12. gemeinsamer Playthrough: Moebius - Empire Rising

[Sven]

Ich wusste doch, dass Loma wegen eines edlen Tropfen guten Weines eine lange Reise auf sich nehmen würde...

@Möwe
Du weisst ja jeder Mensch ist sein eigener Sklave...
Laut der Theorie müsste es ja dann so sein, dass es tatsächlich keine Zufälle gibt sondern alles mit einem Grund passiert...

[Joey]

Laut der Theorie müsste es ja dann so sein, dass es tatsächlich keine Zufälle gibt sondern alles mit einem Grund passiert...

Aber falls ich das richtig verstanden habe, hat ja nicht jeder Mensch so einen Moebius-Vorgänger. Nur manche "große" Personen werfen ein Echo, das dann irgendwann wieder mal jemanden trifft. Und da sind dann auch nur die entsprechenden wichtigen Eigenschaften vorbestimmt, nicht das gesamte Leben. Die Personen haben immer noch Freiheit der Entscheidungen.
Z.B. könnte Malachi sich entscheiden, mit David auf eine einsame Insel zu ziehen und sich nicht um Moebius und die FITA zu scheren. Das müßte passen. Nur ohne David wären die Anfälle halt arg übel.
Oder Markham könnte sich entscheiden, daß er doch lieber Dominique heiratet und Politik sowieso nie seine Sache war. Wäre auch möglich. Aber er will ja gerne Präsident werden. Und dafür braucht er eben Helenes Hilfe.
Also... der Weg dieser Personen ist nicht vorherbestimmt. Aber wenn sie sich entscheiden, ihrem Schicksal nicht zu folgen, werden sie kein so erfolgreiches Leben führen können. Markham könnte vielleicht Senator bleiben. Oder mal Bürgermeister werden. Aber halt kein Präsident. Aber er könnte mit Dominique glücklich werden. Naja, so glücklich man halt mit einer Frau wie ihr werden kann.

Was mich wieder zu der Frage bringt, was der Unterschied zwischen Personen, die wieder wie frühere Personen werden (z.B. Markham, Reichart etc.) ist und Stereotypen (z.B. Savant, Warrior, Medea). Für die "direkten" Personen scheint ja der Lebensweg, bzw. der beste Lebensweg, irgendwie vorbestimmt zu sein. (Markham soll Präsident der USA werden) Medea ist einfach eine eifersüchtige, rachsüchtige Frau. Und bisher hat sie noch nicht mal Kinder, die sie töten könnte. Aber der Savant scheint doch auch so eine Art vorbestimmten oder zumindest angeplanten Lebensweg zu haben. Was also unterscheidet ihn als Stereotyp von z.B. Markham?

[regit]

Ich glaube ja, dass das meiste wirklich vorbestimmt ist. Viele reden von Zufällen, waren es aber wirklich Zufälle oder war es Schicksal? War es Zufall, dass sich Malachi und David begegnet sind oder war es Schicksal?

[Joey]

Oder ist Schicksal vielleicht auch nur ein Zufall, mit dem uns etwas emotional verbindet, den wir also z.B. sehr herbeigesehnt oder gefürchtet haben? Oder den wir eben im Nachhinein besonders wünschenswert oder schrecklich finden?

[Loma]

Medusa ist einfach eine eifersüchtige, rachsüchtige Frau.

Ich glaube, du meinst Medea.
(Medusa ist die mit der eigenwilligen Haartracht.)

Die Frage ist, inwieweit diese Herrschaften tatsächlich frei entscheiden, wenn sie doch scheinbar geradezu in die Richtung ihres Musters drängen.
Um mal wieder "vernünftig" zu sein, kann Markham doch auch mit Dominique als Frau Präsident werden. Ginge ja schließlich und eigentlich um seine Eigenschaften als Führungspersönlichkeit. Daß er glaubt, genau dafür diese eine Frau zu brauchen (und daß das mit den Mustern im Spiel anscheinend von allen so gegeben akzeptiert wird), verpaßt mir schlicht ein unverständiges Kopfschütteln.

