Warum der Amiga Dos PC und Mac überlegen war.

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realchris
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Re: Warum der Amiga Dos PC und Mac überlegen war.

Beitrag von realchris »

Nicht immer im Suff schreiben...wieviel haste denn eigentlich getankt?
@ Steve

Du solltest Deinen Ton waren und nicht persönlich werden.
Zuletzt geändert von realchris am 28.05.2011, 14:15, insgesamt 1-mal geändert.
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countjabberwock
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Re: Warum der Amiga Dos PC und Mac überlegen war.

Beitrag von countjabberwock »

Ich versteh deinen 1.Satz aber auch nicht...
realchris
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Re: Warum der Amiga Dos PC und Mac überlegen war.

Beitrag von realchris »

countjabberwock hat geschrieben:Ich versteh deinen 1.Satz aber auch nicht...

Da fehlt eben die Hälfte. Er muss aber nicht gleich persönlich werden.
und jetzt halte ich lieber die Schnauze
Das ist auch besser so. :-)


Ich will damit sagen, dass der Amiga dem PC und dem Mac um Lichtjahre voraus war (Multitasking; Windows System, über 4000 Farben, Sound, im Prinzip in jeder Kategorie) und das es eine Tragödie ist, dass dieses System dank falscher Entscheidungen der Macher, sich später nicht durchgesetzt hat. Mit dieser Rechnerarchitektur wären wir heute 10 Jahre weiter. Übrigens steht in der Filmliste wofür der Amiga dort genutzt wurde.
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Nikioko
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Re: Warum der Amiga Dos PC und Mac überlegen war.

Beitrag von Nikioko »

Leonaru hat geschrieben:Ich hab mir die Links zwar nicht angehen (hab im Augenblick keinen Ton), aber der Amiga war nicht überlegen, sonst würde es ihn heute noch geben.
1. War der Amiga dem überlegen, was damals so auf dem Markt erhältlich war und
2. ist Überlegenheit kein Erfolgsrezept für den Markt. Betamax war besser als VHS und ging unter. Netscape war besser als Internet Explorer und ging unter.

Zudem war der Amiga von der Prozessstruktur dem PC deutlich überlegen, genau wie der C64. Der PC machte dies nur durch mehr Rechenleistung wieder wett.
postulatio hat geschrieben:Onlyyy Amigaaaaa, ist ja ein richtiger Ohrwurm :D

Ich habe meinen Amiga 500 auch geliebt, auch wenn ich "nur" damit gezockt hab.

Wenn er so überlegen war, ist es um so erstaunlicher, das er sich nicht durchsetzen/weiterentwickeln konnte...
Wenn man die Gesetze des Marktes verstanden hat, dann ist das gar nicht so erstaunlich. Es setzt sich allgemein nicht das durch, was besser ist, sondern was aggressiver auf dem Markt platziert wird. Ansonsten würde keiner Autos von Fiat kaufen.
realchris hat geschrieben:Ich will damit sagen, dass der Amiga dem PC und dem Mac um Lichtjahre voraus war (Multitasking; Windows System, über 4000 Farben, Sound, im Prinzip in jeder Kategorie) und das es eine Tragödie ist, dass dieses System dank falscher Entscheidungen der Macher, sich später nicht durchgesetzt hat. Mit dieser Rechnerarchitektur wären wir heute 10 Jahre weiter. Übrigens steht in der Filmliste wofür der Amiga dort genutzt wurde.
Als Vergleich sollte man anführen, wie die PCs damals meist ausahen: Monochrombildschirm oder CGA, Sound aus dem PC-Speaker. Die haben sich erst ab dem 386er und MS-DOS 5 richtig entwickelt. Und selbst da war eine Soundkarte noch ein teures Zusatzmodul, das um die 400 DM gekostet hat. Beim Amiga hingegen war alles schon drin, inclusive Grafik, die zwischen EGA und VGA lag.
Hier mal ein direkter Vergleich zwischen Amiga, PC und C64:
BildBildBild
How much wood would a woodchuck chuck if a woodchuck could chuck wood?
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stevieboysteve
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Re: Warum der Amiga Dos PC und Mac überlegen war.

