@Milli: Würde mich freuen wenn du uns ein paar Fotos zeigst. Mir hat das Spiel so gut gefallen das ich zum einen den Roman "Sterne von Eger" gelesen habe und zum anderen auch gern einmal die Stadt und die Schauplätze besuchen will. Auf der letzten Tourismusmesse hab ich mir bereits am Stand der Ungarn ein paar Unterlagen besorgt. Jetzt muss es nur noch zeitlich irgendwie passen. Wie bist du hingekommen? Flieger nach Budapest und dann mit dem Zug?
@JoeX: Klasse Beitrag. Du stammst nicht zufällig aus
Baden-Würtemberg?
In einem "Drecksloch" hätte man sicher keine länderübergreifende Gartenschau zusammen mit Marktredwitz veranstaltet. Ich frag mich also wo du dich dort herumtreibst. In irgendwelchen Randgebieten? Wo vielleicht noch 90% Einwanderer leben? Da schauts in Deutschland in solchen Gegenden nicht anders aus. Auch hier gibts in Großstädten Ecken in denen ich mit Einbruch der Nacht nur noch ungern einen Fuss setzen würde. Und auch hier in Westeuropa gibt es die von dir angesprochenen Angebote - sogar in so noblen Gegenden wie der Champs Elysées wie man ja jetzt am Beispiel dieses Bayern Spielers gesehen hat. Als ich eine Freundin vor ein paar Jahren in Wien besucht habe und abends bei dem schönen Wetter statt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln lieber zu Fuss zurück zum Hotel wollte hat sich mich auch vor bestimmten Ecken gewarnt - eben weil sie auch für solche Sachen berüchtigt sind. Das trifft man scheinbar leider überall an.
Ich jedenfalls kenn Eger/Cheb nur als Stadt mit einem hübschen Markt, einer gut erhaltenen Altstadt, einer sehr schönen Burg, interessanten Kulturangeboten, netten Leuten und gutem Essen (und leckerem Bier). Seit ca. 25 Jahren besuche ich nun diese Stadt (zu DDR Zeiten haben meine Eltern immer mit mir ihren Urlaub dort verbracht) und sie hat in der Zeit nichts von ihrem Charme verloren.
Es gibt nur ein Krebsgeschwür welches am Lack kratzt und das ist der deutsche Grenztourismus. Und das betrifft nicht nur Eger sondern das gesamte Gebiet entlang der Grenze. Mit dem Fall des eisernen Vorhangs, dem öffnen zum Westen hin und -dank des guten Umrechnungskurses- der hohen Kaufkraft der D-Mark kamen die ganzen Grenztouristen und mit den Grenzgebieten ging es eine zeitlang so richtig bergab. Ich kann mich noch an die ersten Jahre erinnern - da stand z.B. an der Hauptstraße Ortseingang nach Eger locker alle 50 Meter eine Dame. Überall schossen diese Asiamärkte aus den Boden - schrecklich. Aber was glaubst du wer die Hauptkundschaft dieser Damen, der billigen Zigaretten, des Alkohols oder der gefälschten Markensachen ist? Bevor man mit dem Finger auf die Probleme einer Stadt zeigt sollte man sich fragen was denn die Ursachen dafür sind. Stichwort: Angebot und Nachfrage. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen das die Anwohner der Stadt so glücklich über die ganze Entwicklungen sind. Zum Glück haben die Stadtväter reagiert: die Damen sind (zumindest von der Starße) verbannt, die ganzen Asiamärkte in Stadtrandgebiete ausgelagert und es wird mehr kontrolliert. Die Innenstadt selbst ist jedenfall wieder so attraktiv wie eh und je. Ich weiss z.B. das direkt in der Altstadt nur Cafes oder Kunsthandwerker als neue Geschäfte einziehen dürfen - also nicht wie hier wo man alle paar Meter einen weiteren Handyladen findet. Dazu gibt es dann noch jede Menge alte kleine Geschäfte die es schon vor 25 Jahren gab. Ich erinnere mich z.B. an den kleinen Eisenwarenladen gegenüber des berühmten Spalicek. Den gab es schon vor 25 Jahren. Selbst wenn ich nichts brauche schau ich dort immer wieder rein - da scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Hier findet man so etwas leider nur noch selten weil sie sich nicht gegen die großen Baumärkte behaupten können. Aber wie gesagt, die Innenstadt dort hat ihren Charme behalten.
Jedenfalls sollte man nicht wegen ein paar schlechter Beispiele gleich über eine ganze Stadt samt ihrer Einwohner urteilen. Ich sag ja nicht das dort alles glänzt und frei von Problemen ist - soweit sind sie noch nicht. Aber ein Drecksloch ist es noch lange nicht.