Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

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razorclovis
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von razorclovis »

Ja das mit Sicherheit sogar. Das Leben an sich passt sich immer an den Gegebenheiten an. Sollte eine Stickstoffreiche Umgebung vorhanden sein würde sich das Leben wahrscheinlich daran anpassen Stickstoff zu atmen.
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neon
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von neon »

Sven hat geschrieben:Es ist sogar Möglich, dass vor Äonen von Jahren auch die Erde eine so genannte Uratmosphäre hatte. Also vllt eine, die wir nicht atmen können?
Sicher, und auch die anderen Lebensbedingungen wären nicht geeignet gewesen. Temperatur, Art der Oberfläche, Gase, eventuell Strahlung. Wir sind ja noch recht jung auf diesem Planeten, der hat vor uns schon einige Veränderungen durchgemacht und das wird er auch weiterhin tun, wenn wir ihn nicht vorher sprengen.
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"

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BENDET
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von BENDET »

Naja, nicht ganz, schließlich sind fast 80 % Stickstoff in der Luft, also warum atmen wir nicht den, sondern Sauerstoff? Da hätten wir doch viel mehr von, wenn wir Stickstoff atmen?

Aber prinzipiell stimme ich euch zu. Das Leben passt sich den Gegebenheiten an. Manche Arten sterben aus, wie die Dinosaurier oder die Mammuts. Es werden aber auch neue entstehen, die in einer wärmeren Welt besser zurecht kommen. Das heißt, bei uns wird es wieder mehr Insekten und Reptilien geben.

Allerdings glaube ich schon, dass wir einen gewaltigen Einfluss auf unsere Umwelt haben. Ob wir durch CO2 merklich zu einem Klimawandel beitragen oder das nur ein einfacher Sündenbock ist, kann ich nicht sagen. Dazu hab ich einfach zu wenig Einblick in die gesamte Materie. Aber durch die Urbanisierung der Welt tragen wir definitiv zu Temperaturextremen bei. Geht mal in einer warmen Sommernacht durch eine Straße die in ein Feld mündet. Solange ihr in der Straße seid ist es recht warm, sobald ihr ins Feld kommt wird es recht schnell erstaunlich frisch.
Je mehr wir den Planeten zupflastern desto eher wird die Wärme wieder abgestrahlt, statt von Pflanzen und Erdreich aufgenommen zu werden. Im Winter haben wir meiner Meinung das andere Extrem.
Aber ob das geeignet ist, den Planeten dauerhaft zu erwärmen, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht messen wir heute auch einfach nur ungeschickt und vermuten daher eine Erwärmung wo gar keine ist. Da gab es doch mal dieses paranoide Verschwörungstheorie-Video zu ;-).
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Mooncake »

BENDET hat geschrieben:Naja, nicht ganz, schließlich sind fast 80 % Stickstoff in der Luft, also warum atmen wir nicht den, sondern Sauerstoff? Da hätten wir doch viel mehr von, wenn wir Stickstoff atmen?
Weil freies, gasförmiges Stickstoff sehr träge ist und kaum/gar nicht reagiert. Es wäre also biochemischer Unsinn, Stickstoff zu verwenden. Zudem sind die entstehenden Produkte giftig. Das ist bei der Reduktion von Sauerstoff zu Wasser offensichtlicherweise nicht der Fall.
Zudem bildet Sauerstoff Radikale, die den Organismus schädigen. Die frühesten Organismen hatten also einen Vorteil, wenn sie den schädlichen Effekt von Sauerstoff neutralisieren konnten und sogar zu ihrem Vorteil nutzen konnten.

Was aber nach Forschermeinung kritisch ist, ist der wohl schnellste Wandel, den wir zur Zeit erleben (mal abgsehen davon, dass ein Meteoriteneinschlag noch radikaler ist ;) ). Da gehört aber eher weniger der Klimawandel dazu, sondern viel mehr die Abholzung des Regenwaldes, die Verschmutzung der Umwelt, Überfischung etc etc. Ihr könnt euch noch viele Punkte dazudenken.
Allerdings reagieren Pflanzen in freier Natur bisher kaum auf den erhöhten CO2-Gehalt.
Wenn wir mal aussterben, wird sich über die Jahrmillionen alles wieder selbst regulieren - das ist klar.
realchris
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von realchris »

BENDET hat geschrieben:Naja, nicht ganz, schließlich sind fast 80 % Stickstoff in der Luft, also warum atmen wir nicht den, sondern Sauerstoff? Da hätten wir doch viel mehr von, wenn wir Stickstoff atmen?