Beitrag von stevieboysteve »

realchris hat geschrieben:Da fehlt eben die Hälfte. Er muss aber nicht gleich persönlich werden.


Eigentlich hab ich geschrieben dass ich es nicht böse gemeint hab und ich keinen Streit suche...ich weiss nicht wie sehr ich es noch aus der Blume hätte ausdrücken sollen. Bevor Du etwas abschickst, solltest Du es Dir vielleicht nochmal auf Vollständigkeit halber durchlesen...dann kommt man auch nicht sofort auf die Idee du hättest den Haufen im volltrunkenen Zustand gelegt.
realchris hat geschrieben:Ich will damit sagen, dass der Amiga dem PC und dem Mac um Lichtjahre voraus war (Multitasking; Windows System, über 4000 Farben, Sound, im Prinzip in jeder Kategorie) und das es eine Tragödie ist, dass dieses System dank falscher Entscheidungen der Macher, sich später nicht durchgesetzt hat. Mit dieser Rechnerarchitektur wären wir heute 10 Jahre weiter.
Übertreib doch nicht gleich so - 10 Jahre/Lichtjahre. Ein paar Werbevideos von Amiga überzeugen mich nicht.
realchris hat geschrieben:Übrigens steht in der Filmliste wofür der Amiga dort genutzt wurde.
eben und wenn da steht "Commodore 1084 monitor and an Amiga spotted", dann hat das nix mit technischer Überlegenheit oder Effekten zu tun sondern lediglich dass in diesem Film ein Amiga und ein Commodore 1084 Monitor zu sehen ist bzw. vorkommt. Und genau dass hatte ich vorher in meinem Post auch schon erwähnt...statt einfach auf copy paste zu drücken würde es auch helfen mal durchzulesen was da steht.
realchris hat geschrieben:Was Grafik und Videotechnik anging wars eben der Amiga! PC Nutzer waren eben zu geizig.
Jetzt haste den Satz zwar etwas verändert aber die Aussage ist immer noch unklar. Wie meinst Du dass, PC Nutzer waren zu geizig? Hätteste auch schon vorher mal beantworten können die Frage, statt nur die beleidigte Leberwurst zu spielen, aber dann hätte einer Deiner Post ja mal ne Aussage gehabt, und dies kann man ja nicht zulassen.
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Re: Warum der Amiga Dos PC und Mac überlegen war.

Beitrag von axelkothe »

Sicher war der Amiga damals eine sehr fortschrittliche und tolle Maschine und hatte auch dementsprechend verdient seinen Erfolg, zumindest in Europa. Nur hat es Commodore eben nie geschafft, diesen Erfolg mit Nachfolgemaschinen fortzusetzen. Was sicher auch daran lag, dass erschwingliche PC langsam die Leistung hatten vernünftig Actionspiele darzustellen (allen voran ist sicherlich Doom zu erwähnen) und letztendlich sich als Alleskönner durchzusetzen. Amiga war eben kein Office-Computer, und der PC konnte beides. Dazu kamen die Konsolen, die von Japan auf den Markt gedrängt haben mit ihrem vergleichsweise günstigem Einstiegspreis und Idioten-(Kinder-)sicheren Bedienung.

PC zum Arbeiten und anspruchsvolle Spiele spielen, Konsole zum einfache Arcade- und Kinderspiele spielen. Der Amiga (und andere Heimcomputer) stand da irgendwo dazwischen und konnte auf keinem Gebiet richtig Punkten.

Die Nachfolger (also 1200 und co.) waren sicher toll, aber als reine Spielmaschinen zu teuer, zu schlecht von Software unterstützt und mit den verschiedenen Konfigurationen auch zu uneinheitlich und unübersichtlich um ein klares Bild beim Kunden zu hinterlassen.

