Der ganze Artikel wirkt wie schnell und von einer KI zusammengeschustert. Was denkst sich die Gamestar dabei?
Als Header ein Screenshot von Syberia 3 ist schon der erste Griff ins Klo. Dann Aussagen wie: "Mit knackigen Rätseln und einer spannenden Geschichte setzte Syberia ohne Zweifel neue Maßstäbe im Adventure-Genre." - Nein! Syberia setzte keineswegs irgendwo in dem Genre neue Maßstäbe. Es kam zu einer Zeit raus, als das Adventure-Genre eine Dürre hatte und war deshalb ein kleiner Silberstreif. Aber schon damals waren die Rätsel mau, es gab kaum Hotspots und alle Charaktere waren Hüftsteif und sprachen gestelzte Dialoge mit einer mäßigen deutschen Synchro.
Lediglich Atmosphäre, Grafik und Soundtrack stachen hervor.
Weiter gehts:
"doch schon bald findet sich Kate auf einer mysteriösen Reise durch das winterliche Osteuropa und muss unzählige, knackige Rätsel lösen." - Das winterliche Osteuropa bereisen wir erst ab Teil 2. In Teil 1 geht es durch Frankreich, Deutschland und Westrussland.
weiter gehts:
"Denn Kate hat einen wichtigen Grund für diese Reise: Die verschollenen Erfinder Hans Voralberg und letzten lebenden Mammuts auf der sagenumwobenen Insel Syberia zu finden" - Nein! In Teil 1 geht es Kate nicht um Mammuts. Sie benötigt Hans' Unterschrift für den Vertrag mit der Spielzeugmanufaktur. Erst am Ende von Teil 1 (quasi im Cliffhanger) beschließt sie, das Anwaltsleben hinter sich zu lassen und mit Hans nach den Mammuts zu suchen.
Die Steamseite wurde endlich aktualisiert und nun ist neben der englischen und französischen auch eine deutsche (uvw.) Sprachausgaben offiziell.
Frage mich, warum Microids das nicht gleich beim Launch der Seite so hingeschrieben hat. Das hätte viel Frust und Aufregung unter den Fans vorab vermieden.
Jedenfalls freu ich mich nun wie eine frisch geteerte Autobahn auf den Release.
burchi hat geschrieben: ↑27.06.2025, 10:11
"Microids wird die alten Aufnahmen verwenden und keine neuen einsprechen lassen."
Das ist doch gut und warum sollte man sich die Arbeit ein zweites Mal machen....
Wenn ich an den Jungen Momo (?) denke, der eindeutig von einer Frau gesprochen wird...da hätte man sich schon die Mühe machen können, und wenigstens diese Takes neu einsprechen lassen können.
Der traurige Clown hat geschrieben: ↑25.06.2025, 09:55
Die Steamseite wurde endlich aktualisiert und nun ist neben der englischen und französischen auch eine deutsche (uvw.) Sprachausgaben offiziell.
Frage mich, warum Microids das nicht gleich beim Launch der Seite so hingeschrieben hat. Das hätte viel Frust und Aufregung unter den Fans vorab vermieden.
Jedenfalls freu ich mich nun wie eine frisch geteerte Autobahn auf den Release.
Das haben sie bei "Tod auf dem Nil" auch so gemacht, anscheinend ist das eine Spezialität von von ihnen.
Generell war die Synchro sehr hüftsteif und mäßig besetzt. Kate selbst klang wie eine 40 Jährige und nicht wie eine junge, ambitionierte Frau. Aber besser als gar keine Synchro.
Das Spiel ist nun raus, Vorwarnung von Testern zu einigen "altersproblemen"
Trotz der optischen Aufwertung kämpft das Remaster mit einigen Altlasten der Ursprungsversion:
Laufwege als Geduldsprobe: Das Gameplay ist stark geprägt vom Zurücklegen weiter Strecken, was nicht ungewöhnlich ist in Sokal-Games. Spieler müssen oft dieselben langen Wege mehrfach ablaufen, um alle Rätselhotspots zu aktivieren, neu gefundene Gegenstände einzusetzen, oder einfach, weil nicht jedes Rätsel beim ersten Gang direkt gelöst werden kann. Immerhin kann Kate Walker nicht nur langsam gehen, sondern auch rennen, das macht es erträglich.
Steuerung: Die Steuerung funktioniert per Mausklick, das heißt, Kate läuft dem Klick hinterher. Das macht die Steuerung unfrei. Weil die Kamera vorbestimmt ist, sind Spieler darauf angewiesen, dass die interaktiven Hotspots gut sichtbar sind. In anderen Point-and-Click-Adventures gehört es zum Spiel, die interaktiven Stellen selbst ausfindig zu machen.
