Master Boot Record reparieren...

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max_power
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Master Boot Record reparieren...

Beitrag von max_power »

...eigentlich ganz einfach, aber irgendwie auch nicht.

Ausgangssituation:
Ich habe Linux (Ubuntu) auf einer externen Festplatte installiert. Auf der internen läuft (bzw. lief) Windows XP. Grub hat sich, obwohl es eigentlich gar nicht sollte, auf der internen Platte eingenistet. Eigentlich wollte ich gar keinen Boot-Manager, denn ohne externe Platte sollte er Windows und mit Linux booten, da bräuchte ich gar keinen Manager, ließ sich aber nicht überspringen.
Die Folge war, dass ich den Rechner nur noch mit angeschlossener externen Platte booten konnte (die Daten von Grub waren natürlich auf der Linux-Partition) - bei einem Notebook unpraktisch. Ich habe also ein bisschen hin und her probiert, mit der Folge, dass die interne Festplatte und Windows gar nicht mehr bootet. Linux konnte ich mit Knoppix reparieren, in dem ich den Grub-MBR von der internen auf die externe Platte gepackt habe. Von der kann ich jetzt booten, aber nur Linux.

Ich glaube, dass ich einfach nur den Windows-MBR auf der internen Platte wiederherstellen muss. Also XP-CD rein, Rettungskonsole, fixmbr... geht nicht. Windows erkennt die Festplatte nicht, da sie SATA ist. Es bietet mir zwar an, eine Treiberdiskette für den SATA-Controller einzulegen, da ich aber weder Diskette noch Diskettenlaufwerk habe, ist das wenig hilfreich.
Also muss ich es irgendwie anders versuchen. Leider schaffe ich es nicht mal, den alten Grub-MBR zurückzuschreiben. Keine Ahnung warum, aber Grub läuft dann nur noch an und bleibt ohne Fehlermeldung stehen. Die Recovery-CD die zu meinem Notebook gehört schafft es ebenfalls nicht, mein Windows wiederherzustellen. Nebenbei, es ist eine Version von HP, die selbst auch noch verbugt ist, die Datensicherung klappt beispielsweise nicht und führt nur zu einem Dialogfenster ohne Text.

Lange Rede kurzer Sinn: Welche Möglichkeiten gibt es noch? Ich habe TestDisk ausprobiert, aber damit auch keine Lösung erreicht.

Ich will einfach nur einen Windows XP MBR auf einer SATA-Platte erstellen. gibt es da noch irgendwelche Geheimtipps?
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
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neon
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Beitrag von neon »

Von der XP-CD starten, die Wiederherstellungskonsole auswählen. Da gibt es den Befehl FIXMBR.

Mit HELP FIXMBR bekommst Du eine Übersicht der Parameter.
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Beitrag von max_power »

Wie geschrieben geht das nicht, da die CD meine SATA-Platte nicht erkennt.
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Beitrag von neon »

Hachja, bin wieder im Streß und les nur die Hälfte...


EDIT: Du kannst, falls Du eine in die Finger bekommst, von einer Norton Ghost 10.0 CD booten, da ist ein Tool drauf, mit dem Du den MBR manuell verbiegen kannst.
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neon
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Beitrag von neon »

Hab noch was gefunden.

Falls Du einen Brenner in dem Laptop hast, kannst Dir hier ein ISO für eine bootbare CD ziehen, mit der das gehen sollte:

http://bootmaster.filerecovery.biz/download.html

EDIT: Vergiß es, kostet Geld.
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Beitrag von TentakelTommy »

Weiterer Geheimtip wäre, einfach von einem anderen XP via dd den MBR rauskopieren, auf nen USB-Stick packen und auf dem Laptop wieder einspielen. [add] und dann die Partitiontabelen wieder zurückeditieren[/add]
Hab hier kein XP, sonst würde ich dir die paar Bytes schenken ;)

@neon: sicher, daß eine .biz-Domain auch nur ansatzweise was vertrauenwürdiges haben kann? Ich würde sowas jedenfalls nicht booten :?
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Beitrag von basti007 »

Vielleicht ist ja auch in dieser Utility-Sammlung was Sinnvolles dabei:

http://www.ultimatebootcd.com/
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Beitrag von max_power »

Danke schonmal für die Tipps. Ein bisschen bin ich auch weiter gekommen, denn die XP-CD erkennt zwar nicht die interne SATA Platte, aber die externe USB (warum auch immer). Da habe ich dann den MBR "wiederhergestellt". Dann habe ich Ubuntu per live CD gebootet, den Bootsektor auf die interne Platte kopiert (mit dd) und Grub auf der externen neu installiert. Die externe bootet Ubuntu jetzt wie sie soll, aber die interne, nun ja, bootet nichts.

