Wie beurteilst Du Minispiele in Adventures?

Hier geht es einfach nur um Adventures!

Wie beurteilst Du Minispiele in Adventures?

Umfrage endete am 21.08.2014, 15:40

Ich mag Minispiele in Adventures.
13
12%
Ich hasse Minispiele in Adventures.
5
5%
Zu Minispielen in Adventures stehe ich neutral.
8
7%
Das Minispiel ist ein typisches Genremerkmal.
6
6%
Das Minispiel ist ein genrefemdes Merkmal.
6
6%
Ich glaube nicht, dass Minispiele Handlung künstlich strecken.
9
8%
Ich glaube, dass Minispiele Handlung künstlich strecken sollen.
7
6%
Adventures mit vielen Minispielen gefallen mir am besten.
2
2%
Adventures mit vielen Minispielen finde ich blöd.
10
9%
Ich mag Adventures mit vielen oder wenigen Minispielen gleich gern.
8
7%
Adventures mit vielen Minispielen sind keine richtigen Adventures.
4
4%
Viele Minispiele gehören in ein Adventure.
1
1%
Minispiele tragen zur Handlung bei.
4
4%
Minispiele unterbrechen die Handlung.
6
6%
Das Adventure ist eine Geschichte, die durch Rätsel erzählt wird.
12
11%
Das Adventure ist ein reines Rätselspiel, Handlung brauchts nich.
2
2%
Wenn ich könnte, würde ich Minispiele fördern.
2
2%
Wenn ich könnte, würde ich Minispiele verbieten.
3
3%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 108

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Vainamoinen
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Re: Wie beurteilst Du Minispiele in Adventures?

Beitrag von Vainamoinen »

realchris hat geschrieben:"Rätsel jeglicher Art, die nicht [...] in die Handlung eingebettet sind?" Richtig, und die für sich genommen, ein eigenes Spiel im Spiel sind.
Och, bei Daedalic habe ich aber eine ganze Menge Rätsel, die als Minispiel durchgehen würden (Stichwort "überspringbar"), und die doch in die Handlung eingebettet sind.
realchris
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Re: Wie beurteilst Du Minispiele in Adventures?

Beitrag von realchris »

Och, bei Daedalic habe ich aber eine ganze Menge Rätsel, die als Minispiel durchgehen würden (Stichwort "überspringbar"), und die doch in die Handlung eingebettet sind.
Ich habe von "überspringbar" nichts gesagt. Kannst Du ein Beispiel nennen, was Du als solch ein Rätsel beurteilst und warum es handlungstragend ist, eins reicht?
"Überspringbar" ist aber zumindest ein Kennzeichen dafür, dass der Spielabschnitt nicht handlungsrelevant ist, das betrifft aber eher die Erzählung als die Frage ob Minispiel oder nicht. In einem, Drehbuch würdest Du so eine Stelle streichen, weil sie nichts zur Geschichte beiträgt und sich die Geschichte nicht verändert, wenn Du es weglässt. Wenn Du etwas überspringen kannst, ist es zumindest für die Geschichte nicht relevant. Jetzt unabhängig vom Minispiel. Das Minispiel ist per DEfinition schon ein Spiel für sich.
Ein Beispiel für ein handlungsrelevantes Minispiel, sehe ich den Trinkwettbewerb von Monkey Island 2. Sinnlos wäre ein Minispiel z.B., wenn Du in Monkey Island 1 das Rätsel beim Gemischtwarenhändler, wo Du ihm abschauen musst, wie er den Save öffnet an dieser Stelle über ein Schlossknacker-Minispiel bereichern würdest. Die Erzählung an dieser Stelle ist: Guybrush will an den Save, weil er die Bürgschaft braucht. Problem, der GW-Händler und Du weißt nicht, wie die Kombi ist. Du musst den Kerl also wegbekommen und ihn dazu bringen Dir die Kombi zu zeigen. Mehr braucht es nicht, um die Motivlage und Problemlage an dieser Stelle zu erzählen. Welchen Sinn würde es also für den Zuschauer im Sinne von Unterhaltung durch die Geschichte machen, wenn Du an die Stelle ein Saveknackerspiel setzen würdest, wo Du 1-2 Stunden aus dem Geschehen geworfen wirst und während Du das machst, schon vergessen hast, warum. Wichtig ist, dass derjenige, der das gerade spielt, immer weiß, warum bzw. wofür er das gerade macht. Das gilt für alle Rätsel im Adventure. Nur ein Minispiel, also Spiel im Spiel, ist schwerlich in eine Dramaturgie zu betten. Du kannst höchstens die Figuren drumherum oder einen inneren Monolog dazu schalten, der zumindest den Eindruck simuliert, dass Du gerade etwas für die Handlung machst. So wie in TLOU z.B. Nur sind die Spielelemte des Adventures eben Rätsel. Ein Action- oder Geschicklichkeitspielchen wäre so oder so kein Adventureelement. Prinzipiell kann man rätselartige Minispiele in die Handlung einbetten, jedoch nur indirekt über den Eindruck, der durch Musik und Kommentare erzeugt wird.
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Bakhtosh
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Re: Wie beurteilst Du Minispiele in Adventures?