Aber prinzipiell stimme ich euch zu. Das Leben passt sich den Gegebenheiten an. Manche Arten sterben aus, wie die Dinosaurier oder die Mammuts. Es werden aber auch neue entstehen, die in einer wärmeren Welt besser zurecht kommen. Das heißt, bei uns wird es wieder mehr Insekten und Reptilien geben.

Allerdings glaube ich schon, dass wir einen gewaltigen Einfluss auf unsere Umwelt haben. Ob wir durch CO2 merklich zu einem Klimawandel beitragen oder das nur ein einfacher Sündenbock ist, kann ich nicht sagen. Dazu hab ich einfach zu wenig Einblick in die gesamte Materie. Aber durch die Urbanisierung der Welt tragen wir definitiv zu Temperaturextremen bei. Geht mal in einer warmen Sommernacht durch eine Straße die in ein Feld mündet. Solange ihr in der Straße seid ist es recht warm, sobald ihr ins Feld kommt wird es recht schnell erstaunlich frisch.
Je mehr wir den Planeten zupflastern desto eher wird die Wärme wieder abgestrahlt, statt von Pflanzen und Erdreich aufgenommen zu werden. Im Winter haben wir meiner Meinung das andere Extrem.
Aber ob das geeignet ist, den Planeten dauerhaft zu erwärmen, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht messen wir heute auch einfach nur ungeschickt und vermuten daher eine Erwärmung wo gar keine ist. Da gab es doch mal dieses paranoide Verschwörungstheorie-Video zu ;-).
Pflanzen benötigen den Stickstoff. Ohne Stickstoff können Pflanzen nicht leben. Sie benötigen diesen auch neben dem Wachstum für die Photosynthese. Sprich CO2 reicht nicht. Die Pflanzen haben den Sauerstoff gebildet und in der neuen Nische haben sich Sauerstoffatmer entwickelt. Im Grunde sind die Pflanzen die Krone der Schöpfung und wir als Teil der tierischen Welt davon abhängig. (Noch) Übrigens brauchen wir auch Stickstoff für unsere Eiweissverbindungen, den Atemreflex usw.
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Mooncake »

realchris hat geschrieben: Pflanzen benötigen den Stickstoff. Ohne Stickstoff können Pflanzen nicht leben. Sie benötigen diesen auch neben dem Wachstum für die Photosynthese. Sprich CO2 reicht nicht. Die Pflanzen haben den Sauerstoff gebildet und in der neuen Nische haben sich Sauerstoffatmer entwickelt. Im Grunde sind die Pflanzen die Krone der Schöpfung und wir als Teil der tierischen Welt davon abhängig. (Noch) Übrigens brauchen wir auch Stickstoff für unsere Eiweissverbindungen, den Atemreflex usw.
Es waren nicht Pflanzen, die die Sauerstoff-Atmosphäre gebildet haben, sondern Cyanobakterien und Algen. Also Vorläufer der Pflanzen.
Zudem binden Pflanzen meist nicht den Stickstoff, sondern Bakterien (Knöllchenbakterien in Bohnengewächsen (Fabaceae), Cyanobakterien oder Anabaena in Wasserfarnen), die in/um den Pflanzen leben. Die Bindung des Stickstoffes ist sehr energieraubend (also ist die Bindung des Stickstoffs quasi das Gegenteil von Atmung). Bei der Atmung (als physiologischer bzw biologischer Prozess verstanden) wird letztendlich chemisch nutzbare Energie aus Speicherstoffen (Fett, Zucker oder seltener auch Eiweisse) gebildet. Bei der Atmungskette wird als letzter Schritt Wasser aus Sauerstoff, Protonen und Elektronen gebildet.
Es wäre also falsch, zu behaupten, dass Stickstoff bei der Atmung in irgendwelcher Weise verbraucht wird.
Man muss also strikt zwischen reaktionsträgem Stickstoffgas (N2), welches nur von einigen wenigen Bakterien verwertet werden kann (oder von den Menschen in der chemischen Industrie durch das Haber-Bosch-Verfahren gebunden werden kann), und Verbindungen wie Ammoniak, Ammonium oder kompliziertere stickstoffhaltige organische Verbindungen unterscheiden, die von uns verwendet werden können.
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Möwe »

