Studentenproteste

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Dead
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Studentenproteste

Beitrag von Dead »

Vielleicht habt ihr das mit den momentanen Studentenprotesten mitbekommen, hier gibt's nen paar Bilder.

Was haltet ihr davon?
nufafitc
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Re: Studentenproteste

Beitrag von nufafitc »

Bin selbst Student und fand das schon immer irgendwie lächerlich und nutzlos. Natürlich ist es ärgerlich, dass ich jetzt 6mal soviel Studiengebühren wie vorher bezahlen muss und sogar noch weniger Leistung bekomm (weil die Institute das Geld nicht verwalten konnten und noch nicht mal Reserven für Drucken, Scannen vorhanden sind, geschweige denn zusätzliche Lehrkräfte). Sieht man einmal von dem NRW-Ticket ab, das ziemlich gut ist...

Aber mal ehrlich: Wen interessiert das, dass ein Haufen von Studenten (egal wie viele) einfach mal nicht zu den Veranstaltungen gehen und in Gebäuden oder draußen rumsitzen. Einige Leute würden sogar sagen: "Das machen die doch eh, wo ist der Unterschied?". Klar ist die Bildungspolitik in Deutschland nicht die beste, mal von Schulen abgesehen, die eh schlecht abschneiden. Aber so einen Ausnahmezustand ausrufen... kann ich nicht nachvollziehen. Im Gegensatz zu anderen Ländern bekommt man hier das Studium für nen Spottpreis. Man schaue sich mal die UK an. Da kommen die Studenten schon mit 9 000 Pfund pro Tri-Semester Studiengebühren verschuldet raus... und haben mehr als nur einen Job. Die hätten Gründe, sich zu beklagen...

Um nochmal aufs "Was bringt das?" zu kommen: Für die Wirtschaft schadet so ein Protest überhaupt nichts. Wenn jetzt plötzlich alle Lehrer mal zu Hause bleiben würden, würde das schon eher beachtet werden. Und wenn mal die Banken zu machen würden, dann ging's auch schnell mit der Wirtschaft runter (oder eben auch nicht, je nachdem wie man den Status von Banken sieht).
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Beowulf

Re: Studentenproteste

Beitrag von Beowulf »

Nun, man darf sich halt nicht alles gefallen lassen. Die Studenten müssen das tun was in ihren Möglichkeiten steht. Es darf nicht immer nur die Wirtschaft im Vordergrund stehen. Dass es in manchen Ländern noch schlimmer zugeht darf kein Grund sein nicht zu protestieren.

Es ist wichtig, die Diskussion wieder zu entfachen, dass jetzt trotz Studiengebühren die Studenten nicht mehr Leistung bekommen, sondern eher noch mehr unter Druck gesetzt werden und sich mit unausgegorenen Lehrplänen rumschlagen müssen.
nufafitc
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Re: Studentenproteste

Beitrag von nufafitc »

Ja, den Grund dafür verstehe ich schon und bin auch dafür, dass man sich nicht alles gefallen lassen soll. Die Frage ist eben nur, wie viel man erreichen kann? An meiner Uni z.B. gab's auch teilweise Aktionen. Ist aber sowohl in der Stadt als auch in der Bibliothek, wo ich für Prüfung lernen musste, nicht aufgefallen und es hat auch keinen interessiert.

"Wehren" ist so ne idealistische Einstellung. Man kann für alles mögliche protestieren, nur finde ich dann gegen Tierversuche irgendwie "wichtiger" als so was. Und es ist eben Fakt, dass Studenten zwar nachher für die Wirtschaft wichtig sind, sonst die Ausbildung aber den Großen eher egal ist. Missstände wegen überfüllter Seminarräume und teils unfähiger Lehrkräfte gab's immer und wird's immer geben.
Ich könnte nur protestieren, dass meine Studiengebühren nur an für die Wirtschaft wichtige Studienfächer wie Technik, Ökonomie und sowas eingesetzt werden und wir als Geisteswissenschaftler genau so leer dastehen wie vorher. Damit hat man sich aber auch schon lange mit abgegeben.