Beitrag von Bakhtosh »

Mir fallen da einige Rätsel bei Memento Mori 2 ein, die man durchaus überspringbar machen könnte, aber trotzdem in die Handlung eingebettet sind.

Z.B. muss man hier Fotos von Beweisen zusammentragen und die richtige Reihenfolge einer Tat herleiten. Am Ende fasst die Protagonistin aber nochmal zusammen, was passiert ist. Man könnte also den Part, die richtige Reihenfolge herzuleiten überspringbar machen und würde durch die Zusammenfassung doch nichts verpassen.

In einem anderen Rätsel hat man es mit einem alten Buchhaltungsbuch zu tun, wo Infos schwer zu lesen sind und sich Schrift auch durchgedrückt hat. Hier muss man die Seiten dann auf Folie kopieren und dann so übereinander legen, dass bestimmte Einträge lesbar werden. Am Ende sagt der Protagonist, was da denn steht. Auch dies könnte man also überspringbar machen.

Beide Rätsel sind aber gut in die Handlung eingebettet, auch wenn ich das zweite davon von der Steuerung her furchtbar fand. Beide habe ich nicht als Minispiel empfunden.

Hingegen findet man später im Spiel ein Schmuckkästchen, wo man Steine versetzen muss, um ein Wort einzustellen, um es zu öffnen. Ich kenne keinen, der sich ein solches Kästchen hat bauen lassen. Das ist für mich an den Haaren herbeigezogen und für mich deswegen ein Minispiel.
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Adven
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Re: Wie beurteilst Du Minispiele in Adventures?

Beitrag von Adven »

Also auch wenn nur die Pole von Interesse sein sollten, ich finde die Umfrage oft zu verallgemeinernd und zu absolut. So konnte ich einige Aspekte gar nicht beantworten.

Also Minispiele an sich finde ich nicht schlimm, wenn sie denn ins Spiel passen und nicht als Ersatz für echte Rätsel oder zu häufig vorkommen. Wie das dann im einzelnen aussieht, hängt natürlich stark vom Minispiel und dem Hauptspiel ab, qualitativ und inhaltlich.

Ob sie nun in ein Adventure "gehören" oder nicht, ist doch wurscht, solange es Spaß macht oder sonstwie zum Erlebnis beiträgt.
realchris
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Re: Wie beurteilst Du Minispiele in Adventures?

Beitrag von realchris »

Z.B. muss man hier Fotos von Beweisen zusammentragen und die richtige Reihenfolge einer Tat herleiten. Am Ende fasst die Protagonistin aber nochmal zusammen, was passiert ist. Man könnte also den Part, die richtige Reihenfolge herzuleiten überspringbar machen und würde durch die Zusammenfassung doch nichts verpassen.