Ich weiß nicht, ob nicht einfach die Zeit für diese Heimcomputer abgelaufen war oder ob es Commodore hätte schaffen können, mit besserer Produktpolitik und Timing die Amiga-Ära fortzusetzen. Ich glaube ja fast das Commodore nie eine Chance hatte.
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Re: Warum der Amiga Dos PC und Mac überlegen war.

Beitrag von realchris »

axelkothe hat geschrieben:Sicher war der Amiga damals eine sehr fortschrittliche und tolle Maschine und hatte auch dementsprechend verdient seinen Erfolg, zumindest in Europa. Nur hat es Commodore eben nie geschafft, diesen Erfolg mit Nachfolgemaschinen fortzusetzen. Was sicher auch daran lag, dass erschwingliche PC langsam die Leistung hatten vernünftig Actionspiele darzustellen (allen voran ist sicherlich Doom zu erwähnen) und letztendlich sich als Alleskönner durchzusetzen. Amiga war eben kein Office-Computer, und der PC konnte beides. Dazu kamen die Konsolen, die von Japan auf den Markt gedrängt haben mit ihrem vergleichsweise günstigem Einstiegspreis und Idioten-(Kinder-)sicheren Bedienung.

PC zum Arbeiten und anspruchsvolle Spiele spielen, Konsole zum einfache Arcade- und Kinderspiele spielen. Der Amiga (und andere Heimcomputer) stand da irgendwo dazwischen und konnte auf keinem Gebiet richtig Punkten.

Die Nachfolger (also 1200 und co.) waren sicher toll, aber als reine Spielmaschinen zu teuer, zu schlecht von Software unterstützt und mit den verschiedenen Konfigurationen auch zu uneinheitlich und unübersichtlich um ein klares Bild beim Kunden zu hinterlassen.

Der Amiga war ja ein Profigerät. Allerdings für Videoschnitt, Werbung, Grafik, Spezialeffekte etc und da war er sowohl Mac als auch DosPc weit überlegen. Commodore hätte ein wenig mehr Office Anwendungen anbieten sollen. Im Grunde hat sich der billige Pc durchgesetzt. Die "anspruchsvollen" Spiele wurden häufig zuerst auf den Rechnern von Commodore, davor Atari veröffentlicht. Der Amiga 1000 war definitiv allen anderen Rechnern um 10 Jahre (wenn nicht mehr) voraus. Ich rede hier von den 80ern. Hinzu kam, dass der Amiga sehr sehr teuer war.
PC zum Arbeiten und anspruchsvolle Spiele spielen, Konsole zum einfache Arcade- und Kinderspiele spielen. Der Amiga (und andere Heimcomputer) stand da irgendwo dazwischen und konnte auf keinem Gebiet richtig Punkten.
DAs stimmt nicht. Der Amiga sowie der C64 und davor Atari waren die Maschinen, wo die "anspruchsvollen Spiele" (Ich denke Du meinst Adventures und Simulationen), zuerst veröffentlicht wurden und das in besserer Performance als auf dem Pc.
Ich weiß nicht, ob nicht einfach die Zeit für diese Heimcomputer abgelaufen war oder ob es Commodore hätte schaffen können, mit besserer Produktpolitik und Timing die Amiga-Ära fortzusetzen. Ich glaube ja fast das Commodore nie eine Chance hatte.
Der letzte Satz stimmt nicht so ganz. In fast jedem mittelständischen Kinderzimmer stand ein C64er oder später eben der Amiga, wobei man sagen muss, dass der Amiga auf Grund des Preises nicht bei jedem stand. Die richtigen Fehler wurden Anfang der 90er gemacht. Man nahm die Konsole nicht ernst (Ich fand z.B die Grafikleistung schlecht und die Konsole kauften überwiegend Leute, die sich keinen Homecomputer leisten konnten.) Das CDTV und der Amiga 600 waren völlig überflüssige Produkte. Der einzige Grund, warum ich auf den PC umgestiegen war, sind die 256 Farben gewesen. Hätte es den 1200er und den 4000er ein Jahr früher gegeben, wären viele dabei geblieben.
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Re: Warum der Amiga Dos PC und Mac überlegen war.

