Früher leicht, heute schwer?

Hier geht es einfach nur um Adventures!
Benutzeravatar
Uncoolman
Zombiepirat
Zombiepirat
Beiträge: 11631
Registriert: 08.04.2007, 21:50

Re: Früher leicht, heute schwer?

Beitrag von Uncoolman »

Ich glaube, in der Jugend arbeitet das Gehirn flexibler. Naja, das glaube ich nicht nur, das ist auch ein Fakt.
Es wird vermutlich so sein, dass mit zunehmendem Alter zwar das Erlernte sich stärker einprägt (Routine) und man dort zu besten Ergebnissen kommt. Wenn aber etwas völlig Unerwartetes verlangt wird, ist das „spätere“ Gehirn überfordert.
Auch mir fielen Spiele im Teenager-Alter leichter, weil man eher in der Lage ist, Grenzen zu ignorieren und völlig Beklopptes zu denken. Das hat die Evolution sinnvoll eingerichtet, denn als junger Mensch muss man sich der Welt und seiner Gesellschaft anpassen können. Kinder und Teenager sind ohnehin in der Lage, absolut verquer zu denken, weil sie die Konventionen noch nicht kennen, weshalb Kinder immer Nonkonformisten sind. Es ist nicht umsonst so, dass die größten Umwälzungen von jungen Menschen ausgingen, weil diese eben noch hinter die Bühne schauen können. Da die Spiele-Entwickler, wie mir scheint, ebenfalls im „besten Alter“ sind - kaum weit über 30 -, werden sie natürlich ihre unkonventionellen Rätsel in die Spiele einbauen, was bei den „alten Säcken“ dann zum Frust führt.

Wo es besonders deutlich wird: die Reaktionszeit bei Straßenverkehrsübungen oder bei Ballerspielen. Tatsächlich wurde ja schon eine regelmäßige ärztliche Überprüfung bei Rentnern diskutiert. Was diese durch mangelnde Reaktion einbüßen, machen sie jedoch durch umsichtigere Fahrweise wett. Die Raser sind selten über 60 (kommt vor, aber da sie schnell tot sind, hört man wenig... ;) ;) )
Filme, die heutzutage total überschnell geschnitten sind, tun mir heute weh. Jüngere Menschen können Achterbahn fahren, Formel1-Rennen oder Tischtennis machen, weil sie die Schnelligkeit noch haben. Das soll vermutlich mit der Verlangsamung der Nervenleitgeschwindigkeit zu tun haben (salopp gesagt: Verkalkung, wobei das nicht so simpel ist). Bei schnellen Spielen, Filmen und Karussells wird mir heute schlecht.
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."

Léon - der Profi


Filmrateliste auf https://www.adventure-treff.de/forum/to ... 73#p753573
Benutzeravatar
Sternchen
Abenteuer-Legende
Abenteuer-Legende
Beiträge: 13830
Registriert: 05.02.2004, 23:18

Re: Früher leicht, heute schwer?

Beitrag von Sternchen »

Emilia Fritz:

Gibt es kein Adventure was dir Freude macht? Muss sich doch eins finden lassen?
Ich bin wohl die große Ausnahme, Adventures die ich früher liebte,liebe ich auch noch heute. Ja man wird älter und reifer, aber Geschmack ändert sich nicht immer.
Die Frage ist,wonach suchst du in einem Spiel? Herausforderung? Oder keine? Welches Genre? Macht dir sehr derber Humor, was aus? Dann würden viele Spiele schon mal wegfallen was schade wäre.
Wenn eher wenig schwere Spiele gewünscht sind rate ich zu Day of Tentacle und Loom.
Jeder hat ja ein Lieblingsgenre anhand von dem Spielen zu suchen hilft sehr was zu finden.
Fand auch Mother Goose sehr nett,und niedlich. Manch einen wärs zu kindlich, mir machte es nix aus.
Denke aber mal Ansprüche runter fahren, könnte so manchen gut tun.
Nix für ungut. ;)
Full Throttle ist nicht unbedingt leicht, hatte mit den Rennen meine Probleme,das das frusten kann verstehe ich
Hab es selber noch nicht durch, fand es aber ok.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
Benutzeravatar
Uncoolman
Zombiepirat
Zombiepirat
Beiträge: 11631
Registriert: 08.04.2007, 21:50

Re: Früher leicht, heute schwer?

