Monolith. Ein richtig schöner Titel und mit großem Abstand mein Favorit unter den Spielen von
Animation Arts. Das Adventure hat mich wirklich gefesselt, denn das Schicksal der Protagonistin ging mir zweifelsohne nahe. Die Rätselketten arten allerdings entsprechend aus und lassen das Gehirn irgendwie nicht zur Ruhe gelangen.

Mitunter habe ich sicher erwähnt, dass ich heute zunehmend leichtere Rätselkost bevorzuge, aber
Monolith ist eben an klassische Adventure-Spieler*innen adressiert, und die Autor*innen wollten anstelle von Casual-Gamplay natürlich einen gewissen Anspruch bieten... und allgemein ihrer Zielgruppe treu bleiben. Ich bin ihnen zugleich aber dankbar, dass sich Minispiele überspringen lassen und eine Ingame-Komplettlösung gleich mitgeliefert wurde. Letzteres ist besonders großartig. Zumal ich gerade bei bestimmten Spielen überhaupt keine Motivation entwickeln kann, mich selbständig durchzurätseln. Besonders diese technischen Rätsel, die meist meinen Horizont übersteigen, wecken nicht gerade meine Begeisterung. Deshalb habe ich sehr fleißig von der Walkthrough-Service-Funktion Gebrauch genommen.
Mir gefällt der einsame Weltraumschauplatz sowie die gesamte Präsentation samt Atmosphäre, besonders aber durch die Kooperation zwischen Tessa und Core entfaltet das Adventure seinen Charme. Ich liebe ja intelligente Roboter-Personen in Spielen/Filmen/Serien, und
Monolith greift in dieser Hinsicht natürlich aus dem SF-Bereich vertraute Muster auf. CORE steht zwar als Charakter nicht so wirklich im Vordergrund der Geschichte, sondern bleibt eher ein liebenswerter Weggefährte, bringt jedoch letztlich Leben ins Spiel. Dass CORE die Räume scannen und später sogar aufgezeichnete Begegnungen samt Gesprächen abspielen kann, wirkt sich positiv auf das Gameplay aus, und fühlt sich schlussendlich interessanter an als die üblichen Inventar-Rätsel und Mini-Puzzles. Generell ist Tessa eine sehr sympathische Protagonistin, der ich gerne überallhin gefolgt bin, zumal es ja vielmehr eine Reise in das Innere ihrer Seele gewesen ist. Am Ende konnte ich das Geschehene gut nachempfinden. Selbst wenn die Auflösung jetzt nicht unfassbar überraschend schien, hat die Art und Weise der Inszenierung doch für ein spannendes Abenteuer samt psychologischer Tiefe gesorgt.
