So, habe mich vorhin "ein bisschen" mit dem Spiel befasst -
und das "ein bisschen" steht da in "", da eine kurze Beschäftigung mit dem Spiel gar nicht möglich ist!
Man sollte zum Spielstart schon etwas Zeit parat haben, denn es gibt viel zu lauschen und zu lesen,
Texte sind auf deutsch verfügbar. die Sprachausgabe ist englisch.
Edith: Tiert hier mal ein: WICHTIG!
Am Anfang gibt es gleich eine Warnung: Menschen mit Unverträglichkeit gegen bestimmte Lichteffekte
(kann da noch einmal genauer gucken, doch wird es wohl in Richtung Stroboskop/Epilepsieanfall gehen)
sollten da Spiel (leider) nicht spielen. Merke auch gerade in Kapitel 2, das da viel mit Auflösung,
Licht und unvollständiger Darstellung gespielt wird.
Soweit ich es bisher verstanden habe, spielt man den Forscher Russell,
der gemeinsam mit einem Kollegen eine Maschine mit künstlicher Intelligenz entwickelt hat,
die nun in einem Mordfall helfen soll: Eine junge Frau ist gestorben, evtl. handelte es sich um Selbstmord.
Die Maschine die Russell da in seinem Arbeitsbereich stehen hat,
kann in die Erinnerung von Menschen eintauchen, vielleicht auch einfach in die gespeicherte Erinnerung
von Menschen in Räumen generell - doch ich will das Spielvergnügen jetzt nicht zu penibel-logisch hintefragen.
Es wird nämlich bizarr: Im Haus der Toten guckt sich Russell zunächst ganz normal um,
kann Dokumente lesen, die schöne Graphik genießen. Mit dieser Erfahrung geht Russell zu seiner Maschine,
und begibt sich in die Erinnerung des Opfers:
Hier wird der Spieler nun an die beiden Modi "Subjektiv" (e Wahrnehmung) und "Objektiv" (dito) herangeführt,
in der mitunter zu Anfang Erinnerungen auftauchen, die man sich noch nicht erklären kann,
dazu allerdings auch merkwürdige... Glitches, die man im "Objektiv"-Modus als skalierbaren Gegenstand
finden und aufnehmen kann, um sie an einer benötigten Stelle zu platzieren.
(Edith2 Anfang)
Die Subjektivität ist hier die Wahrnehmung der Person an sich, zeitlich und räumlich.
Die Objektivität drückt die Emotionen und visualisierte Gedanken aus. Etwas schwierig zu erklären.
(Edith2 Ende)
Das klingt sehr schräg, ist/wird es bestimmt auch noch, doch der Spieler wird ganz gut an seine Möglichkeiten
herangeführt. Wobei ich da wirklich erst am Anfang von Kapitel 2 angekommen bin, und noch nicht klar sehe,
wohin die Reise spielerisch generell gehen wird.
Doch die Atmosphäre ist mal klasse: Themen wie KI, bedingungsloses Grundeinkommen, neuronale Netzwerke,
Selbsterkennung. Beton-3D-Drucker und Wohnraumverbesserung, sowie Psychoanalyse sind vertreten,
bekannte Namen wie "Freud" tauchen auf, dazu besitzt das Spiel eigene interessante Individuen,
von denen ich zunächst gelesen oder gehört habe.
Mir gefällt, wie es sich anfühlt und spielen lässt, wie es aussieht, und was man für Informationen erhalten kann.
Ein Podcast-Beitrag am Laptop des Protagonisten am Anfang von Kapitel 2 war nun ziemlich umfangreich,
ging er 5 Minuten? - Doch kurzweilig umgesetzt.
Das man am Anfang die Dokumentationen am Arbeitsrechner nach dem Angucken wieder verlassen muss,
bevor man den Computer wieder anklickt, um *dann* die nächste Aufzeichnungen auszuwählen,
ja, etwas umständlich.
Statt wie angezeigt dienen nicht allein W-A-S-D zur Fortbewegung, sondern auch die Pfeiltasten.
Beim Laufen muss es dann allerdings die linke Shift-Taste sein. Doch mehr habe ich gerade gar nicht anzumerken.
Mag weitermachen, gucken, stöbern. Mag Sachen wissen und einen Code knacken.
Und die Graphik innerhalb der.. tscha.. wie benennen.. "Vorstellung" vielleicht einfach, ist surrealer als
eigentliche Wahrnehmung, und gefällt mir gut!
Und ob das Kapitel 2 so startet, wenn man das Gedicht am Nachttisch nicht gelesen hat,
probiere ich ein Andermal aus, hoffentlich erst nach dem erfolgreichen Durchspielen bei einem anderen Versuch.