Beitrag von axelkothe »

realchris hat geschrieben:Der Amiga war ja ein Profigerät. Allerdings für Videoschnitt, Werbung, Grafik, Spezialeffekte etc und da war er sowohl Mac als auch DosPc weit überlegen.
Richtig. Aber das ist ein vergleichsweise unbedeutender Markt, in allen anderen Bereichen wurde eben kein Amiga eingesetzt, sondern schon immer echte "Bürohengste". Da hätten auch mehr Office-Anwendungen nichts dran geändert.
realchris hat geschrieben:Das stimmt nicht. Der Amiga sowie der C64 und davor Atari waren die Maschinen, wo die "anspruchsvollen Spiele" (Ich denke Du meinst Adventures und Simulationen), zuerst veröffentlicht wurden und das in besserer Performance als auf dem Pc.


Ich behaupte das Gegenteil. Gerade aus den USA kamen viele dieser Spiele und da war der Amiga nie besonders stark. Die meisten Entwicklungen liefen da auf Apple II oder PCs und teilweise auf C64. Aber nie wirklich Amiga. Siehe Sierra-Adventures, Ultima uvm. Simulationen profitierten Anfangs natürlich von den schnellen Prozessoren von Amiga und ST, später hat der PC aufgeholt und die beiden deutlich übertrumpft.
realchris hat geschrieben:
Ich weiß nicht, ob nicht einfach die Zeit für diese Heimcomputer abgelaufen war oder ob es Commodore hätte schaffen können, mit besserer Produktpolitik und Timing die Amiga-Ära fortzusetzen. Ich glaube ja fast das Commodore nie eine Chance hatte.
Der letzte Satz stimmt nicht so ganz. In fast jedem mittelständischen Kinderzimmer stand ein C64er oder später eben der Amiga, wobei man sagen muss, dass der Amiga auf Grund des Preises nicht bei jedem stand. Die richtigen Fehler wurden Anfang der 90er gemacht. Man nahm die Konsole nicht ernst (Ich fand z.B die Grafikleistung schlecht und die Konsole kauften überwiegend Leute, die sich keinen Homecomputer leisten konnten.)


Richtig, der Amiga war in Europa (verdient) verdammt erfolgreich, nichts anderes schreibe ich ja. Er war zur Veröffentlichung einfach technisch überlegen. Nur irgendwann endet jede technische Überlegenheit, und wenn man keine überzeugenden Nachfolgeprodukte zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt bringt, dann wird man eben von der Konkurrenz überrollt. Und das ist hier eben geschehen.

Deswegen bringt es auch nichts ins Jahr 1987 zu scheuen und sich zu fragen, warum sich der Amiga nicht durchgesetzt hat. Hat er sich nämlich, aber nicht dauerhaft. Man muss ins Jahr 1992 oder so schauen und sich die gleiche Frage stellen. Da wird man auch antworten finden...
realchris hat geschrieben:Das CDTV und der Amiga 600 waren völlig überflüssige Produkte.
Eben. Völlig konfuse Produktpalette. Das war der Anfang vom Ende...
realchris hat geschrieben:Der einzige Grund, warum ich auf den PC umgestiegen war, sind die 256 Farben gewesen. Hätte es den 1200er und den 4000er ein Jahr früher gegeben, wären viele dabei geblieben.
Eventuell. Das ist halt Spekulation, ob das was gebracht hätte oder nicht. Ich bin mir da nicht sicher, ob ein Mittelding zwischen "echtem" Computer und Konsole in 90ern nicht wirklich einen Markt gefunden hätte, vor allem zu dem Preis.
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Re: Warum der Amiga Dos PC und Mac überlegen war.