Beitrag von Uncoolman »

Ich habe Emilia so verstanden, dass sie sich selbst wundert, dass es so ist, wie es ist. Es wird durchaus Adventures geben, die noch Spaß machen - aber auffällig ist, dass frühere Spiele, die Spaß gemacht haben und schnell zu knacken waren, heute eher verdrießlich machen und langweilig, aber auch anstrengender wirken. Und dafür nach einem Grund zu fragen, kann ich gut nachvollziehen, denn es beweist ja, dass man sich selbst geändert hat und dass es einem auffällt. Es muss also nicht unbedingt was mit den Spielen selbst zu tun haben, sondern mit einer veränderten Einstellung oder einem Gefühl zu ihnen. Ich kann jedenfalls heute viel schneller mit einem Spiel mittendrin aufhören, ohne es zu bereuen oder zu vermissen, was vor zwei Jahrzehnten noch undenkbar war.

Ein wenig hat es auch mit der Routine zu tun. Spielerinnen, die jedes Rätsel knacken und in drei Stunden durch sind, spielen einfach mehr. Man gewöhnt sich schon eine „schräge“ Denkungsweise an, die im täglichen Leben absolut unbrauchbar ist. Wenn man fies ist, könnte man den exzessiven Spieler schon in einer selbst geschaffenen „Verschwörungsblase“ sehen, die er in- und auswendig kennt, weil er sich 24/7 darin aufhält... Aber auch der unterforderte Bankangestellte, der am Abend zu einer Phantasie-Hochform aufläuft, weil sein Hirn noch nicht gebraucht wurde, kann ein Beispiel sein.
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."

Léon - der Profi


Filmrateliste auf https://www.adventure-treff.de/forum/to ... 73#p753573
Benutzeravatar
Paragon
Profi-Abenteurer
Profi-Abenteurer
Beiträge: 853
Registriert: 05.07.2021, 13:57

Re: Früher leicht, heute schwer?

Beitrag von Paragon »

Auf Youtuber sollte man nichts geben.
30% haben Hilfe von ihrem Stream (gewollt oder ungewollt)
30% haben das Spiel schonmal gespielt und holen es nochmal nach und
30% spielen halt nebenbei mit einer Komplettlösung oder Editieren halt ihre Videos.

Es machte mich nebenbei Wahnsinnig das "Game Grumps" KINGS QUEST 6 durchspielten (also auf Anhieb alles richtig machten) und einige bedauernswerte Zuschauer kommentierten das die doch "echt schlau seien" bzw das Spiel "ja garnicht so schwer sei" :lol:

Ich bin im alter eher BESSER in Adventures geworden, schlicht weil man viele Rätsel und Denkweisen einfach inzwischen kennt: Schiebepuzzles, kryptische Formulierungen oder Logikketten. Ist aber auch die Frage meiner Geduld, nach 30-60 Minuten suche ich dann auch die Komplettlösung auf. Als Kind kam ich schon manchmal garnicht auf Wortspiele (Red Hering bspw.)
Benutzeravatar
Uncoolman
Zombiepirat
Zombiepirat
Beiträge: 11631
Registriert: 08.04.2007, 21:50

Re: Früher leicht, heute schwer?

Beitrag von Uncoolman »

Ich habe viele Klassiker nicht gespielt, so dass ich die „typischen“ Rätsel nicht verinnerlicht habe. Und was bei Monkey Island so vorkam, habe ich längst vergessen. Nur der Tofublock ist mir im Gedächtnis geblieben, weil der so absurd war, und vielleicht das eine oder andere mit einer Schlange oder einem Totenkopf. Alles andere ist „weg“.

