Adventure-Treff

Jeder Supermarkt bietet hier inzwischen Liefermöglichkeiten an, das ist auch nicht teuer. Alternativ haben die meisten Menschen Nachbarn, Freunde, Familie, Arbeitskollegen etc. Irgendwer sollte was vorbeibringen können und ja, es gibt auch Hilfsorganisationen. Außerdem wurde doch zu Beginn gesagt, dass man Vorräte für zwei Wochen zu Hause haben soll. Deswegen gab es ja das Problem, dass die Regale leer gekauft wurden.

Aber gut, man kann natürlich auch weiterhin zu Arbeit gehen und dann seinen Job riskieren und eine hohe Geldstrafe. Davon abgesehen ist es nicht so, dass man kein Geld mehr bekommt und dass es nur einen kostenlosen Test pro Woche gibt, ist auch total veraltet. Das wurde Mal ganz am Anfang gesagt. Ich habe mich schon bis zu 3x pro Woche testen lassen (prüfungsbedingt).

Also wenn ich eine behördlich angeordnete Quarantäne bekomme und weiß, dass ich durchaus unter Beobachtung stehe und mich strafbar mache, wenn ich mich nicht daran halte, dann bleibe ich zu Hause. Weiß nicht, was man daran nicht verstehen kann.

Verstehst du denn, weshalb es Autoraser, Computerhacker, Amokläufer oder Klimawandelleugner gibt? Ich bin des Teufels Advokat - ich versuche zu verstehen. Das heißt nicht, dass ich es gutheiße. Aber nur wenn man Gründe für bestimmtes Handeln kennt (oder wenigstens vermutet), kann man Gegenmaßnahmen ergreifen. Es ist erschreckend, wie irrational die meisten menschlichen Handlungen wirklich sind, auch im ganz normalen Alltag. Man kann es nicht abstellen, sondern nur dafür sorgen, dass die Normalverteilung gewahrt bleibt und die Extreme nicht überhandnehmen.

Naja, aber da handelt es sich doch eher um ziemlich kleine Gruppen (Klimawandelleugner machen erstmal nichts illegales). Dass es immer Leute gibt, die sich nicht an alle Regeln halten ist klar. Wenn sich aber in einem Supermarkt gleichzeitig 8 nachweislich positiv getestete Personen melden kommt mir das schon viel vor.

Tatsache ist doch, dass diese acht Menschen es wussten. Das bedeutet mit deinen Worten, dass sie es bewusst in Kauf genommen haben. Und hier setzt meine Frage an: warum ist das so? Und warum haben sie sich gemeldet? Angenommen, es dürfen 100 Kunden gleichzeitig in den Markt, so sind das weniger als 8 % (Mitarbeiter zählen ja auch). Das ist noch im grünen Bereich. Bei 50 Kunden sind es bereits 16%, dann wird es kritisch.
Diese acht Menschen haben also alle deine Gegenargumente und Lösungen nicht genutzt. Es mag sein, dass es Lieferservices und Umsonsttests und Nachbarn gibt - aber offensichtlich ist das bei diesen 8% der Kunden nicht angekommen. Dort gibt es entweder Ignoranz oder ein Informationsloch oder Gründe, Angebote nicht zu nutzen, was ich gleichermaßen blöd finde. Darüber muss dann nachgedacht werden.

PS Ich traue den Zuhause-Tests nicht sehr. Um mich definitiv positiv oder negativ zu outen, gehe ich ein Testzentrum. Man schiebt sich ein Wattestäbchen selbst nicht so tief ein, wie es ein anderer tut. Und 3 oder 5 Euro für einen Test ist verdammt teuer.

Auch die in den Medien gezeigten Selbsttest in Schulen sind sehr ungenau (obwohl sich Kinder sehr vieles in die Nase schieben können *lol *). Sie funktionieren nur in großer Masse, also statistisch. Eigentlich hätte man nun diese acht Menschen herauspicken und einen PCR-Test machen müssen. Das hat man ganz sicher wohl nicht gemacht - was für eine Aussagekraft hat also dieses "positiv"?

Also eine Sprachbarriere kann man schonmal ausschließen, dann hätten sie sich auch nicht gemeldet. Informationen werden normalerweise ausgehändigt, angerufen wird man in der Regel auch, also keine Ahnung. Da müsste dann echt was schief gelaufen sein. Deine Prozentrechnung hinkt, weil ja nur wenige Menschen aktuell in Quarantäne sind (und noch dazu positiv getestet). Wenn ich mir also überlege, wie wenig Menschen gerade positiv getestet sind und davon laufen 8 gleichzeitig in einem Supermarkt rum, dann frage ich mich, was die anderen in Quarantäne gerade machen.

Uncoolman hat geschrieben: ↑09.08.2021, 15:54 PS Ich traue den Zuhause-Tests nicht sehr. Um mich definitiv positiv oder negativ zu outen, gehe ich ein Testzentrum. Man schiebt sich ein Wattestäbchen selbst nicht so tief ein, wie es ein anderer tut. Und 3 oder 5 Euro für einen Test ist verdammt teuer.

