Uncoolman hat geschrieben: ↑05.04.2019, 16:59
Es ist die Frage, ob man die "Foundation"-Trilogie als "Dystopie" bezeichnen möchte....
Ich glaube es geht hier nicht mehr ausschliesslich um Dystopien sondern auch um SF im Allgemeinen.
Nun gut, ich hatte immer noch den Thread-Titel im Hinterkopf.
Wobei ich fast sagen möchte, dass der Foundation Zyklus durchaus eine Dystopie ist, da eine ganze Galaxis (Vorsicht WienerMundart)"den Bach hinunger geht".
Bei der Foundation-Trilogie ging es hauptsächlich darum, die zwangsläufige chaotische Übergangsphase zwischen zwei Imperien zu verkürzen. Der Untergang stand von vornherein fest. Das Imperium wurde weder als gut noch als böse definiert. Anfangs wurde es sogar geradezu als goldenes Zeitalter verstanden. Insofern hat Asimov durchaus versucht, in der realen Historie einen Rhythmus zu erkennen, denn auf jede Blüte folgt eine dunkle Zeit - und das ist normal und unvermeidbar.
Hari Seldon befürchtete nur: je größer das Imperium (immerhin die ganze Galaxis), desto mehr Menschen, desto tiefer der Absturz und desto länger das folgende Mittelalter. Dafür gründete er die Foundation, welche das Loch überbrücken sollte, und die im großen und ganzen auch funktioniert hat (bis auf den Mutanten).
Deshalb ist es für mich nicht dystopisch.
Genau genommen könnten wir sowas auch gebrauchen, weil der Absturz in die Steinzeit grausam werden könnte...
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."
Bei der Foundation-Trilogie ging es hauptsächlich darum, die zwangsläufige chaotische Übergangsphase zwischen zwei Imperien zu verkürzen. Der Untergang stand von vornherein fest. Das Imperium wurde weder als gut noch als böse definiert. Anfangs wurde es sogar geradezu als goldenes Zeitalter verstanden. Insofern hat Asimov durchaus versucht, in der realen Historie einen Rhythmus zu erkennen, denn auf jede Blüte folgt eine dunkle Zeit - und das ist normal und unvermeidbar.
Hari Seldon befürchtete nur: je größer das Imperium (immerhin die ganze Galaxis), desto mehr Menschen, desto tiefer der Absturz und desto länger das folgende Mittelalter. Dafür gründete er die Foundation, welche das Loch überbrücken sollte, und die im großen und ganzen auch funktioniert hat (bis auf den Mutanten).
Deshalb ist es für mich nicht dystopisch.
Genau genommen könnten wir sowas auch gebrauchen, weil der Absturz in die Steinzeit grausam werden könnte...
@Uncoolman
Stammt das oben Geschriebene von Dir? Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, und gebe Dir hiermit vollkommen recht Ich sah "nur" den Weg in das Chaos, und nicht die "Neugeburt" des kommenden Imperiums. Ich habe übrigens alle Bände dieses Zyklus gelesen. Nicht nur die Trilogie. Ich finde die Idee dieser Geschichte einfach faszinierend und logisch durchdacht. Asimov hat einfach etwas tolles geschaffen und uns hinterlassen. Er ist für mich der "J. R. R. Tolkien" des Since Fiction.
@FireOrange
Bist Du böse auf mich?
Du schreibst nicht mehr.
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@Silvi: Nach diesem Kompliment kann ich natürlich nur böse auf dich sein.... oder aber ich bin noch nicht dazu gekommen, dir zu antworten.
Silvi hat geschrieben: ↑06.04.2019, 09:24@FireOrange.
Du kannst echt verdammt stolz auf Deine BücherSammlung sein. Ich wünschte ich hätte Sie.
Vielen Dank, ich bin durchaus stolz darauf und lese auch hin und wieder bereits bekannte Bücher erneut durch. Bei vielen Titeln lohnt sich das wirklich. Aber nein, die Sammlung ist nicht zu verkaufen!
aeyol hat geschrieben: ↑06.04.2019, 16:47
Oh interessant. Von The Road kannte ich nur den Film und wusste gar nicht, dass der auf einem Roman basierte.
Der Roman ist sehr zu empfehlen. Wir haben uns gerade erst in einem anderen Thread darüber unterhalten.
(Natürlich handelt es sich dabei nicht um eine Dystopie, sondern um postapokalyptische SF.)
Erlebnisse einer Mondreisenden (Fortsetzungsroman): https://www.wattpad.com/story/388002291-erlebnisse-einer-mondreisenden
Clara im Labyrinth des Grauens und weitere Twine-Stories sowie Mini-Adventures: https://fireorange.itch.io
Bäckerin von: Beyond the Edge of Owlsgard, A Twisted Tale, Beyond Shadowgate, Twilight Oracle, Cronela's Mansion.
Gut, vielleicht hast du Recht. Ich habe das immer so empfunden: Dystopie ist politisch, Postapokalypse ist anarchistisch, beides jedoch im negativen Sinne. Jetzt mal in aller Kürze beschrieben.