In einem anderen Rätsel hat man es mit einem alten Buchhaltungsbuch zu tun, wo Infos schwer zu lesen sind und sich Schrift auch durchgedrückt hat. Hier muss man die Seiten dann auf Folie kopieren und dann so übereinander legen, dass bestimmte Einträge lesbar werden. Am Ende sagt der Protagonist, was da denn steht. Auch dies könnte man also überspringbar machen
Im Prinzip hast Du Recht. Beide Beispiele würde ich aber noch als Bestandteil der Handlung werten. Zumindest hat Beispiel 1 noch einen reflexiven Bezug zur Geschichte und fasst diese nochmal bzw. Du selbst, während Du das machst, zusammen. Das zweite Beispiel würde ich schon fast als einen Zeitstrecker betrachten. Dein Kistchenbeispiel ganz sicher. Ein gutes schlechtes Beispiel sind auch die Minispiele in Geheimakte. Nerven nur und halten auf. Wichtig ist meiner Auffassung nach auch die Dosis. So wie das nach Hinten raus in der Geflüsterten Welt gemacht wurde ging gar nicht und hat die sehr gute erste Hälfte doch wieder getrübt. Bei guten Adventurerätseln, weiß man, warum man etwas macht und man wird für das, was man macht mit einem spürbaren Handlungsfortschritt belohnt. Minispiele, die einen erstens aus der Handlung werfen, sind für mich schlechtes Adventure-Gamedesign. Gleiches gilt für profane Rätselketten nach dem Motto (sammle beeren, fülle beeren in glas, stelle glas in den schrank, schließe schranktüre erhalte dafür nichts außer weitere profane Rätselketten).

Wenn man schon Gameplay einspart und die Lücken mit Minispielen füllt, dann doch bitte so, das man immer weiß und zur Not daran erinnert wird, wo man sich in der Geschichte befindet und wieso man das macht. Sie müssen inszeniert sein.
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Jehane
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Re: Wie beurteilst Du Minispiele in Adventures?

Beitrag von Jehane »

Mein erster Impuls war ja, auf "Ich hasse Minispiele" zu klicken - aber das stimmt eben doch nicht so ganz. Es kommt nämlich sehr drauf an, wie das Minispiel angelegt ist und ob es logisch in die Handlung eingebettet wurde. Und es kommt auch drauf an, was wir hier überhaupt unter einem Minispiel verstehen. Sind z.B. Schieberätsel Rätsel oder Minispiele? Ist das wiederholte Hacken in Baphomets Fluch 4 ein Rätsel oder ein nerviges Minispiel? Wie verhält es sich mit dem Reisen in Mata Hari oder dem Komponieren/Dirigieren in Mozart? Das waren alles Dinge, die mich wahnsinnig genervt haben, weil sie überhand genommen und den Eindruck erweckt haben, als sollten sie in erster Linie die Handlung strecken, ohne diese wesentlich voranzutreiben. Hingegen das Schieberätsel in NiBiru (Tempel) - das war stimmig. Oder das Planetenrätsel in Black Mirror. Das hat auch gut reingepasst, aber ist das ein Minispiel?
Shiny.
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Simon
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Re: Wie beurteilst Du Minispiele in Adventures?

Beitrag von Simon »

In meinen Augen ist auch Mannys Auftritt in der Blue Casket ein Minispiel – und das fand ich z.B. ganz und gar nicht störend.

Es kommt also, wie hier schon mehrfach gesagt wurde, viel zu sehr auf die Art des Minispiels, des Adventures und der Einbindung an, als dass man eine pauschale Antwort geben könnte.
realchris
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Re: Wie beurteilst Du Minispiele in Adventures?

Beitrag von realchris »

Okay, zur Definition.

