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Re: Sind Adventures mit einer Open-World-Umgebung denkbar?

Verfasst: 08.07.2017, 19:20
von Werner1612
Uncoolman hat geschrieben: 01.07.2017, 02:09 Ja, genau diese Art von Spielen meine ich. Es ist klar, dass früher die unendlichen 3D-Möglichkeiten noch nicht vorhanden waren, und heute geht es mir immer noch genauso wie dir. Ich probiere gerade Amerzone aus und habe da immer nur eine Laufrichtung, obwohl ich mich z.B. an einem komplett freien Strand befinde. Es ist immerhin etwas, dass der Pfeil meistens automatisch in Bildmitte erscheint und ich einfach nur weiterklicken muss (nichts ist schlimmer, als den einen Pfeil immer wieder neu suchen zu müssen... :evil: ) Allerdings - und das ist damals ein Fortschritt - habe ich eine 360°-Drehmöglichkeit, obwohl die mir am Ende nichts bringt, weil die Pfade festliegen. Ich sehe aber genau, wo ich nicht hin kann... :lol:
Amerzone habe ich in den 90ern gespielt. Ich glaube noch auf nem 386er oder meinem Nachfolger, nem P75. Fand es damals von der Grafik toll, etwas anderes kannten wir auch nicht. Genauso war ich von "Lighthouse" und "Zork - Nemesis" fasziniert. "Amerzone" habe ich bei einem Kauf von Syberia 1 und 2 als drittes Spiel in einer Collektion als drittes Game mitbekommen. Hatte mir die Collektion geholt, da mein originales Syberia 2 nicht unter Win7 starten wollte. Syb1 und zwei liefen und laufen ok, bei Amerzone, damals noch mit 17er Röhre, war der Bildauschnitt in 4:3 komplett verkehrt. Wirkte wie hochgezoomt. War unter Röhre so nicht spielbar. Habe zwar nun 16:9 22er, habe es darunter aber nicht mehr ausprobiert. Auch die Story von Amerzone empfinde ich heute nicht mehr berauschend. Damals war nicht so viel auf dem Markt, die Technik für die Zeit toll, auch schon die Darstellung des Urwalds, aber heute juckt das Game mich leider nicht mehr so. Lighthouse und Nemesis fand ich interessanter, Death Gate, obwohl graphisch ganz anders, grandios. LG Werner1612

Re: Sind Adventures mit einer Open-World-Umgebung denkbar?

Verfasst: 09.07.2017, 16:15
von Uncoolman
Ja, die Konzept-Kunst von Sokal ist grandios. Am liebsten hätte ich von ihm ein gezeichnetes Spiel. Jedwede Computergrafik-Umsetzung fällt dagegen immer ab. Das war bei Amerzone besonders deutlich, wo auf dem Cover mehr versprochen wurde als im Spiel gehalten werden konnte. Bei "Paradise" und "Syberia" war es dann gut gelöst, obwohl auch dort die finale Grafik immer noch weit hinter den Zeichnungen zurücksteht...
Amerzone war - um in den Adventure-Begriffen zu bleiben - auch sehr linear. Die 3D-Möglichkeiten wurden zwar angerissen, aber für das Spiel eigentlich überflüssig. Im Grunde hätte das Spiel mehr gewonnen, wenn es feste (gezeichnete *lol*) Hintergründe gehabt hätte. Man kann ohnehin nur von Pfeil zu Pfeil laufen...

Re: Sind Adventures mit einer Open-World-Umgebung denkbar?

Verfasst: 20.07.2017, 21:12
von eCat
Ich spiele zur Zeit Kona und es gefällt mir sehr gut - macht sicher nicht alles richtig, aber die Atmosphäre ist genial.
Ich würde es als Open World bezeichnen und als Adventure geht es auch durch.
Von mir bekommt es zumindest eine Empfehlung :)

Re: Sind Adventures mit einer Open-World-Umgebung denkbar?

Verfasst: 21.07.2017, 23:32
von eCat
Nachtrag: bin durch mit Kona und würde mich über mehr spiele dieser Richtung freuen.

Re: Sind Adventures mit einer Open-World-Umgebung denkbar?

