„Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Net
@ Vai
Bei der Form fängt es ja schon an. Nur der Text, ohne Angänge, umfasst für eine MASTER Thesis nur 55 Seiten. Die Anhänge und Tabellen mal nicht mitgerechnet. Dann dieser riesige Zeilenabstand. Von der Menge geht das gerade mal als BA Thesis durch.
Vom Stil her ist der Text verfasst wie ein Essay. Persönliche Motivationen finden sich nicht nur im Vorwort. Erst ab Seite 7 geht es wirklich mit der Einleitung los. Und da fängt sie dann nochmal an ihre persönlichen Erfahrungen ihrer TV Perzeption niederzulegen. Das hätte zu dem für den kleinen Text überproportional großen Vorwort gehört. Teile der Fragestellung finden sich dann in einer Fußnote zum Thema, ich war einmal auf einer SCIFI Convention. Das gehört da nicht hin. Erst mal wird in der Einleitung nur behauptet.
Ihre Fragestellung will sie an Charakteren von 9 TV Shows beweisen. Diese werden aber nur oberflächlich betrachtet und behauptet bzw. interpretiert, anstatt sie mit den notwendigen Werkzeugen wie Sequenzprotokollen zu belegen.
Dann der lockere sprachliche Stil "There has been much written on women in science fiction/fantasy television
and films." So ein Satz gehört schon überhaupt nicht in eine Masterthesis.
Der Text ist mehr ein langes Essay als eine Hausarbeit bzw. Thesis. Erst auf Seite 22ff. wird sie wissenschaftlich, um dann einfach etwas aus den Serienfiguren zu interpretieren, ohne Stellenbelege mit Zeitindex etc. zu liefern, die diese Beobachtung der Charaktere untermauern. Also S. 24 ff. sind kleine Textabsätze zu den Archetypen mit unbelegten Behauptungen zu einzelnen Serienfiguren. Das geht so bis Seite 44. Bis dahin habe ich kaum wissenschaftlichen Text gelesen.
Dann fängt sie wieder an persönliches einfließen zu lassen. Sie hat dies und jenes und kommt dann mit ihrem Chart.
Ich werde jetzt auch ab Seite 49 nicht weiterlesen, weil das von der stilistischen Form ein Essay oder Zeitungsartikel ist, dafür sicherlich interessant, jedoch keiner Masterthesis würdig. Also ein sehr dünner Text. Unabhängig vom Inhalt. Und ich habe das nur überflogen.
Bei der Form fängt es ja schon an. Nur der Text, ohne Angänge, umfasst für eine MASTER Thesis nur 55 Seiten. Die Anhänge und Tabellen mal nicht mitgerechnet. Dann dieser riesige Zeilenabstand. Von der Menge geht das gerade mal als BA Thesis durch.
Vom Stil her ist der Text verfasst wie ein Essay. Persönliche Motivationen finden sich nicht nur im Vorwort. Erst ab Seite 7 geht es wirklich mit der Einleitung los. Und da fängt sie dann nochmal an ihre persönlichen Erfahrungen ihrer TV Perzeption niederzulegen. Das hätte zu dem für den kleinen Text überproportional großen Vorwort gehört. Teile der Fragestellung finden sich dann in einer Fußnote zum Thema, ich war einmal auf einer SCIFI Convention. Das gehört da nicht hin. Erst mal wird in der Einleitung nur behauptet.
Ihre Fragestellung will sie an Charakteren von 9 TV Shows beweisen. Diese werden aber nur oberflächlich betrachtet und behauptet bzw. interpretiert, anstatt sie mit den notwendigen Werkzeugen wie Sequenzprotokollen zu belegen.
Dann der lockere sprachliche Stil "There has been much written on women in science fiction/fantasy television
and films." So ein Satz gehört schon überhaupt nicht in eine Masterthesis.
Der Text ist mehr ein langes Essay als eine Hausarbeit bzw. Thesis. Erst auf Seite 22ff. wird sie wissenschaftlich, um dann einfach etwas aus den Serienfiguren zu interpretieren, ohne Stellenbelege mit Zeitindex etc. zu liefern, die diese Beobachtung der Charaktere untermauern. Also S. 24 ff. sind kleine Textabsätze zu den Archetypen mit unbelegten Behauptungen zu einzelnen Serienfiguren. Das geht so bis Seite 44. Bis dahin habe ich kaum wissenschaftlichen Text gelesen.
Dann fängt sie wieder an persönliches einfließen zu lassen. Sie hat dies und jenes und kommt dann mit ihrem Chart.
Ich werde jetzt auch ab Seite 49 nicht weiterlesen, weil das von der stilistischen Form ein Essay oder Zeitungsartikel ist, dafür sicherlich interessant, jedoch keiner Masterthesis würdig. Also ein sehr dünner Text. Unabhängig vom Inhalt. Und ich habe das nur überflogen.
Meine Top 5 von Spielen, Stand für August 2018: 1.) DOTT 2 Fangame • 2.) Thimbleweed Park • 3.) The Last Of Us • 4.) Resident Evil 7 • 5.) Little Nightmares
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Net
Niemand hat anscheinend Interesse daran den Einfluss des Marketings aufzuarbeiten, mir ist jedenfalls noch kein ernster Versuch untergekommen, nur grobe Verallgemeinerungen, das "Gamers don't have to be your audience" ist doch auch nur Augenwischerei. Womit wird denn das meiste Geld gemacht und dementsprechend das Marketing gestaltet? Da gab's mal einen interessanten Artikel zu Mass Effect 3, den ich leider gerade nicht finde. Im Prinzip ging es darum, dass nur ein Bruchteil aller Spieler (Google sagt 18%) die weibliche Figur wählen würden und das Marketing sich deshalb ausschließlich auf den männlichen Part für Trailer, Anzeigen etc. konzentrieren würde.Vainamoinen hat geschrieben: So ist es, das ist kein Thema. Da das Marketing der letzten 30 Jahre aber für das Selbstverständnis des 'Gamers' offenbar zentral ist, sollte es sehr wohl miteinbezogen werden. Gamergate hat kein Interesse daran, diesen möglichen Einfluss aufzuarbeiten, da an ihren Spielen um jeden Preis nichts_verkehrt_sein_darf.
Die oben berichtete Geschichte mit der ASUS-Werbekampagne zeigt meines Erachtens, dass sich die Gamergater dieses Einflusses sehr wohl bewusst sind. Genug jedenfalls, um aggressiv zu werden, wenn in dieses Pulverfass von der Industrie noch naiv-fröhliche Funken geworfen werden – weil man ja ganz dringend suggerieren will, wie willkommen doch Frauen im Gamerclub sind.
Das Marketing ist doch nur die Reaktion, wenn wir schon so weit wären wie Frau Leigh Alexander es sich ausmalt, wäre es doch gänzlich anders. Deswegen muss man jetzt von oben diktieren, was man gefälligst gutzufinden hat, wenn man anderer Meinung ist, wird man schnell dem wütenden Mob zugeschrieben. Andere Meinungen sind nicht erwünscht, dabei geht es verdammt nochmal nur um Spiele.
Wenn man Depression-Quest scheiße findet, unterdrückt man Zoe Quinn und ist automatisch Misogynist. Wenn man Anita unterstellt, das sie die Spiele überhaupt nicht versteht, die sie da untersucht, tritt man die Emanzipationsbewegung mit Füßen. So wird die Generalverurteilung der sogenannte progressiven Medien automatisch gefällt, da werden Threads und Kommentare gelöscht und Accounts gesperrt nur weil man eine andere Meinung hat. So zeigt sich das Gesicht dieser Kampagne und nicht anders.
Vainamoinen hat geschrieben:Shard of Truth hat geschrieben:Sich deshalb hinzustellen und zu sagen, alles wäre schlecht oder schlimmer noch, Spiele würden schlecht machen, ist doch völlig an der Realität vorbei.
Das glaube ich auch. Das sagt ja nur eben auch keiner - oder zumindest die prominentesten, immer wieder zitierten Leute nicht. Sarkeesian nicht, Quinn noch weniger und Alexander am allerwenigsten. Sarkeesian hat sich zu einem einzelnen Kommentar hinreißen lassen, die ständige Berieselung mit Sexismus könnte eventuell vorhandene stereotype Vorstellungen verstärken. "Spiele machen schlecht" ist da doch seeeehr weit von entfernt. Ich will gar nicht völlig ausschließen, dass es einen Einfluss geben könnte, vor allem dann, wenn es im echten Leben an aufgeklärter Gesellschaft fehlt.
Sarkeesian hält sich dagegen doch sehr weit von absoluten Aussagen entfernt. Für die oben zitierte Konjunktivitis hat sie bereits so viel Kritik eingesteckt, dass es einen schlicht schüttelt...
Bin ich eigentlich der einzige hier, der sich die Videos wirklich ansieht?
https://www.youtube.com/watch?v=4ZPSrwedvsg#t=30m05s hat geschrieben:In other words, viewing media that frames women as objects or sexual playthings, profoundly impacts how real life women are perceived and treated in the world arounds us. And that is all without even taking into account how video games allow for the more participatory form of objectification that we've been discussing in this episode. Compounding the problem is the widespread belieft that, despite all the evidence, exposure to media has no real world impact. While it may be comforting to think we all have a personal force field protecting us from outside influences, this is simply not the case.
Scholars sometimes refer to this type of denial as the "third person effect", which is the tendency for people to believe that they are personally immune to media's effects even if others may be influenced or manipulated.