Mit Minispiele sind Spiele im Spiel gemeint. Das Farbrätsel in der geflüsterten Welt ist für sich genommen ein eigenes Spiel. Das Adventure ist ja eine Geschichte, die entspielt wird und normalerweise sind die Rätsel dort selbst erzählend bzw. sie erzählen die Geschichte. Das Minispiel wirft dich aber als der Geschichte raus, da es ein eigenes Spiel im Spiel ist. Manche Spielelemente in Adventures könnten wie das Minispiel ein eigenes Spiel sein. Z.B. der Schwertkampf in MI 1 und 3. Minispiele bestehen auch nicht immer nur aus Rätseln, was im Adventure vorausgesetzt wird, sondern ach aus Actiongames oder sonstigen Geschicklichkeitseinlagen. Oder es sind Knobelspielchen, welche aus der Handlung werfen, weil sie für sich ein eigenes Spiel sind. Man kann Minispiele, sofern sie von rätselhafter Art sind, auch in ein Adventuregameplay, zumindest gefühlt, einbinden, jedoch ist das erstens schwierig, weil eine Knobeleinlage bzw. Schiebeinlage selbst nichts zur Handlung beiträgt oder man versucht das künstlich zu dramaturgisieren, damit zumindest der Eindruck erweckt wird, man macht das gerade für die Geschichte.
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Bakhtosh
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Re: Wie beurteilst Du Minispiele in Adventures?

Beitrag von Bakhtosh »

Also meinst Du Minispiele sind Spielemente, aus denen man ein eignes kleines Spiel machen könnte, die die Handlung aber nicht voran bringen bzw. nur Alibi-mäßig in die Handlung eingebunden sind. Leider ist der zweite Teil der Definition höchst subjektiv.

Bei meinen vorherigen 3 Beispielen aus Memento Mori würde ich nach der Definition die beiden ersten Beispiele danach nicht als Minigame kategorisieren, dass dritte jedoch schon. Du würdest hingegen die letzten beiden als Minispiele kategorisieren. Nach der Definition wäre auch die Hotspotsuche in Adventures ohne Hotspotanzeige eine Minispiel. Trägt nicht zur Handlung bei und als eigenes Spiel kennen wir das Prinzip alle (Wimmelbildspiele). Einige würden vielleicht auch sagen die Schwertkämpfe in Monkey Island tragen nicht wirklich zur Handlung bei. Die richtigen Beileidungen hätte man auch über ein klassisches Rätsel rausfinden können (z.B. Schwertmeister rauslocken, und in ihrem Haus nen Spickzettel finden). Und Knobelspiele, die wie die Schwertkämpfe funktionieren, gibt es ja.

Mir bleibt leider die Definition für Minispiel zu "wackelig". Ich persönlich mag es, wenn mit neuen Typen Rätseln experimentiert wird. Und da solche dann von einigen Spielern als Minispiele angesehen werden, weil es keine Inventar-Objekt-Kombinationsrätsel sind, mag ich mich einfach nicht pauschal gegen Minispiele wenden. Genauso wenig kann ich es allerdings leiden, wenn ich zum öffnen scheinbar normaler Türen irgendwelche Farbrätsel lösen muss.
realchris
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Re: Wie beurteilst Du Minispiele in Adventures?

Beitrag von realchris »

"Also meinst Du Minispiele sind Spielemente, aus denen man ein eignes kleines Spiel machen könnte, die die Handlung aber nicht voran bringen bzw. nur Alibi-mäßig in die Handlung eingebunden sind. Leider ist der zweite Teil der Definition höchst subjektiv. "

Nein, nein, warte, hier geht es um wichtige Nuancen.

Das sind keine Elemente, es sind ganze kleine Spiele, im Spiel. Zum beispiel ist ein Schieberätsel, ein Schieberätsel. :-)
Oder, wenn Du ein Knobelspiel lösen sollst, löst Du ein Knobelspiel.

Ein einzelnes Element macht noch kein Spiel. Das ist objektiv.

"Bei meinen vorherigen 3 Beispielen aus Memento Mori würde ich nach der Definition die beiden ersten Beispiele danach nicht als Minigame kategorisieren, dass dritte jedoch schon. Du würdest hingegen die letzten beiden als Minispiele kategorisieren. Nach der Definition wäre auch die Hotspotsuche in Adventures ohne Hotspotanzeige eine Minispiel. Trägt nicht zur Handlung bei und als eigenes Spiel kennen wir das Prinzip alle (Wimmelbildspiele). Einige würden vielleicht auch sagen die Schwertkämpfe in Monkey Island tragen nicht wirklich zur Handlung bei. Die richtigen Beileidungen hätte man auch über ein klassisches Rätsel rausfinden können (z.B. Schwertmeister rauslocken, und in ihrem Haus nen Spickzettel finden). Und Knobelspiele, die wie die Schwertkämpfe funktionieren, gibt es ja."