Ich weiß, man sollte immer versuchen, sich auf die Welt eines Spiels mit all seinen Abstrusitäten einzulassen, aber hier will mir das einfach nicht gelingen...

[Möwe]

Ja, die Theorie hat weder Hand noch Fuß.
Eigentlich ist sie mehr eine Amöbe: völlig formlos.
Ich denke mal, dass JJ das damit erklärt (wie schon gestern angedeutet), dass wir die Theorie nur indirekt, über Dexter kennen lernen. Vielleicht hat sie sich tatsächlich etwas dabei gedacht und es gibt einen Clou, auf den wir einfach nicht kommen.

[Joey]

Medusa ist einfach eine eifersüchtige, rachsüchtige Frau.

Ich glaube, du meinst Medea.
(Medusa ist die mit der eigenwilligen Haartracht.)

Oh, hoppala. Ich habe das mal schnell korrigiert.

Ich denke mal, dass JJ das damit erklärt (wie schon gestern angedeutet), dass wir die Theorie nur indirekt, über Dexter kennen lernen. Vielleicht hat sie sich tatsächlich etwas dabei gedacht und es gibt einen Clou, auf den wir einfach nicht kommen.

Moebius: Empire Rising sollte ja auch eigentlich nur das erste Kapitel einer Spieleserie werden. Sozusagen die Einleitung. Leider scheint es nicht so, also ob es noch weitere Teile geben würde.
Aber vielleicht wäre die Story in diesen weiteren Spielen dann klarer geworden. Der erste Teil hat sich ja hauptsächlich auf die Einführung der Charaktere konzentriert.

[Loma]

...auf die Einführung der Charaktere kozentriert.

Wär' ich böse, würd' ich sagen, du hast da ein t vergessen...

Gabriel Knight ist auch ein Mehrteiler und Jane Jensen hat es jedesmal geschafft, eine anständige Story aus dem Boden zu stampfen. Deshalb mag ich das "ist nur eine Einführung" eigentlich auch nicht so recht als eine Entschuldigung durchgehen lassen.
Aber wer weiß, vielleicht schreibt sie die Geschichte ja wirklich mal in Buchform zu Ende und straft unsere Ignoranz mit einem durchschlagenden und alles erleuchtenden Clou in der Handlung...

[Joey]

...auf die Einführung der Charaktere kozentriert.

Wär' ich böse, würd' ich sagen, du hast da ein t vergessen...

Habe das n! zugefügt. Ich glaube, die Batterien meiner Funktastatur werden langsam schwach.

Warum hatte Malachi eigentlich keine Panik-Attacke, nachdem er Helene berührt hatte? Oder sollte das die sein, die er im sechsten Kapitel hatte? Das wäre aber eine arge zeitliche Verzögerung. Immerhin lagen da das Verhör durch die Polizei in Zürich und der Flug nach New York dazwischen. Und eventuell sogar eine Nacht mit mehr oder weniger Schlaf.

[Möwe]

Gabriel Knight ist auch ein Mehrteiler und Jane Jensen hat es jedesmal geschafft, eine anständige Story aus dem Boden zu stampfen. Deshalb mag ich das "ist nur eine Einführung" eigentlich auch nicht so recht als eine Entschuldigung durchgehen lassen.

So eine Story, wie in GK 1-3 wäre natürlich der Knaller geweßen. Aber schon bei Gray Matter hat sich angedeutet, dass JJ sich sehr nach dem Zeitgeschmack richtet oder richten muss oder meint richten zu müssen. Leider.
Und der Zeitgeschmack sagt: keine schweren Rätsel, keine zu komplizierte Handlung.
Was früher der erste Teil eines Spiels von JJ war, ist heute zu einem ganzen Spiel geworden.
Immerhin kann man bei der Charakterentwicklung nicht meckern, die gibt es noch.
Und die Vermischung von realer Geschichte mit mysteriöser Story.
Und natürlich ... äh, aber das wäre jetzt ein Spoiler.