Kleine Schönheitsfehler: Die Überarbeitung der Charaktermodelle ist nicht immer gelungen. Insbesondere bei Nahaufnahmen zeigt Kate Walker anfangs teils merkwürdig starre Augen, die befremdlich wirken. Außerdem sind jedenfalls im Test kleinere Bugs aufgetaucht, zum Beispiel beim Telefonieren. Da ist es gut, dass Spielstände sehr regelmäßig automatisch gespeichert werden. Sollten Aussetzer dazu führen, dass das Spiel unterbrochen werden muss, ist nie allzu viel Spielfortschritt verloren.
Ich mochte das alte Original und habe mir deshalb natürlich das Remaster zugelegt um das schöne Spiel aufgehübscht nochmal durchzuspielen. Allerdings bin ich noch nicht richtig überzeugt davon. Mein Rechner ist zwar nicht der aktuellste, aber auch alles andere als eine veraltete lahme Krücke und trotzdem stimmt die Performance einfach nicht, das Spiel hat teils ewig lange Ladezeiten, da denkt man manchmal es sei abgestürzt. Kameraschwenks sind auch recht ruckelig, was zum Teufel frisst hier so viel Leistung? Ich glaube eher, dass es schlecht programmiert wurde. Leider auch wieder in erster Linie für Konsolen, deshalb auch die automatisch aufleuchtenden Hotspots, soll ja mit Gamepad einfach zu steuern sein. Fühlt sich dadurch aber nicht gut an. Nichts gegen eine Hotspotanzeige, aber doch bitte nur bei Bedarf und nicht automatisch! Bis jetzt bin ich nicht glücklich mit dem Remaster.
Es gibt diesen Vergleichstrailer auf Gog. Der wichtigste Unterschied ist wohl, dass die Kamera nicht statisch ist, sondern Kate z.B. beim Laufen folgt oder einen anderen Winkel einnimmt. Zusätzlich sind Bäume animiert. Aber die Grafik von früher kann sich neben der Grafik von heute durchaus sehen lassen, so dass ich noch überlege, ob es sich lohnt. Zumal ich kein Freund von Wackel-Kamerafahrten und -Schwenkereien bin. Sind immerhin fast 30 Euro und Syberia habe ich jetzt quasi schon drei Mal...
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."
Also die meißten Kritiken lesen sich sehr copy and paste und nur wenige geben mir das Gefühl, das Spiel wirklich gespielt zu haben. Lest mal den PC Games Test - eine blutjunge Frau mit gefühlt sehr woker Weltansicht, die das Original nicht kennt, kritisiert durch die Bank weg Dialoge und Rätsel die nur aus dem 1. Abschnitt stammen. Da wird sich darüber echauffiert, dass Momo nicht mit genug Respekt vom Gastwirt behandelt wird und dass Kate für Dan nur als Vorzeigedame herhält und auf ihr Außeres reduziert wird - Ach was. Darum geht es doch gerade Frau Oberschlau ... Liest sich alles ganz gruselig.
Klartext: Ich bin grad am Ende von Barrockstadt und mir macht das Remaster wirklich Bauchschmerzen - aber aus ganz anderen Gründen. Es ist einfach ein Frankensteinspiel aus dem Spiel, das es bei Microids Paris hätte werden sollen und dem Flickenteppich den Virtuallyz Gaming zuende schustern musste, um es rausbringen zu können, weil halt doch schon zu viel Geld in die bisherige Entwicklung floss, um es einfach einzustampfen.
Tja dann hat man den krassen Kontrast zwischen neuer Optik und alter Videosequenzen. Und damit meine ich gar nicht die schlechte Auflösung und Artefakte, sondern dass Kate (und alle anderen Charaktere) sowie auch die Orte schlicht ganz anders aussehen, als sie es nun in der Remastered Grafik tun. Teilweise werden auch Originalszenen mit den Originalcharakteren und Hintergründen die damals in Spielgrafik gerendert worden eingespielt, was gerade für Leute die die gebeutelte Entwicklungsgeschichte hinter dem Produkt nicht kennen, für große Irritation sorgen dürfte.
Dann hat man oft komische optische Levelbegrenzungen - das Negativhighlight ist ein überdimensioniertes Tor samt riesiger Regenrohre am Ende von Valadilene wo früher einfach eine unsichtbare Levelbegrenzung war. Schaut man in Barrockstadt an die Endes des Bahnhofs fällt auf, dass plötzlich die Schienen aufhören oder der Fluss im Nichts verschwindet.
Zudem kommen seltene aber ärgerliche Momente, in denen Dialoge plötzlich abgeschnitten werden (oft bei den Handygesprächen). Dann fehlen halbe, manchmal sogar ganze Sätze. Einmal legte Kate bei einem Telefonat mit ihrer Mutter in Barrockstadt mittendrin auf.
