Anne Frank Adventure?

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Re: Anne Frank Adventure?

Beitrag von SpionAtom »

Sternchen hat geschrieben: 27.04.2025, 18:15 Das beweist doch das man mit genug Taktgefühl auch schwere Themen gut spielerisch umsetzen kann.
Bewiesen ist mit einer Meinung noch gar nichts.
Sternchen hat geschrieben: 27.04.2025, 18:15 Somit back to Topic, es ging mir primär um Empfehlungen, und nicht das das man das hier verbal auseinandernimmt,well es unterschiedliche Meinungen gibt.
Und es gibt nicht immer nur eine Ansicht zu einem Thema, sondern mehrere die man selber vertreten kann und darf.
Du kannst nicht erwarten, dass ein solches Thema nicht mindestens heiß diskutiert wird.
Und in einem Forum sollte ein Ausdruck der Entrüstung ob dieser Idee ebenso viel Platz finden dürfen wie die Hoffnungen, die man damit verbindet.
Ich wäre enttäuscht, wenn es anders wäre.
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Sternchen
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Re: Anne Frank Adventure?

Beitrag von Sternchen »

Kikimora hat geschrieben: 27.04.2025, 18:23
Und zum Thema "wer würde das eigentlich spielen"?
Ich glaube nicht, dass man mit dem Ziel, Menschen etwas zu vermitteln, mit diesem Spiel überzeugte Holocaust-Leugner und AfD-Wähler/Neonazis abholen würde. Aber man könnte junge Menschen noch erreichen, die unter deren negativem Einfluss stehen und sonst vielleicht niemanden haben, der ihnen vermittelt und begreifbar, was da passiert ist. Bevor es für sie auch zu spät ist, um für das Thema noch erreichbar zu sein.
Das denke ich auch, und man kann damit alle Altersgruppen erreichen, nicht bloss die jungen. ;)



SpionAtom hat geschrieben: 27.04.2025, 18:24
Bewiesen ist mit einer Meinung noch gar nichts.

Doch denn die Spiele scheinen alle nicht geschmacklos zu sein, oder unnötig brutal.
Das erkennt man auf dem 1 Blick finde ich.
Das zweite gratis Spiel werde ich noch testen.
Da da das aber für Kinder gemacht wurde,wird es harmloser dargestellt werden spielerisch.

Das Spiel um 19,99€ hole ich mir noch.
Meinung kommt dazu dann noch später.



SpionAtom hat geschrieben: 27.04.2025, 18:24
Du kannst nicht erwarten, dass ein solches Thema nicht mindestens heiß diskutiert wird.
Und in einem Forum sollte ein Ausdruck der Entrüstung ob dieser Idee ebenso viel Platz finden dürfen wie die Hoffnungen, die man damit verbindet.
Ich wäre enttäuscht, wenn es anders wäre.
Stimmt aber zwischen diskuttieren, und etwas verbal gleich es zu zerreißen, da liegen schon gewaltige Unterschiede.
Zuletzt geändert von Sternchen am 27.04.2025, 18:32, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Anne Frank Adventure?

Beitrag von Kikimora »

Emília Fritz hat geschrieben: 27.04.2025, 18:21
Aber wenn du ein konkretes geschichtliches Ereignis darstellen möchtest, und das ist jede Biographie, dann musst du eng am Geschehenen bleiben. Dann darfst du nicht - wie Filmemacher sich das erlauben - in diesem Fall das KZ weglassen.
"Weglassen" würde in einem Spiel nicht bedeuten, es gänzlich unerwähnt zu lassen, zu verschweigen, so zu tun als sei es nicht geschehen.

Weglassen kann ein Schnitt sein. Bis hier hin erzählen wir die Geschichte, bis hier hin und nicht weiter. Aber so ist es weitergegangen (nur als beispielsweise weißer Text auf schwarzem Grund).

So wird das sehr oft auch in Filmen gemacht, wo du am Ende noch erzählst, wie es den Protagonisten im Anschluss des Gezeigten ergangen ist.