Paradoxically or somewhat ironically, those who most strongly believe that media is just harmless entertainment are also the ones most likely to uncritically internalize harmful media messages.
In short, the more you think you cannot be affected, the more likely you are to be affected.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Net
Weil's grad passt: Ein Kollege von mir hat das Thema Sexismus in Computerspielen als kleines Spiel umgesetzt, in dem er die Rollen ein wenig vertauscht hat. Falls jemand Lust hat, sich das mal anzuschauen und ein wenig Feedback zu geben, würde er sich freuen: http://wazagames.de/games/newsgame/NoMaleHeroes.html
Kostenlose Game Jam-Adventures von The Argonauts (AT-Mitglieder) und weitere von mir: Hexenwerk
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Net
Dieses Video hat mich erleuchtet.
https://www.youtube.com/watch?v=x9_MVPq1SJY
Wir sollten endlich den Männerhass im Internet, Filmen und Videospielen bekämpfen.
Maskulinusmus!
https://www.youtube.com/watch?v=x9_MVPq1SJY
Wir sollten endlich den Männerhass im Internet, Filmen und Videospielen bekämpfen.
Maskulinusmus!
- Vainamoinen
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Net
Thunderfoot-Videos ankucken, da kann ich auch gleich Erbrochenes frühstücken. Muss nicht.
Heutzutage kommt das vielleicht auch darauf an, wie sehr man sich dem Gamergate-Banner unterordnet. Immerhin wurde der Name für die Bewegung von Adam Baldwin ausschließlich im Zusammenhang mit einem Video über die Promiskuität von Quinn ausgewählt. Da muss man sich vielleicht mal überlegen, ob man die tatsächlichen Frauenfeinde nicht auch anzieht (wo sollen sie auch sonst hin?).
Es reicht nicht, einfach mit der Gamergate-Tätowierung 'weiterzumachen' und Alliierte wie Auernheimer oder Yannopoulos unkommentiert zu akzeptieren. Individuelle Anhänger mögen keine Frauenfeinde sein, in Ordnung, aber mit dieser Art extremistischer Position werden die 'wenigen' Soziopathen nur zu weiteren Drohungen und Amokläufen ermuntert (wie gestern dann auch wieder, bravo gamergate).
Ich kann nicht rumlaufen mit der schwachsinnigen Idee, Videorezensionen mit feministischer Perspektive wären Unterdrückung, ich kann nicht rumlaufen mit der Vorstellung, hier würden insgeheim neue unheimliche Ideologien in Videospiele geimpft, ich kann nicht rumlaufen mit dem hanebüchenen Argument, allerorten würden Journalisten ihre Zielgruppe aufs Blut beleidigen, ohne dass in dieser giftigen Atmosphäre wieder und wieder neue gewaltbereite Revoluzzer geformt werden.
Gamergate nährt und gebiert sich Arschlöcher, und es ist mir wirklich schnuppe, ob diese Arschlöcher dann auch zu Gamergate gezählt werden oder nicht.
Ahhhh ja. Ich weiß nicht ganz, wo ich dazu anfangen soll. Sagen wir, beim Urknall des GG-Zensurschreis, 4chan? 4chan ist ein unfassbar beschissenes Forum, in dem Moderatoren eigentlich nie bei irgendwas einschreiten. Ich hatte bei Telltale mal mit einem stolzen 4chan-Moderator zu tun. Der war vollkommen überrascht, dass wir ihn aus dem Forum gekarrt hatten, nur weil er mit übelsten Beleidigungen gegen User und Mods um sich warf. Wenn also sogar 4chan-Mods von diesen GG-Threads so erschrocken waren, dass sie sie gelöscht haben, ging das über organisierten Protest ganz sicher weit hinaus.
In einem Forum zu posten, fällt nicht unter die Ausübung von Redefreiheit. Du postest Inhalte, und du erklärst dich mit der Registrierung bereit, bestimmte Inhalte nicht zu posten. Werden diese akzeptierten Regeln verletzt, kann eine Löschung erfolgen. Der Besitzer der Seite entscheidet, welche Inhalte akzeptabel sind, und basta. Sollten diese Inhalte ggf. sogar justiziabel sein, sollte diese Löschung ausgesprochen schnell erfolgen.
Dieser ganze Aufschei, diese ganze "wir sind die Wahrheit und werden deshalb von SJW zensiert"-Idee ist von vorne bis hinten verkehrt. WER tut WAS WARUM? So elementare Fragen werden hier grundlegend falsch beantwortet.
Darüber hinaus kratze ich mich über Electronic Arts' "Statistiken" allerdings manchmal doch ziemlich den Kopf. In vielen meiner Communities ist im Falle Mass Effects beinahe der Konsensus, dass man diese Spiele irgendwie nur mit weiblichem Charakter spielen KÖNNE. Nicht weil, hier, Frauenpower oder Aufdenarschstieren und so, sondern ganz einfach weil die englische männliche Stimme monoton und langweilig ist und die weibliche mit einer Menge Nuance rüberkommt. Reine Besetzungspräferenz.
Das sehe ich absolut nicht so. Das Marketing wählt die Zielgruppe des Produkts. Gamergate ist der Aufschrei der dieser jahrzehntelang kultivierten Zielgruppe.
Shard of Truth hat geschrieben:Deswegen muss man jetzt von oben diktieren, was man gefälligst gutzufinden hat, wenn man anderer Meinung ist, wird man schnell dem wütenden Mob zugeschrieben. Andere Meinungen sind nicht erwünscht, dabei geht es verdammt nochmal nur um Spiele.
Heutzutage kommt das vielleicht auch darauf an, wie sehr man sich dem Gamergate-Banner unterordnet. Immerhin wurde der Name für die Bewegung von Adam Baldwin ausschließlich im Zusammenhang mit einem Video über die Promiskuität von Quinn ausgewählt. Da muss man sich vielleicht mal überlegen, ob man die tatsächlichen Frauenfeinde nicht auch anzieht (wo sollen sie auch sonst hin?).
Es reicht nicht, einfach mit der Gamergate-Tätowierung 'weiterzumachen' und Alliierte wie Auernheimer oder Yannopoulos unkommentiert zu akzeptieren. Individuelle Anhänger mögen keine Frauenfeinde sein, in Ordnung, aber mit dieser Art extremistischer Position werden die 'wenigen' Soziopathen nur zu weiteren Drohungen und Amokläufen ermuntert (wie gestern dann auch wieder, bravo gamergate).
Ich kann nicht rumlaufen mit der schwachsinnigen Idee, Videorezensionen mit feministischer Perspektive wären Unterdrückung, ich kann nicht rumlaufen mit der Vorstellung, hier würden insgeheim neue unheimliche Ideologien in Videospiele geimpft, ich kann nicht rumlaufen mit dem hanebüchenen Argument, allerorten würden Journalisten ihre Zielgruppe aufs Blut beleidigen, ohne dass in dieser giftigen Atmosphäre wieder und wieder neue gewaltbereite Revoluzzer geformt werden.
Gamergate nährt und gebiert sich Arschlöcher, und es ist mir wirklich schnuppe, ob diese Arschlöcher dann auch zu Gamergate gezählt werden oder nicht.
Shard of Truth hat geschrieben:da werden Threads und Kommentare gelöscht und Accounts gesperrt nur weil man eine andere Meinung hat. So zeigt sich das Gesicht dieser Kampagne und nicht anders.
Ahhhh ja. Ich weiß nicht ganz, wo ich dazu anfangen soll. Sagen wir, beim Urknall des GG-Zensurschreis, 4chan? 4chan ist ein unfassbar beschissenes Forum, in dem Moderatoren eigentlich nie bei irgendwas einschreiten. Ich hatte bei Telltale mal mit einem stolzen 4chan-Moderator zu tun. Der war vollkommen überrascht, dass wir ihn aus dem Forum gekarrt hatten, nur weil er mit übelsten Beleidigungen gegen User und Mods um sich warf. Wenn also sogar 4chan-Mods von diesen GG-Threads so erschrocken waren, dass sie sie gelöscht haben, ging das über organisierten Protest ganz sicher weit hinaus.
In einem Forum zu posten, fällt nicht unter die Ausübung von Redefreiheit. Du postest Inhalte, und du erklärst dich mit der Registrierung bereit, bestimmte Inhalte nicht zu posten. Werden diese akzeptierten Regeln verletzt, kann eine Löschung erfolgen. Der Besitzer der Seite entscheidet, welche Inhalte akzeptabel sind, und basta. Sollten diese Inhalte ggf. sogar justiziabel sein, sollte diese Löschung ausgesprochen schnell erfolgen.
Dieser ganze Aufschei, diese ganze "wir sind die Wahrheit und werden deshalb von SJW zensiert"-Idee ist von vorne bis hinten verkehrt. WER tut WAS WARUM? So elementare Fragen werden hier grundlegend falsch beantwortet.
Nein, bist du nicht - ich hatte es so konkret nur nicht in Erinnerung. Wie du als Sarkeesian-Kenner allerdings weißt, ist die Geschichte mit Mass Effect und der Anzahl der Spieler, die eine weibliche Figur wählen, so eine Sache. Ich würde mich da tendenziell im Henne-Ei-Prinzip eher Sarkeesian anschließen, wenn ich in meiner Werbung fast ausschließlich den männlichen Hauptcharakter zeige, steht er ganz einfach ikonischer für das Produkt und mehr Spieler wählen den Mann. Das Ei wäre doch nur zuerst, wenn es für den ersten Teil kein Marketing gegeben hätte...Shard of Truth hat geschrieben:Bin ich eigentlich der einzige hier, der sich die Videos wirklich ansieht?

