Ich glaube, dass ich dein Problem verstehen. Den Aspekt mit Billig-Mode sehe ich anders, aber ich glaube, auch hier eine Lösung zu haben.Sternchen hat geschrieben: ↑23.02.2025, 04:28 Daher finde ich die Zollfreigabe die abgeschafft werden soll, mehr als nur scheiße.
Damit will die Politik im großen Stil doch wieder mal nur die Armen für bestrafen, dass sie statt regional teuer einzukaufen, bei Temu online shoppen.
Einfach nur lächerlich wie man so arme Menschen boykottiert, damit die noch mehr Gewinn einfahren können als vorher.
All die Gründe gegen Temu, sind einfach nur lächerlich, und wirken alle sehr erfunden.
Kleidung (aber auch Waren insgesamt) sollten einen gewissen Qualitätsstandard halten. Dafür müssen sie natürlich auch einen gewissen Preis kosten. Das ist wichtig, damit die Menschen, die die Kleidung produzieren, unter einigermaßen akzeptablen Bedingungen leben können und die Produktion einigermaßen umweltfreundlich ist.
Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass billigste Kleidung, sei es nun von Shein oder anderen, nicht nachhaltig sein kann.
1. Sie wird unter schlechtesten Bedingungen produziert
2. Sie enthält viele synthetische Stoffe, die nicht recycled werden können und beim Waschen und der Entsorgung jede Menge Mikroplastik freigeben
3. Sie sind in der Regel deutlich schlechter haltbar, so dass sie auch nicht in Second-Hand-Läden oder bei Kleiderspenden sinnvoll wiedergenutzt werden können
4. Sie sind so billig, dass sie zum einen Second-Hand-Läden Konkurrenz machen, zum anderen aber auch sämtlichen hochwertiger produzierenden Firmen.
So ist vermutlich auch die Pleite von Esprit zu erklären. Was ich sehr bedauere, denn dort gab es gute Qualität (z.B. viele 100%-Baumwolle-Kleidung) zu fairen Preisen - speziell, wenn man bei Schlussverkäufen gekauft hat.
Dadurch, dass Esprit Pleite gegangen ist, sind viele Arbeitsplätze in Deutschland verloren gegangen. Wodurch wieder Menschen vor der Gefahr standen, in die Armut abzurutschen. Insofern macht es meiner Meinung nach durchaus Sinn, die regionale Produktion zu stützen.
Ich finde, man sollte am anderen Ende anfangen, nämlich diejenigen, die sich die regionalen Produkte nicht leisten können, stärker unterstützen. Es sollte nicht sein, dass es in einem reichen Land wie Deutschland trotzdem recht viel Armut gibt. Das sind also genau solche Mittel wie Mindestlohn und Bürgergeld, die meiner Meinung nach gestärkt werden müssten. Da hier die Ärmsten unterstützt würden, würde ich davon ausgehen, dass das meiste dieser Unterstützung direkt zu Konsum führt (Stichwort: Binnennachfrage stärken) und so indirekt wieder zu mehr Arbeitsplätzen und mehr Steuereinnahmen. Leider schaffen es aber gewisse Politiker, Parteien und Medien erfolgreich, das Bild des faulen Bürgergeldempfängers zu verbreiten und das Volk so gegen die Bedürftigen aufzubringen - nach unten treten ist halt einfacher - damit Steuergeschenke für die Reichsten finanziert werden können.