Beitrag von realchris »

Der Amiga 1000 war schon 1985 auf dem Markt. Dass spätestens mit Fate of Atlantis und Dott 92/93 das Schicksal für den Amiga wirtschaftlich besiegelt war, ist klar. Ich rede ja nicht davon, dass der Amiga in den 90ern noch wirtschaftlich erfolgreich war. Darum geht es mir ja nicht, sondern auch hier war er noch der Konkurrenz technisch überlegen, wurde nur nicht mehr so stark gekauft. Man bedenke wie spät Mac und PC multitasking fähig wurden. Das hat der Amiga schon 1985 drauf mit grafischer Oberfläche. Der Amiga hat quasi in den 80ern die Nische belegt, die später der Mac eingenommen hat. Der PC war der Kreativcomputer bei Film, Werbung etc. Auch das Bildbearbeitungsprogramm, der Quasivorläufer zu Photoshop war Deluxe Paint. Und der PC war nicht besser, weil er im Büro gebraucht wurde, sondern es gab auf dem Amiga keine anständige Office Software bzw. keinen der dafür eine geschrieben hätte. Das war der einzige Grund. Er war also nicht technisch besser dafür. Im Grunde sprach technisch gesehen nichts für den Dos PC. Der PC wurde schlicht bessere vermarket. Es spricht ja auch heute nichts für Windows :-). Es ist trotzdem erfolgreicher.

Übrigens wäre der Mac ja fast auch unter gegangen, wenn da nicht ein komplett neues Marketing aufgezogen worden wäre. Man erinnere sich an die Pressekonferenz, wo Bill Gates auf der Leinwand erscheint, um seinem Konkurrenten eine Finanzspritze zu geben, damit dieser nicht pleite geht und Microsoft zerschlagen wird. Apple hatte quasi glück. Mit den IMACS, dem G3 + G4 und später mit dem IPOD hat sich die Firma gerettet. Möglicherweise wäre die Designschiene bzw. der Lifestylefaktor für Commodore auch der richtige Weg gewesen. Optisch war der Amiga 500, verglichen mit dem PC ein ganz hübscher Computer. Ich finde er sieht übrigens heute noch gut aus.

Übrigens zu Nikis Bild oben. Defender of the Crown ist von 1986. Man bedenke wie die Konkurrenz da ausgesehen hat.



Auf dem Mac übrigens nur in SW: http://farm4.static.flickr.com/3067/238 ... 5dbda7.jpg
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Re: Warum der Amiga Dos PC und Mac überlegen war.

Beitrag von stundenglas »

Damals waren Raubkopien ja noch ein Problem als auch die Verbreitung der Geschäfte welche damit gehandelt haben. Ein gerät wurde gekauft wenn man das Betriebsystem und die Spiele schwarz kopieren konnten. Erfolgreich am Markt war es dann aber erst wenn die Unternehmen dafür (trotzdem) entsprechend Geld verdient haben.

Mich erinnert das an die Verbreitung der Playstation 1. Jeder hatte eine weil man damit für 25 Euro alle Spiele kopieren und einfach so spielen konnte. Trotzdem hat man nicht alle kopiert und sehr viele dann doch noch gekauft. Oder es wurden Budgets-Versionen von Spielen gekauft. Das selbe war es doch auch bei dem C64. Aber da war es noch eine Zeit wo die Hardware so teuer war, das man es (als Jugendlicher) sich gar nicht richtig leisten konnte anschließend noch Geld für die Spiele auszugeben, so wie es heute der Fall ist.

Aus dem Grund setzt sich selten die beste Technik durch, sonder das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Es gibt doch auch keinen (technischen) Grund eine Ipod zu kaufen, dort Zahlt man mehr dafür das das Gerät weniger Funktionen hat und man an einen Onlinestore gebunden ist. Anders bei dem Iphone... dies ist eben deswegen erfolgreich weil der Durchschnittsuser man nichts selber installieren kann, aber sehr viel Software für (1-9 Euro) kaufen kann. Dieser Markt hängt übrigens jetzt schon alle ab und langsam mache ich mir Sorgen um komplexe Spiele (auch auf Spielekonsolen wie PS3) Hoffentlich ist dar Handy-Application-Markt bald gesättigt.

An meinen Amiga kann ich mich noch gut erinnern, aber das Problem dort war für mich in erster Linie das man bei diesem Gerät defekte Komponenten nicht einfach ausmachen und tauschen konnte. Mein Amiga 500 wurde gegen Ende drei mal repariert und ich war froh als dies mit dem ersten 486 endlich vorüber war. Windows ist in meinen Augen nur so verbreitet weil man es gratis von bekannten installieren lassen konnte.