Die Soundabmischung ist absolut wild - das Wasserrad in der Fabrik verfolgt euch bis ins Heckenlabyrinth. Mal reden Leute lauter, dann plötzlich leiser. Die Endlosschleife der Valadine Musikuntermalung musste ich nach 20 Minuten auf 0 setzen weil mir das immer gleiche Lied langsam die Ohren zum Bluten brachte. Hier hätte man auch einfach mal die schöne Hintergrundatmospähre für sich sprechen lassen können.
Der Spiegel im Zugabteil (das man sehr oft besucht) zeigt ... irgendwas ... aber jedenfalls nicht das entsprechende Abteil.
Die Dialoge (vornehmlich die gelben Dialoge für den Spielfortschritt) sind teilweise inszeniert - was schön ist. Nur klippt dann halt die Kamera gerne mal munter durch Absperrbänder und Umgebung durch.
Achja und irgendjemand hatte die tolle Idee, dass Kate in Innenräumen nicht rennen kann. Viel Spaß in der Bibliothek, wenn ihr über die Empore nur gehenden Schrittes schreiten dürft. Für diese Limitierung gibt es keinerlei Grund.
Insgesamt wäre ein Remake in der Qualität von TWB wohl besser gewesen und ich werde das Gefühl nicht los, dass das auch mal der Plan war. Denn Syberia ist nicht gut gealtert - vielleicht war es auch damals schon nicht gut und hatte nur das Glück zu einer Zeit herauszukommen, als man vom Genre ausgehungert war. Die Dialoge sind gruselig vertont und diletantisch geschrieben (das hätte man in einem Remake komplett überarbeiten müssen, damit es noch funkioniert). Die Figuren sind überwiegend Karikaturen und Trantüten. Die Laufwege nerven - die Rätsel sind überwiegend unlogisch in die Welt eingebunden (die 3 Klangwalzen der Uni liegen einfach auf dem Gelände rum - einer in der Bibliothek auf einem beliebigen Stuhl) - und wie können Züge überhaupt aus Barrockstadt fahren, wenn die Ausfahrt an der Mauer nur durch den Frontschlüssel des Voralbergzuges geöffnet werden kann?
Es blutet mir wirklich das Herz, was da an Potential liegen geblieben ist aber auch, weil meine gute nostalgische Erinnerung an den Titel den Test der Zeit nicht bestanden hat.
Syberia Remastered ist ein unwürdiger Schwanengesang auf die Reihe. Leider.
Ich habe es tatsächlich nicht gespielt, weil mir ca. 30 Euro noch zu teuer sind. Habe ich auch geschrieben. Mir kamen Syberia 1 und 2 aber auch vorher schon nicht perfekt vor. Ich habe der Grafik wegen gespielt, auch mag ich Steampunk. Die Rätsel hatte ich im Original zwar nicht als unlogisch, aber als behäbig und eher einfach und als künstlich "in die Länge" gezogen empfunden. Ich hatte mir beim Anschauen des "Amerzone"-Trailers eine 1:1-Verbesserung gewünscht, aber es wurde ein neues Spiel. Bei beiden Spielen ist die Story sehr linear, weshalb man wohl viele Stunden Spielzeit "herausschlagen" wollte. Bei beiden Sokal-Spielen bin ich deshalb sehr unschlüssig. Ich befürchte, ich kaufe eher das neue Myst.
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."
Der traurige Clown hat geschrieben: ↑11.11.2025, 13:42
Also die meißten Kritiken lesen sich sehr copy and paste und nur wenige geben mir das Gefühl, das Spiel wirklich gespielt zu haben. Lest mal den PC Games Test - eine blutjunge Frau mit gefühlt sehr woker Weltansicht, die das Original nicht kennt, kritisiert durch die Bank weg Dialoge und Rätsel die nur aus dem 1. Abschnitt stammen. Da wird sich darüber echauffiert, dass Momo nicht mit genug Respekt vom Gastwirt behandelt wird und dass Kate für Dan nur als Vorzeigedame herhält und auf ihr Außeres reduziert wird - Ach was. Darum geht es doch gerade Frau Oberschlau ... Liest sich alles ganz gruselig.
Jung, Frau, woke?
Oh neeeein *ironie* Nix für Ungut, DEINE Aussage liest sich auch nicht sehr harmonisch
Denn Syberia ist nicht gut gealtert - vielleicht war es auch damals schon nicht gut und hatte nur das Glück zu einer Zeit herauszukommen, als man vom Genre ausgehungert war
Ich habe alle 4 Teile letztes Jahr nachgeholt und hatte mit keinem wirklich Spaß, alle hatten ihre unterschiedlichen Macken, ich verstehe zwar den Charme des Spiels, aber teilen konnte ich ihn nicht, also wundert mich ein moderner Blick darauf mit Naserümpfen eher nicht