Ich finde das deutlich geschmackvoller, als als das Grauen zu visualisieren, und zugleich wird es ja nicht unterschlagen, was passiert ist.
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Re: Anne Frank Adventure?

Beitrag von SpionAtom »

Emília Fritz hat geschrieben: 27.04.2025, 18:21 Und wie willst du das Leben als Inhaftierte in einem KZ darstellen, ohen dass sich Nazis daran aufgeilen können und meinen, jetzt wäre der richtig gute Teil des Spiels angebrochen?
Ich kann diese Frage nicht beantworten.
Es kann doch aber auch nicht sein, dass unser beider Ideenarmut ein Ausschlusskriterium für so ein Projekt sind.
Vermutlich wird auch niemand in diesem Forum mal eben so ein Spielekonzept ausarbeiten, das ist auch gar nicht unsere Aufgabe.

Wir haben damals die Gedenkstätte Buchenwald besucht. Und durch nichts anderes bekommt man den ungetrügten Blick auf die Geschichte.

Ein Film oder ein Spiel sollte nicht den Anspruch haben dem gleichzukommen. Kunst-schaffende sollen ihre Interpretation in ihre Kunst legen und das, was ihnen wichtig ist, zum Ausdruck bringen. Selbst jede Biographie ist kein objektives Werk, sondern immer eine Interpretation des Autors.



https://www.diekinderdertotenstadt.de/

Neulich wurde dies als Schulprojekt bei uns aufgeführt, ich habe es nicht angeschaut. Ein Freund meinte er hätte bei jedem zweiten Lied geweint.
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Re: Anne Frank Adventure?

Beitrag von Kikimora »

Ich frage mich, was sollen die Alternativen sein?
Judenhass wird heutzutage auch "importiert" (betrifft also nicht nur deutsche Nazis), Jugendliche lernen von ihren Eltern seit Generationen immer noch, dass Juden böse sind. Zuhause wird ihnen also niemand vermitteln, dass das falsch ist.

Womit soll also irgendwer die überhaupt noch erreichen, wenn nicht über moderne Medien? Oder gibt man es einfach auf, weil "bringt ja sowieso nichts".
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Re: Anne Frank Adventure?

Beitrag von Sternchen »

Kikimora hat geschrieben: 27.04.2025, 18:47 Ich frage mich, was sollen die Alternativen sein?
Judenhass wird heutzutage auch "importiert" (betrifft also nicht nur deutsche Nazis), Jugendliche lernen von ihren Eltern seit Generationen immer noch, dass Juden böse sind. Zuhause wird ihnen also niemand vermitteln, dass das falsch ist.

Womit soll also irgendwer die überhaupt noch erreichen, wenn nicht über moderne Medien? Oder gibt man es einfach auf, weil "bringt ja sowieso nichts".
Das schlimme ist meist sind deren Freunde genauso radikal. Viele kamen erst in die Rechte Szene, oder Nazi Szene durch Freunde erst, und viele kamen aus neutralen Elternhäusern. Sah ich mal in einer Dokumentation.

Umso mehr wäre Aufklärungsmaterial auch in Form von Spielen also dann sehr notwendig. Nur wieviel es verhindern, abfangen kann, das ist eben leider fraglich.
Haben denn z.b Dunkle Schatten Spiele bei irgendwem was je bewirkt?
Oder das neuere Spiel da von Leons Identität? Letzteres ist viel zu kurz und zu harmlos, um damit wem wach zu rütteln.
Da haben die Dunklen Schatten Spiele dann wiederum mehr Potenzial, jemanden wach zu rütteln.
Zuletzt geändert von Sternchen am 12.05.2025, 12:05, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Anne Frank Adventure?

Beitrag von Kikimora »

Das ist vollkommen nachvollziehbar, dass du Buchenwald nicht ertragen würdest. Und ich denke nicht, dass das "ein Problem" ist. Du bist für das Thema eben bereits sehr sensibilisiert. Buchenwald als Ort wird erhalten, um Leute zu erreichen, die das nicht sind ... (allerdings wie ich ja auch schon angedeutet habe, und dir auch bewusst ist - trotzdem nur die Menschen, bei denen nicht Hopfen und Hirnschmalz verloren sind).
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Re: Anne Frank Adventure?