Verfasst: 21.07.2017, 23:47
von mudge
Als langjähriger Smartfone-Verweigerer, der dieses Prinzip nun brach,
hab ich mittlerweile Ideen für die Verbindung von Open-World + Adventure.

Die Option bietet viel (allein schon in der Phantasie)

Müssen sich nur die passenden Leute mal zusammensetzen u. so etwas beschnacken.. (wie immer)

Re: Sind Adventures mit einer Open-World-Umgebung denkbar?

Verfasst: 23.07.2017, 09:48
von burchi
Nachdem ich "Obduction" gespielt habe, finde ich, dass die Welt schon sehr "Open" war. Die Laufwege haben mir eigentlich gereicht. Es ist zwar eine in sich geschlossene Welt, aber in der kann man sich frei bewegen.
Eine so offene Welt hätte ich mir für RIVEN gewünscht. Genauer gesagt: Die Inseln (besonders die Dschungelinsel) größer mit mehr versteckten Örtlichkeiten und dann frei begehbar. So hat man immer das Gefühl hinter den Felsen, könnten noch versteckte Geheimnisse sein, die man aber nie erforschen kann, da die Wege ja fest vorgegeben sind. Wenn es so eine Insel wirklich geben würde, müsste sie ja auch grösser sein, um die Bevölkerung zu ernähren :-)

Sehr offen war da schon URU LIVE, in dem es später aber leider immer mehr um das Gemeinschaftserlebnis, als um das lösen von Rätseln ging. Das war dann auch das Ende.
Aber hier gab es unter anderem die schon erwähnten Rätsel, die man nur zu bestimmten Zeiten lösen konnte. Man musste teilweise nachts an den PC, weil man nur zur bestimmten Uhrzeit mit dem Rätsel weiter kam.

Dass man den Spieler sehen muss um sich mit ihm zu identifizieren, diese Meinung teile ich nun überhaupt nicht: Ich bevorzuge 1. Person, weil ich mir dann vorstelle, dass ICH selber dort durch die Gegend latsche und nicht irgend jemand anderes, den ich nur steuere :-)

Sehr offen war ja auch ETHAN CARTER. Offen und grandiose Landschaften....aber leider kaum wirkliche Rätsel...

Und ELEUSIS hatte da noch weniger zu bieten - dort musste man teilweise sogar noch durch die Landschaft hetzen, um nicht umgebracht zu werden....

Re: Sind Adventures mit einer Open-World-Umgebung denkbar?

Verfasst: 23.07.2017, 16:25
von Uncoolman
Uru hatte außerdem die Möglichkeit, zwischen der ersten- und dritten-Person-Perspektive umzuschalten. Allerdings war gerade in D'ni die unendliche Freiheit nur bedingt möglich, weil viele Wege einfach nicht begehbar waren. Aber verständlich – bei der riesigen Welt.

Re: Sind Adventures mit einer Open-World-Umgebung denkbar?

Verfasst: 24.07.2017, 16:15
von burchi
Ich denke mal, dass die Wege in Dni nach und nach freigeschaltet werden sollten, aber dazu ist es ja dann nicht mehr gekommen....

Re: Sind Adventures mit einer Open-World-Umgebung denkbar?

Verfasst: 24.07.2017, 16:34
von Uncoolman
Ja, es gab nur noch dieses Zusatzpack (Von Myst nach D'ni, oder so ähnlich).

Einen interessanten Aspekt bemerke ich gerade bei einigen Spielen (die jedoch nicht offene Welten sind), dass es nämlich einen relevanten Unterschied macht, ob man mehrere Missionen UND gleichzeitig eine freizügige, offen zugängliche Welt hat. Dadurch irre ich viel mehr planlos herum, weil ich nicht weiß, ob die Missionen nacheinander abgearbeitet werden müssen, oder ob es doch egal ist, welche ich zuerst löse. Und ob ich woanders vielleicht doch noch Gegenstände oder Hilfen finden könnte, die mir zur Zeit fehlen. Wird die Welt also zu umfangreich, steigt dieser Unsicherheitsfaktor. Gibt es zuviele Möglichkeiten, die man auskundschaften kann, kehrt sich der Vorteil einer riesigen Welt u.U. ins Gegenteil um

Re: Sind Adventures mit einer Open-World-Umgebung denkbar?

