Er hat eine Peitsche genommen und ihm in die Fresse gehauen!

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cat.greeny
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Re: Er hat eine Peitsche genommen und ihm in die Fresse geha

Beitrag von cat.greeny »

Ich glaube eher, er hat zuviel gekokst in seinem Leben :?
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Mario_M
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Re: Er hat eine Peitsche genommen und ihm in die Fresse geha

Beitrag von Mario_M »

realchris hat geschrieben:Borderline wird anfangs oft mit Narzissmus verwechselt, kann auch gemeinsam auftreten. Doch in diesem Fall wird eigentlich immer von Narzissmus gesprochen. Gebe mal Narzissmus und Kinski bei Google ein.
Das stimmt!
wenn man das eingibt, kommt übrigens das hier als erstes:
http://www.welt.de/regionales/hamburg/a ... enten.html
Zuletzt geändert von Mario_M am 17.06.2011, 09:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Nikioko
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Re: Er hat eine Peitsche genommen und ihm in die Fresse geha

Beitrag von Nikioko »

JackVanian hat geschrieben:Jetzt mal ganz unabhängig vom Inhalt. Ich liebe diese Ausraster einfach und sehe sie mir immer wieder gerne an. Wer die Doku von Herzog über Kinski nicht kennt, sollte sie sich unbedingt anschauen. Sehr, sehr interessant.
Mein liebster Feind? Es gibt Spekulationen, warum Herzog den Film gedreht hat. Zuvorderst wird Profitgier genannt. Aber wenn man sich einige Szenen anschaut, dann wundert man sich echt, wie man 5 Filmsets mit Kinski durchhalten kann.
Bratwurstschnecke hat geschrieben:
Nikioko hat geschrieben: Wer kennt diesen Auftritt, und was sagt Ihr heute, fast 40 Jahre danach dazu?
Das erste was mir beim Schauen der Aufführung durch den Kopf schoss war "Mensch - endlich weiß, ich woher Olaf Schubert sein Outfit hat". Die ersten 10-20 Minuten waren abstoßend und faszinierend zugleich. Der Intensität Kinskis und seiner Kernaussage, gepaart mit der Verwendung vieler, vieler Kraftausdrücke (Fresse, Dirnen, Krüppel, verfaultes Fleisch etc.) habe ich mich nicht entziehen können. Doch ähnlich wie beim Lesen von "Feuchtgebieten" stellte sich bei mir dann schnell eine Art Abstumpfung und gefühlter Ödnis ein.
Bei mir nicht. Wer die Komplettfassung kennt, der weiß, dass gerade die Verurteilung und Kreuzigung an Dramatik kaum zu überbieten ist.
[/quote]Ich hatte schnell den Eindruck, dass Gesagte bereits gehört zu haben.[/quote]
Das liegt daran, dass er tatsächlich immer wieder von vorn angefangen hat.
Am Ende (was eine gefühlte Ewigkeit gedauert hat) habe ich mich zunächst gefragt, warum er sich das Ganze überhaupt komplett gegeben hat.
Weil er es musste. Er hat immer gedroht abzubrechen, aber er konnte es nicht. Das war für ihn eine ganz neue Situation: seine Drohungen bewirkten nichts. Sein Ego brauchte es, die Sache jetzt zu Ende zu bringen. Ansonsten wäre er mit sich nicht fertig gewesen. Außerdem steigerte er sich so in seine Rolle rein, dass er sich dem Martyrium ergab.
Die Aussage war zwar in der Art ihrer Formulierung über Jesus radikal aber in sich nicht wirklich neu. Dann dachte ich, dass die Veranstaltung genau so ablief, wie Kinski es gewollt und auch gelenkt hat. Er hatte etwas märtyrerhaftes an sich, vom Mob verkannt. War diese Selbstinszenierung das eigentliche Ziel der ganzen Veranstaltung? Manipulativität passt, wie auch mangelnde Impulskontrolle und emotionale Instabilität zum Bild seiner (wahrscheinlichen) Borderlineerkrankung.
Die Veranstaltung lief nicht so ab, wie Kinski sich das vorgestellt hatte. Er wollte einfach seinen Vortrag halten und dann wieder gehen. Das, was da ablief, war nicht zu und zeigt einmal mehr Kinskis Improvisationstalent. Er baut die Störer in seinen Vortrag ein und fällt nur einige Male aus der Rolle. Was diese Veranstaltung aber am besten zeigt ist die Idiotie der 68er, dass denen in den Kopf kommt, es sei völlig normal, zu einem Vortrag zu gehen und diesen mit Zwischenrufen zu stören und für sich das Recht in Anspruch zu nehmen, auch was sagen zu dürfen. Das war eine Rezitation und keine Podiumsdiskussion, zu der Kinski sicher auch nicht bereit gewesen wäre. Laberei ohne Ende. Dabei ist den Hohlköpfen wohl nicht in den Sinn gekommen, dass die Leute sich die Eintrittskarte gekauft haben, um Kinskis Vortrag zu hören und nicht, um sich das irrelevante Geschwalle dieser Dorftrottel anzuhören.
realchris hat geschrieben:In einigen Wallace Filmen hat er ja auch richtige Weicheier gespielt.
In einem war er sogar die Leiche. Das war ein ganz großer Überraschungseffekt.
cat.greeny hat geschrieben: Mir auch... ich kann es mir nur so erklären, daß die Leser der Bildzeitung, die ihn danach mehr oder weniger zum Nationalhelden küren wollten, (manche Nichtleser inclusive) überhaupt nicht verfolgen, was mit ihm wirklich los ist, sondern eher wissen, wo er seine Anzüge kauft oder wann seine Frau zum letzten Mal beim Frisör war :?
Ich denke, Guttenberg hat denselben Frisör wie Friedman...
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