Re: Der Mecker-Thread
Verfasst: 29.03.2025, 13:37
Ich finde es halt schwierig, wenn die kleine Familie das Haus der Eltern erbt (zusammen mit den heutigen gesetzlichen Verpflichtungen), dieses auch gerne bewohnen würde aber dieses Eigentum nicht halten kann, weil die Kosten der erzwungenen Renovierung zu hoch sind und vielleicht gerade nicht genug Eigenkapital oder Kreditwürdigkeit da ist. Früher konnte so ein Erbe der Grundstein für den eigenen Wohlstand sein, heute ist das so offenbar nicht mehr gewollt. Und das trifft ja nicht nur sog. "Geringverdiener" sondern inzwischen auch Teile des "normalen Mittelstandes". Ich finde diese Entwicklung sehr bedenklich.Simon hat geschrieben: ↑28.03.2025, 21:56Heizung erneuern, falls diese über 30 Jahre alt ist - wer eine so alte Heizung hat, sollte diese sowieso erneuern.
30.000 Euro sind viel Geld, aber ich sehe die Kaufkosten von 300.000 Euro und aufwärts hier als größeres Hemmnis. Zumal dies gute Argumente für die Preisverhandlung sind. Dazu kommen Grunderwerbssteuern, Makler- und Notargebühren. Diese machen ca. 10% des Kaufpreises aus. Und im Gegensatz zu Maßnahmen zur Energieersparnis habe ich davon wenig.
Zum einen wurde dieses Einkommen bereits versteuert (bei Immobilien i.d.R. mehrfach, Einkommenssteuer, Grunderwerbssteuer, kontinuierliche Grundsteuer, usw.), zum anderen finde ich dieses "der Erbe hat dafür nichts geleistet" irgendwie zynisch. Ich habe selbst Kinder und finde es ganz natürlich, einen Teil des eigenen Wohlstandes zu versuchen weiterzugeben - ich möchte gerne selbst darüber bestimmen, in welchem Rahmen "mein Geld" in meiner Familie bleibt oder eben anderen Zwecken zufließt. Ich bin nicht pauschal gegen Erbschaftssteuern, aber diese müssen definitiv in akzeptablem Rahmen (tbd) bleiben (in allen Schichten). Ein Faktor dabei ist für mich auch, wie der heutige Staat mit Steuereinnahmen umgeht und wie viel Geld vom Staat verprasst wird, weil "es halt da ist".Also für den Bestand (den Mich würde in diesem Zusammenhang eure Meinung zur Erbschaftssteuer interessieren. Z.B. muss für eine Immobilie im Wert von bis zu 600.000 Euro von Kindern 15% Erbschaftssteuer gezahlt werden. Bei 6.000.000, also z.B. einem größeren Mietshaus in guter Lage, fallen 19% an. (https://www.wuestenrot.de/ratgeber/erbs ... en#a558763) Meiner Meinung nach ist das Einkommen, für das man als Erbe vermutlich kaum etwas geleistet hat. Wären hier nicht z.B. 40% gerechter? Müsste deswegen mehr Wohneigentum veräußert werden, wäre das Angebot höher und die Preise evtl. niedriger. Von den zusätzlichen Steuereinnahmen könnte der Staat dann energetische Sanierungen weiter fördern.
Das Angebot wäre dann höher, wenn Bau und Vermietung attraktiver und nicht überreguliert wären (ganz einfache Marktmechanismen).wäre das Angebot höher und die Preise evtl. niedriger
Fördern über günstige Darlehen finde ich ok, Förderungen auf Kosten von Steuerzahlern finde ich schwierig - denn durch die Sanierung spart der Eigentümer ja Energiekosten und der Wert der Immobilie steigt.Von den zusätzlichen Steuereinnahmen könnte der Staat dann energetische Sanierungen weiter fördern.
Gerade beim Thema energetische Sanierung ("Heizungsgesetz") hat es aber ja gar keine Populisten gebraucht - die Grünen und allen voran Herr Habeck (und ich nehme an, der war mit "populistischer Seite" nicht gemeintAndererseits wird es aber von populistischer Seite sehr aufgebauscht (so nach dem Motto: Eure Heizung muss jetzt sofort raus).
