Und wieder einmal ist es Zeit, einen Schritt voranzuschreiten und uns einem neuen Kapitel zuzuwenden. Doch zuvor noch einmal eine Rückblende.
Nur beobachten wollte Dexter, so sagte er am Ende des ersten Kapitels. Was gab es denn bezüglich Malachi Rector so zu beobachten?
Im Auftrag von Rutherfords reiste Malachi zwecks Einschätzung zweier Objekte nach Ägypten. Doch das Glück war ihm nicht gerade hold, denn auf einer einsamen Straße mitten in der Wüste röchelte sein Kamel... äh... Auto noch einmal kurz und gab dann seinen Geist auf. Technisch bewandert, wie er nunmal ist, warf Malachi einen intelligenten Blick unter die Motorhaube und blickte sich dann suchend nach einem technikkundigen Geier um.
Doch nicht ein solcher war es, der seinen Blick einfing, sondern ein einsamer Wanderer, welcher die Straße in Richtung seiner Misere und Person beschritt.
Wer konnte dies sein? Ein Räuber? Ein Vergewaltiger? Oder gar ein... Automechaniker?
Trotz Malachis Mißtrauen und seiner auf ihn gerichteter Pistole schaffte es der Fremde, welcher sich als David Walker vorstellte, tatsächlich, den fahrbaren Untersatz wieder zum Laufen zu bringen. Den ihm dafür versprochenen Lohn jedoch lehnte er ob dieser mißtrauischen Atmosphäre lieber durch Entziehung seiner Gegenwart ab.
Angekommen in seinem recht schäbigen Hotelzimmer in einem eher heruntergekommenen Außenviertel Kairos, welches ihm von dem Verkäufer des zu schätzenden Artefaktes angepriesen wurde, ging Malachi doch lieber erst mal wieder hinaus, um sich über jenen, einen Herrn Mazri, schlau zu machen.
In einer naheliegenden Bar erfuhr er von zwei etwas zwielichtigen Gestalten, daß Mazri mit Vorsicht zu genießen sei und nicht gerade zu der ehrenhaften Spezies gehört. Da er sogar eine Waffe in seinem Schreibtisch versteckt hält, boten die beiden auch, menschenfreundlich wie sie waren, sogleich ihre Dienste als Geleitschutz an.
Auf dem Weg zurück zum Hotel lockten seltsame Geräusche uns in eine normalerweise um diese Zeit recht einsame Gasse. Dort wurden wir, versteckt hinter Kisten und Containern, Zeuge einer Schlägerei. Aber huch? Die Person, welche von maskierten Gestalten angegriffen wurde, war nicht unbekannt. Unser Retter in der Wüste, David Walker, war es, dem die Unbekannten eine Schlinge um den Hals legten!
Diesmal setzten wir unsere Waffe, zuvor auf David Walker selbst gerichtet, zu seinen Gunsten ein und retteten so wahrscheinlich sein Leben.
Selbst verwundert von so viel Nächstenliebe seinerseits beförderte Malachi den Bewußtlosen zu dessen Sicherheit erst mal in sein Hotelzimmer. Wie gut, daß es dort zwei Betten gab. Eins für David und eins für Malachis Koffer.
Nachdem unser Held herausgefunden hatte, daß es sich bei Walker um einen ehrenhaften Helden und Kriegsvetteranen handelt, bot er ihm nach seinem Wiedererwachen einen nicht gerade übel bezahlten Job als Bodyguard für den anstehenden Termin mit Mr. Mazri an. So verabschiedete man sich bis zum nächsten Morgen.
In der Frühe begaben sich die beiden dann zu dem etwas zwielichtigen Antiquitätenhändler. Recht schnell konnte Malachi die angebotene Truhe zwar nicht als Fälschung, dafür aber als ein erst gestohlenes und dann geschändetes Original identifizieren. Nicht gerade erfreut über diese Bloßstellung zückte Mazri sogleich seine Waffe... oder versuchte es zumindest, denn David Walker entpuppte sich in der Tat als Held sowie hervorragender Bodyguard und Messerwerfer. Und verschaffte damit Malachi einen triumphalen Abtritt.
Doch dachte er, nun seine 1000 Dollar redlich verdient zu haben, so lag David damit wohl falsch. Denn die Sicherheit trügte, und Gefahren kommen nicht immer von der Seite, aus der man sie erwartet.
Denn eine solche kam überraschend gerade dann, als sich die beiden schon in Sicherheit wähnten und Malachi sich über die Bewunderung seines neuen Bekannten zu freuen begann, und sie kam in Form der verhüllten Gestalten, welche in der Nacht zuvor nach Malachis heldenhaftem Einsatz aus der dunklen Gasse entfleuchteten.
Tapfer stellten sich die beiden der Gefahr, und wiederum stellte sich David als ein exzellenter Beschützer heraus. Und selbst Malachi höchstpersönlich konnte einen guten Schlag landen, bevor er ein Messer an seiner Kehle spürte. "No! Not that one!" hörte er, bevor er seine Waffe zückte und die Feinde ob dieser Überredungskunst das Weite suchten.
Wieder etwas zu Atem gekommen fragte sich unser Held jedoch, wie es zu diesem Ereignis kommen konnte. Da, auf dem Boden! Ein Fußabdruck! Nun zahlte es sich wohl aus, ein photographisches Gedächtnis zu haben. Denn durch dieses war sich Malachi sicher, daß der Fußabdruck identisch mit dem war, welchen die Eindringlinge in seinem Hotelzimmer in Venedig zurückließen.
Aber warum griffen sie dann David Walker an? Hinter wem waren sie nun her? Und wer oder was ist Walker? Ein Doppelagent? Oder auch ein Lakaie Dexters? Oder vielleicht etwas ganz anderes?
"Wait!"
Um die Antworten auf diese Fragen zu bekommen, müssen wir Malachi und David wohl in das nächste Kapitel begleiten.
Ich würde vorschlagen, daß wir sie diskussionstechnisch am
Dienstag, dem 21.10.2014 gegen Abend in diesen neuen Abschnitt, sprich
Kapitel 4, begleiten.
Und hoffe natürlich auch diesmal wieder auf eine rege Beteiligung und viele inspirierende Ideen und Meinungen.
Somit ist die Diskussionsrunde über Kapitel 3 nun eröffnet!
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Behalte immer mehr Träume in deiner Seele, als die Wirklichkeit zerstören kann. (indianische Weisheit)