Wenn ich verschiedene Quellen jetzt richtig verstanden habe, gibt es einen Master Boot Record (pro physikalischer Platte) und einen Bootsektor pro Partition. Daher nehme ich mal an, dass mein Bootsektor auf der internen Platte ebenfalls über dem Jordan ist. Wahrscheinlich habe ich irgendwann mal bei dd als Ziel nicht sda sondern sda1 angegeben. Also muss ich jetzt wohl irgendwie einen Windows XP Bootsektor herstellen. Ich werde mal googlen, aber wenn ihr einen Tipp parat habt: Bitte her damit!

edit:
Oh, toll, jetzt fehlt aus irgendeinem Grund die NTFS-Signatur auf der internen Platte.

edit2:
Und TestDisk zeigt dieselbe Partition zweimal an. Dann werde ich wohl mal die Partitionstabelle überschreiben. Ich seh schon, ich kriege das System noch komplett zerschreddelt.
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Beitrag von papapischu »

Hallo,

also den Bootsektor der Windows-Partition kannst du mit fixboot aus der Wiederherstellungskonsole neu schreiben. Das deine SATA Festplatte nicht erkannt wird liegt daran, dass erst mit SP1 Treiber für SATA Platten dazugekommen sind. Du kannst eine XP CD mit integriertem SP1 erstellen. Schau hier.

EDIT: Man brauch SP2, das kann man aber auch in eine XP CD integrieren. Siehe hier.
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Beitrag von neon »

Und Norton Ghost 10 CD wäre auch immer noch der Tip. Kann booten, kann rekonstruieren, wo die Partitionen auf der Platte sind, auch wenn die Partitionstabelle weg ist.
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Beitrag von max_power »

Eigentlich wäre ich davon ausgegangen, dass die WinXP CD schon SP2 hat, zumindest habe ich sie erst vor einem halben Jahr (legal) gebrannt. Merkwürdig. Aber wie dem auch sei, ich hatte keinen Bock mehr, noch was auszuprobieren, nachdem ich schon fast zwei Tage lang rumfrickele. Habe jetzt mit der Recovery-CD den Auslieferungszustand wiederhergestellt und mit Linux ganz stumpf (fast) alle Daten (die ich zum Glück heute morgen noch auf die externe Platte kopiert hatte) wieder zurückgeschrieben. Hat geklappt, habe jetzt das gleich Windows wie vor zwei Tagen, nur eine Fehlermeldung (die kommt, da ich ein paar Verzeichnisse noch nicht zurückkopiert habe) und ein langsameres Gefühl. Aber was soll's, immerhin ist nicht alles futsch und für die Arbeit steige ich halt jetzt auf Linux um.

Danke nochmal für eure Antworten.

P.S.: Ich hätte eigentlich nochmal schauen sollen, ob ich die Platte nicht noch irgendwie teilen kann und Linux auf die interne Platte packe, dann könnte ich die externe zu Hause und nicht auf der Arbeit lassen. Na ja, was soll's, nochmal frickele ich bestimmt so schnell nicht rum. ;)
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Beitrag von TentakelTommy »

max_power hat geschrieben:für die Arbeit steige ich halt jetzt auf Linux um.

Bild
P.S.: Ich hätte eigentlich nochmal schauen sollen, ob ich die Platte nicht noch irgendwie teilen kann und Linux auf die interne Platte packe, dann könnte ich die externe zu Hause und nicht auf der Arbeit lassen. Na ja, was soll's, nochmal frickele ich bestimmt so schnell nicht rum. ;)
PartitionMagic oder qparted sollten das Mittel der Wahl sein. Ist eigentlich recht problemlos zu machen, sofern du auf der Partition hast: Verkleinern und neue anlegen. Linux ist es dann auch egal, ob es in einer logischen oder irgendwo in einer erweiterte Partition steckt.
Aber wenn du dein Windows eh in die Tonne treten willst ist das je egal :D
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Beitrag von max_power »

Meinst du gparted oder ist qparted etwas anderes (kostenlos, für Linux)?

Das Dumme ist, dass ich Windows gar nicht in die Tonne treten kann (und auch nicht ganz will). Denn leider brauche ich es auch für einige Dinge auf der Arbeit oder spezielle Fanadventures. Aber wenn ich vorher gewusst hätte, wie wenig ich spiele und wie viel Ärger ich bekomme, hätte ich mir garantiert wieder einen Mac geholt.
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Beitrag von TentakelTommy »

ne, das paßt schon - qparted ist nur ein Qt-Fork davon.
Dann hast du wneigstens deine externe Platte weg und kannst mit "sauberem" Dualboot arbeiten.

Falls du dich dranpackst:
a) kleine Partition (ext2) für /boot
b) extra Partition für /home [falls du mal weg von Ubuntu willst gehts einfacher]
c) Rest kann auf /

Extra Partition für /tmp, /var oder /usr lohnt sich für ein Ubuntu-Laptop wohl nicht - da ist die Gefahr des "voll-laufens" ja recht gering bis garnicht vorhanden.
Aber die Details können wir ja dann noch klären ;)
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Beitrag von max_power »

Aber wie bekomme ich das mit gparted hin, ohne die Daten auf der Platte zu verlieren? Nochmal habe ich keinen Bock auf die Wiederherstellungsprozedur.
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