Nennt sich wohl eine selbsterfüllende Prophezeiung.Mic hat geschrieben:Wenn es so weiter geht, machen wir einen Naturburschen und.. ähm.. *am Kopf kratz*.. Waldweibsvolk-Faden auf, wo wir dann untereinander austauschen können, wie viel Proteine der Käfer hatte, der einem zufällig in den Mund geflogen ist.

Da das Wetter recht einladend wirkte und Bewegung bestimmt nicht das Schlechteste ist, haben wir uns auf eine 2-Tages-Tour begeben (wobei der 2. Tag demnächst erfolgt) und uns per Bahn nach Bad Oyenhausen aufgemacht. Von dort aus soll es über Löhne, Kirchlengern bis nach Bünde gehen.
Wir sind an die 21 Kilometer gelaufen (gefühlte 75 km), haben Dörfer durchquert, Wälder durchstreift, Flüsse überquert. Wir haben Gefahren ins Auge gesehen, mit Ureinwohnern gesprochen (wobei wir die mitgebrachten Glasperlen nicht verwenden konnten), mussten miteinander reden. Kurzum, es war eine schöne Wanderung, auf der wir viel Natur erleben und uns über die Geflogenheiten von Dorfbewohner informieren konnten.
Einziges Manko: Der Zustand meiner Füße (FZst.) und meines Rückens (RZst.).
Bad Oeynhausen, an der Werre entlang. Hier zu sehen ein kleiner Nebenfluss.. oder Bach.
Na ja, ertrinken hätte man nur können, wenn man bewusstlos mit dem Gesicht vornweg
reingefallen wäre. Hatte aber ein gefährliche Schnelle, direkt an einer Cola-Dose.

13:01 // FZst.: 95% // RZst.: 98%
Und daher war es gar nicht so einfach diesen, ich möchte sagen, Strom zu überqueren.
Denn wir mussten über einen wackeligen, gefährlichen Holzsteg und begaben uns so in die
Lebensgefahr, runterzustürzen und, na ja, nass zu werden. (Ohne Handtuch, mit kalten
Füßen.. wie schnell holt man sich da eine Lungenentzündung)

13:05 // FZst.: 94% // RZst.: 98%
Bei diesem Bild wusste ich nicht genau, ob ich schreiben sollte, dass sie wegen einem
Rülpser oder Blähungen umgestürzt sind. Fand beides albern.

13:21 // FZst.: 90% // RZst.: 97%
Die Werre..

13:23 // FZst.: 89% // RZst.: 97%
.. immer noch die Werre ..

13:25 // FZst.: 88% // RZst.: 97%
Da haben wir nicht übernachtet und verbringen nie unsere Wochenenden.

13:29 // FZst.: 85% // RZst.: 96%
Schön finde ich, dass die Jugend offenbar wieder bemüht ist, eine korrekte Ausdrucksweise
zu benutzen und dem Fäkalvokabular Lebewohl sagt (oder sie wussten nicht, ob ein
bestimmtes Wort mit F oder V geschrieben wird). Auch scheint hier die Kampagne der
Bundesregierung in Bezug auf das Risiko AIDS Früchte getragen zu haben.

13:44 // FZst.: 80% // RZst.: 94%
Wäre wer an der Werre, wäre wer hier zu sehen.

14:22 // FZst.: 76% // RZst.: 90%
Da ging‘s ein Stück bergauf.

14:49 // FZst.: 74% // RZst.: 89%
Tja, und plötzlich war Löhne da. Hier offenbar der Ortskern. Ich vermute, dass der Ortsname
über die Jahre sich verändert hat, von Lohntnicht nach Löhne.

15:06 // FZst.: 74% // RZst.: 88%
Endlich waren wir an dem Punkt angelangt, wo sich die Flüsse Else und Werre teilen?,
zusammenschließen?.. münden. Ein Naturschauspiel, was man nicht oft zu sehen
bekommt und seinen Enkelkindern bei jedem jährlichen Besuch im Altersheim erzählen
kann. Oder in irgendeinen Forum seinen Mitforensikern.

16:34 // FZst.: 70% // RZst.: 82%
Ich finde, die Blasen an den Füßen und das Tragen des zentnerschweren Rucksacks haben sich
gelohnt. Nicht wahr?

16:36 // FZst.: 70% // RZst.: 82%
Das erinnert mich ein wenig an die Pinkelrinnen in manchen Diskotheken.
Sieht trotzdem hübsch aus.

16:45 // FZst.: 69% // RZst.: 81%
Naherholungsgebiete gibt es hier auch.

16:46 // FZst.: 66% // RZst.: 81%
Nicht umsonst wird die Gegend auch als das Irland Nordrhein-Westfalens bezeichnet.

17:04 // FZst.: 64% // RZst.: 80%
Hin uns wieder begegneten wir wildem Getier. Glücklicherweise konnten wir dieses noch
rechtzeitig sehen, bevor es uns erblickte. Wir robbten uns im Dickicht an ihm vorbei.

17:14 // FZst.: 61% // RZst.: 79%
Als wir uns erhoben waren wir auch schon in Kirchlengern.
Hier der Bahnhof aus den Gründerzeiten anno 1980.

18:15 // FZst.: 58% // RZst.: 77%
Nach einer kurzen Rast ging’s weiter an der Else entlang. Da am Ufer kein durchkommen war,
"mieteten" wir für eine kurze Strecke ein Kanu, welches am Ufer lag.

18:30 // FZst.: 55% // RZst.: 77%
Von ein paar Ureinwohnern haben wir die Sage vernommen, dass es heißt - und ich zitiere -
"Und siehe, wenn die Felder brennen und der Terrorhase am Himmel brüllt, dann ..."
Mehr war leider nicht zu erfahren, da sie plötzlich die Finger gen Himmel rissen, zu
schreien anfingen und fortliefen. Ich vermute, dass sie sagen wollten, dass sich dann eine
Kuh einen Huf verstaucht oder ein Sack Mehl beim Bauern Reinhard umfällt oder dass
Hühnerfellatio Geschlechtskrankheiten verursacht. Irgendwas in der Art. Ich habe trotzdem
mal ein Foto von der Stelle gemacht, wo sie hingezeigt haben.



18:33 - 18:40 // FZst.: 54% // RZst.: 77%
Kirchlengern-Witch-Project.

18:46 // FZst.: 52% // RZst.: 76%
Mal ehrlich, hier muss doch jedes Schaf Tränen in die Augen bekommen. So saftig, wie das
Grün hier aussieht, bekam ich sogar Appetit.

18:47 // FZst.: 51% // RZst.: 76%
Hier Kirchlengern, irgendwo da hinten Bünde.

19:03 // FZst.: 46% // RZst.: 75%
In Bünde angekommen, erblickten wir folgende Kabelanordnung in einem der ersten Häuser.
Ist mal was anderes als Geranien.

19:42 // FZst.: 41% // RZst.: 74%
Da das aber schon nahezu die einzige Sehenswürdigkeit von Bünde ist, haben wir uns kurzerhand entschlossen, den nächsten Zug zu nehmen und diese Stadt vorerst zu meiden. Zudem hat mich der Zustand meiner Füße und meines Rückens zu einer Gangart gezwungen, mit der ich wie ein debiler Ortsansässiger ausgesehen haben musste, zumindest wurde ich immer freundlicher gegrüßt (offensichtlich wird man immer auf der Straße gegrüßt, man könnte ja ein Verwandter sein).
Aber nun zum eigentlichen Thema: Wie viel Proteine hat wohl ein Borkenkäfer?