Darüber hinaus kratze ich mich über Electronic Arts' "Statistiken" allerdings manchmal doch ziemlich den Kopf. In vielen meiner Communities ist im Falle Mass Effects beinahe der Konsensus, dass man diese Spiele irgendwie nur mit weiblichem Charakter spielen KÖNNE. Nicht weil, hier, Frauenpower oder Aufdenarschstieren und so, sondern ganz einfach weil die englische männliche Stimme monoton und langweilig ist und die weibliche mit einer Menge Nuance rüberkommt. Reine Besetzungspräferenz.
Shard of Truth hat geschrieben:Das Marketing ist doch nur die Reaktion
Das sehe ich absolut nicht so. Das Marketing wählt die Zielgruppe des Produkts. Gamergate ist der Aufschrei der dieser jahrzehntelang kultivierten Zielgruppe.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Net
Genau, die rationlwiki und der freethoughtblog sind natürlich die besseren Alternativen, da kann ich ja auch gleich die encyclopaedia dramatica lesen. Du kannst von thunderfoot halten was du möchtest, das verlinkte Video zeigt aber ganz eindeutig warum Anitas Rückschlüsse aus ihren (durchaus richtigen und legitimen) Beobachtungen einfach Unsinn sind.Vainamoinen hat geschrieben:Thunderfoot-Videos ankucken, da kann ich auch gleich Erbrochenes frühstücken. Muss nicht.
Sind dann im Umkehrschluss auch alle Misandristen bei Anti-Gamergate vertreten oder was? Ehrlich, was soll man denn dazu sagen? Der arme Owen Good scheints auch nicht zu verstehen: 1, 2, 3.Vainamoinen hat geschrieben:Shard of Truth hat geschrieben:Deswegen muss man jetzt von oben diktieren, was man gefälligst gutzufinden hat, wenn man anderer Meinung ist, wird man schnell dem wütenden Mob zugeschrieben. Andere Meinungen sind nicht erwünscht, dabei geht es verdammt nochmal nur um Spiele.
Heutzutage kommt das vielleicht auch darauf an, wie sehr man sich dem Gamergate-Banner unterordnet. Immerhin wurde der Name für die Bewegung von Adam Baldwin ausschließlich im Zusammenhang mit einem Video über die Promiskuität von Quinn ausgewählt. Da muss man sich vielleicht mal überlegen, ob man die tatsächlichen Frauenfeinde nicht auch anzieht (wo sollen sie auch sonst hin?).
Ernsthaft, wer sagt und schreibt denn sowas? Entschuldigungen von Journalisten habe ich aber tatsächlich schon gelesen, so ganz ohne scheint es im Einzelfall eben doch nicht gewesen zu sein.Vainamoinen hat geschrieben: Ich kann nicht rumlaufen mit der schwachsinnigen Idee, Videorezensionen mit feministischer Perspektive wären Unterdrückung, ich kann nicht rumlaufen mit der Vorstellung, hier würden insgeheim neue unheimliche Ideologien in Videospiele geimpft, ich kann nicht rumlaufen mit dem hanebüchenen Argument, allerorten würden Journalisten ihre Zielgruppe aufs Blut beleidigen, ohne dass in dieser giftigen Atmosphäre wieder und wieder neue gewaltbereite Revoluzzer geformt werden.
Mir ist das allerdings nicht egal und viele anderen ebenfalls nicht. Warum sollte ich mich mit Arschlöchern abgegeben wollen? Nicht umsonst ist das DOXXing, Beleidigen und die Hexenjagden überall verpönt.Vainamoinen hat geschrieben: Gamergate nährt und gebiert sich Arschlöcher, und es ist mir wirklich schnuppe, ob diese Arschlöcher dann auch zu Gamergate gezählt werden oder nicht.
Hier mit 4chan (oder 8chan) zu kommen, zeigt ja schon in was für eine Ecke du die Gamergate-Leute stellst. Ich meinte eher Dikussionen auf reddit und NeoGaf wo in den ersten Stunden die Threads dutzendweise gelöscht wurden, auch wenn sie sich absolut ernsthaft mit der Thematik (und nicht mit Zoe Quinn) auseinander gesetzt haben. Ein Moderator kann in einem solchen Forum natürlich immer grundsätzlich tun, wozu er lustig ist, aber deshalb sollte man noch lange nicht alles mit dem Holzhammer kurz und klein schlagen.Vainamoinen hat geschrieben:Shard of Truth hat geschrieben:da werden Threads und Kommentare gelöscht und Accounts gesperrt nur weil man eine andere Meinung hat. So zeigt sich das Gesicht dieser Kampagne und nicht anders.
Ahhhh ja. Ich weiß nicht ganz, wo ich dazu anfangen soll. Sagen wir, beim Urknall des GG-Zensurschreis, 4chan? 4chan ist ein unfassbar beschissenes Forum, in dem Moderatoren eigentlich nie bei irgendwas einschreiten. Ich hatte bei Telltale mal mit einem stolzen 4chan-Moderator zu tun. Der war vollkommen überrascht, dass wir ihn aus dem Forum gekarrt hatten, nur weil er mit übelsten Beleidigungen gegen User und Mods um sich warf. Wenn also sogar 4chan-Mods von diesen GG-Threads so erschrocken waren, dass sie sie gelöscht haben, ging das über organisierten Protest ganz sicher weit hinaus.
In einem Forum zu posten, fällt nicht unter die Ausübung von Redefreiheit. Du postest Inhalte, und du erklärst dich mit der Registrierung bereit, bestimmte Inhalte nicht zu posten. Werden diese akzeptierten Regeln verletzt, kann eine Löschung erfolgen. Der Besitzer der Seite entscheidet, welche Inhalte akzeptabel sind, und basta. Sollten diese Inhalte ggf. sogar justiziabel sein, sollte diese Löschung ausgesprochen schnell erfolgen.
Dieser ganze Aufschei, diese ganze "wir sind die Wahrheit und werden deshalb von SJW zensiert"-Idee ist von vorne bis hinten verkehrt. WER tut WAS WARUM? So elementare Fragen werden hier grundlegend falsch beantwortet.
Vainamoinen hat geschrieben:Nein, bist du nicht - ich hatte es so konkret nur nicht in Erinnerung. Wie du als Sarkeesian-Kenner allerdings weißt, ist die Geschichte mit Mass Effect und der Anzahl der Spieler, die eine weibliche Figur wählen, so eine Sache. Ich würde mich da tendenziell im Henne-Ei-Prinzip eher Sarkeesian anschließen, wenn ich in meiner Werbung fast ausschließlich den männlichen Hauptcharakter zeige, steht er ganz einfach ikonischer für das Produkt und mehr Spieler wählen den Mann. Das Ei wäre doch nur zuerst, wenn es für den ersten Teil kein Marketing gegeben hätte...Shard of Truth hat geschrieben:Bin ich eigentlich der einzige hier, der sich die Videos wirklich ansieht?
Richtig, weil es ja intern gar keine Tests gibt.

Vainamoinen hat geschrieben: Darüber hinaus kratze ich mich über Electronic Arts' "Statistiken" allerdings manchmal doch ziemlich den Kopf. In vielen meiner Communities ist im Falle Mass Effects beinahe der Konsensus, dass man diese Spiele irgendwie nur mit weiblichem Charakter spielen KÖNNE. Nicht weil, hier, Frauenpower oder Aufdenarschstieren und so, sondern ganz einfach weil die englische männliche Stimme monoton und langweilig ist und die weibliche mit einer Menge Nuance rüberkommt. Reine Besetzungspräferenz.
Richtig, Präferenz ist das Stichwort. Manchem ist die Stimme vielleicht total egal (spielt sogar vielleicht nicht in der Originalsprache), andere entscheiden je nachdem, welches Hinterteil sie 60+ Stunden betrachten müssen und wieder andere haben eine komplett ausgearbeitete Geschichte im Kopf, die sie umsetzten möchten.
Das Marketing würde die Zielgruppe höchstens kultivieren wenn es keine andere Einflüsse gäbe und nur eine einzige Marketingabteilung auf der Welt. So wird doch immer für das (vermeintlich) größte Publikum geworben, dass das komplett daneben gehen kann, wissen wir auch.Vainamoinen hat geschrieben:Shard of Truth hat geschrieben:Das Marketing ist doch nur die Reaktion
Das sehe ich absolut nicht so. Das Marketing wählt die Zielgruppe des Produkts. Gamergate ist der Aufschrei der dieser jahrzehntelang kultivierten Zielgruppe.
Gamergate ist auch der Aufschrei, wenn Investoren sogenannter Indie-Spiele auch als parteiliche Preisrichter auftreten um ihre Rendite zu erhöhen und wenn angebliche Journalisten die Spiele ihrer Freunde bewerben ohne auf die Beziehung hinzuweisen.
Nur das Wort zu wechseln wird nichts verbessern, wir müssen selbst besser werden und wenn man nicht mal mit einander reden kann oder möchte, weiß ich nicht, wie das gehen soll.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Net
Thunderf00t ist einer dieser bösen, widerwärtigen und kriminellen anti-Feministen, anti-Faschisten und Islamophoben (i. e. Menschen, die die Wahrheit nicht scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Pfui!!).
Natürlich sollte sich kein linksgerichteter, erleuchteter Mensch seine Videos ansehen, sollte das 1000. Jährige Glückbärchie Reich mit Frieden, Freiheit und Gleichheit für alle Bestand haben.