Auch die in den Medien gezeigten Selbsttest in Schulen sind sehr ungenau (obwohl sich Kinder sehr vieles in die Nase schieben können *lol *). Sie funktionieren nur in großer Masse, also statistisch. Eigentlich hätte man nun diese acht Menschen herauspicken und einen PCR-Test machen müssen. Das hat man ganz sicher wohl nicht gemacht - was für eine Aussagekraft hat also dieses "positiv"?

Mit den Tests in den Testzentren lassen sich von 10 Infizierten nur 6 finden. Ich finde, das wird meistens so im Vorübergehen gemacht, dass das auch gar nicht genau sein kann.
Und natürlich wird immer ein PCR-Test gemacht, bevor man offiziell als positiv gilt.

westernstar hat geschrieben: ↑09.08.2021, 16:15 Und natürlich wird immer ein PCR-Test gemacht, bevor man offiziell als positiv gilt.

Das hast du vorher nicht verraten. Bekommt man ein positves Ergebnis im Zentrum, hat man automatisch Quarantäneauflagen und Konsequenzen. Ich ging davon aus, dass auch Selbsttest-Positive dabei sind (hihi, neue Wortschöpfung...). Die erwarten keine Konsequenzen, weil sie es ja privat machen. Es liegt in ihrem eigenen Verständnis, was sie damit anfangen. Und die 8% stimmen in dem Zusammenhang schon, wenn 100 Kunden im Markt sind. Die Dunkelziffer kann man nicht errechnen, dazu müssten alle Kunden getestet werden. Vermutlich kommen einige unentdeckte Positive hinzu.

Aber ich finde es interessant, dass das Unrechtsbewusstsein ja da ist. Sonst meldet man sich nicht. Warum also gilt Quarantäne so wenig, was sind die wahren Gründe?

Ist das denn eine wirklich 100% wahre Geschichte, oder eher eine urbane Legende? Und klar, in Relation mit der Größe des Marktes/Anzahl der Kunden insgesamt müsste man es auch setzen.

Ich kann mir zwar vorstellen, dass Leute, die in Quarantäne sein sollten, einkaufen gehen, eben weil sie "auf die Schnelle keine andere Möglichkeit" haben, aber dass es jetzt z.B. ein zweistelliger Prozentsatz sein soll (und die sich dann auch noch melden), kann ich mir kaum vorstellen. Letzteres (eine gewisse Naivität) würde allerdings wieder zur Theorie passen, dass die Leute annehmen, Maske würde reichen.

Mein Verständnis ist, dass diese ganzen Maßnahmen keine 100% Sicherheit bedeuten, aber eben die Übertragungswahrscheinlich deutlich reduzieren.

Das sehe ich auch so. Ganz ohne Schutz wäre es eine Lawine, aber die eine oder andere Übertragung passiert trotzdem immer mal. Wir verlassen uns auch darauf, dass man bei Grün über die Straße gehen kann... aber todsicher ist es nie...

Simon hat geschrieben: ↑09.08.2021, 17:08 Ist das denn eine wirklich 100% wahre Geschichte, oder eher eine urbane Legende? Und klar, in Relation mit der Größe des Marktes/Anzahl der Kunden insgesamt müsste man es auch setzen.

Ja, die Story ist so passiert. Da war eine Freundin meiner Schwester dabei (Medizinstudenten), der glaube ich das. Normale Supermarktgröße, also weder ein Miniladen noch eins von diesen riesigen Geschäften. Welche Kette genau, müsste ich nochmal erfragen.

Hmm... Ich gehe bei Grün, aber schaue mitunter trotzdem, ob die Autofahrer mich registrieren.

westernstar hat geschrieben: ↑09.08.2021, 19:02

Hmm... Ich gehe bei Grün, aber schaue mitunter trotzdem, ob die Autofahrer mich registrieren.

Bei Masken ist es genauso. Maske ist schön und gut, aber schauen, ob andere auch eine korrekt tragen, sollte man dann doch...

Uncoolman hat geschrieben: ↑09.08.2021, 19:29 Maske ist schön und gut, aber schauen, ob andere auch eine korrekt tragen, sollte man dann doch...

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Und wenn dem nicht so ist, setzt man sich im Supermarkt z.B. unauffällig in eine Gefrierguttruhe, springt im geeigneten Moment wie Zebulon mit dem Ausruf "Turnikuti, turnikuta!" heraus und richtet die Maske des überraschten Delinquenten unter dem hereinbrechenden Applaus der umstehenden Virenfreien mit einem Krawattenknotenruck zurecht.
Nur so 'ne Idee..

Ich glaube, ich würde eher „Droggelbecher!!“ rufen...

