Adventure-Treff

Kleener Apfel, du hast natürlich recht.
Aaaaaber, auch nicht.
Früher habe ich irgendwie studiert und mehr Zeit gehabt, jetzt ist alles schneller und hektischer geworden.
Die Gelassenheit, ein Rätsel immer wieder hin- und her zu wälzen fehlt mir einfach.
Zwar tüftele ich gerne, aber nicht mit unendlichen open end. Ich will schon innerhalb einer bestimmten Zeit Erfolge sehen.
Sonst geht meine Laune in den Keller.
Und das sollte ich meiner Umwelt nicht antun. Der armen.


Aber eins muss ich mal sagen: "unmenschlisch" finde ich in diesem Zusammenhang einfach ein völlig übertriebenes Wort.

Kleener_Apfel hat geschrieben: Nach wochen- oder monatelangem Versuchen und Grübeln plötzlich einen Fortschritt zu bekommen, ja das war Motivation und Begeisterung pur!

Mehr noch: es war Glücksgefühl pur! Es war das, was in die andere Waagschale des Wartens, des ewigen Rumprobierens oder der schieren Verzweiflung hineinplumpste und SOFORT allen vorangegangenen Frust aufwog und auslöschte. Heureka, weiter ging's!
Man muss kein Masochist sein, um (hier: unfreiwillige) Luststornierung nicht als Verlust, sondern als Gewinn zu verbuchen.

Zählen Fehlersuche mit dazu?
Ich sah im 2. Teil in die Komplettlösung, weil jedesmal wenn ich den Globus öffnen wollte, daß Spiel abstürzte. Da Daedalic - Spiele samt "A new beginning" in Vergleich zu Pueblo - Spiele bei mir Muster der Stabilität sind, dachte ich mir die ersten 10. Male nichts dabei..... Es ist ein Globus mit Nahansicht, den man bewegen kann und deutlich vernehmbar klickt! Warum sollte ich irgendwoanders hingehen?
Nach einer Stunde konsultierte ich denn ein Lösung.

Ähnlich war es am Ende von Runaway 3, als es am Ende nicht weiter ging. Da hatte sich das Spiel erlaubt einen Trigger nicht auszuführen.

Insgesamt sind die Spiele aber eher mittelmäßig von der Schwierigkeit her, weil sie großteilig noch logisch sind.

Kleener_Apfel hat geschrieben:Die wahren Tüftler gibt es meiner Meinung nach kaum noch (ich zähle mich zu den Abtrünnigen dazu), aber so irgendwie kann das doch den Spielspaß nicht wirklich fördern, wenn man zu schnell aufgibt. Nach wochen- oder monatelangem Versuchen und Grübeln plötzlich einen Fortschritt zu bekommen, ja das war Motivation und Begeisterung pur!

Du meinst nach Wochen und Monaten des Versuchs und Irrtums. Spiele waren damals einfach gestreckter mangels Teleportfunktion des Doppelklicks, langsamer durch das leidige Pixelhunting und schwerer mangels Erfahrung seitens des Spielers.

Kleener_Apfel hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass all die Chancen, die es heute gibt, um im Lösungsfortgang nachzuschlagen, viele Rätsel zunichte machen. Hat man einen Hotspot nicht gefunden? Hotspotanzeige! Hängt man an einem Zahlenrätsel? Irgendeiner wirds schon gelöst haben! Ist das Minispiel zu blöd? Savegame holen!

Die wahren Tüftler gibt es meiner Meinung nach kaum noch (ich zähle mich zu den Abtrünnigen dazu), aber so irgendwie kann das doch den Spielspaß nicht wirklich fördern, wenn man zu schnell aufgibt. Nach wochen- oder monatelangem Versuchen und Grübeln plötzlich einen Fortschritt zu bekommen, ja das war Motivation und Begeisterung pur!

Kommt halt drauf an.
Hotspots übersehen und deshalb nicht weiterkommen -> zum Glück gibt es die Lösungen
hat man alles im Inventar und jeden Hotspot entdeckt und es fehlt einem nur die richtige Idee für die Rätselslösung -> hier kann man sich den Spaß verderben, wenn man in die Lösung schaut; es gibt aber auch ausnahmen wie z.B. extrem abwegige/unlogische Rätsellösungen - da finde ich spart man sich lieber die Zeit des Trial and Error und kommt mit Lösung weiter, weil zmd. ich in so einem Fall nicht darauf stolz sein kann, die Lösung zu einem Rätsel gefunden zu haben.