An dieser Stelle offtopic, aber wegen Demos: Wie wär's mit einer Demonstration gegen die Medien und Pharmaindustrie, dass die endlich mit diesem Schweinegrippe-Märchen aufhören?
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Driftwood
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Re: Studentenproteste

Beitrag von Driftwood »

Bin auch der Meinung, dass Studentenproteste zur Zeit durchaus ihre Berechtigung haben.
Es geht dabei ja nicht nur um Studiengebühren, sondern eigentlich vor allem um die schlechte Umsetzung der neuen Bachelor-Studiengänge und die zunehmende "Verschulung" von Universitäten. Da ich selbst Bachelor-Student bin (wie ich schon allein dieses dämliche Wort hasse, Magister oder Diplom klingt da schon besser :D ), kann ich nur sagen, dass da mitunter wirklich enorm hohe Leistungsanforderungen an Studenten gestellt werden, die so eigentlich nicht tragbar sind. Natürlich ist die Umsetzung der Studiengänge auch wieder nicht einheitlich in Deutschland, bei uns ist es jedenfall keine Seltenheit, am Ende des Semester in den letzten 2 Wochen schonmal bis zu 10 sogenannte Modulprüfungen vor sich zu haben, vor allem Klausuren, aber Hausarbeiten und mündliche Prüfungen ebenfalls. Jedes Seminar braucht außerdem einen Leistungsnachweis in irgeneinder Form, Referate sind also provisorisch. Dann wären da noch die bereits erwähnten Lehrpläne. Man hat nämlich, was das Belegen von Veranstaltungen angeht nur noch sehr sehr wenig bis gar keine Freiheit mehr, sondern einen festen Plan, was genau man wann zu belegen hat und ist gleichzeitig, um sein Studium rechtzeitig beenden zu können, gezwungen schonmal 24 Wochenstunden und mehr pro Semester zu belegen, was, nach meinen Erfahrungsberichten zumindest, in den alten Studiengängen doch eher eine Seltenheit war...
nufafitc hat geschrieben:Aber mal ehrlich: Wen interessiert das, dass ein Haufen von Studenten (egal wie viele) einfach mal nicht zu den Veranstaltungen gehen und in Gebäuden oder draußen rumsitzen. Einige Leute würden sogar sagen: "Das machen die doch eh, wo ist der Unterschied?".
Hier muss ich dann leider wiedersprechen, es interessiert nämlich mittlerweile sehr wohl, ob man Veranstaltungen besucht oder nicht, da Anwesenheitslisten geführt werden und man, wenn man in einem Seminar mehr als zweimal fehlt, durchfällt und dieses bei nächster Gelegenheit (die manchmal erst im nächsten Jahr sein kann, da viele Pflichtveranstaltungen aufgrund des geringen Lehrpersonals nur jedes 2. Semester angeboten werden können), wiederholen muss.
Kurzzeitig gab es diese Listen sogar in Vorlesungen, mittlerweile hat man sich da wenigstens auf die Seminare beschränkt.
Insgesamt bin ich daher schon der Meinung, dass das derzeitige Studiensystem ganz klar verbesserungswürdig ist und Proteste seitens der Studenten absolut legitim sind, wenn auch zugegebenermaßen manchmal etwas übertrieben wird, was die Forderungen angeht. Es ist z.B. schwachsinnig jetzt die komplette Abschaffung der Bachelor-Studiengänge zu fordern, deren Grundidee eines europaweit gleichwertigen Uni-Abschlusses ja sowieso absolut nicht schlecht ist. Was ihre konkrete Umsetzung angeht, sind in meinen Augen definitiv Verbesserungen notwendig.
Dead
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Re: Studentenproteste

Beitrag von Dead »

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Drei Hundertschaften für knapp 300 Studenten :P
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JoeX
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Re: Studentenproteste

Beitrag von JoeX »

Driftwood hat geschrieben:
nufafitc hat geschrieben:Aber mal ehrlich: Wen interessiert das, dass ein Haufen von Studenten (egal wie viele) einfach mal nicht zu den Veranstaltungen gehen und in Gebäuden oder draußen rumsitzen. Einige Leute würden sogar sagen: "Das machen die doch eh, wo ist der Unterschied?".
Hier muss ich dann leider wiedersprechen, es interessiert nämlich mittlerweile sehr wohl, ob man Veranstaltungen besucht oder nicht...

Ich glaub er meinte eher das es in der Gesellschaft so gut wie keinen interessiert. Die meisten sehen das wenn überhaupt kurz in den Nachrichten und geben den Studenten vlt noch recht aber das wars. Ob das bei Studenten oder Milchbauern oder sonstwer ist, es interessiert ausser der betroffenen Gruppe eigentlich nie jemanden in Deutschland. Da ist halt keine wirkliche Gemeinschaft hier, ich weiss noch wie einer mal im Fernsehr gesagt hat als die Lokführer gestreikt haben, der meinte nur "ja können die ja machen, aber nich wenn ich fahren will" . Und das ist ja leider kein Einzelfall.
Und zu den Studenten kann ich auch nur sagen das ich die schon verstehen kann, aber ich finde es auch gerecht wenn es eine Studiengebühr gibt, allerdings muss die anders umgesetzt werden.
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Möwe
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Re: Studentenproteste

