dafür Luxusgüter zu kaufen.
Re: Die "Grüne Welle" in Iran
Verfasst: 07.01.2010, 09:25
von Ninas Ex
Mir scheint, Nomadenseele, du sitzt einem Mißverständnis auf: Du meinst, dass mehr Gerechtigkeit auf der Welt notwendigerweise bedeutet, dass die Menschen im Westen auf etwas verzichten müssten. Das mag in manchen Bereichen stimmen, zb beim Energieverbrauch: ist es wirklich nötig, dass nahezu jeder hier mit seinem Auto die Umwelt verpesten muss? Warum wird nicht stattdessen der öffentliche Verkehr gestärkt und ausgebaut?
Aber: Grundsätzlich geht es ja darum, dass wir alle nicht nur im gleichen Boot sitzen, sondern auch alle die gleichen Rechte haben. Dazu gehören nicht nur die primären Menschenrechte wie Recht auf Leben usw. sondern auch soziale Rechte wie Recht auf Ernährung, Recht auf Wohnraum, Recht auf Gesundheit und Bildung. Diese Rechte stehen jedem Menschen zu und sollen respektiert werden. Das halte ich für ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt.
Aber wer sagt bitte, dass das heisst, dass wir im Westen auf etwas verzichten müssten? Okay, es stimmt insofern, dass wir in einer solchen Welt, in der die Rechte jedes Menschen wirklich respektiert werden, dann zb darauf verzichten müssten, Produkte zu kaufen, die auf Sklavenarbeit und Ausbeutung beruhen. Oder wir müssten darauf verzichten, unser Ökosystem noch weiter kaputtzumachen. Oder wir müssten darauf verzichten, Konflikte mit Gewalt auszutragen und stattdessen mehr auf Argumente setzen usw.
Aber der notwendige Verzicht auf Luxus, von dem du, Nomadenseele, ausgehst, den gibt es nicht. Ich sehe es eher so: Ich wünsche mir, dass die Gesellschaft, das heisst vor allem: die Wirtschaft, so organisiert ist, dass Luxus für alle möglich ist, und zwar global.
Re: Die "Grüne Welle" in Iran
Verfasst: 07.01.2010, 10:13
von sinus
Hm, ich hab ein wenig gezaudert, ob ich mich hier noch rechtfertigen sollte.
Ich hab mit meinem - zugegebenermaßen für manche Gemüter teilweise radikalen - Schriebs nur meiner Weltsicht Ausdruck verleihen wollen. Die beinhaltet auch, dass ein ethisch handelnder Mensch nicht bewusst das Leid anderer erhöhen sollte - vorzugsweise eher verringern. Und bevor jemand meine Kontoauszüge von der EthikBank sehen will: Ich fahre kein Auto, bin kein Spekulant, kaufe "bio" und "fair" (nicht nur bei Lebensmitteln), spende von meinem lächerlichen Gehalt an Greenpeace und werde dieses Jahr wohl eine Patenschaft übernehmen. Mich als verlogen hinzustellen, finde ich etwas hart. Nomadenseeles Spiegel macht mir nichts aus, auch wenn ich einmal die Woche ins Kino gehe.
Generell muss ich auch meinen Vorrednern zustimmen, dass eine gerechte Welt nicht auf übermäßigem westlichen Verzicht basieren muss. Obwohl natürlich einschneidende Maßnahmen immer dem Volk zugemutet werden und niemals irgendwelchen multinationalen Großkonzernen. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.
Re: Die "Grüne Welle" in Iran
Verfasst: 07.01.2010, 16:20
von realchris
@Nomadenseele
Nur so am Rande. Wenn Du etwas ergänzen möchtest, kannst Du auch durch ein Edit etwas an deinen alten Text anhängen. So musst Du nicht 3 Posts hintereinander verwenden.