Beitrag von Kleener_Apfel »

Emília Fritz hat geschrieben: 27.04.2025, 18:41 Und wer sagt dir, dass Nazis sich nicht aufgeilen, wenn die "Juden-Schlampe" von der Wehrmacht abgeholt und ins KZ gesteckt wird? Und wenn du die Problematik Anne Frank - Nationalsozialismus richtig darstellen willst, dann gehört die Ermordung im KZ auch dazu. Und dann geilen die sich wieder auf.

Vielleicht braucht man dazu noch nicht einmal Nazis, sondern nur pubertierende Jungs, die sich gegenseitig beweisen wollen, wie cool sie doch sind. Die wahrscheinlich eher ein Spiel zocken als einen Film zu dem Thema zu sehen.

Und das ist entwürdigend, nicht nur für Anne Frank, sondern für alle Opfer des Nationalsozialismus. Und solange du das nicht ausschließen kannst, darf es ein solches Spiel nicht geben, gerade weil man aktiver Akteur ist. Es sei denn, es ist ein indirektes Spiel von jemanden, der zu ihrem Leben forscht, das kann ich mir noch am ehesten als Adventure vorstellen.
Man kann bei keiner Ausstellung, keiner Dokumentation, keinem Gedenkort, keiner Unterrichtsstunde etc. ausschließen, dass es nicht doch jemanden gibt, der sich mit diesem Thema Genugttung etc. verschafft. Wenn man diesen Punkt allen Überlegungen voranstellt, dann kann man keine geschichtlichen Prozesse in irgendeiner Form aufarbeiten. Ich habe in Auschwitz Rechte erlebt, die vor dem Eingang "Sieg Heil" gebrüllt haben, bevor sie des Geländes verwiesen wurden. Ich habe im Anne Frank Haus Jugendliche kichern erlebt, als sie durch die Räume sind.

Und so lange es diese Beispiele gibt, und die wird es (leider) immer geben, ist es wichtig, so früh wie möglich Aufklärungsarbeit zu leisten. In welcher Form man die jeweilige Zielgruppe ansprechen muss, damit sie überhaupt zuhört und vielleicht zum Nachdenken oder Reflektieren bewogen wird, das hat sich und wird sich auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten immer wieder ändern und anpassen.

Man sollte einem solchen Projekt eine Chance geben, wenn bestimmte Kriterien und Vorgaben beachtet werden. Und wenn man damit auch nur eine Person erreicht, die dadurch zum Nachdenken bewegt wird, hat man das Ziel erreicht. Dass man nie alle erreichen kann, sollte einem klar sein.
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Re: Anne Frank Adventure?

Beitrag von Uncoolman »

Angenommen, so ein Spiel würde in der Mittel-/Oberstufe in der Schule „Pflicht“ werden, so wie ja das Thema „3. Reich“ sehr ausgiebig durchgenommen wird, könnte man einige sicher erreichen. Schülerinnen begegnen dem Thema irgendwann zum ersten Mal. Ein Spiel hat immerhin den Vorteil, selbst mehr involviert zu sein, während Filme und Museen vielleicht nur an einem vorbeirauschen. Ja, Jugendliche kichern auch beim Thema „Sexualität“ (jedenfalls war es bei mir noch so, da gab es noch kein „Youporn“...), weil sie unsicher und verlegen sind, weil sie das Thema noch nicht fassen können, weil es eine Emotion hervorruft, die sie nicht einordnen können - Scham, Betroffenheit, Unbehagen. Kichern ist eine Schutzreaktion und sollte nicht per se verdammt werden, weil die Schülerinnen sich dem Thema noch nicht hingeben können, es aber wahrnehmen (edit: ah, Emilia hat das bereits geschrieben).

