Adventure-Treff

Probleme gab es bei Vista in erster Linie mit Treibern und ähnlichem, wobei Microsoft hier viele Informationen so früh wie noch nie an die Hersteller weitergegeben haben, aber die eben gepennt haben, sodass viele Treiber beim Vista-Release nicht so funktionierten wie sie sollten und es daher auch mit Spielen Probleme gab. Ansonsten gab es einen Bug beim Speicherverbrauch der Benutzeroberfläche, den die Masse an Nutzern aber gar nicht bemerkt hat, und auch die Sicherheit war ziemlich gut. Da gab es bei XP kritischere Lücken bei denen man z.B. über den einfachsten Code auf einer Website ganze Festplatten löschen konnte, die kannte eben keiner.

Die Benutzeroberfläche ist bei neutraler Betrachtung (Stichwort: Software-Ergonomie) wesentlich besser als vorher. Die unterliegt nämlich seit Vista zum größten Teil einem logischen Aufbau und meistens wurde ohnehin nur gemeckert, weil es nicht wie vorher war, obwohl der Aufbau vorher oft unlogisch war und schon immer kritisiert wurde. Was Vista nicht gut macht war da bei XP auch nicht anders, die Anwender haben sich eben nur an den alten Aufbau gewöhnt, aber das hat wiederum mit Können nichts zu tun.

Der Mehrverbrauch an Leistung ist auch vollkommen legitim, da er sich im üblichen Rahmen der Software-Entwicklung bewegt. Da hat XP in Relation zur Hardware-Entwicklung wesentlich mehr Leistung gefordert, obwohl es nach gerade mal 2 bzw. 4 Jahren auf den Markt geworfen wurde (je nachdem ob man 98 oder ME als Vorgänger zählt). Also im Endeffekt schneide da beide gleich gut ab, aber Vista kam eben erst knapp 6 Jahre nach seinem Vorgänger.

Ja, das UAC war in der Standardkonfiguration übertrieben, aber wer das nicht abschalten kann (und das war wirklich kinderleicht, vorausgesetzt man hat sich 5 Minuten mit dem Handbuch beschäftigt) hat definitiv auch keinen Grund mit Admin-Rechten zu arbeiten, weil er langfristig dadurch nur mehr Schaden anrichtet wird. Wer das System ordentlich nutzt und z.B. Dateien eben nicht einfach irgendwo ablegt wurde in der Regel auch nicht so oft belästigt.

Alles andere hat mit Vista bzw. Microsoft nichts zu tun, denn wenn z.B. die Software unter einem älteren Windows richtig programmiert wurde läuft sie auch unter Vista. Auch haben viele Notebook-Hersteller Vista, also ein aktuelles Desktop-Betriebssystem, auf ihre Notebooks gepackt, damit das Gerät von Haus aus überfordert und nebenbei so konfiguriert, dass viele nützliche Neuerungen von Haus aus abgeschaltet sind, obwohl diese keine Leistung einsparen. Das ist dann eine schlechte Arbeitsweise, ist die Schuld des Herstellers und den Effekt kann man mit jedem Betriebssystem reproduzieren, egal ob Windows, Linux oder MacOS.

Übrig bleibt jetzt noch oberflächliches Gemecker, weil z.B. RAM-Werte nicht so sind wie vorher und man "gefühlt" weniger RAM hat, aber bei genauer Betrachtung (sofern man genau hinschauen möchte) dann doch feststellen muss, dass Windows sich Resourcen "reserviert" und dadurch langfristig effizienter läuft als das noch bei älteren Versionen der Fall war.