Natürlich sollte sich kein linksgerichteter, erleuchteter Mensch seine Videos ansehen, sollte das 1000. Jährige Glückbärchie Reich mit Frieden, Freiheit und Gleichheit für alle Bestand haben.


- Vainamoinen
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Net
...als thunderfoot? Aber hallo. Nein, im Ernst, seit der rückhaltlosen und definitiv justiziablen Auskunft, Sarkeesian hätte die Todesdrohungen selbst erfunden, muss ich mir keine Silbe aus diesem Mund mehr anhören. Wenn er einfach nur Gift versprühen will, bitteschön, aber er tut es zu allem Überfluss noch unter dem seltsamen Deckmantel der Wissenschaft. Ich mache von meinem Recht Gebrauch, diese Stimme in der Debatte zu vermeiden. Sein Dutzend Sarkeesian-Hetzvideos hat wirklich gereicht.Shard of Truth hat geschrieben:Genau, die rationlwiki und der freethoughtblog sind natürlich die besseren Alternativen
Shard of Truth hat geschrieben:Sind dann im Umkehrschluss auch alle Misandristen bei Anti-Gamergate vertreten oder was?
Aber nein, gamergate nimmt alles. Das ist ein zentrales Problem der Bewegung. Frauenhasser, Feministinnen, Journalisten wie TotalBiscuit, Spielehasser wie Yannopoulos, Neonazis wie Auernheimer und Gehirnamputierte wie Baldwin. Ganz so bunt ist die "Gegenseite" - die dezidiert keinen Namen hat, mit Ausnahme abwertender - dann doch nicht.
Shard of Truth hat geschrieben:Entschuldigungen von Journalisten habe ich aber tatsächlich schon gelesen, so ganz ohne scheint es im Einzelfall eben doch nicht gewesen zu sein.
Oh ja, ich bin sicher, der Escapist konnte sich gar nicht halten vor Entschuldigungen. Eine Entschuldigung ist nicht zwangsweise mit einem tatsächlichen vorherigen Fehlverhalten gleichzusetzen. Eher mit der vollen Hose. Der Journalisten-Umerziehungsprozess ist in vollem Gange, nur die Ideologie ist noch vollkommen wandelbar. Schleimen bis der Arzt kommt, und hoffen, dass es nächstes Jahr wieder wie vorher weitergeht.

Shard of Truth hat geschrieben:Mir ist das allerdings nicht egal und viele anderen ebenfalls nicht. Warum sollte ich mich mit Arschlöchern abgegeben wollen? Nicht umsonst ist das DOXXing, Beleidigen und die Hexenjagden überall verpönt.
Gamergate unterfüttert die grenzenlos hasserfüllten Feindbilder dieser Menschen kontinuierlich mit abenteuerlichen Verschwörungstheorien und lehnt dann die Verantwortung ab, wenn es mal wieder zum Eklat kommt.
Da brauche ich nicht stellen, genau da kommt ja nun der tief problematische Aktionismus vorrangig her, da geht der Escapist bei gamergate schleimen. Und aus reichlicher Erfahrung braucht mir auch keiner mit reddit kommen, da werden seit Jahren auch allzeit bereite Mobs ausgebrütet.Shard of Truth hat geschrieben:Hier mit 4chan (oder 8chan) zu kommen, zeigt ja schon in was für eine Ecke du die Gamergate-Leute stellst.
"Im Zweifel für den Angeklagten" schön und gut, aber um die ganze Geschichte wurde ja deshalb nur so ein Wirbel gemacht, weil in diesen drei Foren jegliche Art aktiver Moderation nahezu unbekannt ist. Mein Einwand steht: Wenn da jetzt plötzlich Inhalte gelöscht werden, dann nicht aufgrund einer blosen Moderatorenlaune. Die haben Angst gekriegt, und Angst kriegt man nicht von "ernsthafter Auseinandersetzung mit der Thematik". In diesen Foren gibt es starke GG-Fürsprecher, das bezieht sich natürlich AUCH auf die Moderatoren. Und wer sich in diesen Foren zensiert fühlt, möge sich an den Betreiber des Forums wenden, statt sich allgegenwärtig verfolgt, zensiert und unterdrückt vorzukommen.Shard of Truth hat geschrieben:Ich meinte eher Dikussionen auf reddit und NeoGaf wo in den ersten Stunden die Threads dutzendweise gelöscht wurden, auch wenn sie sich absolut ernsthaft mit der Thematik (und nicht mit Zoe Quinn) auseinander gesetzt haben.
Zu der WER eingeladen wird... zu der WER kommt? Nee, auf die internen Tests insbesondere bei EA muss ich nicht so viel geben. Zumal ich die Ehrlichkeit jeder Art von EA-PR ohnehin grundsätzlich in Frage stellen muss, egal in welchem Bereich.Shard of Truth hat geschrieben:Richtig, weil es ja intern gar keine Tests gibt.![]()

Shard of Truth hat geschrieben:Aber mal ernsthaft, die Erstellung des Charakters kommt zu allererst, denkst du wirklich, hier wählen viele einfach nur das Geschlecht, weil sie das so aus der Werbung kennen?
Mit (stark anfechtbarer) Ausnahme des dritten Teils ist der Mann sogar vorne auf dem Spiel drauf. Aber ja doch, das ist eine ziemliche Beeinflussung. Vielleicht wählen die Spieler jedoch einfach gar kein Geschlecht? Wenn ich mich richtig erinnere, ist der männliche Shepard zu allem Überfluss die Default-Einstellung.
Shard of Truth hat geschrieben:Gamergate ist auch der Aufschrei, wenn Investoren sogenannter Indie-Spiele auch als parteiliche Preisrichter auftreten um ihre Rendite zu erhöhen und wenn angebliche Journalisten die Spiele ihrer Freunde bewerben ohne auf die Beziehung hinzuweisen.
Ja, ist es. Aber nach zwei Monaten extrem entnervender Diskussion in Foren kann ich ganz überzeugt sagen: fällt ganz im Ernst unter ferner liefen. Was ich allein schon in Foren versucht habe, mit gamergate-Leuten die tatsächlichen Probleme des Videospiel-Journalismus zu diskutieren, geht auf keine Kuhhaut. Kann man vergessen. Ist nicht so das Thema.
SoM Rezensionsverträge, interessiert kaum einen. Bioshock Infinite Exklusivrezension, "ach was soll's". Steam Curator, also sowas von null Problemo. GameStop/GameInformer, "ach wirklich?". Apple/Sweatshop-Spiel, "gehört ja nicht wirklich hierher".
Nach dem, was ich gesehen habe, wird stattdessen fast ausschließlich Hatz auf Journalisten gemacht, die irgendwen beleidigt haben sollen, jemand falsches verteidigen oder 'nachweislich' auf irgendeiner Party mit Entwickler Keks waren; und natürlich gibt's die Hatz auch großflächigst auf Frauen, deren Perspektive Leuten irgendwie nicht passt.
Der opportunistische Paradigmenwechsel in den Diskussionen derzeit ist einfach nur erschütternd zu beobachten. Nachdem man also monatelang behauptet hat, man wolle unethische Praktiken im Journalismus ausmerzen, stellt man irgendwann dieser Tage fest, dass man z.B. bei Leigh Alexander da herzlich wenig ankreiden kann. Heute fällt mir mehr und mehr auf, dass "unethisch" vereinzelt durch "unprofessionell" ersetzt wird. Einfach, damit's besser passt. Die Bewegung fokussiert sich auf ein Opfer und passt dann ihre Ziele variabel an.
Zuletzt geändert von Vainamoinen am 14.10.2014, 18:33, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Net
Sorry, aber gibt es eigentlich Beweise für Sarkeesians Anschuldigungen oder "muss" man das einfach glauben, weil ja Niemand so etwas erfinden würde (...)?
- Vainamoinen
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Net
Ich habe die tobende tausendfache Meute unter dem ersten Sarkeesian-Video live miterlebt und kann hierzu sagen: Es gibt für Anita Sarkeesian keinerlei wie auch immer gearteten Grund, selbst kreativ zu werden, da sie so eine epochal reichliche Auswahl an tatsächlichen Vergewaltigungs- und Todesdrohungen hat.
Welche ich hiermit auch gerne bezeuge. Hier, ich, Augenzeuge 2013.
Bei meiner Ehre, diese extreme, blinde Hetze existiert. Und die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich bei den derzeitigen kulturellen Brandschatzungen von gamergate verringert hat... na, sagen wir mal, so dummdreiste Ideen hat vermutlich noch nicht mal thunderfoot.
Welche ich hiermit auch gerne bezeuge. Hier, ich, Augenzeuge 2013.
Bei meiner Ehre, diese extreme, blinde Hetze existiert. Und die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich bei den derzeitigen kulturellen Brandschatzungen von gamergate verringert hat... na, sagen wir mal, so dummdreiste Ideen hat vermutlich noch nicht mal thunderfoot.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Net
Wenigstens manche Medien greifen das Thema aktuell auf:
Homo Ludens
In der Videospielszene tobt eine Sexismusdebatte. Aber erstmals reagieren die Produzenten auf Kritik.