PS Ich würde ein Spiel eher so aufbauen wollen, dass es harmlos beginnt. Gerade der schleichende Verlauf vom „sich verstecken für zwei Wochen“ zum „absoluten Grauen über Jahre“ wäre eine Erfahrung, die bedrohlich wirkt. Das würde die Gefahr symbolisieren, die auch jetzt wieder im Raume steht, wo unsere ehemaligen Vorbilder nach Rechts abdriften und keiner sagt was, - wo man die Veränderung nicht spürt, weil sie nur langsam verläuft.
Zuletzt geändert von Uncoolman am 27.04.2025, 19:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Anne Frank Adventure?

Beitrag von SpionAtom »

Uff, das ist eine sehr deprimierende Sicht auf die Dinge. Dass man aus Angst vor sich aufgeilender Idioten in die Handlungsunfähigkeit gerät.
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Re: Anne Frank Adventure?

Beitrag von Uncoolman »

Naja, dieser „vorauseilende Gehorsam“ ist aber inzwischen fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Die innere Zensur greift längst bei jedem Einzelnen..
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Re: Anne Frank Adventure?

Beitrag von Kleener_Apfel »

Emília Fritz hat geschrieben: 27.04.2025, 19:43 Ich kann vor allem der Argumentation nicht folgen, dass man die Bürger nur mit genügend Nationalsozialismus vollstopfen müsste, und dann würden sie keine rechten Parteien wählen.
Diese Argumentation erfolgt hier nicht. Der Kern bzw. die Aussage ist, dass eine Form der Aufklärung, Sensibilisierung auch weiterhin erfolgen sollte. Ob dies mit einem Spiel gelingen kann oder sollte und ob es diesbezüglich ethische oder moralische Bedenken gibt, das ist eher die Argumentation.

Die Frage ist jedoch auch, ob dies hier dauerhaft im eigentlichen Beitrag von Sternchen erfolgen sollte und wenn man das Thema dauerhaft abgrenzt, ob man von allen Beteiligten eine Diskussionsgrundlage erwarten kann, die der eigentlichen Ernsthaftigkeit des Themas angemessen ist.
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Re: Anne Frank Adventure?

Beitrag von Kikimora »

Ich kann in keinster Weise nachvollziehen, wie du in meinen Beitrag diese Argumentation hinein interpretieren willst. Aber gut, ich kenne ja nun auch schon einige deiner Beiträge (und habe mich schon zum Thema "etwas hinein interpretieren, was da nicht steht" hoffentlich zu Genüge geäußert) und bin nicht wirklich überrascht.
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Re: Anne Frank Adventure?

Beitrag von Uncoolman »

„Ausdiskutiert“ würde ich es nicht nennen. Es gibt zwei Positionen:
1. Nein, ein solches Spiel ist unmöglich, kommt nicht in Frage, wird es nicht geben, wäre pervers. Dann ist die Diskussion für diese Verfechter beendet.
2. Ja, ein solches Spiel wäre im Bereich des Möglichen, ist vorstellbar, kann man drüber nachdenken. Dann kommt aber die Frage, wie ein solches Spiel aussehen könnte.
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Re: Anne Frank Adventure?

Beitrag von Uncoolman »

Ich weiß auch nicht, wieso sich hier auf einem „Wohlfühlende“ versteift wird. Das Spiel hätte kein „Wohlfühlende“ und das war auch nie die Absicht. Die Problematik beginnt schon dort, wo entschieden wird, was in so einem Spiel überhaupt gemacht werden soll, wer die Hauptperson ist, was man zeigen darf, kann und muss. Für mich spielt die Interaktion, wie ich oben beschrieben habe, die größte Rolle, um Betroffenheit zu erzeigen. Nicht, dass es ein „Spiel“ im engeren Sinne sein muss. Nur wer selbst involviert ist, kann überhaupt erst Verstehen und Empathie entwickeln. Alles andere ist bloßes Konsumieren... Da wir inzwischen mit furchtbaren Bildern in den Medien überschwemmt werden, wäre auch eine detaillierte, photorealistische Version absolut fehl am Platz. Und ein Wohlfühlende auch.

PS Da weiter oben der „Escape-Raum“ erwähnt wurde, ist das zumindest eine naheliegende Methode, um echte Klaustrophobie und Angst zu erzeugen. Nicht, dass es hierfür geeignet wäre.
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