Aber das mit der reduzierten Geduld kann ich bestätigen. Ich will mich nicht mehr 30 Stunden mit einem Rätsel befassen, weshalb „Obduktion“ auch bereits grenzwertig war. Wenn mein Stolz verletzt wird, oder ich weiß, dass ich „bloß“ tausendmal hin- und herlaufen muss, die Lösung aber schon kenne, dann mache ich es vielleicht.
Wenn ich für ein stupides Rätsel, das eine klare Lösung hat, das Internet bemühen muss, so bestärkt das nur meine Meinung, dass ich auch nicht alles selber hinkriege. Das Gefühl, „zu doof dazu zu sein“, ist nicht mehr so stark. Dann ist es eben so, ich kann auch kein Chinesisch oder C++ oder Fallschirmspringen...

Man delegiert auch im Alltag mehr, ich muss meine Möbel nicht mehr selberbauen, die Wände selber verputzen oder die Kaffeemaschine reparieren. Möglich, dass man „bequemer“ geworden ist, aber eigentlich ist es vielmehr Kräftehaushalt. Dann checkt man die Rätsel ab, ob es sich lohnt, dafür Tage zu verwenden - oder ob man einfach bloß schnell fertig sein will...
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."

Léon - der Profi


Filmrateliste auf https://www.adventure-treff.de/forum/to ... 73#p753573
Benutzeravatar
DavidMcNamara
Logik-Lord
Logik-Lord
Beiträge: 1374
Registriert: 08.04.2011, 19:35

Re: Früher leicht, heute schwer?

Beitrag von DavidMcNamara »

Bei mir ist es auch so, dass ich ungeduldiger geworden bin. Früher habe ich Monkey Island 1+2, Sam&Max, etc. ohne Lösungshilfe durchgespielt und im worst-case Szenario Tipps auf dem Schulhof ausgetauscht.

Ich erinnere mich z.B. noch daran wie bei mir einmal bei Syberia 1 nachts der Groschen gefallen ist, dass eine Schublade einen doppelten Boden haben könnte.

Aber die Geduld von damals habe ich nicht mehr, vor allem da Walkthroughs auf YouTube verfügbar sind. Der Hauptgrund wird aber sicherlich sein, dass ich nach getaner Arbeit den Kopf entlasten möchte. Insofern spiele ich mehr und mehr narrative Spiele, in denen die Rätsel nicht mehr so im Fokus stehen. Im Adventure-Bereich z.B. Dave Gilbert's Blackwell-Reihe, First-Person Exploration wie Firewatch oder Puzzle Spiele wie The Silent Age oder Old Man's Journey. Sehr empfehlenswert im Bereich "gute Story - lösbare Rätsel" ist noch die The Journey Down-Trilogie, meines Erachtens ein moderner Klassiker.
Benutzeravatar
LittleRose
Riesiger Roboteraffe
Riesiger Roboteraffe
Beiträge: 8623
Registriert: 02.07.2005, 11:44

Re: Früher leicht, heute schwer?

Beitrag von LittleRose »

Du bist ganz sicher keine Versagerin, Emilia. Ich bin auch oft ungeduldig und greife schneller zur Lösung als mir gut tut. Außerdem habe ich bei den Rätseln eine eindeutige Komfortzone. Sind sie zu schwer, bin ich frustriert, sind sie deutlich zu leicht, langweilt mich das Spiel. Mittlerweile spiele ich überwiegend neuere Titel, da gibt es oft noch keine Lösung. Wenn ich dann ohne durchgekommen bin ist das ein wahnsinnig tolles Gefühl.

Ich merke aber auch, dass ich mir beim Spielen von Adventures eine bestimmte Denkweise angewöhnt habe. Ich greife viel auf Erinnerungen an Lösungen aus älteren Spielen zurück und profitiere bei den neuen von diesen Erfahrungswerten. Von daher würde ich behaupten, dass mir viele Adventures heute leichter erscheinen. Es sei denn es handelt sich um Spiele wie Myst, damit komme ich nicht gut klar.
"She's doing the baby equivalent of adventurers using everything in your inventory." (Aus dem Textadventure Child's Play von Stephen Granade)

"A book is a device to ignite imagination" (Aus der Satire "The Uncommon Reader" von Alan Bennett)
Benutzeravatar
Paragon
Profi-Abenteurer
Profi-Abenteurer
Beiträge: 853
Registriert: 05.07.2021, 13:57

Re: Früher leicht, heute schwer?