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/homo-ludens
Die Prinzession rettet den Troll
Die Videospielewelt ist von Sexismus geprägt. Wer darauf hinweist, kann Probleme bekommen. Es sollten mehr Frauen in die Spieleentwicklung.
http://www.taz.de/Sexismus-in-der-Gamerszene/!147613
Warum das Internet für Frauen nicht sicher ist
Drohungen werden heruntergespielt, den Opfern das Recht auf Privatsphäre aberkannt
http://derstandard.at/2000006159188/War ... sicher-ist
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- Shard of Truth
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Net
Das ist dein gutes Recht und das mit den erfundenden Todesdrohungen fand ich auch daneben, allerdings kam das angeblich aufgrund einer Aussage der örtlichen Polizei zustande. Nichtsdestotrotz hätte hier eine Richtigstellung und eine Entschuldigung kommen müssen.Vainamoinen hat geschrieben:...als thunderfoot? Aber hallo. Nein, im Ernst, seit der rückhaltlosen und definitiv justiziablen Auskunft, Sarkeesian hätte die Todesdrohungen selbst erfunden, muss ich mir keine Silbe aus diesem Mund mehr anhören. Wenn er einfach nur Gift versprühen will, bitteschön, aber er tut es zu allem Überfluss noch unter dem seltsamen Deckmantel der Wissenschaft. Ich mache von meinem Recht Gebrauch, diese Stimme in der Debatte zu vermeiden. Sein Dutzend Sarkeesian-Hetzvideos hat wirklich gereicht.Shard of Truth hat geschrieben:Genau, die rationlwiki und der freethoughtblog sind natürlich die besseren Alternativen
Das ist dein Eindruck, meiner ist ein anderer. Auf der Gegenseite haben wir eine Unzahl an genauso gewaltbereiten und aktionsbereiten Menschen stehen, nicht zuletzt Zoe Quinn selbst. Und dann gibt es natürlich noch die große Masse an augenscheinlich Zwölfjährigen, die überhaupt nicht wissen was Unterdrückung ist, Gewalt und Hass predigen, und meinen für alle Minderheiten sprechen zu können, der Hashtag "notyourshield" kam ja nicht von ungefähr. Der Rest scheint aus den geleckten Oberlehrern der Nation zu bestehen, die nicht mal wissen, um was es eigentlich genau geht.Vainamoinen hat geschrieben:Shard of Truth hat geschrieben:Sind dann im Umkehrschluss auch alle Misandristen bei Anti-Gamergate vertreten oder was?
Aber nein, gamergate nimmt alles. Das ist ein zentrales Problem der Bewegung. Frauenhasser, Feministinnen, Journalisten wie TotalBiscuit, Spielehasser wie Yannopoulos, Neonazis wie Auernheimer und Gehirnamputierte wie Baldwin. Ganz so bunt ist die "Gegenseite" - die dezidiert keinen Namen hat, mit Ausnahme abwertender - dann doch nicht.
Die Reaktionen auf Christina Hoff Sommers' Video haben doch gezeigt, dass die Anti-GG-Leute nicht selten an Projektion leiden.
Da gehe ich mit, ob das Heucheln vor oder nach der Entschuldigung stattfindet macht in dem Moment für mich keinen Unterschied mehr.Vainamoinen hat geschrieben:Shard of Truth hat geschrieben:Entschuldigungen von Journalisten habe ich aber tatsächlich schon gelesen, so ganz ohne scheint es im Einzelfall eben doch nicht gewesen zu sein.
Oh ja, ich bin sicher, der Escapist konnte sich gar nicht halten vor Entschuldigungen. Eine Entschuldigung ist nicht zwangsweise mit einem tatsächlichen vorherigen Fehlverhalten gleichzusetzen. Eher mit der vollen Hose. Der Journalisten-Umerziehungsprozess ist in vollem Gange, nur die Ideologie ist noch vollkommen wandelbar. Schleimen bis der Arzt kommt, und hoffen, dass es nächstes Jahr wieder wie vorher weitergeht.![]()
Die Absprachen werden doch nicht mal geleugnet, was soll daran Verschwörung sein? Die manipulierten Preisverleihungen sind faktisch auch bewiesen, aber wird darüber berichtet?Vainamoinen hat geschrieben:Shard of Truth hat geschrieben:Mir ist das allerdings nicht egal und viele anderen ebenfalls nicht. Warum sollte ich mich mit Arschlöchern abgegeben wollen? Nicht umsonst ist das DOXXing, Beleidigen und die Hexenjagden überall verpönt.
Gamergate unterfüttert die grenzenlos hasserfüllten Feindbilder dieser Menschen kontinuierlich mit abenteuerlichen Verschwörungstheorien und lehnt dann die Verantwortung ab, wenn es mal wieder zum Eklat kommt.
Ein Anheizen der tumben Massen, oder wie auch immer du das beschreiben willst, findet meiner Meinung nach nicht statt. Warum soll man also Grenzüberschreitungen dieser Art nicht ablehnen und sich von solchen Aktionen distanzieren? Was willst du das sie tun? Den Mund halten, zugeben das Anita in allen Punkten recht hat und ihr eigenes Unvermögen einsehen?
Deiner Meinung nach haben als die Moderatoren im vorauseillenden Gehorsam gehandelt um Gamergate zu verhinden, da sich in den Foren ja starke Fürsprecher für die bis dato nicht nicht aufgekommende Debatte aufhielten oder habe ich das jetzt falsch verstanden? Die magst die aufgetauchten Chatlogs auch für Teile einer Verschwörungstheorie halten, aber ich meine, das so herum eher ein Schuh draus wird: Jemand hatte Interesse daran, dass die Diskussionen verschwinden, deshalb sind sie gelöscht worden.Vainamoinen hat geschrieben:"Im Zweifel für den Angeklagten" schön und gut, aber um die ganze Geschichte wurde ja deshalb nur so ein Wirbel gemacht, weil in diesen drei Foren jegliche Art aktiver Moderation nahezu unbekannt ist. Mein Einwand steht: Wenn da jetzt plötzlich Inhalte gelöscht werden, dann nicht aufgrund einer blosen Moderatorenlaune. Die haben Angst gekriegt, und Angst kriegt man nicht von "ernsthafter Auseinandersetzung mit der Thematik". In diesen Foren gibt es starke GG-Fürsprecher, das bezieht sich natürlich AUCH auf die Moderatoren. Und wer sich in diesen Foren zensiert fühlt, möge sich an den Betreiber des Forums wenden, statt sich allgegenwärtig verfolgt, zensiert und unterdrückt vorzukommen.Shard of Truth hat geschrieben:Ich meinte eher Dikussionen auf reddit und NeoGaf wo in den ersten Stunden die Threads dutzendweise gelöscht wurden, auch wenn sie sich absolut ernsthaft mit der Thematik (und nicht mit Zoe Quinn) auseinander gesetzt haben.
Über EA will ich lieber nicht weitersprechen, da bin ich einfach zu stark vorbelastet.Vainamoinen hat geschrieben:Zu der WER eingeladen wird... zu der WER kommt? Nee, auf die internen Tests insbesondere bei EA muss ich nicht so viel geben. Zumal ich die Ehrlichkeit jeder Art von EA-PR ohnehin grundsätzlich in Frage stellen muss, egal in welchem Bereich.Shard of Truth hat geschrieben:Richtig, weil es ja intern gar keine Tests gibt.![]()
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Vainamoinen hat geschrieben:Shard of Truth hat geschrieben:Aber mal ernsthaft, die Erstellung des Charakters kommt zu allererst, denkst du wirklich, hier wählen viele einfach nur das Geschlecht, weil sie das so aus der Werbung kennen?
Mit (stark anfechtbarer) Ausnahme des dritten Teils ist der Mann sogar vorne auf dem Spiel drauf. Aber ja doch, das ist eine ziemliche Beeinflussung. Vielleicht wählen die Spieler jedoch einfach gar kein Geschlecht? Wenn ich mich richtig erinnere, ist der männliche Shepard zu allem Überfluss die Default-Einstellung.
Ich weiß wirklich nicht, woher an dieser Stelle deine Überzeugung kommt. Die Auswahl des Geschlechts ist denkbar einfach, da muss doch nur eine Schaltfläche gedrückt werden, die Charaktererstellung dauert zudem fast so lange wie bei den Sims, wenn man keinen Spielstand importiert, da kann man jeder Zeit wieder einen Schritt zurück gehen und nochmal anders wählen.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das Marketing den Leuten so weit in ihre Köpfe folgen kann, jedenfalls nicht, wenn es sich nicht um Apple handelt.

Da weiß ich auch nicht, was ich dazu sagen soll. Ich finde trotzdem, dass die Diskussion wichtig ist und wenn es nur kurz mit dir war.Vainamoinen hat geschrieben:Aber nach zwei Monaten extrem entnervender Diskussion in Foren kann ich ganz überzeugt sagen: fällt ganz im Ernst unter ferner liefen. Was ich allein schon in Foren versucht habe, mit gamergate-Leuten die tatsächlichen Probleme des Videospiel-Journalismus zu diskutieren, geht auf keine Kuhhaut. Kann man vergessen. Ist nicht so das Thema.
Das ist auf jeden Fall ein Grund, warum ich fast keine Vollpreisspiele mehr Kaufe und Tests eigentlich nur noch begleitend lese. Was mich an der ganzen Sache so erschüttert hat, ist, dass die Indieszene da mittlerweile genauso mit dringhängt. Geht es dir da nicht so? Und dann kommen die angeblich integren Magazine und erzählen einem was davon, dass es mit dem Gamer nicht so weitergehen kann und man ja jetzt ein breiteres, erwachseneres und kulturell anspruchsvolleres Publikum hat. Das ist so verlogen, dass es brummt.Vainamoinen hat geschrieben: SoM Rezensionsverträge, interessiert kaum einen. Bioshock Infinite Exklusivrezension, "ach was soll's". Steam Curator, also sowas von null Problemo. GameStop/GameInformer, "ach wirklich?". Apple/Sweatshop-Spiel, "gehört ja nicht wirklich hierher".
