subbitus hat geschrieben:
Da ich gestern Nacht etwas kurz angebunden war, nochmal etwas ausführlicher:
Ich hab es schon richtig verstanden, kein Problem.
Gleich vorweg: Ich diskutiere zwar gerne, aber nicht in einem Forum. Aus folgendem Grund:
Wenn ich mit meinen Freunden diskutiere, so kennen sie mein Umfeld, sie kennen mein Leben, und sie kennen vor allem mich! Daher ist ein Mißverständnis von vornherein ausgeschlossen, egal, wie emotional ich argumentiere. Sie wissen einfach warum ich welchen Standpunkt vertrete. Hier im Forum ist ein Mißton fast vorprogrammiert, wenn man eine eher extrem andere Meinung vertritt.
Eigentlich war es nur als kurzes Statement bzgl. "noch schnell mal irgendeine Stimme abgeben" gedacht. Dann hatte mich Max jedoch weiter in diese Debatte hinein gezogen, unbewußt natürlich. Es ging um die Misere des Staatshaushalts, Einsparungsmaßnahmen dgl.
Zuerst einmal wundert es mich etwas, wie du von den knappen Kassen plötzlich zu den Migranten springst, als ob gerade sie was dafür könnten.
Ich habe vorhin ein überaus ausführliches Posting hier geschrieben, leider ist der Text plötzlich weg und ich werde es nun etwas kürzer fassen.
Es steht außer Zweifel, daß ich sogar sehr multikulturell in meinem Denken bin und nicht das geringste gegen Ausländer habe, die hier bereits seit Jahrzehnten leben, ihre Arbeit tun und vollständig integriert sind als soziale, steuerzahlende Mitbürger.
Wenn man nun den Rechenstift ansetzen will, so ist meines Erachtens von Nöten, dies auch an jener Stelle zu tun u.a., was die Einwanderer- u. Asylwerberpolitik betrifft. Da bin ich für Ausländer Stopp, nach dem Schweizer Muster. Ich will es in einer Metapher verdeutlichen:
Wenn meine Portefeuille nahezu leer ist und ich meine bedürftige Familie daher auch nicht mehr entsprechend versorgen und ernähren kann, wenn es an Vielerlei mangelt, dann kann ich keine grosse Gesellschaft geben, um fremden Menschen Kost und Logis zu gewähren, zuzüglich umfassender Ausbildung, die nicht mal für die eigenen Kinder gewährleistet ist. Oder: Ich kann nicht in einen Aufzug der für vier Leute konstruiert ist, neun Menschen samt Gepäck einsteigen lassen. Er wird dann nicht mehr funktionieren.
Auch habe ich nichts gegen andergläubige (Islam z.B.) integrierte Familien, sofern sie ihren Kindern die Möglichkeit der Vollintegration in Ausbildung und Kultur des "sündigen unbekopftuchten Westens" angedeihen lassen, um nach dem Heranwachsen sozial nicht ausgegrenzt zu werden und ein normales chancengleiches Leben führen zu können; und ihnen zudem gestattet, selbst Entscheidungen zu treffen. Nur ist das - so glaube ich - die wahre Minderheit.
Wie tolerant wir tatsächlich sind, zeige ich in folgendem Gedankenspiel:
Angenommen wir würden in ein Land auswandern, in dem die Bevölkerung 100prozentig islamisch ist. Was geschähe: Wir
müssten ein Kopftuch oder den Tschador tragen. Wir
müssten die Sprache lernen. Wir
müssten uns selbstverständlich kulturell anpassen. Einen Schritt weiter noch: Angenommen wir wollten eine kath. Kathedrale inmitten von Moscheen bauen, zwecks Wahrung und Fortführung unsere Religion.
Was wäre wohl die Reaktion des Imams und der gesamten Bevölkerung auf unser Ansinnen?
Weiter möchte ich nun nicht mehr darauf eingehen, denn es sollte nun zur Genüge zeigen, von welchen Gruppen ich tatsächlich spreche und welche ich ohnehin vollends akzeptiere, obwohl ich noch viele hautnahe Erfahrungen aufführen könnte.
Aber nicht in einem Forum.
Möchte jedoch noch hinzufügen, daß ich es äußerst lobenswert finde, wenn Ihr auch diffzile Probleme hier erörtert, wenn es auch nicht mein Geschmack ist aus oben erwähntem Grund.
In diesem Sinne,
lG, Lisa
(habs nicht korrigiert. von Fehlern absehen.

)