razorclovis hat geschrieben: Wir haben ja keine Ahnung wie die durchschnittliche Temperatur war bevor die Eiszeit gekommen ist.
Klar haben wir eine Ahnung, sogar eine sehr genaue. Wir wissen, was für Tiere und Pflanzen es gab und bei welchen Temperaturen diese leben, wir können Bohrkerne aus der Antarktis untersuchen und wir können diverse andere Methoden anwenden, um das herauszufinden.
Dass es in der Uratmosphäre keinen Sauerstoff gab, sondern er erst vor allem durch die ersten Pflanzen gebildet wurde, wissen wir aus geologischen Untersuchungen.
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von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.“
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von elfant »

Jein. Wir haben nach unserem jetzigen Wissensstand recht exakte Schätzungen über die Temperaturen und deren Zeiträume, aber wir haben auch widersprüchliche Daten wie zwischen Bohrkernen und alten Dokumenten über deren Differenzen dann Klimahistoriker brühten.

Ebenso sieht es mit der Atomenergie aus: Ja sie ist gefährlich, aber zur Zeit ebenso ohne eine wirkliche Alterantive: ETER steckt noch in den Kinderschuhen; alternative Energien sind noch zu wirkungslos, es fehlen ausreichende Speichermedien und stellen massive Eingriffe in das Ökosystem da; Kohle - / Gaskraftwerke möchte nun wirklich keiner mehr haben.

Sicherlich können wir, in dem auf dem jedem Dach zum Beispiel Solarmodule und Solarkollektoren anbringen, ein paar Atomkraftwerke weltweit einsparen, aber ein Verzicht scheint mir momentan nicht möglich oder wir müßten schwere Einschnitte bereit sein.
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Bitte nicht für geistig normal ansehen. Entweder versuche ich gerade humorvoll zu sein oder der Hammer hat wieder einmal den Dachstuhl beschädigt.
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Sven
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Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von Sven »

@Möwe
Echt? Da bin ich wohl nicht mehr auf dem neusten Stand. Weiss man das zu 100%.

Habe mal den Threadtitel etwas geändert. Der Tsunami ist ja völlig untergegangen in den Atomdiskussionen.

Wer spenden möchte:
http://www.drk.de/news/meldung/5544-jap ... unami.html

Und hier mal ein paar Satellitenfotos:
http://www.nytimes.com/interactive/2011 ... unami.html

Bin dennoch sehr erstaunt über die Ruhe der Japaner und besonders, wie sie das Atomproblem (NOCH!) im Griff haben. Und wünsche viel Glück, dass nix weiter passiert. Auch ein Respekt an die, die jetzt dafür sorgen müssen, dass da nix mehr passiert. Ist sicher kein leichter Job und die setzten ihr Leben - sage ich jetzt mal - für andere aufs Spiel!
=D>
Hört sich jetzt etwas blöd an, aber war das vllt eine Warnung der Natur, dass wir diese gefährlich Energie lassen sollten oder zumindest vorsichtiger damit umgehen sollen? Leider gibts ja wie elfant sagte kaum eine andere Alternative. Bsonders in Japan, das ja rohstoffarm ist.