Beitrag von Paragon »

Emília Fritz hat geschrieben: 23.07.2024, 11:12

Ich habe nie viel gespielt. Mal The Dig, mal Full Throttle, dann ca. 10 Jahre WoW, was für Adventures auch nichts bringt. Wie gesagt, dieses Jahr den Rest von The Lost Crown aus dem letzten Jahr, den Nachfolger Midnight Horror, Baphomets Fluch. Da kann keine Routine aufkommen, wie bei diesem Assi-Youtuber, der alle alten und neuen Adventures auf seinem Kanal hat.
Fairerweise hast du dir aber auch die dicksten Brocken ausgesucht: The Dig, Vollgas und auch Baphomets Fluch sind für mich immens schwere Spiele gewesen und ich hätte sie nie ohne eine Lösung geschafft, modernere Spiele sind da zum glück etwas zugänglicher finde ich. Sowas wie Kathy Rain, Gibbous oder auch Geheimakte Tunguska fand ich einfacher.
Benutzeravatar
SmallSoldier
Komplettlösungsnutzer
Komplettlösungsnutzer
Beiträge: 49
Registriert: 04.03.2006, 19:48
Kontaktdaten:

Re: Früher leicht, heute schwer?

Beitrag von SmallSoldier »

Für mich waren die alten Adventurespiele schwieriger. Sie boten äußerst geringe Hilfestellungen und wenig Komfort in der Bedienung, wodurch vieles umständlicher war. Die schrägen und witzigen Adventures, wie zum Beispiel Toonstruck, konnten gut zu zweit am Computer gelöst werden.

Später nutzte Baphomets Fluch mehr logische Rätsel und inspirierte mich dazu, ebenfalls Adventures mit einer solchen Rätselbasis zu entwickeln. Mein Spiel Captain Delta von 2006 galt vorwiegend (von der Presse) als leicht.

In aktuellen Adventuretests heißt es öfter über das Rätseldesign, dass die Rätsel nicht zu schwer seien und es an richtig schweren Rätseln fehle. Immerhin bieten heutige Adventures oft Hilfestellungen, Tipps/Hinweise, Hotspotanzeigen, Karten, Notizbücher bzw. ein Journal, das Überspringen von Puzzle-Games und mehr.

Ich frage mich immer als Entwickler: Was möchte ich anbieten? Ein schwieriges Adventure oder ein leichtes? Vorbildlich sind Spiele, bei denen der Spieler den Schwierigkeitsgrad selbst bestimmen kann.
Benutzeravatar
Uncoolman
Zombiepirat
Zombiepirat
Beiträge: 11631
Registriert: 08.04.2007, 21:50

Re: Früher leicht, heute schwer?

Beitrag von Uncoolman »

Man mag mich dafür steinigen, aber ich fand Syberia 1 (und auch noch 2) verhältnismäßig leicht, was die Rätsel anging. Sie waren sehr linear. Demgegenüber stand viel Lauferei, so dass das Spiel am Ende doch lange dauert. Und es gibt auch die Diskrepanz, dass man den Lösungsansatz zwar kennt, aber um dorthin zu kommen eben 100 Nebenmissionen erfüllen muss, die ihrererseits nerven. Das ist bei "the longest journey" so, die nicht umsonst "longest" heißt.
Ich habe ja über "Obduktion" geflucht, weil es mindestens zwei Sackgassen enthält. Insgesamt waren die Rätsel für Adventure-Fans aber gar nicht so schwer. Man musste bloß laufen. Viel laufen. Und noch mehr laufen. Ach ja, und laufen natürlich... 80% der Zeit ging dafür drauf, weil die Weltenwechsel nervten.

Dass mit der Entspannung kann ich verstehen. Ich empfand "Röki" als durchaus "in der Mitte", was den Schwierigkeitsgrad anging. "Machinarium" begann simpel, wurde am Ende aber doch eine harte Nuss. Ungefähr "Samorost"-Niveau.
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."