Die Hotspotsuche ist nur die Exploration. Die hast Du ja auch im Adventure, da zerdehnst Du jetzt den Begriff. Das ist da Teil des Rätsels. Das ist also kein Minispiel. Es macht jetzt keinen Sinn Begriffe zu zerreden. Das Wimmelbildspiel ist aber keine Geschichte, und es hat nur die Hotspotsuche, ohne Rätselcharakter. Die Hotspotsuche im Adventure, ist dazu wichtig, dass Du überhaupt Gegenstände zum Rätseln bekommst. Die Exploration gehört zum Adventure wie die Rätsel dazu bzw. ist Teil dieser Rätsel. Während im Wimmelspiel nur darum geht, etwas zu finden, aber nichts damit zu machen. Das ist ein wesentlicher Unterschied zum Adventure. Der Schwertkampf ist ein eigenes Spiel im Spiel, allerdings ist das ein gutes Beispiel dafür, wie ein solches in die Handlung eingebunden werden kann, ob es zur Handlung beiträgt, dass ist eine andere Frage. Es erfüllt aber zumindest den fü das Adventure wichtigen handlungstragenden Aspekt. Das Farbrätsel in der geflüsterten Welt ist objektiv, nicht erzählend. Das ist aber zunächst mal die Grundvoraussetzung für Adventuregameplay. Ob das dieser Erzählabschnitt für das Drehbuch notwendig ist, also zur Handlung etwas wesentliches Beiträgt, ist etwas anderes. Da kann man dann sagen, das ist gut gemacht oder weniger gut gemachtes Adventuregameplay. Ein nicht handlungstragendes Spielelement ist aber immer kein Adventuregameplay und somit stellt sich hier nicht mal die Frage, ob es für das Adventure gut ist oder nicht. Es gehört dort einfach nicht hin.
Zuletzt geändert von realchris am 03.07.2014, 15:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Joey
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Re: Wie beurteilst Du Minispiele in Adventures?

Beitrag von Joey »

realchris hat geschrieben: Das Minispiel wirft dich aber als der Geschichte raus, da es ein eigenes Spiel im Spiel ist.
Wäre dann auch Maniac Mansion in Day of the Tentacle ein Minispiel? :-k :shock: :lol:
Behalte immer mehr Träume in deiner Seele, als die Wirklichkeit zerstören kann. (indianische Weisheit)
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Inventarius
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Re: Wie beurteilst Du Minispiele in Adventures?

Beitrag von Inventarius »

Nach der Definition wäre auch die Hotspotsuche in Adventures ohne Hotspotanzeige eine Minispiel. Trägt nicht zur Handlung bei und als eigenes Spiel kennen wir das Prinzip alle (Wimmelbildspiele).
Treffer, versenkt !
Das kann einen viel mehr aus der Handlung werfen, als ein Logikpuzzle, vor allem, wenn es gut die Aktion darstellt, die die Spielfigur durchführen muss.
Und wie stark ich aus der Handlung geworfen werde, hängt dann stark davon ab, wie sehr mich die Geschichte gebunden hat, was mit dem entsprechenden Rätsel dann überhaupt nichts mehr zu tun hat.
Das gesamte Thema ist hochgradig subjektiv und der Fehler ist wahrscheinlich schon, über "Minispiele" als Ganzes zu sprechen.
Zum einen sind die viel zu verschieden, wenn man sie überhaupt als solche klassifizieren kann. Und das gleiche Spielchen kann an einer Stelle passend sein und an anderer gekünstelt wirken, obwohl ich gegen ein gutes Logikrätsel selten etwas einzuwenden habe.
Für mich sind alles Rätsel, lediglich Geschicklichkeitseinlagen und Rätsel unter Zeitdruck sind da etwas anders.
Ob mir die gefallen, hängt dann aber auch wieder von vielem ab.
realchris
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Re: Wie beurteilst Du Minispiele in Adventures?