Btw ein Hoch darauf, dass das Forum darauf hinweist, dass gerade noch etwas gepostet wurde. :)
Der Erste und Einzige hier im Forum, der die englische Version von Tungi hat.
Der Zweite, der eine von Poki handsignierte englische Version von Edna & Harvey the Breakout hat. Mit gezeichnetem Harvey auf der Rückseite!
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Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von elfant »

Asiatische Gelassenheit^^

Definiere einmal, wie man mit einer entschärften Handgrante vorsichtig umgehen soll?
Die Annahme man könnte jedliches Risiko ausschließen, ist schlicht weltfremd.
Selbst so etwas alltägliches wie ein Biltz, ist der Art .... stark, mächtig genug, daß er nicht beherrbar ist. Ein Blitzableiter erhöht auch nur die Wahrscheinlichkeit, daß der Blitz in ihn einschlägt oder absobiert einen Großenteil der Energie, aber wenn er will, durchschlägt er Dich auch direkt einen Meter vom Blitzableiter eines Hochhauses entfernt.

Fakt ist, das wir einfach zu wenig wissen und nur nach unserem bescheidenen Wissen handel und planen können.
Worauf beruht den unsere Angst vor einem GAU in einem Atomkraftwerk? Auf einem fahrlässigen ausgeführten Sicherheitstest bei einer selbst nach damaligen Sicherheitsstandarts völlig veralten Kernkraftwerk mit einer übermüdeten Belegschaft mit einer anschließenden fatalen aber verständlichen Informationspolitik.
Aber es gibt auch heute schwere Fehleinschätzungen: Subjektive Untersuchenungen, Fehlbezeichungen eines ehemaligen Umweltministers oder die Weigung neuer Standortuntersuchengen für Endlager beziehungweise das Beharren auf mittlerweile veralteten Untersuchungen.
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Re: Mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von stundenglas »

Mooncake hat geschrieben:
Halte ich für Schwachsinn. Der "Klimawandel" wird keinem Europäer in schmerzhafter Weise das Essen stehlen. Wir prassen mit unseren Lebensmitteln sowieso schon bis zum Geht nicht mehr.
Ich dachte auch eher an die Preise für Lebensmittel. Fluten und Waldbrände haben im letzten Jahr schon viel Anbaufläche in Frankreich und Russland zerstört. Dieses Jahr war es Australien. Ich bin davon überzeugt das sich diese Ereignisse indirekt auf das CO2 in der Atmosphäre und dessen Temperaturveränderung zurückführen lassen.
Wenn uns etwas sorgen machen sollte, dann der sinkende Grundwasserspiegel, der aber durch die intensive Landwirtschaft (Massentierhaltung - vor allem in den USA!)
Zustimme! Allerdings halte ich z.B. die aktuelle Wassernot der Landwirte welche dazu führt das mehr bewässert also Wasser abgepumpt werden muss und somit der Grundwasserspiegel sinkt, für einen Seiteneffekt des Klimawandels da es längere heißere Phasen gibt und wenn es regnet ein Sturzregen daher kommt der in den ersten Minuten wegläuft und vom Boden nicht aufgenommen wird.
Jeder der einen Garten hat wird wissen was ich meine. Ansonsten macht man sich ja kaum Gedanken ob es gerade sehr trocken ist oder in der Nacht der Frost aufgezogen ist oder ein Sturzflut den Garten zerstörte..

Regenerative Energien können sehr wohl die Atomkraft ersetzen allerdings hat man irgendwo immer große Eingriffe und somit auch Risiken. Stauseen, Wasserkraftwerke usw.

ETER wird wohl so schnell auch keine Lösung des Problems bieten ich würde sogar wetten das man noch 1000 Jahre Forschen muss bevor man diese Art der Energieerzeugung nutzen kann. Atomkraft jetzt zu verteufeln hat keinen sinn. Aber ich bin schon richtig Sauer darauf das eine Atom-Lobby sich nicht wirklich um die Probleme kümmert. Warum helfen sich in dieser Situation in Japan wohl keine Atomkraftwersbetreiber? (Ist wohl das Problem der Japaner!). Mit der selben Gelassenheit werden und wurde aber auch in dem Atombereich geforscht. Anstatt das Kraftwerke erneuert werden oder man sich Gedanken um eine Atom-Müll Endlösung macht vielleicht auf einem anderen Planeten? Statt dessen lagert man etwas in der Asse und kümmert sich nicht mehr drum...

