Oscar hat geschrieben: ↑23.05.2022, 20:01Das ist meiner Meinung nach ein Meilenstein der Adventuregeschichte!
Das Spiel ist ein Gesamtkunstwerk. Die Story ist großartig und führt die bisherige Geschichte von Syberia schlüssig fort.
Die Sounduntermahlung ist perfekt und trägt erneut zur einzigartigen Atmosphäre des Spiels bei.
Die ist so gelungen, daß alle, die etwas näher am Wasser gebaut haben, am Ende des Spiels sicher ein Taschentuch zum trocknen der Tränen benötigen!
Auch die Grafik und die Steuerung des Spiels lassen fast keine Wünsche offen.
Dem schließe ich mich uneingeschränkt an.
Syberia 4 wird, zusammen mit Return to Monkey Island, wohl mein persönliches Adventure des Jahres werden. Es ist auch der beste Teil einer ohnehin einzigartigen Reihe, die ich jetzt nochmal habe Revue passieren lassen, allerdings (nur) passiv und mit YouTube.
Mit meinen PC-Problemen ist ein Spiel wie Syberia 4 nicht lauffähig zu bekommen, selbiges gilt für Syberia 3, wobei ich hier froh war, das nicht selbst spielen zu müssen, denn irgendwie quält sich doch scheinbar jede*r mit der Steuerung herum, und nun ja... Syberia 3 war dennoch eine positive Premiere für mich und ich frage mich, warum ich mir nicht längst einmal die Zeit dafür genommen habe. Wenn du es selbst nicht spielen musst, ist es ebenso ein großartiges und wunderschönes Abenteuer, das die Geschichte um Kate Walker gekonnt fortsetzt (nur Oscars komische Synchronstimme wirkt so deplatziert wie nichts Anderes im Spiel!). Allerdings setzt es durch seinen Cliffhanger dann auch gewisse Erwartungen, dass da noch ein vierter Teil erscheinen möge. Was glücklicherweise ja auch passiert ist.
Letzten Endes muss ich sagen, dass zwar Syberia 1-2 für sich funktionierten, das offene Ende des zweiten Teils auch Sinn ergab, aber die Serie erst nach ihrer Vollendung in 2022 das Gesamtkunstwerk geworden ist, das sie von Beginn an zu sein verdient hatte. Tatsächlich sehen wir im vierten Teil nochmal wesentlich mehr von jenem Sokal-Paralleluniversum bzw. tauchen insbesondere in dessen Vergangenheit ein. Die Historie um die braunen Schatten war übrigens eine sehr konsequente Fortführung des dritten Teils, der ja auch schon von Rassismus handelte.
Bei Syberia 4 hat für mich wirklich alles gestimmt, es war unfassbar bewegend, doch die meisten Tränen habe ich nach dem wirklich PERFEKTEN Ende des Spiels, also pünktlich zu den Credits, vergossen. Das Spiel hat die Story der vergangenen Teile ja ohnehin sehr logisch und konsequent fortgesetzt sowie vertieft, aber ich fand es dann doch nochmal äußerst beeindruckend...
Ja, "Syberia: The World Before" ist in jedweder Hinsicht ein Meisterwerk und ein gelungenes Vermächtnis von Benoît Sokal, den wir jetzt alle umso mehr vermissen werden.
Ich würde aber jedem*jeder wirklich dringend empfehlen, die Episoden chronologisch zu spielen. Wer den dritten Teil aufgrund von "Unspielbarkeit" nicht spielen möchte, kann notfalls ja ein Let's Play dazu gucken.
Ach ja... die Hymne von Vaghen ging mir dann auch erstmal nicht mehr aus dem Kopf, wirklich ein wundervolles Musikstück.
