Unser neueste Projekt
Brothers: A Tale of Two Sons
Beschreibung: (Handlung des Spiels)
Es geht um Leben und Tod!
Das Spiel versetzt euch in die Rolle eines ungleichen Brüderpaares -- irgendwo in einer idyllischen, an skandinavische Mythen angelehnten Fantasywelt. Der größere Bruder ist stark, mutig und erfahren. Der Kleine ist etwas zögerlich, traut sich nach dem Ertrinken seiner Mutter etwa nicht mehr zu schwimmen. Doch dafür ist seine Größe ein klarer Vorteil. Problemlos quetscht er sich durch kleine Lücken, wo seinem Bruder der Durchgang verwehrt bleibt. Ihr steuert beide Jungs gleichzeitig -- und mit den zwei Analogsticks eines Gamepads. Eine Tastatursteuerung gibt es zwar auch, sie erweist sich jedoch derart als sperrig, dass sie dem Genuss des Spiels im Weg steht. Mit einem Pad in der Hand entpuppt sich Brothers jedoch schnell als clevere Fingerübung in Sachen Game-Design. Allein, das Brüderpaar gemeinsam mit beiden Sticks durch ihr Heimatdorf zu lenken, ist fordernd. Doch mit der Zeit werdet ihr besser und stets greift euch das klare Level-Design unter die Arme.
Euer Weg ist recht linear und immer ist klar, wohin ihr als Nächstes müsst oder welche Objekte in einer Szene wichtig sind. Die einzig wichtigen Tasten sind die Schulterbuttons eures Controllers. Damit interagieren die Brüder mit ihrer Umgebung, bewegen Hebel, klettern Ranken hinauf, rudern Boote oder schieben die Trage mit ihrem kranken Vater zum Dorfarzt. Darum geht es im Spiel: Ihr müsst ein Heilmittel finden, sonst stirbt der Mann! Knifflig wird die Mechanik, sobald ihr Klettern müsst. Denn solange sich einer der Brüder an einem Felsvorsprung oder Seil festhält, so lange müsst ihr die Schultertaste am Controller gedrückt halten, sonst stürzt der Junge ab. Das klingt einigermaßen simpel, wird aber zu immer wieder neuen Rätseln und Herausforderungen verquirlt. Das fordert zeitweise, frustriert hier und da ein wenig, aber wird nie unfair oder wirklich schwer. Der Weg ist bei Brothers das Ziel, das Gefühl von Abenteuer und Magie wichtiger als das Lösen möglichst knackiger Rätsel.
Ein Märchen für Erwachsene
Nachdem das Abenteuer recht gemächlich beginnt und ihr das heimische Dorf erkundet und bissigen Hunden aus dem Weg geht, wird der Spielverlauf recht bald rasanter und abenteuerlicher. Ihr trefft auf Fabel-Gestalten, erkundet ein Bergwerk voller seltsamer Apparate, steigt Gipfel empor, durchquert gruselige Wälder, überlebt das Bad in einem Wasserfall und besucht die Schauplätze vergangener Schlachten. Mit jeder Minute beeindruckt und fesselt das mehr. Denn immer wieder wird die Koop-Spielmechanik neu eingesetzt, nie tut ihr zu lange das Gleiche. Und nicht nur die Schauplätze werden erstaunlicher, auch die Reise des Brüderpaars wird immer abenteuerlicher. Regelmäßig wechselt überraschend die Szene, passiert unvorhergesehen irgendetwas -- manches lässt euch staunen, manches lässt euch gruseln.
Und immer wieder fängt die famose Kamera das Geschehen ganz wunderbar passend ein. Auch wenn die Animationen teils etwas hölzern wirken, die Charaktermodelle nicht die detailreichsten sind und die Konsolenwurzeln des Spiels allzu offensichtlich sind -- Brothers ist wie ein spielbares Märchen für Erwachsene. Man spürt, dass hier der schwedische Regisseur Josef Fares (Kops, Jalla! Jalla!) seine Finger im Spiel hatte. Zu gern würden wir jetzt all die genialen Momente, den Ideenreichtum und die Kulissen des Spiels genau beschreiben. Doch damit es richtig wirken kann, belassen wir es bei unseren Andeutungen und werden nicht müde zu betonen: Brothers ist bewegend, überraschend, einzigartig und für uns eines der mitreißendsten Spiele des Jahres!
Audio-Kommentar: Ja
Videos:
Folge 1:
http://youtu.be/cmaPmtrf2fY