Erlebnisse einer Mondreisenden (Fortsetzungsroman): https://www.wattpad.com/story/388002291-erlebnisse-einer-mondreisenden
Clara im Labyrinth des Grauens und weitere Twine-Stories sowie Mini-Adventures: https://fireorange.itch.io
Bäckerin von: Beyond the Edge of Owlsgard, A Twisted Tale, Beyond Shadowgate, Twilight Oracle, Cronela's Mansion.
Silvi hat geschrieben: ↑09.04.2019, 03:30
habe einen neuen Avatar
Süß....
Das Geschriebene über "Foundation" ist von mir. Ich hatte lange Zeit nur die drei gekürzten Heyne Bände (mit den bescheuerten deutschen Titeln), erst vor einigen Jahren habe ich überhaupt die ungekürzte Version gelesen. Das Wesentliche bleibt zwar unverändert, aber die Beschreibungen sind etwas ausführlicher. Ich empfinde diese "Universen", in denen etwas spielen soll, als gekünstelt (auch Heinleins Werke hat man in ein "Universum" gestopft), aber ich habe alle Asimov-Romane immer einzelnstehend verstanden. Deshalb weiß ich nicht, was neben der Trilogie noch dazugehören soll...
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."
@Uncoolman
Glaub mir, ich bin echt nicht ungebildet, eher das komplette Gegenteil. Aber ich kannte Heinlein gar nicht. Habe erst jetzt im Wiki über ihn nachgelesen. Irgendwie peinlich für mich, da ich SF über alles liebe. Ich mag gute SF Kost fast lieber als Adventure Spiele.
Heinlein hat drei, vier gute Bücher geschrieben und auch jede Menge Mist. Immerhin hat er eine Reihe netter Jugend-SF verfasst. Sein bekanntestes über die Weltraumsoldaten ist auch sein schlechtestes, und "Fremder in einer fremden Welt" ist ebenfalls überschätzt. Aber so zwischendurch schrieb er ganz unterhaltsame Dinger, wenngleich sein Weltbild immer ziemlich schwarzweiß und vorhersehbar war.
Doch die 1950er waren ohnehin vollgestopft mit kaltem Krieg, Rassismus und Rollenklischees, und die sogenannten Klassiker der SF (Asimov, Heinlein, McCaffrey, Bradbury, Clarke, Anderson, Silverberg...) waren alle in behäbigerem Tempo als die Bücher heute und spiegeln die Wertvorstellungen der Zeit wider. Aber sie haben praktisch alle SF-Ideen schon mal vorweggenommen, besonders in den unendlich vielen Kurzgeschichten.
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."
Uncoolman hat geschrieben: ↑11.04.2019, 18:49
Sein bekanntestes über die Weltraumsoldaten ist auch sein schlechtestes
aber verhoevens ironische verfilmung, die das ganze in eine faschistische farce verwandelt, ist ganz amüsant.
das mit dem tempo würde ich so nicht unbedingt sagen. gab damals wie heute krachbumm sci-fi, wie auch behäbigeres, wo es mehr um soziale auswirkungen oder ähnliches geht. wer nach letzterem sucht, sollte übrigens mal marusek eine chance geben, hierzulande immer noch viel zu unbekannt: http://golkonda-verlag.de/cms/front_con ... 111&lang=1
Silvi hat geschrieben: ↑04.04.2019, 22:40@mudge
Oryx & Crake - Soeben gekauft. War nicht so ganz günstig für 3xx Seiten. Aber ich vertraue Dir.
Am Wochenende stürze ich mich über das Buch.
Raus auf den Balkon...
Mit einer Decke zudecken... (angeblich wird es kalt) UND... L E S E N!
@mudge
Habe Oryx & Crake noch immer nicht gelesen. Ich komme einfach nicht dazu. Am kommenden Wochenende haben wir angeblich schönes Wetter. Da möchte ich es mir am Balkon gemütlich machen und ENDLICH LESEN...
Silvi hat geschrieben: ↑04.04.2019, 22:40@mudge
Oryx & Crake - Soeben gekauft. War nicht so ganz günstig für 3xx Seiten. Aber ich vertraue Dir.
Am Wochenende stürze ich mich über das Buch.
Raus auf den Balkon...
Mit einer Decke zudecken... (angeblich wird es kalt) UND... L E S E N!
@mudge
Habe Oryx & Crake noch immer nicht gelesen. Ich komme einfach nicht dazu. Am kommenden Wochenende haben wir angeblich schönes Wetter. Da möchte ich es mir am Balkon gemütlich machen und ENDLICH LESEN...
Da es hier nach 2019 einen Eintrag gab, mag ich mal nachfragen:
Hast Du Oryx & Crake mittlerweile gelesen? Die anderen beiden Bände dann auch?
Wie fandest Du sie denn?
@mudge
Na Du hast aber ein gutes Gedächtnis.
Mit der Sonne war es damals leider nichts. Im Klartext - ich habe die Bücher bis dato Mangels Zeit noch nicht gelesen. Da aber in meiner Branche Kurzarbeizeitszeit ein Thema geworden ist, von der auch meine Firma nicht verschont bleiben wird, habe ich wahrscheinlich künftig mehr Zeit als mir lieb sein wird.
Du weisst was ich meine.
Verrückte Zeiten