Beitrag von realchris »

Joey hat geschrieben:
realchris hat geschrieben: Das Minispiel wirft dich aber als der Geschichte raus, da es ein eigenes Spiel im Spiel ist.
Wäre dann auch Maniac Mansion in Day of the Tentacle ein Minispiel? :-k :shock: :lol:
Ja! Richtig. Das ist auch ein Spiel im Spiel. In dem Fall ein Adventure im Adventure. Wobei man hier sahen muss, dass das eher ein Gag ist, den Du nicht mal beachten musst. Im Prinzip kannst Du aber ein Adventure in ein Adventure einbauen.
Treffer, versenkt !
Nö, überhaupt nicht. Treffer daneben und mich falsch verstanden. Das ist kein Treffer.

Und wie stark ich aus der Handlung geworfen werde, hängt dann stark davon ab, wie sehr mich die Geschichte gebunden hat, was mit dem entsprechenden Rätsel dann überhaupt nichts mehr zu tun hat.
Das gesamte Thema ist hochgradig subjektiv und der Fehler ist wahrscheinlich schon, über "Minispiele" als Ganzes zu sprechen.
Zum einen sind die viel zu verschieden, wenn man sie überhaupt als solche klassifizieren kann. Und das gleiche Spielchen kann an einer Stelle passend sein und an anderer gekünstelt wirken, obwohl ich gegen ein gutes Logikrätsel selten etwas einzuwenden habe.
Für mich sind alles Rätsel, lediglich Geschicklichkeitseinlagen und Rätsel unter Zeitdruck sind da etwas anders.
Ob mir die gefallen, hängt dann aber auch wieder von vielem ab.
Bei einer Definition interessiert es überhaupt keinen, was Dir oder mir persönlich gefällt.


@ Bankhtosh

Ich habe gesagt, dass ich das noch gelten lassen würde im Bezug darauf, dass es zumindest reflexiv auf die Handlung bezogen ist. Prinzipiell sind das aber alles 3 Minispiele. Wir reden hier über zwei Sachen gleichzeitig. a) Was hält man allgemein von minispielen in Adventures und b) wie, müssen sie zumindest sein, wenn ein Entwickler so frech ist, sie zu nutzen, damit sie weitestgehend noch dem Genre entsprechen.

a) betrifft den Satz Spiel im Spiel und b) den Satz ob handlungstragend. Und Du redest jetzt noch von c) dass was wichtig für die Handlung ist bzw. ob dieser Erzählabschnitt nicht geschnitten oder gekürzt werden kann.

Was ich zu a) zu sagen habe, habe ich ja gerade getan.
Zu b) habe ich mich im Forum auch schon ausufernd geäußert.
und zu c) ebenfalls.

Die Frage, was ein Minispiel betrifft ist Themenkreis a) und darüber reden wir eigentlich und ihr vermischt das mit b und c.

Was ist das typische Adventureelement? Antwort, das Rätsel (Exploration gehört zu den Rätseln als Teil dieser Rätel dazu)
Wie muss dieses Element beschaffen sen? Antwort, es muss handlungsragend sein, das heißt, erzählen.
Was ist schlechter Erzählstil? Erzählstränge einzubauen, die nichts zur Handlung beizutragen haben.

Also 3 verschiedene Aspekte, von denen wir hier sprechen.

Bzw. 4. Denn das Minispiel ist ein weiterer Aspekt. Gehört er typischerweise zum Gameplay? Nein!
Kann er zumindest so verwebdet werden, dass er erzählend ist oder gar zur Handlung etwas beiträgt? Ja, aber nur schwierig umsetzbar.

5. Wird das in der REgel auch so gemacht? nein! Die meisten Macher strecken damit nur Zeit und machen sich nicht die Mühe, diese Minispiele handlungstragend einzubinden. Auch, wenn es ginge.
Meine Top 5 von Spielen, Stand für August 2018: 1.) DOTT 2 Fangame • 2.) Thimbleweed Park • 3.) The Last Of Us • 4.) Resident Evil 7 • 5.) Little Nightmares
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Bakhtosh
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Re: Wie beurteilst Du Minispiele in Adventures?