Die aktuelle Lage am Energiemarkt basiert auf der Lüge das Kohle oder Atomstrom keine weiteren Kosten aufwerfen und bis dieser Missstand und ein "ehrlicher" Strompreis nicht anders geklärt wird... aber das ist das selbe Problem wie bei dem Öl. Solange es das gibt wird es verwendet.

Doch ich will hier nicht Klagen es ist der natürliche Lauf der Dinge. Nur manchmal wünsche ich mir mehr Logik, Weitblick auf allen Ebenen. Schließlich haben die Menschen doch ihren Verstand um Dinge zu verstehen analysieren und entsprechend eingreifen zu können bevor es zu spät ist.
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Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von elfant »

stundenglas hat geschrieben:Ich bin davon überzeugt das sich diese Ereignisse indirekt auf das CO2 in der Atmosphäre und dessen Temperaturveränderung zurückführen lassen.
Nur ist eben jenes ein Streitpunkt zwischen den Klimaforschern und Klimahistorikern, wobei Erste zerstritten sind und Letztere kaum von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden.
stundenglas hat geschrieben:Regenerative Energien können sehr wohl die Atomkraft ersetzen allerdings hat man irgendwo immer große Eingriffe und somit auch Risiken. Stauseen, Wasserkraftwerke usw.
Ich dachte jetzt mehr an unkalulierbare Eingriffe wie Offscore - Windanlagen, das zupflastern der Sahra mir Solarmodulen oder Wasserkraftanlagen in Meeresströmungen
stundenglas hat geschrieben:ETER wird wohl so schnell auch keine Lösung des Problems bieten ich würde sogar wetten das man noch 1000 Jahre Forschen muss bevor man diese Art der Energieerzeugung nutzen kann.
1. Ich sollte so spät wirklich nichts mehr schreiben. Es heißt natürlich ITER.
Jenes ist eine Frage, welche der Testreaktor in Frankreich klären soll. Sagen wir sie schaffen es wirlich bis 2018 für die erste Versuche. Wenn ich dann die Kernenergie als Grundlage nehme dürften dann zwischen 3 Jahren und 20 Jahren vergehen.
Obwohl mir die Idee einer "kleine Sonne" auch nicht sonderlich gefällt.
stundenglas hat geschrieben:Doch ich will hier nicht Klagen es ist der natürliche Lauf der Dinge. Nur manchmal wünsche ich mir mehr Logik, Weitblick auf allen Ebenen. Schließlich haben die Menschen doch ihren Verstand um Dinge zu verstehen analysieren und entsprechend eingreifen zu können bevor es zu spät ist.
Du vergißt die größten menschlichen Schwächen: Habgier und Selbstbetrug
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Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von countjabberwock »

ITER, das Ding heisst ITER. :wink:

Die Dinger sind von einem praktischen Einsatz leider noch weit entfernt. Die für die Fusion notwendigen 100 Mio °C erreicht man nicht mal eben so. Und um das Plasma im Abstand von den Wänden zu halten ist ein mehrere Tesla starkes Magnetfeld erforderlich. Da gibts an allen Ecken noch Sorgen. Momentan steckt man mehr Energie rein als man durch die Fusion gewinnen kann. Insider scherzen immer mit der "50-Jahre-Konstante". Fragst du einen Experten wann die Fusionskraftwerke einsatzbereit sind so antwortet er: In 50 Jahren. Die Antwort gabs schon vor 10 Jahren und die gleiche Antwort wird man in 10 Jahren auch noch bekommen. Sollte diese Technologie aber einmal ausgereift sein so wären unsere Energieprobleme gelöst.

Den ITER selbst hab ich noch nicht besichtigt, wohl aber den Wendelstein 7-X Fusionsreaktor im Max-Planck-Institut Greifswald. Wobei "Reaktor" etwas hochgegriffen ist wenn ich mir meine Fotos so betrachte.