Hexenjohanna hat geschrieben: ↑08.08.2021, 23:31 Eigentlich hatte ich hier heute jemand versprochen, mich nicht mehr triggern zu lassen, jedoch ...

Bitte denkt immer daran, dass die Mitbürger, die sich nicht impfen lassen wollen (was ihr Recht nach dem geltenden Grundgesetz ist), auch bislang selbst freiwillig und/oder unfreiwillig solidarisch mit den impfwilligen Menschen waren. Das diese sich nun bald jahrelang an Maskenpflicht und Abstandsregeln etc. freiwillig hielten oder dazu genötigt wurden. Also alles mitmachten, sich einschränken ließen, obwohl es nicht ihren Vorstellungen der Umgangsweise mit dem Virus entsprach. Die die Impfquantitäten, Lockdown-Folgen mitfinanzierten und auch noch künftig die x-ten Folgeimpfungen (vermutlich bis zum ultimativen Ende des solidarischen Gesundheitssystems) ohne eigene Partizipation, mitbezahlen müssen.

WTF? Du meinst so, wie man von allen Straßenverkehrsteilnehmern erwartet, dass sie sich an die Verkehrsregeln halten und von allen Bürgern, dass sie sich an die Gesetze halten? Wow, da haben sich die Impfverweigerer ja echt verbiegen müssen...

Im Übrigen bin ich schon der Meinung, dass die Tests ab einem Zeitpunkt x nicht mehr kostenlos sein sollten. Warum auch. Jeder hat die Chance, sich impfen zu lassen - wer das nicht möchte (was sein gutes Recht ist), muss eben bis auf weiteres weiterhin nachweisen, dass er nicht infiziert ist, um an irgendwelchen Veranstaltungen oder sonstigem teilzunehmen. Wer nicht bereit ist, das Geld dafür zu bezahlen, der kann dann halt nicht teilnehmen. So what?
Ich erwarte ja auch nicht, dass mir die Allgemeinheit meinen nächsten Konzertbesuch bezahlt. Entweder mir ist es das wert oder eben nicht.

Hexenjohanna meint offensichtlich, dass auch Impfverweigerer bis jetzt alles solidarisch mitgemacht haben, was eigentlich nicht in ihren Kram und ihr Weltbild passte, und außerdem Steuerzahler sind wie alle anderen auch (bzw. dass der Prozentsatz von „Hängematten-Schmarotzern“ nicht anders ist als überall sonst auch). Sie finanzieren also genauso mit, eben auch Corona-Maßnahmen.

Allerdings muss ich einwenden, dass auf diesbezüglichen Gegner-Demos kaum Maske getragen wurde und Abstand schon gar nicht eingehalten wurde. Was das brave Mitmachen von Maßnahmen betrifft, bin ich also etwas anderer Meinung. Man trug nur Maske, weil es sonst 200 Euro Strafe gekostet hätte oder weil man sonst aus dem Supermarkt geworfen wurde. Ohne diese Reglementierungen hätten Gegner sicher keine Maske getragen. Die Gegner, die ich kenne, machen die Maßnahmen nur mit, weil sie müssen - aber nicht aus Einsicht.

Bei den Selbstkosten für Tests bin ich unsicher. Einerseits hört sich das plausibel an, andererseits zeigt es auch, wie armselig unsere Gemeinschaft funktioniert. Es bedeutet de facto eine Impfpflicht durch die Hintertür, auch wenn man gerade DAS nicht so nennen will. Wenn Tests was kosten, wird weniger getestet werden. Tatsächlich muss eine 5-köpfige Familie, deren Eltern Impfgegner sind, sich einen Zoobesuch dreimal überlegen, ob zu den 100 Euro Eintritt (!!! man vergleiche mal die Preise!) noch 25 Euro Tests hinzukommen. Die Frage ist demnach, ob es zielführend ist, während einer Pandemie diese Entscheidung zu treffen, denn die vierte Welle kommt erst. Tatsächlich wird eher auf das „Mimimi“ der Gesellschaft gehört als darauf, dass man ALLES tut, um das Virus wegzukriegen. Zu ALLES gehören auch kostenlose Tests, denn nur so werden sie angenommen. Sollte ein offizieller Test 5 Euro kosten, werden häufiger Selbsttests gekauft, deren Ergebnis unsicher ist und bei denen man auch schummeln kann (wer weiß denn, zu welcher Person das negative Ergebnis gehört..?). Sollte ein offizieller Test 10 Euro kosten, werden nur noch Aldi-Tests genommen. Das ist kontraindikativ.

Ich betone nochmals: der Wille, das Virus UNBEDINGT zu besiegen, ist schon längst aus dem Gedächtnis verschwunden. Es geht seit einem Jahr nur noch darum, wer Privilegien bekommt, was wieviel kostet, was wem zugemutet werden darf und was für Ausnahmen es gibt.

Im Grunde ist es immer ungerecht, egal, wie man sich entscheidet. Das Leben ist nicht fair.