Beitrag von Möwe »

Studentenprosteste über unzumutbare Bedingungen an der Uni gabe es schon vor Jahren, als ich noch studiert habe. Damals fand ich es schon blöde, wenn Hörsäle besetzt wurden. Das einzige, was dadurch erreicht wurde, war das man das ganze Semester schmeissen konnte, weil man zu oft in den Kursen gefehlt hat, weil man nicht ins Gebäude durfte. Ansonsten hat es kein Schwein interessiert.
Leider ist es noch immer so.
Weder hat sich die Situation der Studenten verbessert (eher verschlechtert) noch interessiert es jemanden.
Traurig aber wahr.
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Re: Studentenproteste

Beitrag von nufafitc »

JoeX und Möwe haben's gut erklärt, wie ich das meinte.
Egal wie schlecht die Lehr, Lernsituation an der Uni auch ist. Mit den Protesten erreicht man recht wenig, solang man nicht von der Öffentlichkeit ernst genommen wird. Diskussionen und Gebäude besetzen ist ja schön und gut, aber es interessant nur diejenigen, die da auch drin sitzen.
Das Problem ist einfach dasselbe, egal ob Studiengebühren oder Studiengänge wie Bachelor, M.A. oder Master. Man will in Deutschland einem internationalen Standard angehören und hat ohne viel zu überlegen sowas eingerichtet, dabei sich total verzettelt, weil die Gelder nicht gerecht verteilt wurden und man den Wechsel zu B.A., M.A. mit denselben Lehrkräften, denselben Seminaren, aber mit mehr Prüfungen stattfinden ließ. Kenne auch genügend Leute, die darüber stöhnen, dass sie keine Zeit haben und das organisatorisch nicht auf die Reihe bekommen. Jetzt aber nicht zu Seminaren zu gehen und auf der Straßen rumzulaufen, dürfte den Normalbürger die Bohne interessieren und damit auch nicht den Politiker.
Schlechte Bildung, die zu unfähigen Kaufmännern, Technikern führt, wäre da ne andere Sache. Es sieht aber nicht danach aus, als ob die Bildungspolitik dazu führt, dass plötzlich alle dumm und gestresst auf der Straße landen, weil sie für die Gesellschaft und Arbeitswelt nicht geeignet sind.

Es gibt genau so viele Leute, die nie studiert haben und die diese studentische Umwelt nicht kennen und auch kein Verständnis für den Unmut haben. Und... Studenten machen eben nicht den Großteil der Gesellschaft aus. Mit den höheren Studiengebühren schrumpft das sicher auch... jetzt so ne Riesenaktion wieder zu machen ist aber etwas übertrieben und für die Zukunft wird das, wie Möwe und ich aus Erfahrung wissen, nichts bringen...
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Driftwood
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Re: Studentenproteste

Beitrag von Driftwood »

Ja ok, hab dich da wirklich etwas falsch verstanden nufafitc, hab das halt auf die Situation an der Uni bezogen, denn da ist es wie gesagt wirklich ärgerlich, viele machen bei den Protesten nicht mit, weil sie sonst Fehlstunden wegen Abwesenheit kassieren würden.
Ich persönlich bin eigentlich auch ziemlich passiv, was das Protestieren angeht, bin aber wie gesagt trotzdem der Meinung, dass es seine Berechtigung hat und denke schon, dass diese Form des Ausdrucks der Unzufriedenheit mit der Situation immer noch wirksamer ist, als gar nichts zu tun, auch wenn zugegeben größere Veränderungen nicht zu erwarten sind, was sicherlich auch mit dem Desinteresse eines Großteils der Gesellschaft zu tun hat, da habt ihr schon recht.
Dead
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Re: Studentenproteste

Beitrag von Dead »

Wobei's hier auch Unterstützung seitens Ver.di gibt und auch versucht wird, die Universitätsangestellten miteinzubeziehen sowie man sich auch gegen die prekären Beschäftigungsverhältnisse wendet.