Beitrag von Bakhtosh »

realchris hat geschrieben:@ Bakhtosh

Ich habe gesagt, dass ich das noch gelten lassen würde im Bezug darauf, dass es zumindest reflexiv auf die Handlung bezogen ist. Prinzipiell sind das aber alles 3 Minispiele. Wir reden hier über zwei Sachen gleichzeitig. a) Was hält man allgemein von minispielen in Adventures und b) wie, müssen sie zumindest sein, wenn ein Entwickler so frech ist, sie zu nutzen, damit sie weitestgehend noch dem Genre entsprechen.

a) betrifft den Satz Spiel im Spiel und b) den Satz ob handlungstragend. Und Du redest jetzt noch von c) dass was wichtig für die Handlung ist bzw. ob dieser Erzählabschnitt nicht geschnitten oder gekürzt werden kann.

Was ich zu a) zu sagen habe, habe ich ja gerade getan.
Zu b) habe ich mich im Forum auch schon ausufernd geäußert.
und zu c) ebenfalls.

Die Frage, was ein Minispiel betrifft ist Themenkreis a) und darüber reden wir eigentlich und ihr vermischt das mit b und c.
Und das Vermischen geschieht aus gutem Grund.

Du hast für Dich Minispiele ganz strikt definiert. Ob diese Definition nun sinnvoll ist, weil sie versucht objektive Kriterien anzulegen, lassen wir mal außen vor. Wie man hier im Thread aber sieht, ist das Empfinden, was Minispiele sind oder nicht, alles andere als einheitlich. Einheitlich ist hingegen, was kaum einer mag. Irgendwelche Schiebe- oder Farbrätsel an Türen oder Kästchen. Das empfindet jeder als Minispiel.

Und nun eine Umfrage, die zwar ganz toll viele Antwortmöglichkeiten hat, aber darauf abzielt dass Leute Minispiele möglichst ablehnen. Denn zunächst mal hat unter Minispiel jeder diese ganz abschreckenden Beispiele im Kopf. Und meine Befürchtung ist dabei, dass dann daraus geschlussfolgert wird, dass Minispiele nach dieser ganz strikten Definition nicht gewollt werden.

Liest man sich aber den Thread zur Umfrage durch, wird klar, dass diese Schlussfolgerung falsch wäre. Nach dieser strikten Definition von Minispielen, gibt es viele, die sogar als wünschenswerte Bereicherung empfunden werden. Während andere von fast allen Spielern abgelehnt werden.

Ein einfaches ja/nein mit dieser strikten Definition ergibt aus meiner Sicht deswegen keinen Sinn. Man müsste die Minispiele kategorisieren. Und da laufen wir in die Problematik hinein, dass es dabei auf die Einbettung in die Handlung ankommt. Denn das Empfinden dazu ist subjektiv.


Btw. - Den Tathergang einer zur Geschichte gehörenden Tat kombinatorisch zu rekonstruieren ist aus meiner Sicht durchaus handlungstragend.
realchris
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Re: Wie beurteilst Du Minispiele in Adventures?

Beitrag von realchris »

Bakhtosh hat geschrieben:
realchris hat geschrieben:@ Bakhtosh

Ich habe gesagt, dass ich das noch gelten lassen würde im Bezug darauf, dass es zumindest reflexiv auf die Handlung bezogen ist. Prinzipiell sind das aber alles 3 Minispiele. Wir reden hier über zwei Sachen gleichzeitig. a) Was hält man allgemein von minispielen in Adventures und b) wie, müssen sie zumindest sein, wenn ein Entwickler so frech ist, sie zu nutzen, damit sie weitestgehend noch dem Genre entsprechen.

a) betrifft den Satz Spiel im Spiel und b) den Satz ob handlungstragend. Und Du redest jetzt noch von c) dass was wichtig für die Handlung ist bzw. ob dieser Erzählabschnitt nicht geschnitten oder gekürzt werden kann.

Was ich zu a) zu sagen habe, habe ich ja gerade getan.
Zu b) habe ich mich im Forum auch schon ausufernd geäußert.
und zu c) ebenfalls.