Léon - der Profi


Filmrateliste auf https://www.adventure-treff.de/forum/to ... 73#p753573
Benutzeravatar
Uncoolman
Zombiepirat
Zombiepirat
Beiträge: 11631
Registriert: 08.04.2007, 21:50

Re: Früher leicht, heute schwer?

Beitrag von Uncoolman »

Ich glaube, mehrstufige Tipps gab es auch in Deponia, richtig?

Poirot kam auch in den Filmen nicht sympathisch rüber, allein schon das gegelte Haar... ;)
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."

Léon - der Profi


Filmrateliste auf https://www.adventure-treff.de/forum/to ... 73#p753573
Benutzeravatar
SmallSoldier
Komplettlösungsnutzer
Komplettlösungsnutzer
Beiträge: 49
Registriert: 04.03.2006, 19:48
Kontaktdaten:

Re: Früher leicht, heute schwer?

Beitrag von SmallSoldier »

Aber das mit endlosen Laufwegen und unnötige bzw. zu komplexe Rätseln werden generell in Adventures kritisiert. Die Tester in den Magazin sind jung und alt. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Es ist halt, weil das Genre sich nicht mehr weiter entwickelt hat, weshalb es manche Spiele gibt, die bereits moderne Ansätze machen (Schnellreisesysteme, die Spielfiguren rennen, Kulissensprünge, Backtracking vermeiden usw.)
Benutzeravatar
Sternchen
Abenteuer-Legende
Abenteuer-Legende
Beiträge: 13830
Registriert: 05.02.2004, 23:18

Re: Früher leicht, heute schwer?

Beitrag von Sternchen »

Paragon hat geschrieben: 23.07.2024, 14:06
Emília Fritz hat geschrieben: 23.07.2024, 11:12

Ich habe nie viel gespielt. Mal The Dig, mal Full Throttle, dann ca. 10 Jahre WoW, was für Adventures auch nichts bringt. Wie gesagt, dieses Jahr den Rest von The Lost Crown aus dem letzten Jahr, den Nachfolger Midnight Horror, Baphomets Fluch. Da kann keine Routine aufkommen, wie bei diesem Assi-Youtuber, der alle alten und neuen Adventures auf seinem Kanal hat.
Fairerweise hast du dir aber auch die dicksten Brocken ausgesucht: The Dig, Vollgas und auch Baphomets Fluch sind für mich immens schwere Spiele gewesen und ich hätte sie nie ohne eine Lösung geschafft, modernere Spiele sind da zum glück etwas zugänglicher finde ich. Sowas wie Kathy Rain, Gibbous oder auch Geheimakte Tunguska fand ich einfacher.
Eben also wären Adventures die nicht schwer sind was für Sie.
Emilia wenn du Krimi Adventures magst könnten dir zb gefallen: Agatha Christie die Spiele, Scratches, Still Life, The Moment of Silence.
Alles spannende Spiele mit Krimi als Genre.
Scratches geht in Richtung Horror aber, und hat wenig Gespräche, es erinnert mich sehr an die Myst Reihe. Die Kunst des Mordens es gibt alle erwähnten Spiele auf Deutsch, und auf CD Rom Immer noch.
Ich mag auch nicht immer zu schwere Spiele, darum liebe ich zb alte Klassiker.
Da wurde mehr Wert auf gute Story gelegt, als schwere Rätsel. Aber auch da gab es hin und wieder schwere Rätsel. Die, Nancy Drew Reihe war mir zu schwer, allein das Schlösser knacken in Venedig, das kann man sich sparen. Ein Graus! Youtube half mir auch nicht weiter.
Zu schwere Rätsel sind ein Frustfaktor. Finde alle Adventures sollten, ein Skip für Rätsel haben.
Oder verschiedene Schwierigkeitsgrade. Das hat grad Alühn 2, finde ich sehr positiv. Aber der Humor ist sehr unter der Gürtellinie oft. Damit kommt man eben klar, oder lässt es gut sein. Du bist kein Versager :) hoffe von meinen Empfehlungen, eines davon wird dir gefallen. ;)
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
Benutzeravatar
mudge
Ohr-Meet-O-Loge
Ohr-Meet-O-Loge
Beiträge: 6009
Registriert: 30.11.2011, 22:40
Wohnort: Empathistan, Utopia

Re: Früher leicht, heute schwer?