Windows hat sich heute so festgesetzt weil die Entwickler die Treiber sofort für dieses Betriebsystem zur Verfügung stellen dazu kommt noch der etablierte Standard für Spiele (directx) und diese Krankheit der "Abwärtskompatiblität".
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Re: Warum der Amiga Dos PC und Mac überlegen war.

Beitrag von neon »

stundenglas hat geschrieben:Das selbe war es doch auch bei dem C64. Aber da war es noch eine Zeit wo die Hardware so teuer war, das man es (als Jugendlicher) sich gar nicht richtig leisten konnte anschließend noch Geld für die Spiele auszugeben, so wie es heute der Fall ist.
Naja, die Begründung hinkt. Die Hardware waren einmalige Anschaffungskosten. Spiele ja eher nicht. Der Grund war eher, dass einem die Software-Preise Anfang der 80er einfach zu hoch vorkamen. Es gab ja vorher nichts in dem Bereich, das man sich hätte kaufen können, von daher hat da einfach der Vergleich gefehlt. Eine Schallplatte hat unter 20 Mark gekostet, für ein Spiel musste man 50 hinlegen. Die Playstation war ja schon eine Generation später, da hatte man sich an die Preise gewöhnt.
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"

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Re: Warum der Amiga Dos PC und Mac überlegen war.

Beitrag von postulatio »

Ich kann zu den Spielepreisen nix sagen, da ich nen gebrauchten A500 geschenkt bekommen hab, wo nur ca. 200 kopierte Spiele dabei waren. Mein einziges Originalspiel gab es mal zu einem Joystick dazu und das war Turrican 2 (geniales Spiel übrigens) ;)
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Re: Warum der Amiga Dos PC und Mac überlegen war.

Beitrag von axelkothe »

neon hat geschrieben:Naja, die Begründung hinkt. Die Hardware waren einmalige Anschaffungskosten. Spiele ja eher nicht. Der Grund war eher, dass einem die Software-Preise Anfang der 80er einfach zu hoch vorkamen. Es gab ja vorher nichts in dem Bereich, das man sich hätte kaufen können, von daher hat da einfach der Vergleich gefehlt. Eine Schallplatte hat unter 20 Mark gekostet, für ein Spiel musste man 50 hinlegen. Die Playstation war ja schon eine Generation später, da hatte man sich an die Preise gewöhnt.
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Re: Warum der Amiga Dos PC und Mac überlegen war.

Beitrag von Cohen »

Die Aufteilung des Betriebssystems in Kickstart (Kern mit den wichtigsten Standardfunktionen auf einem ROM-Chip) und Workbench (Großteil der GUI und restliche Programme) waren ja grundsätzlich ein großer Vorteil: wie schon der C64 war auch der Amiga sofort nach dem Einschalten betriebsbereit und nur noch die Programm- oder Spieledaten mussten geladen werden.
 
Die Benutzeroberfläche des Amigas kam allerdings erst ab der Workbench 2.0 in Schwung und diese setzte das Kickstart-ROM 2.0 voraus. Ab diesem Zeitpunkt verwandelte sich der Vorteil des Betriebssystemkernes im ROM in einen Nachteil: Die Spielehersteller konnten nicht davon ausgehen, dass jeder Amiga-Besitzer einen neuen Kickstart-Chip kauft, seinen Amiga 500 aufschraubt, den Chip austauscht und wieder zusammenschraubt… also wurde weiterhin für den kleinsten gemeinsamen Nenner (Kickstart 1.2 / 1.3) entwickelt.
 
Etliche Spiele waren und blieben zudem inkompatibel zu Kickstart 2.0 und 3.0. Ich hatte mir daher zwar eine Kickstart-Weiche eingebaut und für den dazugehörigen Umschalter ein Loch in das Gehäuse gebohrt… aber so nerdig werden nur die wenigsten Leute gewesen sein. Ohne hundertprozentige Abwärtskompatibilität (z.B. Kickstart 1.3 und ein simples Bootmenü zusätzlich auf den neuen ROM-Chip packen) erwies sich das Ganze als Sackgasse für den Amiga.
 