Mal abwarten, im Allgemeinen ist es auch so, dass es politisch als eher (extrem?) links eingeordnet wird, wogegen man jetzt auch angehen will (so hat man Unterstützung seitens der Marxistischen Aktion, den Jusos (wenn auch keinesfalls linksextrem!), der Roten Hilfe etc., das schreckt natürlich einige ab).
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Re: Studentenproteste

Beitrag von nufafitc »

Ja, mit dem Desinteresse ist das so eine Sache. Es heißt zwar immer, wir leben in Gemeinschaften, aber an der Uni kannte ich das auch nur, dass es bei Protesten damals fast wie beim Schuleschwänzen war. Man geht da hin, weil man nicht nochmal das Semester machen will wegen Fehlstunden und bekommt dann von Leuten gesagt: "Hey, was bist du denn für einer?" Die aber dann witzigerweise auch nicht fehlen wollen. Dann heißt es nur "Wir müssen solidarisch bleiben." Ja, aber selbst an der Uni steht man oft für sich allein da. Da müsste es schon ne Extremsituation sein, dass man nur noch den Western-Strohballen durch die leeren Seminarräume rollen sieht.
Dabei sind nicht nur Studenten, sondern auch Dozenten gemeint. Denn die sind auch alles andere als zufrieden mit den zusätzlichen Korrekturen und Seminaren, um die sie sich kümmern müssen.

Ich war damals mal bei der Begehung dabei, wo so ne Gruppe von Regierungsleuten sich die Uni angesehen hatte und dann eine "Diskussion" mit Dozenten und Studenten durchführte. Im Endeffekt konnte man da alles mögliche sagen von wegen "Überfüllte Seminare, kein Geld", die haben nur freundlich genickt und in ihr Büchlein geschrieben: "Bachelor ready to go". Sie haben auch nur Fragen gestellt wie das läuft? Als Antwort kam: "Ja, gar nicht." "Ach so, hm... na dann."

So viel zu meiner Erfahrung und weshalb ich da sehr pessimistisch bin...
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Re: Studentenproteste

Beitrag von Rech »

Ich studiere an der Uni Koblenz und bei uns ist es sogar so dass die Verwaltung, unser Präsi und Vizepräsi es gerne sehen würden wenn wir Studenten viel mehr protestieren würden.

Die Öffentlichkeit ist interessierter als viele denken und die Politik hat durchaus Angst vor schlechter Presse, das Problem sind die Studenten.
Das uninteressierte Pack das den Scheiß ohne zu Mucken mitmacht und bei Protesten aus Angst "Fehlstunden" zu erhalten nicht mitmacht. Das an vielen Unis die Profs (so auch bei uns) die Demonstrationen unterstützen und in den entsprechenden Veranstaltungen die Listen "vergessen" wissen die gar nicht, klar woher auch, z.B. sind AstA Zeitschriften ja absoluter Müll....
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Re: Studentenproteste

Beitrag von DasJan »

Rech hat geschrieben:Das uninteressierte Pack das den Scheiß ohne zu Mucken mitmacht
Wer nicht mitdemonstriert ist gleich uninteressiertes, feiges Pack? Es könnte doch auch so sein, dass man nicht demonstriert, weil man zufrieden ist und einem eine gute Ausbildung auch 1000 Euro im Jahr wert ist. Das war zumindest einer der Gründe, warum ich (ganz bewusst, nicht aus Feigheit) nicht auf die Straße gegangen bin.
Rech hat geschrieben:z.B. sind AstA Zeitschriften ja absoluter Müll....
Da stimme ich dir zu, das ist hier in Bonn auch so.

Das Jan
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Re: Studentenproteste

Beitrag von nufafitc »

Rech hat geschrieben:Das uninteressierte Pack das den Scheiß ohne zu Mucken mitmacht und bei Protesten aus Angst "Fehlstunden" zu erhalten nicht mitmacht.
Na, da haben wir uns aber etwas im Ton vergriffen, oder? Mit so ner Einstellung hat das "Pack" guten Grund, nicht in der "Gemeinschaft" mitzumachen.
Dir sollte schon klar sein, dass einigen Leuten wichtiger ist, ihre Prüfungen durchzukriegen, um nicht wieder ein Semester zu wiederholen und Geld aus dem Fenster zu werfen. Denn das "Pack" ist sicher nicht erfreut, nachher rauszufinden, dass es eh nix gebracht hat.

Weil ich jetzt eh meine Magisterprüfung vor mir haben, interessiert es mich persönlich auch gelinde gesagt einen [Schimpfwort einsetzen], was momentan abgeht.

Mich würde auch mal interessieren, wer die "Öffentlichkeit" ist...
Ne genaue Zahl von den Profs würd ich auch gern wissen, die das mitmachen. Denn sooo viele werden das nicht unbedingt sein. Die haben genügend andere Sachen wie ihre eigene Forschung zu tun. Wir haben zwar auch Profs, die sich für Studentenfragen interessieren, aber am Ende des Semesters müssen die Arbeiten vorliegen. Da interessiert es recht wenig, ob die Protestierenden die paar Male nicht da waren. Nachgeholt werden muss der Stoff so oder so, unabhängig von den Verhältnissen.
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