Begehbares Sperrholzmodell wie die Spulen mal aussehen bzw. angeordent werden sollen:
Bild

Kleines Versuchsmodell:
Bild

An dem Platz soll der Reaktor aufgebaut werden:
Bild

Wie sie sehen, sehen sie nichts. Da haben sie bis 2014 noch zu tun.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von elfant »

Da war ich mit der Korrektur immerhin schneller :mrgreen:

Abgesehen davon weißt Du wohl besser als ich, daß der Fortschritt eher sprunghaft als konstant ist. Ich denke da an die Leistungssteigerung der AKWs in Deutschland mit gerade einmal 15 MW und knapp ein Jahrzehnt später war man bei gut 1300 MW. Mit welchen Steigerungen man bei ITER rechnen kann, muß sich auf meiner Sicht also aus aus der praktischen Anwendung erweisen.

Das man ein solches Projekt nicht kurz aus dem Boden stampft , dürfte wohl jedem bewußt sein. Die Russen haben es ja nicht umsonst in den 50 - igern (??) wieder verworfen. Auch teile ich deine Meinung nicht das ITER unsere Energieprobleme lösen würde. Das selbe wurde schon vom Öl (welches es auch seit 20 Jahren nicht mehr geben soll) und der Kernenergie behauptet, aber den endgültige Beweiß dafür, werde ich wohl nicht mehr erleben.

PS:
Du hast Chancen des Fusionsreaktor zu besichtigen? Als Fachmann oder sind die Franzosen nachsichtiger geworden?
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Re: Tsunami/Erdbeben und mögliche Atomkatastrophe in Japan

Beitrag von stundenglas »

elfant hat geschrieben: Ich dachte jetzt mehr an unkalulierbare Eingriffe wie Offscore - Windanlagen, das zupflastern der Sahra mir Solarmodulen oder Wasserkraftanlagen in Meeresströmungen
Ja ich dachte noch an diese Süß-Salzwasserkraftwerke oder Wellenkraftwerke als auch an diese einfachen Dinger die das Militär in normale Flüsse werfen kann um damit ein bisschen Energie zu gewinnen. Von Deser-Tec habe ich mal viel gehalten denke aber das ist nicht realistisch. Wegen der Politischen Spannungen in den Ländern... Europa kann es sich nicht leisten sich von diesen Ländern energiepolitisch so abhängig zu machen.
Jenes ist eine Frage, welche der Testreaktor in Frankreich klären soll. Sagen wir sie schaffen es wirlich bis 2018 für die erste Versuche. Wenn ich dann die Kernenergie als Grundlage nehme dürften dann zwischen 3 Jahren und 20 Jahren vergehen.
Obwohl mir die Idee einer "kleine Sonne" auch nicht sonderlich gefällt.
Mir kam da gleich was merkwürdig vor aber ich hatte auch keine Zeit das zu Prüfen ;)
Bis 2015 oder 2020 (?) wird angestrebt eine Fusion für einen sehr kurzen Zeitraum zu erzeugen (1. Ziel) UND (?) mehr Energie zu erhalten als man für die Erzeugung braucht (2. Ziel) aber das ist unwahrscheinlich. Ich finde es wichtig das da Geforscht wird und die Nebenwirkungen sind vernachlässigbar. Aber ich halte es für unwahrscheinlich das sie Erfolg haben und fast schon für (verwerflich) sich an diese Technologie zu klammern und darauf zu hoffen. (Zudem ist das auch nicht so ideal wie viele alternative Forschungen im Fördertopfschatten von ITER untergehen.)
Du vergißt die größten menschlichen Schwächen: Habgier und Selbstbetrug
Nun ich hoffe das Menschen die unter dieser Schwäche leiden irgendwann aussterben ;) Ernsthaft. Der größte Reichtum den die Menschheit besitzt ist jener welche durch sehr viele Menschen zustande kommt und da profitieren alle durch die Vielfalt. Kurz der Nutzen akkumuliert sich mit jedem Menschen der Existiert. Grenzen und Reccourcenkampf sollten irgendwann in den Hintergrund treten. Für alles andere ist die Zeit welche jener Mensch auf dieser Erde verbringen darf einfach zu Kurz/schade.

ELFANT:
Den ITER selbst hab ich noch nicht besichtigt, wohl aber den Wendelstein 7-X Fusionsreaktor im Max-Planck-Institut Greifswald. Wobei "Reaktor" etwas hochgegriffen ist wenn ich mir meine Fotos so betrachte.
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