Die Frage, was ein Minispiel betrifft ist Themenkreis a) und darüber reden wir eigentlich und ihr vermischt das mit b und c.
Und das Vermischen geschieht aus gutem Grund.

Du hast für Dich Minispiele ganz strikt definiert. Ob diese Definition nun sinnvoll ist, weil sie versucht objektive Kriterien anzulegen, lassen wir mal außen vor. Wie man hier im Thread aber sieht, ist das Empfinden, was Minispiele sind oder nicht, alles andere als einheitlich. Einheitlich ist hingegen, was kaum einer mag. Irgendwelche Schiebe- oder Farbrätsel an Türen oder Kästchen. Das empfindet jeder als Minispiel.

Und nun eine Umfrage, die zwar ganz toll viele Antwortmöglichkeiten hat, aber darauf abzielt dass Leute Minispiele möglichst ablehnen. Denn zunächst mal hat unter Minispiel jeder diese ganz abschreckenden Beispiele im Kopf. Und meine Befürchtung ist dabei, dass dann daraus geschlussfolgert wird, dass Minispiele nach dieser ganz strikten Definition nicht gewollt werden.

Liest man sich aber den Thread zur Umfrage durch, wird klar, dass diese Schlussfolgerung falsch wäre. Nach dieser strikten Definition von Minispielen, gibt es viele, die sogar als wünschenswerte Bereicherung empfunden werden. Während andere von fast allen Spielern abgelehnt werden.

Ein einfaches ja/nein mit dieser strikten Definition ergibt aus meiner Sicht deswegen keinen Sinn. Man müsste die Minispiele kategorisieren. Und da laufen wir in die Problematik hinein, dass es dabei auf die Einbettung in die Handlung ankommt. Denn das Empfinden dazu ist subjektiv.
Also erst mal, unabhängig von der Umfrage, habe wir gerade über etwas objektives geredet. Was in unserer kleinen Diskussion hier gerade Thema war, war nur objektiv zu bereden.

Was das Gefühl angeht, hat jeder sein eigenes. Aber hier ging es nicht darum, was ich, Du er sie es fühlt. Viele gibt es leider bisher auch nicht, denn es haben höchstens ca. 13 Leute abgestimmt und einige auch aus trotz.

Aber
Und da laufen wir in die Problematik hinein, dass es dabei auf die Einbettung in die Handlung ankommt. Denn das Empfinden dazu ist subjektiv.
Nein, dass kann Du zwar subjektiv so empfinden. Du kannst aber auch objektiv zeigen, dass es so ist oder nicht. Was man für sich psychologisch da an KUnstgriffen macht und empfindet ist tatsächlich subjektiv.

Was die Fragen oben angeht, war das ne blöde idee von mur. Zumal hier erstens nicht der funktionale Umfang einer richtigen Unfrage gegeben ist und zweitens hier einfach zu wenige Leute aktiv sind. Da brauchen sich nur 4 Entwickler mit Sockenpuppen anmelden und schon hast Du das ganze Ergebnis verfälscht. Hat also keine statistische Relevanz.

Die Umfrage ging tatsächlich ums Gefühl.

Wir haben aber hier offtopic was allgemeines besprochen und dann haben dabei einfach wieder welche zurück zum Gefühl gewechselt. Das geht natürlich nicht. Mich interessiert auch nicht, was ein oder zwei menschenfühlen. mIch würde höchstens interessieren, was viele Tausend Menschen empfinden. Als Menge.

Ob ein Spiel einem gefällt oder nicht, das ist subjektiv. Die Kriterien, was X oder Y für eine Gattung ist allerdings nicht. Das ergibt sich aus logischen Schlüssen und Vergleichen.


Was allerdings eine interessante Frage ist. Wann tun Minispiele nicht weh bzw. wann stören sie nicht?
Dafür brauchst Du sie nicht unbedingtv zu kategorisieren. Minispiele, egal welcher Art, sind kein Adventuregameplay. Die Frage kann nur sein, wie ein Minispiel sein muss, damit es zum Aventure passt.
Zuletzt geändert von realchris am 03.07.2014, 16:50, insgesamt 1-mal geändert.
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