Verfasst: 30.07.2017, 19:05
von Werner1612
mudge hat geschrieben: 21.07.2017, 23:47 Als langjähriger Smartfone-Verweigerer, der dieses Prinzip nun brach,
hab ich mittlerweile Ideen für die Verbindung von Open-World + Adventure.

Die Option bietet viel (allein schon in der Phantasie)

Müssen sich nur die passenden Leute mal zusammensetzen u. so etwas beschnacken.. (wie immer)
Genau das wollte ich damit anstoßen. Ich liebe 2.5 D ungemein, ich liebe auch Adventures, die einen Mix aus Text und Graphik darstellen. Das ist wie ein Buch mit Bildern um darin zu interagieren. Aber,warum nicht, wie ich bereits ganz am Beginn gesagt habe, das eine mit dem anderen verbinden. Die Stilmittel sind ja da, im Gegensatz zu ganz früher. Da musste das Textadventure erst nach und nach zu seinen Bildern kommen. Heute wäre eine Verquickung verschiedener Bereiche - da sie ja bereits existieren - sicher einfacher. Man muss nur das richtige Konzept finden. Wahrlich unendlich sollte ein Adventure in Open World natürlich nicht sein. Sonst verliert man sich. Um vieles kleiner als bei RPG, aber dennoch frei begehbar.

Re: Sind Adventures mit einer Open-World-Umgebung denkbar?

Verfasst: 31.07.2017, 20:30
von mudge
Toll (und denkbar!) wäre eine Symbiose aus Adventure und Geocaching. Da sind ja einige unterwegs,
nur trifft es noch immer nicht das, was ich meine (und, glaube ich, auch Du meinst).

Habe mich zB noch überhaupt nicht QR codes befasst, was denn da angezeigt wird (eben erst seit kurzem Smartfone user,
shame on me) - "könnte" Potential haben.

Dazu gibts die virtuellen Karten, kann sie nicht benennen. Sah das mal auf einer Fortbildung (doch die Bildung in dieser
Sache scheint grad leider fort ;))

Eine meiner Ideen ists: Ohne Schädigung eines Gebäudes dieses zu.. hmh.. virtual-"taggen" (Sprayerslang) ,
damit *dort* eine Quest beginnt, die sich dann durch die, sagen wir eigene, Stadt weiter bewegt.
Eben: Ohne (!) da einen *Cache* wie beim Geostuff erneuern orso zu müssen. Eben: Virtuell!

Die Ideen sind da - nur "bräuchte" ich die Menschen, die da mit interessiert sind. Das umsetzen können.

Ich hoffe, dass es darauf, wie bei Escape-Rooms, kein Patent geben wird, damit alle Ideen frei *bleiben*
und jede/r Interessierte da etwas kreieren kann.

Neben meinen Einsprech-Ideen bin ich genau an dieser Idee, und deren Umsetzung, interessiert..

Die Möglichkeiten, gute Laune zu verbreiten (quasi mein Lebenssinn), sind da sooooo vielfältig.. !

Edith raunt: Selbst wenn sich da nun ein paar Leute vor die Stirn hauen, noch nicht auf die Idee kamen -
ich wär dabei (und hab noch mehr Ideen) - Ideen sind: Gut! :wink:

Re: Sind Adventures mit einer Open-World-Umgebung denkbar?

Verfasst: 01.08.2017, 17:03
von Werner1612
@mudge: Ich glaube zu ahnen, was Du meinst. Auf diese Art der "Verquickung" bin ich auch noch nicht gekommen. Aber das ganze wäre, da draußen ablaufend, doch sicher nur etwas für Handy und Tablet. Oder verstehe ich da etwas zum Ansatz falsch? LG Werner1612

Re: Sind Adventures mit einer Open-World-Umgebung denkbar?

Verfasst: 01.08.2017, 17:46
von Uncoolman
Mudge versteht die „offene Welt“ ganz wörtlich. *lol* Raus in die Natur (oder Straße), ihr spielesüchtigen Sesselpupser!!