JohnLemon hat geschrieben:

Kleener_Apfel hat geschrieben: Nach wochen- oder monatelangem Versuchen und Grübeln plötzlich einen Fortschritt zu bekommen, ja das war Motivation und Begeisterung pur!

Mehr noch: es war Glücksgefühl pur! Es war das, was in die andere Waagschale des Wartens, des ewigen Rumprobierens oder der schieren Verzweiflung hineinplumpste und SOFORT allen vorangegangenen Frust aufwog und auslöschte. Heureka, weiter ging's!
Man muss kein Masochist sein, um (hier: unfreiwillige) Luststornierung nicht als Verlust, sondern als Gewinn zu verbuchen.

Und genau deswegen spielt man ja Adventures Und wenn das Rätsel halt zu schwer ist, kann man es halt nicht durchspielen. So ist dad!

LeisureSuiteHarry hat geschrieben:Und wenn das Rätsel halt zu schwer ist, kann man es halt nicht durchspielen. So ist dad!

Naja, da bin ich doch etwas kompromissbereiter. Aber im Prinzip würde ich dir zustimmen, wenn ich nicht so ein faules Aas wäre, dass sich auch mal gerne am Wissen anderer labt.

Hey

Ich selbst habe auch schon oft kapituliert und musste mir einfach Tipps holen. Aber was hier bereits schon gesagt wurde, das Gefühl, nach diesem schlimmen, verzweifelten Kampf endlich (selbst!) auf die Lösung zu kommen ist unglaublich und ich zitiere auch hier: Ansonsten würde ich auch keine Adventures spielen. Ich würde trotzdem nicht sagen, dass die "Umgehungsversuche" die Rätsel zunichte machen, aber ihnen entgeht einfach ein großer Charme!

Grüße

Ich wünsche man könnte so einen Pakt schließen, dass man einfach nicht auf die Komplettlösung zuürckgreift. Ich fange eigentlich jedes Spiel an und schwöre mir nicht nachzuschauen wenn ich nicht weiter komme. Aber glaubt ihr kann das durchziehen? Ich weiß nicht warum, aber ich breche immer zusammen und schaue nach. Es ist extrem nervig. Daher meine ich ja, eine Art Pakt die das wirklich verbietet. Oder alle Komplettlösungsseiten mit fremden PW sperren lassen oder oder.

Ich will ein Spiel endlich mal komplett ohne Lösung spielen....

Ganz einfach: Du machst bei mir Urlaub, alle elektronischen Geräte werden Dir abgenommen, bekommst ein Offlinelaptop und dann mußt Du unter meiner strengen Aufsicht spielen.

Ich sehe ein neues Geschäftsfeld: Adventure - Bootcamps. *Meine schwarze Sonnenbrille such*

haha, das wäre wirklich mal was. Aber es müssen neue Spiele sein, die noch keiner gespielt hat. Dann wird quasi um die Zeit gespielt. Wer zuerst das Spiel durch hat erhält die meisten Punkte, der zweitschnellste die zweitmeisten etc. Aber damit man auch was vom Spiel hat, sollte man die Dialoge und Geschichte genau anhören. Denn danach müssen dazu Fragen beantwortet werden, die ebenfalls Punkte bringen.

Wer am Ende die meisten Punkte hat gewinnt

Ha so einfach mache ich es Euch nicht! Ihr bekommt erst einmal Zork 1 bis 3 damit Ihr auch sicher 2 Wochen beschäftigt seid. Gewinner wäre dann wer das Spiel überhaupt beendet... samt den Geheimnissen.

Ich pfeiff doch auf Lösungen. Wozu gibt es diese fabelhafte Community? Eine harte Nuss bekriegt? Fragst du im Forum nach einen Hinweis, keine Lösung für dein Problem sondern einfach einen stubser "hast du diese Region GRÜNDLICH erforscht" oder du kriegst einen Hinweis in Form eines leichten Rätsels! So macht man sich ganz und garnicht das SPiel kaputt, und wenns wirklich abwegig ist, wirds dir gesagt - das spart frust.

Ich bin - leider - auch ein Lösungsspicker und habe IMMER das Problem dass ich bis zu meiner Passage des Problems irgendwas anderes peripher gelesen hab oder etwas was für mich erst später kommt bereits gelesen hab. BUHU sag ich nur...da weine ich wirklich fast dem Spielspaß hinterher.

Mein Tipp: Pfeifft auf Lösungen und holt euch Hinweise aus der COmmunity.

Und ja, runaway hatte wirklich wirklich wirklich böse Rätsel :/