Oh, ich dank euch recht herzlich für eure netten Worte.
Bis jetzt konnte ich mich eigentlich immer ganz gut auf mein Hirn verlassen, wenn's drauf angekommen ist. Deshalb verzichte ich vor solchen Angelegenheiten ja auch immer, mir eine etwaige Gelassenheit anzutrinken (obwohl ich darin wahrscheinlich auch ganz gut wär

). Ich hätte ja eigentlich auch gar keinen Grund zur Nervosität, weil ich ohnehin nicht weiß, ob ich so einen 40h-Office-Job überhaupt machen will (nur des Geldes wegen zu arbeiten steh ich wahrscheinlich eh nicht lange durch) - von der Seite gesehen, kann ich sozusagen gar nix verlieren. Ich glaub, ich mach mir wahrscheinlich schon wirklich mehr Sorgen darüber, was ich tun soll, wenn ich den Job tatsächlich bekommen sollte. Und es gibt wohl keine bessere Möglichkeit, sich das Leben schwer zu machen, als über Dinge nachzudenken, die noch gar nicht eingetreten sind (gell, max_power?

)
Ich bin kein sehr aktiv lebender Mensch, ich treff nicht gern Entscheidungen - bis jetzt hab ich mich wohl eher immer irgendwie durchgemogelt. Allerdings muß man schon manchmal selber zumindest ein bisserl was unternehmen (wie z.B. an der Uni inskribieren, Bewerbungen schreiben), damit vielleicht sowas wie Schicksal wirken kann. Chancen kommen selten, und deshalb sollte man sie wahrscheinlich nutzen - aber muß man deshalb auch eine Chance ergreifen, mit der man nicht glücklich ist bzw. mit der man sich dann womöglich andre Chancen verbaut? (ich glaub, ich fang langsam an, mich im Kreis zu drehen

).
Ich weiß natürlich schon auch, daß man jederzeit eine neue Entscheidung treffen / sein Leben umkrempeln kann - aber wenn ich schon mal in eine Richtung gestupst werde, dann fällt's mir doch sehr schwer, die Bremse zu ziehen und einen neuen Weg einzuschlagen. Wenn du das unter verbindlichen Menschen verstehst Hexe, dann bin ich eindeutig einer - ich bin wohl sogar schon eher ein gefesselter.
Ja, wenn man das Leben entscheiden läßt, dann entscheidet es sich meistens dafür, an einem vorbei zu laufen. Ich hab mich auch schon manchmal gefragt, ob das was ich bisher geleistet und erreicht habe, tatsächlich "ich" bin - und wenn man bedenkt, daß man sich im Laufe seines Lebens ohnehin ein paar mal wandelt... puh! - langsam wird's anstrengend.
Tut mir leid, ich glaub, ich häng heute irgendwie in der Grübel-Schwatz-Jammer-Schleife fest.
Jedenfalls werd ich mich bemühen, den Alles-nur-ein-Spiel-Gedanken fester in mein Hirn einzubrennen - theoretisch könnte ich dort ja eine Show des Jahrhunderts abliefern, denn eigentlich spielt's keine Rolle - was dann letztlich draus wird, soll das Schicksal regeln.
So, jetzt ist aber genug geschwatzt.