Das ist m.M.n. aber ein Gesamtproblem der Internetkultur und da trifft es beiden Geschlechter in fast gleichem Umfang, abhängig davon wie kontrovers man auftritt. Ich bin der Meinung, dass das endlose Wiederkäuen der sogenannten Schwächen der Frauen als Begründung ihres besonderen Schutzbedürfnisses auch gefährlich ist. Das macht Anita z.B. ständig so, dadurch wird kein Rollenbild (oder auch Tropus) entkräftet, sondern nur neue geschaffen.Vainamoinen hat geschrieben: Nach dem, was ich gesehen habe, wird stattdessen fast ausschließlich Hatz auf Journalisten gemacht, die irgendwen beleidigt haben sollen, jemand falsches verteidigen oder 'nachweislich' auf irgendeiner Party mit Entwickler Keks waren; und natürlich gibt's die Hatz auch großflächigst auf Frauen, deren Perspektive Leuten irgendwie nicht passt.
Klar verläuft das jetzt irgendwo im Sand, es findet ja kein richtiger Dialog statt. Den letzten Satz kann ich aktuell nicht ganz einordnen.Vainamoinen hat geschrieben: Der opportunistische Paradigmenwechsel in den Diskussionen derzeit ist einfach nur erschütternd zu beobachten. Nachdem man also monatelang behauptet hat, man wolle unethische Praktiken im Journalismus ausmerzen, stellt man irgendwann dieser Tage fest, dass man z.B. bei Leigh Alexander da herzlich wenig ankreiden kann. Heute fällt mir mehr und mehr auf, dass "unethisch" vereinzelt durch "unprofessionell" ersetzt wird. Einfach, damit's besser passt. Die Bewegung fokussiert sich auf ein Opfer und passt dann ihre Ziele variabel an.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Net
Shard of Truth hat geschrieben:allerdings kam das angeblich aufgrund einer Aussage der örtlichen Polizei zustande.
Hörensagen - natürlich. Problem ist natürlich, dass diese Verschwörungsidee auf Ewigkeit weiterlebt. Da kann Milo Yannopoulos persönlich twittern, dass Sarkeesian de facto das FBI eingeschaltet hat, die Legende von den erfundenen Drohungen lebt weiter (siehe oben). Was sich in den nächsten Tagen wieder intensivieren dürfte.
Die Stimmung ist definitiv aufgeheizt, aber Quinn ist nicht "gewaltbereit". Was den Aktionismus angeht, ist dieser etwas schwierig auf einer "Gegenseite" unterzubringen. Welche Art Aktionismus soll das auch sein - abgesehen von Twitter-Kommentaren?Shard of Truth hat geschrieben:Auf der Gegenseite haben wir eine Unzahl an genauso gewaltbereiten und aktionsbereiten Menschen stehen, nicht zuletzt Zoe Quinn selbst.
Shard of Truth hat geschrieben:Und dann gibt es natürlich noch die große Masse an augenscheinlich Zwölfjährigen, die überhaupt nicht wissen was Unterdrückung ist, Gewalt und Hass predigen, und meinen für alle Minderheiten sprechen zu können, der Hashtag "notyourshield" kam ja nicht von ungefähr.
Nein, der kam nicht von ungefähr. Was er bedeuten soll, ist allerdings nicht ganz ohne. Er soll bedeuten, dass Minderheiten dezidiert den status quo in Spielen unangetastet lassen wollen (was u.A. die Präsupposition beinhaltet, dass dieser status quo an sich Mehrheiten nicht stören dürfe), und er soll bedeuten, dass eine Fürsprache von Mehrheiten nicht gewünscht ist. Zu diesem doch etwas überzogenen Ideenkonglomerat höre ich auf der diversifizierten anderen Seite z.B. Emma Watson. Wir brauchen in die Geschichte nicht lange zu blicken, um herauszufinden, was sich ändert, wenn nur die Minderheiten für sich sprechen. Nicht viel.
Shard of Truth hat geschrieben:Die Reaktionen auf Christina Hoff Sommers' Video haben doch gezeigt, dass die Anti-GG-Leute nicht selten an Projektion leiden.
Wie sich an den 'likes' des Videos ablesen lässt, hat die youtube-Community dieses Pamphlet offenbar sehr positiv interpretiert. Es ist jedoch wenig mehr als der unverhohlene Versuch, die Diskussion eskalieren zu lassen, mit exakt denselben abenteuerlichen Verschwörungstheorien, welche extremistische Handlungen kultivieren (wörtlich "feminist police", "they want the male dominated video game culture to die"). Zumal das Video überhaupt keine Argumente zum Thema enthält – und zwei fundamental unterschiedliche Dinge einfach gleichsetzt, nämlich Gewaltbereitschaft (Aktionismus) und Misogynie (Ideologie).
Shard of Truth hat geschrieben:Die Absprachen werden doch nicht mal geleugnet, was soll daran Verschwörung sein?
Ich bin nicht sicher, was du mit "Absprachen" meinst - diese Mailing-Liste, auf der Journalisten dezidiert die Ethik ihrer Themenwahl diskutieren? (während Preisverleihungen, die keine Nutzer-Votings miteinbeziehen, grundsätzlich irgendwo "manipuliert" sind, siehe u.A. die deutschen Spielepreise...).
Shard of Truth hat geschrieben:Was willst du das sie tun? Den Mund halten, zugeben das Anita in allen Punkten recht hat und ihr eigenes Unvermögen einsehen?
Mal runterkommen. Mal einen Blick auf die Industrie werfen und den schädlichen Einfluss IHRER SELBST begreifen. Mal reflektieren, was sie tun. Endlich die Indies in Ruhe lassen. Die zentrale Prämisse der TvV-Videos als Fakt akzeptieren. Anita Sarkeesian als Person, als Teil der Geek-Kultur und ggf. sogar als Gamer begreifen (hier nicht der einfachste, aber ein effektiver Weg). Die kümmerlichen 'Folgen' dieser Serie in der Industrie korrekt evaluieren ("juchhuh, Tørnquist und Schafer machen endlich nicht mehr so frauenfeindliches Zeug... ähhh... Moment mal."). Die persönlichen Angriffe und Diffamierungen auf Sarkeesian unterlassen und stattdessen die Inhalte der Videos diskutieren. Mehr nicht.
(Nachtrag 16.10.: Was wir stattdessen erleben, lässt sich vielleicht an dem GameStar-Artikel über den letzten angedrohten Amoklauf ablesen. Die Kommentare sind angeblich moderiert, und es handelt sich angeblich um eine gemäßigte Community. Dennoch sehen wir einen Kommentar nach dem anderen mit den Grundaussagen: "Ich unterstütze das nicht, aber sie hat es verdient", "Sie ist selbst schuld", "Sie lügt ja in ihren Videos", "Sie ist gierig", "Sie ist dumm", "Sie kriegt keinen richtigen Job", "Sie spielt gar nicht selber", "Sie hat bei youtubern geklaut", "Sie ist ein Berufsopfer", "sie bettelt um Aufmerksamkeit", "Wieso berichtet da jemand drüber", "Die Drohung sieht ja gar nicht glaubwürdig aus", "Das hat sie bestimmt alles selbst geschrieben", undsoweiter etc.; es scheint mir offenkundig, dass gamergate die sinnfreie unreflektierte Wut dieser Leute als Treibstoff nutzt.)
"Gehorsam" wem gegenüber? "Jemand" mit der unheimlichen Macht, in den notorischsten Hetzmobcommunities, in denen kaum jemals zuvor Threads gelöscht wurden, in denen die Mods ggf. fleißig mitgehetzt haben, nach über einem Jahrzehnt endlich einzugreifen, weil's ihnen jetzt eben gerade so gepasst hat? Und warum zensiert dieselbe unheimliche Macht nicht sofort 8chan und Konsorten? Da ist ein ganz elementarer Verschwörungsglaube am Werk, der gruppenbildend wirken soll. Ich find's ziemlich peinlich.Shard of Truth hat geschrieben:Deiner Meinung nach haben als die Moderatoren im vorauseillenden Gehorsam gehandelt um Gamergate zu verhinden, da sich in den Foren ja starke Fürsprecher für die bis dato nicht nicht aufgekommende Debatte aufhielten oder habe ich das jetzt falsch verstanden?
Nun wäre es beim Thema Ethik in der Videospielindustrie aber nun eben aber gerade mal notwendig, über Electronic Arts zu sprechen, oder?Shard of Truth hat geschrieben:Über EA will ich lieber nicht weitersprechen, da bin ich einfach zu stark vorbelastet.![]()

Das von EA bei allen seinen extremen Abzockaktionen irgendwo mitgelieferte Argument ist ja nun mal: "solange die Kunden es mitmachen, kann es nicht unethisch sein". Diesen Gedankengang betrachten wir jetzt in anderen Bereichen, mit der Idee, dass das Produkt an sich nichts Unethisches an sich haben könne, wenn es doch der Zielgruppe perfekt angepasst sei.
