Eigentlich ist in diesem Faden ja schon alles gesagt worden, ich finde ihn aber nach wie vor sehr spannend.
Anglizismen um jeden Fall zu vermeiden ist in meinen Augen unnötig, aber man sollte sich halt die Mühe machen, möglichst passende deutsche Begriffe zu verwenden bzw. sich welche auszudenken.
Den "Faden" für thread finde ich einen guten Vorschlag.
Kriegen wir das Bild zum Engelladen zu sehen, Sledge?
Die Straße gleitet fort und fort, weg von der Tür wo sie begann,
weit überland von Ort zu Ort, ich folge ihr so gut ich kann.
Kriegen wir das Bild zum Engelladen zu sehen, Sledge?
Das reiche ich nach, sobald ich einen Infrarotempfänger für meinen PC habe (in den nächsten Tagen). Ich habe jetzt keine Lust, das Bild vom Händi auf den Klapprechner („Laptop“ ) und dann über Netzwerk auf meinen PC zu überspielen.
Ich habe vor, dann einen neuen Faden zu beginnen, in dem man Dummes und Dämliches aus unserer Heimat Dengland vorstellen kann.
Ich habe neben dem Engelladen noch was anderes im Sinn.
Beim Durchstöbern der Hauswurfsendung bin ich auf das neue Angebot von Aldi gestoßen und dachte, das wäre ein guter Grund, das dieser Thread nicht in Vergessenheit gerät. Hier das Ganze Online: http://germany.aldi.com/product_01/index.html
Jetzt gibt es dort z.B. "Self-Inflating-Kissen" und "Self-Inflating-
Liegematten" zu kaufen.
Also ich finde, dieses Englisch/Deutsch-Gemisch klingt ziemlich lächerlich. Was jetzt an dem Wort "self-inflating" besser sein soll als selbstaufblasbar ist mir ein Rätsel.
Zu den restlichen (überflüssigen) Anglizismen in der Broschüre sage ich schon mal gar nichts, das findet man leider inzwischen in jedem Prospekt.
Na, die für das ständige denglisch verantwortlichen Werblinge sollten alle mal eine "self-inflating-pill" schlucken. Besser zwei. Obwohl, aufgeblasen genug sind sie meistens schon.
Das hier ist auch gut: (Man beachte die Navigationsleiste)
Interessant ist, daß "wellness" wohl auch nicht mehr "trendy" ist, stattdessen wird jetzt das Wort "wellfit" (was immer das auch heißen soll) "preferred".
Interessant ist, daß "wellness" wohl auch nicht mehr "trendy" ist, stattdessen wird jetzt das Wort "wellfit" (was immer das auch heißen soll) "preferred".
Ich will hier nicht immer zwanghaft "die Frauenecke" vertreten, aber oft haben Frauenzeitschriften männliche Redaktionen. z.B. "Petra" und "Cosmopolitan" sind mir da noch in Erinnerung.
Da es eigentlich keine guten Frauenzeitschriften gibt, les ich auch kaum mal eine. Eigentlich hasse ich alles, was sich speziell an Männer oder Frauen richtet. Viele lesen sich so, wie die Modeszene denkt...obwohl, das war ein bischen gemein
Zuletzt geändert von Hexenjohanna am 26.05.2004, 00:06, insgesamt 1-mal geändert.
Laß mich den Aberglauben eines Volkes schaffen, und mir ist es gleich, wer ihm seine Gesetze oder seine Lieder gibt.
Die einzig wahre Frauenzeitschrift ist eh die Emma. Was den Rest angeht ist der meistens doch mehr als peinlich. Die tausendste Diät, die tausendste Frisur und der tausendste Modetipp.
Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts weiter sind als verlorene Ideen aus einer anderen Ära,
etwa wie Boote auf einem ausgetrockneten See, dann ist die Beendigung eines Prozesses nie zu definieren.
Eine weitere erschreckende Entwicklung ist die stumpfe, wortwörtliche Übernahme englischer Redewendungen ins Deutsche. So heißt »once more« keinesfalls »einmal mehr«, sondern »wieder einmal«. »Not really« heißt nicht »nicht wirklich«, sondern »eigentlich nicht«. Diese Liste ließe sich nahezu unendlich fortsetzen.
Selbst die ansonsten Anglizismen-beführwortende Duden-Redaktion ist der Ansicht, dass der Spaß aufhört, wenn solche festen Wortverbindungen die ganze Grammatik unterwandern und/oder das Sprachgefühl zerstören.
-- Duden-Redaktion
Problematischer wird es, wenn feste Wortverbindungen als Lehnübersetzungen Bestandteil für Bestandteil vom Englischen ins Deutsche gelangen: Statt »Es ergibt keinen Sinn«, »Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag« und »im Jahr 1998« formulieren wir immer öfter »Es macht keinen Sinn (engl. it makes no sense)«, »Haben Sie einen schönen Tag« (have a nice day) und »in 1998«. [...]
Und die im Bürojargon üblich gewordene Floskel »Wir rufen Sie zurück« (nach engl. we call you back) verstößt im Gegensatz zur standardsprachlichen Formulierung »Wir rufen Sie wieder an« gegen die Gesetze der deutschen Syntax: Die unfeste Verbzusammensetzung »zurückrufen« kann nur ergänzungslos, jedoch nicht (wie ein transitives Verb) mit Akkusativobjekt gebraucht werden.
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Weiterhin werden durch schlechte Übersetzungen wichtige Bedeutungsnuancen nach und nach unwiederbringlich zerstört. So wird die Musikbranche zur Musikindustrie (»music industry«), obwohl Musik nicht industriell hergestellt wird. Das englische »industry« bedeutet im Deutschen »Branche«, »Industrie«, »Sparte« usw. In ein paar Jahren werden die anderen Bedeutungen ausgelöscht sein und durch »Industrie« ersetzt worden sein.
Wir sagen plötzlich »geschockt« statt »schockiert«, alte deutsche Wörter wie »walken« oder »Summer« würden nur noch von einem Bruchteil der heutigen Kinder richtig (nicht englisch) ausgesprochen werden, jede Würstchenbude heißt »Harry’s Bratwurst Corner« (inklusive Deppenapostroph und Deppenleerzeichen) – eine Sprache löst sich auf.
Oder sehe ich das alles zu eng?
Sledge_Hammer hat geschrieben:Oder sehe ich das alles zu eng?
Laut DasJan ja.
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)