Die Tage waren wir in einem dunklen Wald um uns nach Pilzen umzuschauen, zu dieser Zeit findet man ja einige.
Ich habe die interessantesten Vertreter ihrer Art extra für euch zusammengestellt:

Besagter, dunkler Wald.

„Weißköpfiger Suizidling” - Wenn sie reif sind, brechen sie selbständig ab (rechts zu sehen).

„Bedeckender Emporkömmling” - Eigentlich eine seltene Aufnahme. Der Mutterpilz trägt anfänglich nur eine Frucht, die an die zwanzig Jahre alt werden kann und circa 30 cm groß wird. Gegen Ende seiner Lebensspanne explodiert der Pilz förmlich und verteilt seine Sporen in einen Umkreis von knapp fünf Metern. Schlussendlich überlebt nur ein Pilz den Winter und zwar derjenige, der den höchstgelegenen Platz bekommen hat.
Bei diesem Foto sieht man deutlich, wie sich alle Pilze gen Baumstumpf bewegen (circa 3 mm am Tag).

Eine Nahaufnahme des „Bedeckender Emporkömmling”.

„Eitriger Zahnwurz” - Wenn der Pilz in Reife steht, entwickelt sich unter seiner Haut eine weißgelbliche Flüssigkeit mit eitriger Konsistenz. Im Mittelalter wurde die Flüssigkeit in das Zahnfleisch einmassiert, um Entzündungen zu lindern oder vorzubeugen. Desweiteren eignet sich die Flüssigkeit auch hervorragend zum Entfernen festgeklebter Fliegen auf der Windschutzscheibe.

„Kleinwüchsiger Krokantschädel” - Ursprünglich aus Italien stammend, sieht man diesen Pilz in unseren Breiten immer häufiger.

„Fallender Weißhalbling” - Im Volksmund auch „Plötzlicher Käferschreck” genannt. Ein Pilz, der sich auf vorbei laufende Käfer herabfallen lässt, was unter Mykologen seit jeher ein Rätsel ist, da die Gründe für dieses Verhalten unbekannt sind. Weder ist der Pilz fleischfressend, noch gibt es andere Vorteile für ihn durch sein Verhalten. Einige Paramykologen sehen in ihm den Beweis, dass Humor dem Pilz nicht fremd sein muss, wenn er auch in diesem Fall zugegebenermaßen etwas seltsam anmutet.

„Verstecktliegender Vogelhaubling” - Dieser Pilz bezieht seine Mineralien aus Vogeldung, den er sich auf den Kopf fallen lässt. Folglich lebt er in der Nähe von Vogelnestern, vorzugsweise unter umgestürzten Baumstämmen. Die meiste Zeit des Tages ist er nicht zu sehen, aber wie auf Zuruf wird er vollgeschissen, sobald er sein Kopf herausstreckt.
„Schiefliegende Heidewitzke” - Fängt mit ihrem Trichter Regen auf, den sie dann ungenutzt verdunsten lässt.

Ach ja, einen Silberfuchs haben wir auch noch gesehen, war aber nicht so interessant.