Gerade am Anfang scheinen hier einige ein paar Punkte verwechselt zu haben:
Klimaschutz bedeutet Umweltschutz
aber
Klimawandel folgt nicht unbedingt aus Umweltverschmutzung
Und daraus, dass es für Klimawandel auch andere Gründe als Umweltschutz gibt, haben sie dann geschlossen, dass man den Umweltschutz nicht weiter ausbauen müsste, weil er ja nicht unbedingt etwas mit Klimaschutz zu tun hat.
Logisch ist das natürlich der falsche Schutz und ich meine, dass man sich auf jeden Fall Gedanken um den Umweltschutz machen sollte, selbst wenn der Klimawandel gar nichts damit zu tun hat.
Ich sehe vor allem drei Probleme, die Umweltschutz mit sich bringt:
1. Verzicht auf Luxus, wozu leider einige nicht bereit sind.
2. (Momentan meist) Höhere Kosten.
3. Gefährliches (;)) Halbwissen.
Diese Punkte machen das ganze ziemlich schwierig. 2. wurde ja schon konkret erwähnt, wobei ich sagen würde, dass man daraus dann einen Vorwurf machen kann, wenn das gesparte Geld dafür genutzt wird, um Flugreisen zu unternehmen oder 140-PS-Autos

anzuschaffen. Denn damit kommt zu wenig Umweltschutz noch Umweltverschmutzung.
Mit 1. habe ich auch selbst oft zu kämpfen. Gerade jetzt in Schweden. Wenn ich z.B. im Urlaub nach DE will, fahre ich dann Bus oder fliege ich? Selbst preislich ist der Flug meist günstiger. Ich bin sicher, dass ich die Strecke auch das ein oder andere Mal fliegen werde, aber zumindest die erste Strecke bin ich mit dem Bus gefahren und das werde ich auch noch häufiger machen. Gerade bei diesem Punkt sind aber auch die Hersteller (wobei ich ganz klar nicht wie andere die Schuld auf andere abwälzen will) gefordert. Auf der einen Seite sollte eben der Verbraucher seinen Fernseher nicht das ganze Fernseherleben über (im Standby) durchlaufen lassen, auf der anderen Seite sollten effizientere Standby-Technologien entwickelt werden.
3. ist sicher der heikelste Punkt. Denn es bringt nichts, sämtliche Lampen durch Energiesparlampen zu ersetzen. Lampen, die oft und nur kurz eingeschaltet werden, wie etwa auf Gäste-Toiletten, sollten auf keinen Fall ersetzt werden, da das häufige Aus- und Einschalten die Lebensdauer empfindlich schwächt und die Lampe so auf die gesamte Lebensdauer hochgerechnet umweltschädlicher, als die herkömmliche Glühbirne.
Mancher Tintendrucker muss die ganze Zeit im Standby laufen, damit die Tinte nicht eintrocknet (oderso), zu häufiges Aus- und Anschalten des Fernseher verkürzt die Lebensdauer des Netzteils und somit des Fernsehers, so dass durch die Neuanschaffung die Umwelt dann doch stärker belastet wird. Und so weiter...
Bei vielen Punkten habe ich auch keine genaue Ahnung. Als Beispiel hat mir die Logik immer gesagt, dass es Energieverschwendung ist, die Heizung an zu haben, wenn das Fenster geöffnet ist. Mein Mitbewohner meinte aber, dass ihm ein Sanitärfachmann gesagt habe, dass die Heizung mehr Enrgie verbraucht, wenn sie abgestellt wird, als sie verbrauchen würde, wenn sie die ganze Zeit durchläuft. Keine Ahnung, was nun stimmt.
Fakt ist aber, dass zum einen auf dem Gebiet noch viel getan werden kann und es zum anderen auch genügend Leute gibt, die noch viel weniger tun, als sie eigentlich könnten. Eine gute Sache wäre meiner Ansicht nach z.B. wenn sich jeder in einer geeigneten Lage einen Wärmetauscher für Leitungs- und Heizungwasser auf's Dach bauen lassen würde. Der Herstellungsprozess ist deutlich umweltfreundlicher als der von Sonnenkollektoren zur Stromerzeugung und Wasser ist ein guter Energiespeicher. Im Sommer ist so gar keine zusätzliche Heizung des Wassers nötig und auch im Winter wird ein guter Teil Heizkosten gespart.
Das ist ein ziemlich umfangreiches Thema...