Ich sage es mal so: Marketing kann sich nicht einfach eine Zielgruppe backen. Aber es kann eine Zielgruppe vorrangig ansprechen. Wenn das 30 Jahre so geht, bilden sich Abhängigkeitsverhältnisse, Erwartungen und Ansprüche - und eine Fokussierung des Produkts, mithin eine Einschränkung der Varianz.Shard of Truth hat geschrieben:Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das Marketing den Leuten so weit in ihre Köpfe folgen kann, jedenfalls nicht, wenn es sich nicht um Apple handelt.![]()
Shard of Truth hat geschrieben:Das ist auf jeden Fall ein Grund, warum ich fast keine Vollpreisspiele mehr Kaufe und Tests eigentlich nur noch begleitend lese. Was mich an der ganzen Sache so erschüttert hat, ist, dass die Indieszene da mittlerweile genauso mit dringhängt. Geht es dir da nicht so? Und dann kommen die angeblich integren Magazine und erzählen einem was davon, dass es mit dem Gamer nicht so weitergehen kann und man ja jetzt ein breiteres, erwachseneres und kulturell anspruchsvolleres Publikum hat. Das ist so verlogen, dass es brummt.
"Test" suggeriert eine objektive Evaluation eines Produkts. "Rezension" oder "Review" ist da präziser: Eine Meinung, die so klar subjektiv ist, dass sich der Leser ihr bereits anschließen oder nicht anschließen kann. Dass sich die Indies den etablierten Marktstrukturen anpassen, überrascht mich nicht. Ihr Überleben hängt davon ab. Strukturelle Änderungen der Industrie können nicht bei den Indies ansetzen, so kommt man nirgendwo hin. Natürlich kann man mit diesen Leuten direkt reden, dafür sind es ja Indies (wie sich z.B. Ragnar Tørnquist auch vielen Fragen gestellt hat, zu denen selbst größere Indies nie auch nur einen Furz als Antwort gelassen hätten). Aber sie attackieren und ihren kümmerlichen Umsatz bedrohen, weil ein-zwei Journalisten (hier: Adam Smith von RPS, ziemlich klar sogar) das entstehende Produkt etwas zu optimistisch beschreiben?
Shard of Truth hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass das endlose Wiederkäuen der sogenannten Schwächen der Frauen als Begründung ihres besonderen Schutzbedürfnisses auch gefährlich ist. Das macht Anita z.B. ständig so, dadurch wird kein Rollenbild (oder auch Tropus) entkräftet, sondern nur neue geschaffen.
Das wäre dezidiert kein feministischer Ansatz; und ich glaube auch nicht, dass Sarkeesian so einen Ansatz verfolgt. Es geht darum, die Opferrolle abzulehnen. Dass das nicht so einfach ist, wenn man mit Drohungen überhäuft wird, steht außer Zweifel.
Shard of Truth hat geschrieben:Klar verläuft das jetzt irgendwo im Sand, es findet ja kein richtiger Dialog statt.
Das wird sich auch nicht ändern. Weshalb ich diesen gamergate-Quatsch gerne vollkommen vom Tisch hätte. Wir können den feministischen Ansatz nicht isoliert betrachten, solange absolut alles über einen Kamm geschoren wird. Mit journalistischer Moral haben, Zitat realchris, "Gender-Studies" nichts zu tun, der Einfluss dieser "Gender-Studies" auf die Industrie dürfte sich irgendwo zwischen ganz übel lachhaft und infinitisemal bewegen. Der Änderung unserer Gesellschaft dagegen werden sich Videospiele zwangsweise und ganz ohne diesen Einfluss anpassen – nur hinken sie eben den anderen großen Erzählmedien darin, als Ganzes betrachtet, um Meilen hinterher.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Net
Vainamoinen hat geschrieben: Die Stimmung ist definitiv aufgeheizt, aber Quinn ist nicht "gewaltbereit". Was den Aktionismus angeht, ist dieser etwas schwierig auf einer "Gegenseite" unterzubringen. Welche Art Aktionismus soll das auch sein - abgesehen von Twitter-Kommentaren?
Doxxing z.B. ist auf der Gegenseite genauso verbreitet.
Eine Fürsprache ist zumindest dann von Teilen der Minderheit nicht erwünscht, wenn kein offener Dialog stattfindet, scheinbar alles wird von oben diktiert.Vainamoinen hat geschrieben: Nein, der kam nicht von ungefähr. Was er bedeuten soll, ist allerdings nicht ganz ohne. Er soll bedeuten, dass Minderheiten dezidiert den status quo in Spielen unangetastet lassen wollen (was u.A. die Präsupposition beinhaltet, dass dieser status quo an sich Mehrheiten nicht stören dürfe), und er soll bedeuten, dass eine Fürsprache von Mehrheiten nicht gewünscht ist. Zu diesem doch etwas überzogenen Ideenkonglomerat höre ich auf der diversifizierten anderen Seite z.B. Emma Watson. Wir brauchen in die Geschichte nicht lange zu blicken, um herauszufinden, was sich ändert, wenn nur die Minderheiten für sich sprechen. Nicht viel.
Das Video finde ich auch nicht sehr hilfreich, mir ging es einzig und allein um die Kommentare dazu (oder auch wie angeblich aufgeklärte Medien wie "Polygon" damit umgehen). Beleidigen, Hetze, Spot und Häme; so aufgeklärt und moralisch überlegen, wie man gerne so oft tut, ist man also nicht mal bei diesem vergleichsweise harmlosen Videoschnipsel. Oder man vergleicht die Bewegung gleich mit Isis, das ist ja nur einen Schritt von Godwin entfernt.Vainamoinen hat geschrieben:Shard of Truth hat geschrieben:Die Reaktionen auf Christina Hoff Sommers' Video haben doch gezeigt, dass die Anti-GG-Leute nicht selten an Projektion leiden.
Wie sich an den 'likes' des Videos ablesen lässt, hat die youtube-Community dieses Pamphlet offenbar sehr positiv interpretiert. Es ist jedoch wenig mehr als der unverhohlene Versuch, die Diskussion eskalieren zu lassen, mit exakt denselben abenteuerlichen Verschwörungstheorien, welche extremistische Handlungen kultivieren (wörtlich "feminist police", "they want the male dominated video game culture to die"). Zumal das Video überhaupt keine Argumente zum Thema enthält – und zwei fundamental unterschiedliche Dinge einfach gleichsetzt, nämlich Gewaltbereitschaft (Aktionismus) und Misogynie (Ideologie).
Das finde ich allgemein in Ordnung, allerdings generalisierst du mir zu sehr. Wenn du mit "Indies in Ruhe lassen" nicht das kritiklose Hinnehmen meinst, sondern eher das Ablegen verschiedener Vorurteile und Schubladen (wie z.b. "Walking Simulator), bin ich auch damit einverstanden. Ich weiß worauf du hinaus willst, wenn du von der Schädlichkeit der Industrie sprichst, finde diese Formulierung aber maßlos übertrieben, als ob alles schlecht und langfristig schädlich sein würde, von Windows 3.1s Bang! Bang! bis Angry Birds, vom original Duke Nukem bis zum neusten Call of Duty, von Civilzation bis Starcraft 2, von Ultima bis Dragon Age III.Vainamoinen hat geschrieben: Mal runterkommen. Mal einen Blick auf die Industrie werfen und den schädlichen Einfluss IHRER SELBST begreifen. Mal reflektieren, was sie tun. Endlich die Indies in Ruhe lassen. Die zentrale Prämisse der TvV-Videos als Fakt akzeptieren. Anita Sarkeesian als Person, als Teil der Geek-Kultur und ggf. sogar als Gamer begreifen (hier nicht der einfachste, aber ein effektiver Weg). Die kümmerlichen 'Folgen' dieser Serie in der Industrie korrekt evaluieren ("juchhuh, Tørnquist und Schafer machen endlich nicht mehr so frauenfeindliches Zeug... ähhh... Moment mal."). Die persönlichen Angriffe und Diffamierungen auf Sarkeesian unterlassen und stattdessen die Inhalte der Videos diskutieren. Mehr nicht.
Was hat das mit Ethik zu tun? EA ist ein Unternehmen das im Rahmen der Gesetze soviel Geld verdienen möchte, wie es irgendwie möglich ist und solange der Konkurrenzdruck in diesem Bereich nicht groß genug ist, wird halt Schund am Band produziert, die Leute kaufen es ja trotzdem. Im deutschen Fernsehen haben wir doch gerade ein ähnliches Bild, abschalten will aber anscheinend trotzdem niemand. Das hat nicht wirklich was mit der Zielgruppe zu tun.Vainamoinen hat geschrieben: Das von EA bei allen seinen extremen Abzockaktionen irgendwo mitgelieferte Argument ist ja nun mal: "solange die Kunden es mitmachen, kann es nicht unethisch sein". Diesen Gedankengang betrachten wir jetzt in anderen Bereichen, mit der Idee, dass das Produkt an sich nichts Unethisches an sich haben könne, wenn es doch der Zielgruppe perfekt angepasst sei.
Diese Argumentation finde ich sehr interessant aber wie vorher schon gesagt, nicht sehr stichhaltig. Die Einflüsse in unserer Gesellschaft sind mannigfaltig, du tust ja gerade so, als wären die Gamer das Ergebnis eines gezielten Zuchtprozesses. Das halte ich in Anbetracht der Schnelllebigkeit der Spielebranche für absurd. Wenn du Quellen hast, die sich damit näher beschäftigen, dann immer her damit.Vainamoinen hat geschrieben: Ich sage es mal so: Marketing kann sich nicht einfach eine Zielgruppe backen. Aber es kann eine Zielgruppe vorrangig ansprechen. Wenn das 30 Jahre so geht, bilden sich Abhängigkeitsverhältnisse, Erwartungen und Ansprüche - und eine Fokussierung des Produkts, mithin eine Einschränkung der Varianz.