Beim PC hatte man natürlich auch seit jeher mit Inkompatibilitäten zu kämpfen, aber diese ließen sich fast immer duch Änderungen der Software-Einstellungen (Config.sys. Autoexec.bat, QEMM, CPU-Bremse, RAM verstecken bei "too much memory"-Fehlern…) und erforderten kein Herumbasteln an der Hardware. 
 
 
Weiterhin waren bis auf die 512-KB-RAM-Erweiterung fast alle Spiele auf den kleinsten gemeinsamen Nenner (Amiga 500) optimiert. Wozu sollte man sich dann einen teureren Amiga 2000 oder 3000 (und vielleicht sogar eine bessere Grafikkarte) kaufen, wenn 99% der Spiele eh nicht mit den erweiterten Befehlssätzen des 68020, 68030 usw. klarkommen, höhere Taktraten ignorieren, RAM über 1 MB nicht nutzen und nur selten Festplatteninstallationen anbieten? Auch da steckte der Amiga bis zum viel zu spät und zu zaghaft initiierten Wechsel auf den AGA-Chipsatz in einer Sackgasse… Spieler hatten viel zu wenig Anreize zum Kauf eines flotteren Modells und WENN sich die Einsatzgebiete nachträglich veränderten ließ sich das Basis-Modell (A500, später A600) nur unzureichend erweitern.
 
Auch hier war der PC mit einzeln austauschbaren Komponenten deutlich flexibler und auch viele ältere Spiele und Programme profitierten von einem Upgrade.
 
 
 
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Re: Warum der Amiga Dos PC und Mac überlegen war.

Beitrag von neon »

axelkothe hat geschrieben:
neon hat geschrieben:Naja, die Begründung hinkt. Die Hardware waren einmalige Anschaffungskosten. Spiele ja eher nicht. Der Grund war eher, dass einem die Software-Preise Anfang der 80er einfach zu hoch vorkamen. Es gab ja vorher nichts in dem Bereich, das man sich hätte kaufen können, von daher hat da einfach der Vergleich gefehlt. Eine Schallplatte hat unter 20 Mark gekostet, für ein Spiel musste man 50 hinlegen. Die Playstation war ja schon eine Generation später, da hatte man sich an die Preise gewöhnt.
Atari VCS - Spiele haben schon damals bis zu 150 Mark gekostet...
Das war eine ganz andere Liga. Die Atari-Konsolen haben, zumindest in meinem Bekanntenkreis, Familien gekauft. Genau wie die Telespielkonsolen, das war halt zur allgemeinen Unterhaltung gedacht und jeder durfte da mal dran. Bei den Homecomputern war das aber was anderes. Das war persönliches Eigentum. Allein schon deshalb, weil die Eltern in der Regel damit nicht umgehen konnten. Die hatten ja größtenteils selbst vorher noch nie an einem Computer gesessen. Das wurde einem auch nicht gekauft, sondern das mussten sich die meisten selbst zusammensparen. Die Auswahl, welches System angeschafft wird, war einem selbst überlassen und der ausschlaggebende Punkt war meistens nicht die Leistung, sondern wie viel Software dafür im näheren Bekanntenkreis kopiert werden konnte. Internet gab es ja auch noch nicht, Disketten wurden auf dem Schulhof ausgetauscht. Durch die Vielfalt der teils sehr schlechten Programme gab es dann natürlich auch eine gewissen Inflation, was den gefühlten Wert einzelner Spiele angeht. Wahrscheinlich waren damals nur etwa 5 % ihr Geld wirklich wert. Der Rest wurde kurz angespielt und dann nie wieder gestartet. Allein deshalb erschien es bei einem Taschengeld von 30-40 Mark im Monat völlig absurd, sich für 50 Mark ein Spiel zu kaufen.
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