Kikimora hat geschrieben: ↑09.04.2025, 23:20
Dazu fällt mir ein, dass das bei mir der Grund war, warum ich „So Blonde“ wie erwartet nicht mochte. Mir fällt kaum ein Spiel ein (außer Larry und 1 1/2 Ritter, wegen Til Schweiger), das ich allein wegen des Spielercharakters gar nicht erst spielen will.
So Blonde hatte ich eine Chance gegeben, einfach um zu sehen, ob man sich nicht doch reinversetzen / dran gewöhnen kann. Aber nee. Mein Eindruck wurde nur bestätigt. Nichts für mich …
ich zb mochte es an so Blonde einen Charakter zu sehen die noch zum Teil sehr kindlich, aber auch sehr mädchenhaft war, und sehr naiv, unschuldig, fast schon zu blauäugig, aber genau darum süß auf ihre Art ist.
Sie verkörpert das Klischee von einer Blondie die gut behütet aufgewachsen ist in Luxus leider komplett, aber genau das macht ja auch die Ironie an dem Charakter aus.
Das kann mögen oder nicht, man merkt das so Blonde sich dabei selber auf die Schippe nimmt, in dem es sich mit solchen Vorurteilen/Klischees/Stereotypen spielt, und das auf einer sehr humorvolle aber auch Erzählertechnerisch es auf eine sehr verspielte Art und Weise rüberbringt, und genau das hat mir an den Spielen, und an ihr als Charakter sehr gut gefallen, alles im gesamten einfach.
Ich kann aber auch verstehen, wenn so ein 0815 Charakter einfach nicht jeden anspricht.
Kikimora hat geschrieben: ↑09.04.2025, 23:20
Dazu fällt mir ein, dass das bei mir der Grund war, warum ich „So Blonde“ wie erwartet nicht mochte. Mir fällt kaum ein Spiel ein (außer Larry und 1 1/2 Ritter, wegen Til Schweiger), das ich allein wegen des Spielercharakters gar nicht erst spielen will.
So Blonde hatte ich eine Chance gegeben, einfach um zu sehen, ob man sich nicht doch reinversetzen / dran gewöhnen kann. Aber nee. Mein Eindruck wurde nur bestätigt. Nichts für mich …
Ja die Auswahl zwischen mehreren Charakteren begrüße ich auch eigentlich immer, was mir an Maniac Mansion gefiel das alle Charaktere so unterschiedlich in der Persönlichkeit waren, das macht es aufregend und spannen sie zu spielen, ihre unterschiedlichen Reaktionen einfach zu erleben, und das sie optisch alle auch unterschiedlich angezogen waren, macht es auch interessant und sagte etwas über sie als Charaktere aus finde ich.
Loma hat geschrieben: ↑09.04.2025, 21:03
Auch wenn es etwas vom Thema weggeführt hat, fand ich, dass das durchgeführte LLM-Experiment zu einer hochinteressanten Diskussion geführt hat (hatten wir hier schon länger nicht mehr).
Es ist eine schöne Anregung, abseits der Sympathien oder Antipathien, die man für einen Charakter hegt, auch mal einen Perspektivwechsel zu versuchen. Das scheint mir ja in der Regel in Bezug auf eine Sache oder ein Ereignis einfacher zu sein bzw. auch häufiger gemacht zu werden als bei Personen.
In welchem Ausmaß ist es überhaupt möglich, Personen/Charaktere "objektiv" mit all ihren Facetten erfassen zu können? Wäre das überhaupt erstrebenswert? Wenn wir im Extremfall dadurch gute und böse Charaktere nicht mehr voneinander unterscheiden können, wird "richtiges" Handeln schwierig. Deshalb wird in Geschichten (egal ob Film oder Spiel) auch mit Klischees gearbeitet, um Einordnungen leichter zu machen. Aber ich schweife gerade ab...
(Uncoolman hat es zwar ohnehin schon etwas berichtigt, aber für das gefallene Wort "Überdenken" wäre aus meiner Sicht "Reflektieren" ein etwas passenderer Begriff, weil er mir mehr Distanz zu einem Zweifeln/Sich-selbst-in-Frage-stellen aufzuweisen scheint. Ist aber vermutlich bestenfalls eine hauchdünne Unterscheidung, die auch vom eigenen gewohnten Wortgebrauch abhängt.)
Ich denke, dass geäußerte Gedanken, Handlungen doch eine Menge über den Charakter verraten, den man steuert.
Es ist alles nur eine Frage von wie gut kann man sich in den Charakter hineindenken, und hineinfühlen.
Zu 100 %, ob das gelingt? Keine Ahnung, ich denke das man doch immer gut von böse unterscheiden kann, ich selber neige dazu eher gute Charaktere zu favorisieren, als wie die bösen Charaktere.