Wie vorher schon gesagt, Attacken sind nicht in Ordnung, aber Nachfragen wird man doch noch dürfen, wenn sich berechtigte Zweifel auftun.Vainamoinen hat geschrieben: "Test" suggeriert eine objektive Evaluation eines Produkts. "Rezension" oder "Review" ist da präziser: Eine Meinung, die so klar subjektiv ist, dass sich der Leser ihr bereits anschließen oder nicht anschließen kann. Dass sich die Indies den etablierten Marktstrukturen anpassen, überrascht mich nicht. Ihr Überleben hängt davon ab. Strukturelle Änderungen der Industrie können nicht bei den Indies ansetzen, so kommt man nirgendwo hin. Natürlich kann man mit diesen Leuten direkt reden, dafür sind es ja Indies (wie sich z.B. Ragnar Tørnquist auch vielen Fragen gestellt hat, zu denen selbst größere Indies nie auch nur einen Furz als Antwort gelassen hätten). Aber sie attackieren und ihren kümmerlichen Umsatz bedrohen, weil ein-zwei Journalisten (hier: Adam Smith von RPS, ziemlich klar sogar) das entstehende Produkt etwas zu optimistisch beschreiben?
Jede gesunde Mensch lehnt die Opferrolle ab, wer sieht sich schon selbst gern als Opfer? Laut Sarkeesian sind Frauen in Opferrollen (oder Objektrollen, wie sie es nennt) in Spielen aber ein Produkt von Frauenfeindlichkeit und indirekt sogar für Sexismus verantwortlich. Dabei übersieht sie geflissentlich die Männer in Objektrollen und die Frauen in Subjektrollen, eben weil es nicht nicht so ihrer Sendung passen soll/möchte/darf und dass im größeren Ganzen ein Spiel nur durch die Eingabe der Spieler zustande kommt, also alle Spielobjekte nicht nur zum Schein so heißen. Was sie zu möchten scheint ist eine ausschließlich positive Darstellung von Frauen, denn dann gäbe es aus ihrer Sichtweise auch nichts mehr zu kritisieren.Vainamoinen hat geschrieben:Das wäre dezidiert kein feministischer Ansatz; und ich glaube auch nicht, dass Sarkeesian so einen Ansatz verfolgt. Es geht darum, die Opferrolle abzulehnen. Dass das nicht so einfach ist, wenn man mit Drohungen überhäuft wird, steht außer Zweifel.
Das stimmt, das sind eigentlich zwei verschiedene paar Schuhe, Gamergate ist im Grunde für mich das hier, der Rest ist was anderes.Vainamoinen hat geschrieben:Das wird sich auch nicht ändern. Weshalb ich diesen gamergate-Quatsch gerne vollkommen vom Tisch hätte. Wir können den feministischen Ansatz nicht isoliert betrachten, solange absolut alles über einen Kamm geschoren wird. Mit journalistischer Moral haben, Zitat realchris, "Gender-Studies" nichts zu tun, der Einfluss dieser "Gender-Studies" auf die Industrie dürfte sich irgendwo zwischen ganz übel lachhaft und infinitisemal bewegen.
An was machst du das genau fest? Wir sind uns doch bestimmt beide einig, dass auch auch alle anderen Erzählmedien auch ein breites Spektrum anbieten, da ist von Schrott bis absolute Nischen-Genres alles dabei, solange es nur irgendwie konsumiert wird. Warum soll das bei Videospielen anders sein? Warum muss alles erwachsen und der Änderung der Gesellschaft entsprechen, so gesehen reiht sich Call of Duty in eine Reihe mit Transformers, Fifty Shades of Grey or Die Staatsaffäre (Sat.1), ist das jetzt gut oder schlecht? Solange nun auch wirklich tolle Spiele erscheinen, ist doch alles im Lot.Vainamoinen hat geschrieben: Der Änderung unserer Gesellschaft dagegen werden sich Videospiele zwangsweise und ganz ohne diesen Einfluss anpassen – nur hinken sie eben den anderen großen Erzählmedien darin, als Ganzes betrachtet, um Meilen hinterher.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Net
Man kann das Ganze anhand der Basis/Überbau-Theorie von Marx ganz gut erklären. Wir haben in der Basis die sozioökonomischen Strukturen und Gegebenheiten. Mit etwas Verzögerung spiegeln sich diese z.B. in der Kunst, welche dem Überbau zugeordnet wird, wieder. Wir stellen ja fest, dass sich die Genderrealitäten immer mehr auf natürliche Weise ändern. Wir sehen in den letzten Jahren wie in einigen Computerspielen diese Realitäten angekommen sind. Man nehme Alien Isolation, The Last of Us oder auch sowas wie Gone Home. Es wird sich ganz natürlich entwickeln. Dass Wissenschaft und auch ganz besonders Populärwissenschaft bzw. die Cultural Studies, zu denen auch die Gender Studies zählen, diese Prozesse reflektiert, ist ganz normal. Und dass es immer Leute gibt, die ihre Ergebnisse, scheinen sie wissenschaftlich auch fragwürdigst ermittelt worden sein, als eine Auffassung in den Diskurs einbringen, ist auch logisch und legitim. Viele verbreiten ihre Meinung über Youtube. So auch sie.
Und es ist auch ein typisches Phänomen, dass öffentlich geäußerte Meinungen, besonders, wenn sie extrem sind, zu extremen Reaktionen führen, was natürlich alles seine rechtlichen und moralischen Grenzen haben sollte. Gehört aber zu einem Diskurs dazu. Besonders, wenn er so selektiv geführt wird.
Der Markt produziert für eine Zielgruppe, und das kann man ihm nicht vorwerfen. Moral hat auf dem Markt keinen Platz. Da geht es nur um Gewinnmaximierung im Rahmen der Marktgesetze.
Ein Spieleproduzent ist kein Sozioalam und hat auch keinen Bildungsauftrag, so wie unsere Öffentlich Rechtlichen, die dann vollkommen am Publikum vorbei Minderheitenpflege betreiben. Die Nachfrage sucht sich selbst und eine Elli in TLOU wäre nicht so wie sie ist, wenn nicht ein Schlipsträger durch Marktforschung und Umfragen zur Auffassung gelangt ist, dass die Spieler mehr weibliche Charaktere wünschen und da ein weiblicher Markt sein könnte, der nicht den klassischen Rollen entspricht.
Vor 25 Jahren war man als Junge uncool, wenn man einen Rechner hatte. Man gehörte zu den Nerds oder Außenseitern. Und Frauen, die damals Computer spielten, haben es entweder keinem erzählt oder sahen entsprechend aus (dick/hässlich/eigen). Das war damals so. Als Junge war es besser, den Computer zu verschweigen, wenn man ne hübsche Frau haben wollte. Heute ist der Computer Mainstream und Frauen spielen die bescheuertsten Sachen wie Farmville, über Stunden. Ich würde sogar sagen, das sie mehr spielen als Jungs. Nur eben Ponyhof 5.0 etc. Allerdings ändert sich auch der Frauentyp und immer mehr spielen Shooter und andere Dinge. Der Markt wird sich ganz alleine regulieren. Am Markt geht es um Geld. Der Markt ist Soziopath. Der handelt nur nach Profit. Da gibt es keine Diskriminierung.
Der Diskurs ist also nur ein Beitrag zu dieser Entwicklung.
Und es ist auch ein typisches Phänomen, dass öffentlich geäußerte Meinungen, besonders, wenn sie extrem sind, zu extremen Reaktionen führen, was natürlich alles seine rechtlichen und moralischen Grenzen haben sollte. Gehört aber zu einem Diskurs dazu. Besonders, wenn er so selektiv geführt wird.
Der Markt produziert für eine Zielgruppe, und das kann man ihm nicht vorwerfen. Moral hat auf dem Markt keinen Platz. Da geht es nur um Gewinnmaximierung im Rahmen der Marktgesetze.
Ein Spieleproduzent ist kein Sozioalam und hat auch keinen Bildungsauftrag, so wie unsere Öffentlich Rechtlichen, die dann vollkommen am Publikum vorbei Minderheitenpflege betreiben. Die Nachfrage sucht sich selbst und eine Elli in TLOU wäre nicht so wie sie ist, wenn nicht ein Schlipsträger durch Marktforschung und Umfragen zur Auffassung gelangt ist, dass die Spieler mehr weibliche Charaktere wünschen und da ein weiblicher Markt sein könnte, der nicht den klassischen Rollen entspricht.
Vor 25 Jahren war man als Junge uncool, wenn man einen Rechner hatte. Man gehörte zu den Nerds oder Außenseitern. Und Frauen, die damals Computer spielten, haben es entweder keinem erzählt oder sahen entsprechend aus (dick/hässlich/eigen). Das war damals so. Als Junge war es besser, den Computer zu verschweigen, wenn man ne hübsche Frau haben wollte. Heute ist der Computer Mainstream und Frauen spielen die bescheuertsten Sachen wie Farmville, über Stunden. Ich würde sogar sagen, das sie mehr spielen als Jungs. Nur eben Ponyhof 5.0 etc. Allerdings ändert sich auch der Frauentyp und immer mehr spielen Shooter und andere Dinge. Der Markt wird sich ganz alleine regulieren. Am Markt geht es um Geld. Der Markt ist Soziopath. Der handelt nur nach Profit. Da gibt es keine Diskriminierung.
Der Diskurs ist also nur ein Beitrag zu dieser Entwicklung.
Meine Top 5 von Spielen, Stand für August 2018: 1.) DOTT 2 Fangame • 2.) Thimbleweed Park • 3.) The Last Of Us • 4.) Resident Evil 7 • 5.) Little Nightmares