Beitrag von mudge »

SmallSoldier hat geschrieben: 23.07.2024, 18:37 Aber das mit endlosen Laufwegen und unnötige bzw. zu komplexe Rätseln werden generell in Adventures kritisiert. Die Tester in den Magazin sind jung und alt. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Es ist halt, weil das Genre sich nicht mehr weiter entwickelt hat, weshalb es manche Spiele gibt, die bereits moderne Ansätze machen (Schnellreisesysteme, die Spielfiguren rennen, Kulissensprünge, Backtracking vermeiden usw.)
Da bin ich dankbar über die neueren Deduktionsadventures wie "The Case of the golden idol" und "Return of the Obra Dinn".

Finde den Ansatz super! Keine Laufwege, durchklicken - geile Story? Jau, wenn man sie entschlüsseln kann.

Davon würde ich gerne noch soviel mehr sehen/spielen/erleben - doch.. wenn das jmd. hier liest, ohne diese Ideen
anfängt zu entwicklen, dann dauert das ja wieder Jaaa ... aaaa natürlich würde ich darauf warten! :D :wink:

(ich freue mich *sehr* auf neue Fälle im Stil von "The Case of the golden Idol". Ich *bitte* hiermit hier aktive Entwicklerinnen
und Entwickler höflich darum, solche - !spannenden! - Elemente in ihre Spiele einzufügen.)

("Obra Dinn" bekam ich - leider - nicht durch. Wahrscheinlich liegt es an mir. Es gab mal versperrte Laufwege.
Im Herbst würde ich da gerne mal durchkommen. Es ist ein gutes (!) (Adventure-) Spiel mit großartiger Atmosphäre und tollen Ideen.)
Benutzeravatar
SmallSoldier
Komplettlösungsnutzer
Komplettlösungsnutzer
Beiträge: 49
Registriert: 04.03.2006, 19:48
Kontaktdaten:

Re: Früher leicht, heute schwer?

Beitrag von SmallSoldier »

mudge hat geschrieben: 23.07.2024, 19:05
SmallSoldier hat geschrieben: 23.07.2024, 18:37 Aber das mit endlosen Laufwegen und unnötige bzw. zu komplexe Rätseln werden generell in Adventures kritisiert. Die Tester in den Magazin sind jung und alt. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Es ist halt, weil das Genre sich nicht mehr weiter entwickelt hat, weshalb es manche Spiele gibt, die bereits moderne Ansätze machen (Schnellreisesysteme, die Spielfiguren rennen, Kulissensprünge, Backtracking vermeiden usw.)
Da bin ich dankbar über die neueren Deduktionsadventures wie "The Case of the golden idol" und "Return of the Obra Dinn".

Finde den Ansatz super! Keine Laufwege, durchklicken - geile Story? Jau, wenn man sie entschlüsseln kann.

Davon würde ich gerne noch soviel mehr sehen/spielen/erleben - doch.. wenn das jmd. hier liest, ohne diese Ideen
anfängt zu entwicklen, dann dauert das ja wieder Jaaa ... aaaa natürlich würde ich darauf warten! :D :wink:

(ich freue mich *sehr* auf neue Fälle im Stil von "The Case of the golden Idol". Ich *bitte* hiermit hier aktive Entwicklerinnen
und Entwickler höflich darum, solche - !spannenden! - Elemente in ihre Spiele einzufügen.)

("Obra Dinn" bekam ich - leider - nicht durch. Wahrscheinlich liegt es an mir. Es gab mal versperrte Laufwege.
Im Herbst würde ich da gerne mal durchkommen. Es ist ein gutes (!) (Adventure-) Spiel mit großartiger Atmosphäre und tollen Ideen.)

Tja, ich habe es versucht und bekam dafür einen auf den Deckel. Bei meiner spielbaren Demo UPRAISE wollten die Spieler dennoch ein klassisches Adventurespiel haben. :-D
Antworten