Also ich habe es jetzt durch und will euch auch mit meinem kurzem Eindruck nicht
verschonen.
Mein Posting hat 2 Teile, das erste ist komplett spoilerfrei, der 2. Teil nicht, ist aber durch Leerzeilen getrennt und
weiter unter.
Meine Kritik bezieht sich auf die englische Version.
Die Grafik halte ich für ausreichend um Atmosphäre aufkommen zu lassen und für Adventure durchaus
in Ordnung.
Die klassische Musik ist passend, ich verstehe nicht warum das in einigen Tests kritisiet
wurde. Ich weiß nicht ob z.B. Rap "Dr.Watson in the house" besser passen würde.
Nur ist mir aufgefallen, dass die Musik zu kurz ist und sich wiederholt.
Die Story ist sehr verschachtelt und nicht leicht zu durchschauen.
Das Gameplay ist vielleicht ein bisschen zu linear, bei anderen Adventures ist das vielleicht
auch so, aber da fällt das nicht so auf, weil z.B. der Ausgang solange versperrt ist,bis man
ein Rätsel gelöst hat. Bei Holmes ist es so, das er nicht eher den Tatort verlassen will, bis
man alles gefunden hat. Also quasi mit hellseherischer Voraussicht, das noch was fehlt.
Meine Hauptkritikpunkte, damit beziehe ich mich auf die englische Version, ich dachte mir
Holmes kann man nur standesgemäß in englisch spielen, war vielleicht ein Fehler, weil die
deutsche Version hinsichtlich Bugs und ich glaub auch bei den Actionsszenen entschärft wurde.
Also ich bin an einer Stelle nicht weitergekommen und ich hab natürlich nicht in eine Komplett-
lösung geschaut, sondern weitergesucht. War aber ein Fehler, habe dann in zwei verschiedene
Lösungen geschaut und festgestellt, das ich alles gemacht hatte, was dort auch stand, aber
bei mir gings nicht weiter. Habe die Stelle mit einem Savegame überbrückt, das ich
runtergeladen habe und notgedrungen so ein kleines Stück übersprungen.
Mein Hauptkritikpunkt an der englischen Version, die Schleicheinlagen.
1. Haben die meiner Meinung nach nichts in einem klassischen Adventure verloren
2. Waren sie eigentlich nicht schwer, aber die Steuerung totaler Müll, sodass ich wieder zu
Savegames gegriffen habe
Dann das Waldlabyrinth, indem man durch die Kameraeinstellungen schnell die Orientung verliert,
und das eigentlich auch nur zum Spielzeitstrecken dient, inklusive einer weiteren, diesmal
zeitabhängigen Einlage, blieb mir wieder nur der Ausweg mit dem Savegames
Die Quizfragen im Laufe des Spiels fand ich von der Idee her in Ordnung, aber nicht ganz
perfekt umgesetzt.
Am Ende hält Holmes einen minutenlangen Monolog der den Fall aufklärt und selbst obwohl ich
mir Mühe gegeben habe, den Fall zu verstehen, enthielt er einige Überraschungen, sodass ich mir
ihn 2 Mal anschauen musste um ihn zu verstehen.
Ob es das nun eine gelungene Überraschung ist, oder man das Gefühl hat nicht als Holmes
sondern nur als Watson das Spiel gespielt zu haben, ist wohl jedem selbst überlassen.
Vielleicht waren die Hinweise aber auch nicht ausreichend oder eindeutig.
Fazit: Ein überdurchschnittliches Adventure, ob man es als gut oder sehr gut bezeichnen will,
muss man selbst entscheiden, ich würde ihm ein knappes gut geben.
Kritikpunkte mit SPOILER:
Ich fand die Erklärung mit der Verkleidung in der Halle nicht ganz nachvollziehbar.
Selbst wenn wie erklärt wird, die Sitzplätze so verteilt wurden, das die schlechtsichtigen dort
sitzen, dann sitzen sie doch nicht die ganze Zeit, es geht nicht um den Schützen sondern um
den verkleideten Gast, dessen Namen ich hier trotz Spoilerwarnung lieber nicht nenne.
Vorher sind die Gäste doch bestimmt auch rumgelaufen und das die Verkleidung so gut ist, das
niemand es bemerkt, außer der der dann später die Erpresserbriefe geschrieben hat, also nur
dieser eine, finde ich nicht ganz nachvollziehbar.