[agentbauer]

So eine Story, wie in GK 1-3 wäre natürlich der Knaller geweßen. Aber schon bei Gray Matter hat sich angedeutet, dass JJ sich sehr nach dem Zeitgeschmack richtet oder richten muss oder meint richten zu müssen. Leider.
Und der Zeitgeschmack sagt: keine schweren Rätsel, keine zu komplizierte Handlung.
Was früher der erste Teil eines Spiels von JJ war, ist heute zu einem ganzen Spiel geworden.
Immerhin kann man bei der Charakterentwicklung nicht meckern, die gibt es noch.
Und die Vermischung von realer Geschichte mit mysteriöser Story.
Und natürlich ... äh, aber das wäre jetzt ein Spoiler.

Die Story von GK finde ich jetzt nicht als nicht zeitgeistwürdig (oh je 2x nicht), die entwickelt sich wie ein guter Film...
Vielleicht hat JJ auch nur diese eine wirklich starke Geschichte im Köcher gehabt,
Gray Matter fand ich auch schon nicht mehr so stark und Moebius fällt noch viel weiter ab.
Mit leichten Rätseln kann ich leben, wenn das Spiel dann nicht mit den dauernden Analysen und Stereotypen langweilt, was Moebius meiner Meinung nach leider macht.
(ja ich werd kein Fan mehr von Moebius, ich halte mich ja auch schon mit meiner Kritik arg zurück )

[Möwe]

(ja ich werd kein Fan mehr von Moebius, ich halte mich ja auch schon mit meiner Kritik arg zurück )

Alle so nett hier! Ist denn schon Vorweihnachtszeit?
JJ hat ziemlich lange, nach ihrer Phase bei Sierra, im Bereich casual games gearbeitet. Ich denke, das hat auf ihre Sichtweise abgefärbt. Wenn wir uns ein echtes JJ-Adventure wünschen, vergessen wir die Erfahrungen, die sie in den letzten fünfzehn Jahren gemacht hat und die in ein Adventure mit einfließen werden.
Sie mag zwar noch Geschichten haben, aber sie erzählt sie anders.

[agentbauer]

Aber warum muss sie die dann so schlecht erzählen?
Ich weiß Möwe, selbst die neuen Rätsel in GK 1 waren Wimmelbildspielpuzzles. Das rührt wohl auch daher.
GOTT ICH WERDE WOHL ALT UND SEHNE MICH NACH DER GUTEN ALTEN SIERRA VS LUCASARTS ZEIT ZURÜCK *weinend mit einem Flascherl grüne Fee aufs Bett flücht*

Ist zwar etwas Offtopic, aber die Hardcore Rollenspiele im Stil der 90er verkaufen sich doch auch gut. Vielleicht sollte sich einfach jemand wagen, ein richtiges Oldschool Adventure zu machen.

[Loma]

Aber schon bei Gray Matter hat sich angedeutet, dass JJ sich sehr nach dem Zeitgeschmack richtet...

Also die Handlung von Gray Matter fand ich an und für sich schon noch sehr rund, auch wenn ich inhaltlich ein paar Probleme damit habe.

Und die Vermischung von realer Geschichte mit mysteriöser Story.

Also von realer Geschichte kann ich in Moebius nicht mehr viel sehen - und ich vermute, genau das enttäuscht mich...

Ich bin sehr dafür, daß der Agent seine Kritik auswirft. Dann fühl' ich mich wenigstens nicht mehr so auffällig zwider, weil ich, glaub' ich, noch kaum ein gutes Wort zum Spiel verloren habe. Aber für mich bestätigt sich beim zweiten Durchspielen wohl wirklich all das, was mir beim Sinnieren nach dem ersten Durchgang doch allmählich sauer aufstieß. *hicks*

[Sven]

Vielleicht sollte sich einfach jemand wagen, ein richtiges Oldschool Adventure zu machen.

Dann warte ab bis die 2. Episode von DFA kommt...

Btw ich merke es doch oft Samstag Abends im DFA-Chat. Die Adventures sind eben heute einfacher und die Leute scheinen es so zu wollen.



Ich sollte Moebius tatsächlich nochmal richtig durchspielen. Ich habe versucht im Betatest mich auch mehr auf das andere zu konzentrieren...