Du musst auf nichts verzichten. Da haben meine Vorredner Recht. Du wirst nur möglicherweise mehr bzw. angemessener bezahlen müssen oder durch das Gesetz zu bestimmten ökologischen Handlungen gezwungen. Siehe Glühbirne. Es geht ja im Übrigen auch um die Globalisierung. Letztendlich nur eine schrittweise Umstellung der Welt von staatlicher Ebene auf suprastaatlicher Ebene mit gemeinsamen Rechtsgrundsätzen und wirtschaftlichen und sozialen Normen (die es so noch nicht überall gibt, aber geben wird). Letztendlich gewinnt die Welt und auch Du selbst durch ein homogeneres Rechtsystem mehr stabilität. Gerade durch die Unterschiede enstehen Kriege. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Bin Laden genügend Kämpfer finden würde, wenn es den Leuten in Afganistan vergleichbar gut gehen würde wie uns. Bis auf wenige Ausnahmen handelt es sich immer um Menschen, die selbst großes soziales und kriegsbedingtes Unrecht erfahren haben. Das ist sowieso ein Prozess zu dem die Welt uns zwingt. Die Globalisierung kann man nicht mehr aufhalten. Man kann sich nur anpassen.
Re: Die "Grüne Welle" in Iran
Verfasst: 09.01.2010, 04:21
von Nomadenseele
realchris hat geschrieben:@Nomadenseele
Nur so am Rande. Wenn Du etwas ergänzen möchtest, kannst Du auch durch ein Edit etwas an deinen alten Text anhängen. So musst Du nicht 3 Posts hintereinander verwenden.
Du wirst nur möglicherweise mehr bzw. angemessener bezahlen müssen oder durch das Gesetz zu bestimmten ökologischen Handlungen gezwungen.
Sehe ich ebensfalls nicht ein. Man kann auch nicht behaupten, dass die Fair Trade-Theke in Supermarkt gut besucht ist, genauer gesagt, habe ich in der Ecke nie auch nur eine Person gesehen. Warum soll ich auch auch für eine Tafel Schokolade das Dreifache zahlen? Nur um mein Gewissen zu erleichtern? (Warum sollte ich mich schuldig fühlen, das ich in Europa zur Welt gekommen bin?) Nein, danke.
Und was die Gesetze angeht: Seit es den gelben Sack gibt, schmeiße ich Glasflaschen und Batterien aus reinem Opportunismus gegen den Öko-Faschismus in den normalen Müll, obwohl ich täglich an einer Entsorgung vorbeikomme; man muß sich nur zu wehren wissen.
Re: Die "Grüne Welle" in Iran
Verfasst: 09.01.2010, 13:52
von JoeX
Nomadenseele hat geschrieben:
Und was die Gesetze angeht: Seit es den gelben Sack gibt, schmeiße ich Glasflaschen und Batterien aus reinem Opportunismus gegen den Öko-Faschismus in den normalen Müll, obwohl ich täglich an einer Entsorgung vorbeikomme; man muß sich nur zu wehren wissen.
Bist ja nen ganz toller Held.
Das zuviel Müll getrennt wird und später teilweise auf dem gleichen Haufen landet ist doch bekannt aber das mit den Batterien ist schon asozial. Man hat schon die Möglichkeit sowas umsonst abzugeben. Das ist für mich das gleiche wenn irgendwelche Penner alte Reifen oder Öl einfach so am Straßenrand entsorgen.
Bis zu diesen Post fand ich deine Einstellung ja noch Ok, aber das ist echt daneben.
Re: Die "Grüne Welle" in Iran
Verfasst: 09.01.2010, 23:49
von Hans
Nomadenseele hat geschrieben:Und was die Gesetze angeht: Seit es den gelben Sack gibt, schmeiße ich Glasflaschen und Batterien aus reinem Opportunismus gegen den Öko-Faschismus in den normalen Müll, obwohl ich täglich an einer Entsorgung vorbeikomme;
Unglaublich, wie kann man so ignorant sein? Verstehe auch nicht, was gegen Mülltrennung spricht. Gerade die von dir angesprochenen Glasflaschen können ja super wiederverwertet werden (wie z.B. auch Plastik und Papier), und so aufwändig ist Mülltrennung auch wieder nicht.